Günther Wuchterl: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Günther Wuchterl''' (* [[1962]]) ist ein österreichischer [[w:Astronom|Astronom]] und Vorstand des Vereins [[w:Kuffner-Sternwarte|Kuffner-Sternwarte]]<ref>{{Internetquelle |url=http://kuffner-sternwarte.at/verein/vorstand_2022.php |titel=Vorstand des Vereins Kuffner-Sternwarte |abruf=2022-08-07}}</ref> in [[Wien]]. Er lieferte Beiträge auf dem Gebiet der Fluiddynamik der Stern- und [[w:Planetenentstehung|Planetenentstehung]] und war später als Koinvestigator an der [[w:Exoplanet|Exoplanetensuche]] mit dem Weltraumteleskop [[w:COROT (Weltraumteleskop)|CoRoT]] beteiligt.<ref name="corot">{{Internetquelle |url=http://corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |titel=CoRoT-Mission: Deutsche Beteiligung |werk=corot.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111008022254/http://corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |archiv-datum=2011-10-08 |abruf=1970-01-01 |abruf-verborgen=1}}</ref> Er ist auch durch Aktivitäten gegen die zunehmende [[w:Lichtverschmutzung|Lichtverschmutzung]] bekannt,<ref>{{Internetquelle |url=https://tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien-chronik/874354-Zu-viel-Licht-ueber-Wien.html |titel="Zu viel Licht über Wien" |datum=2017-02-16 |werk=Wiener Zeitung |abruf=2022-08-08}}</ref> die 2019 im Film „Landretter“ dokumentiert wurden.
{{Löschantragstext|tag=5|monat=August|jahr=2022|titel=Günther Wuchterl|text=Antrag auf Löschung aufgrund fehlender Relevanz. Günther Wuchterl ist nicht "Leiter der Kuffner-Sternwarte"; vielmehr ist er Obmann des Vereins Kuffner-Sternwarte (ZVR-Zahl im öst. Vereinsregister 306569891). Der Verein hat ca. 60 Mitglieder, tatsächlich aktiv davon ist wohl nicht einmal ein Dutzend. Die Kuffner-Sternwarte wird auch von der Volkshochschule Wien betrieben und das Gebäude selbst gehört der Stadt Wien. Wuchterl ist akademisch unbedeutend und hat seit Jahren keine Anbindung an eine akademische Einrichtung. Er erfüllt somit nicht die in der Wikipedia aufgelisteten Relevanzkriterien für Artikel über Wissenschafter. (Nb: Wikipedia-Einträge gibt es nicht einmal von den aktuellen Astronomie-Professoren der Uni Wien.) Zudem legt die zeitliche Nähe der Anlage des Artikels zur Premiere des Films "Landretter", in dem Wuchterl auftritt, nahe, dass der Artikel angelegt wurde, um den Film zu promoten.{{Unsigniert|StefanSternthaler|13:23, 5. Aug. 2022}}}}
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{{Export|RAT|[[Benutzer:Karl Gruber|K@rl]] <small>du findest mich auch im [[Regiowiki:Hauptseite|RAT]]</small> 14:49, 6. Aug. 2022 (CEST)}}
'''Günther Wuchterl''' (* [[1962]]) ist ein österreichischer [[Astronom]] und Leiter der Sternwarte<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kuffner-sternwarte.at/verein/vorstand_20220.php |titel=Vorstand des Vereins Kuffner-Sternwarte |abruf=2022-08-07}}</ref> [[Kuffner-Sternwarte]]<ref name = "krone">{{Internetquelle |url=https://www.krone.at/2580359 |titel=Lichtverschmutzung um Wien strahlt quer über NÖ |abruf=2022-08-08}}</ref> in [[Wien]]. Neben seiner Forschungstätigkeit ist er auch durch populäre Artikel in Medien und durch Aktivitäten gegen die zunehmende [[Lichtverschmutzung]] bekannt.<ref name = "krone" /><ref>[https://oe1.orf.at/programm/20210604/640856/Bedrohter-Nachthimmel Bedrohter Nachthimmel] orf.at</ref>


Wuchterl studierte Astronomie, Physik und Mathematik an der [[Universität Wien]] und der [[TU Wien]] und war dann u.&nbsp;a. an der [[Universität Heidelberg]], dem [[Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik]] und für die [[Deutsche Weltraumagentur]] (DLR )an der Thüringer Landessternwarte Tautenburg[[Thüringer Landessternwarte Tautenburg]] tätig.<ref>[https://starlightoasis.org/ueber-uns/ Über uns] starlightoasis.org</ref> Er entwickelte dort u.a. das [[Lightmeter]],<ref>[https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/04/09/lichtverschmutzung-selber-messen/ Lichtverschmutzung selber messen!]</ref> welches die Entwicklung der künstlichen Himmelsaufhellung in der Nacht, die sogenannte „Lichtverschmutzung“ dokumentieren und messen. Er betreibt betreibt damit mit dem Messgerät ein Netzwerk zur Messung der Himmelshelligkeit mit (Stand 2010) sind ca. 150 Lightmetern weltweit, dernen Schwerpunkt Mitteleuropa ist.<ref>[http://www.harpoint-observatory.com/deutsch/instrumente/wuchterlmeter.pdf Sensor zur Messung der Aufhellung des Nachthimmels] harpoint-observatory.com</ref> Zudem war Co-Investigator beim Weltraumteleskop [[COROT (Weltraumteleskop)|CoRoT]].<ref>{{Internetquelle |url=http://corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |titel=CoRoT-Mission: Deutsche Beteiligung |werk=corot.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111008022254/http://corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |archiv-datum=2011-10-08 |abruf=1970-01-01 |offline=1 |abruf-verborgen=1}}</ref> Außerdem ist er Vorsitzender der Österreich-Sektion der [[International Dark Sky Association]] zum Schutz der nächtlichen Umwelt. Sein Hauptarbeitsgebiet ist Fluiddynamik der Stern- und [[Planetenentstehung]].
== Leben ==
Wuchterl studierte Astronomie, Physik und Mathematik an der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] und der [[w:TU Wien|TU Wien]] und war dann u.&nbsp;a. an der [[w:Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]], dem [[w:Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik|Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik]] und für die [[w:Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt|Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt]] (DLR) an der [[w:Thüringer Landessternwarte Tautenburg|Thüringer Landessternwarte Tautenburg]] tätig.<ref>[https://starlightoasis.org/ueber-uns/ Über uns] starlightoasis.org</ref>


== Leben und Arbeit ==
In seiner Dissertation befasste sich Wuchterl mit der mathematisch-physikalischen [[w:Modellierung|Modellierung]] der [[w:Planetenentstehung|Planetenentstehung]] und es gelang ihm 1989, erstmals die Entstehung eines [[w:Gasplanet|Gasplaneten]] zu modellieren. Seit 1988 arbeitete er an Universitäten in Wien, Heidelberg, Leiden, an der TU Wien sowie am Max-Planck-Institut.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kepler-salon.at/de/Personen/Wuchterl-Guenther.html |titel=Günther Wuchterl |werk=kepler-salon.at |datum=2009 |abruf=2022-08-05 |kommentar=Kurzlebenslauf}}</ref>
und entwicklete dort das
In seiner Dissertation befasste sich Wuchterl mit der mathematisch-physikalischen [[Modellierung]] der [[Planetenentstehung]] und es gelang ihm 1989, erstmals die Entstehung eines [[Gasplanet]]en zu modellieren. Seit 1988 arbeitete er an Universitäten in Wien, Heidelberg, Leiden, an der [[TU Wien]] sowie am [[Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kepler-salon.at/de/Personen/Wuchterl-Guenther.html |titel=Günther Wuchterl |werk=kepler-salon.at |datum=2009 |abruf=2022-08-05 |kommentar=Kurzlebenslauf}}</ref>


In der Folge wandte er sich der beobachtenden Astronomie und der Suche nach [[Exoplanet|extrasolaren Planeten]] zu. 2005 war er an der ersten optischen Entdeckung eines später als Exoplanet bestätigten substellaren Objekts um den Stern [[GQ Lupi]] beteiligt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.eso.org/public/news/eso0511/#2 |titel=Is this a Brown Dwarf or an Exoplanet? |werk=eso.org |datum=2005-04-07 |abruf=2022-08-05 |sprache=en}}</ref> und er war einer von fünf Ko-Investigatoren der deutschen Beteiligung an der [[COROT (Weltraumteleskop)|Corot-Mission]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |titel=CoRoT-Mission: Deutsche Beteiligung |werk=corot.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131220163556/http://www.corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |archiv-datum=2013-12-20 |abruf=1970-01-01 |offline=1 |abruf-verborgen=1}}</ref>
In der Folge wandte er sich der beobachtenden Astronomie und der Suche nach extrasolaren Planeten zu. 2005 war er an der ersten optischen Entdeckung eines später als Exoplanet bestätigten substellaren Objekts um den Stern [[w:GQ Lupi|GQ Lupi]] beteiligt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.eso.org/public/news/eso0511/#2 |titel=Is this a Brown Dwarf or an Exoplanet? |werk=eso.org |datum=2005-04-07 |abruf=2022-08-05 |sprache=en}}</ref> und er war einer von fünf Ko-Investigatoren der deutschen Beteiligung an der Corot-Mission.<ref name="corot"/><ref>{{Internetquelle |url=http://www.corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |titel=CoRoT-Mission: Deutsche Beteiligung |werk=corot.de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131220163556/http://www.corot.de/german/Beteiligung/Beteiligung.html |archiv-datum=2013-12-20 |abruf=1970-01-01 |offline=1 |abruf-verborgen=1}}</ref>. Er ist Mitglied des [[w:PLATO|PLATO-Konsortiums]].<ref>{{Internetquelle |url=https://platomission.com/the-plato-consortium/plato-consortium-members/ |titel=Consortium Members |werk=platomission.com |datum=2022-03 |abruf=2022-08-24}}</ref>


Seit 2008 untersucht er auch die künstliche Aufhellung des [[Nachthimmel]]s und deren Messung<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Hänel, Thomas Posch, Salvador J. Ribas, Martin Aubé, Dan Duriscoe, Andreas Jechow, Zoltán Kollath, Dorien E. Lolkema, Chadwick Moore, Norbert Schmidt, Henk Spoelstra, Günther Wuchterl, Christopher C. M. Kyba |Titel=Measuring night sky brightness: methods and challenges |Sammelwerk=Journal of Quantitative Spectroscopy and Radiative Transfer |Band=205 |Datum=2018 |Seiten=278-290 |arXiv=1709.09558 |DOI=10.1016/j.jqsrt.2017.09.008}}</ref> und setzt sich für die Reduzierung der [[Lichtverschmutzung]] ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.diepresse.com/5170726/lichtsmog-wien-soll-wieder-dunkler-werden |titel=Lichtsmog: Wien soll wieder dunkler werden |werk=Die Presse |datum=2017-02-16 |abruf=2022-08-06}}</ref> Im Rahmen dieser Arbeit „entdeckte“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/oesterreich/641807_Grossmugl-an-der-Milchstrasse.html |titel=Großmugl an der Milchstraße |werk=Wiener Zeitung |datum=2014-07-01 |abruf=2022-08-06}}</ref> er 2009 die nachts besonders dunkle Gemeinde [[Großmugl]] im [[Weinviertel]] und ist führend an einer Initiative beteiligt, die sich für die Anerkennung der ''Sternenlicht-Oase Großmugl'' als [[UNESCO-Welterbe]] einsetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://starlightoasis.org/ueber-uns/ |titel=Sternenlichtoase Großmugl: Wir über uns |abruf=2022-08-06}}</ref> Allerdings weist die UNESCO darauf hin, dass eine solche Anerkennung für [[Lichtschutzgebiet]]e derzeit nicht möglich ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://whc.unesco.org/en/astronomy/ |titel=Astronomy and World Heritage Thematic Initiative |titelerg=Statement concerning dark skies and celestial objects |werk=unesco.org |abruf=2022-08-06 |sprache=en}}</ref>
Seit 2008 untersucht er auch die künstliche Aufhellung des [[w:Nachthimmel|Nachthimmels]], die sogenannte „Lichtverschmutzung“, und deren Messung.<ref>{{Internetquelle |url=https://wien.orf.at/v2/news/stories/2981605/index.html |titel=Forscher messen Lichtverschmutzung |werk=[[ORF]] |datum=2019-05-15 |abruf=2022-08-08}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Andreas Hänel, Thomas Posch, Salvador J. Ribas, Martin Aubé, Dan Duriscoe, Andreas Jechow, Zoltán Kollath, Dorien E. Lolkema, Chadwick Moore, Norbert Schmidt, Henk Spoelstra, Günther Wuchterl, Christopher C. M. Kyba |Titel=Measuring night sky brightness: methods and challenges |Sammelwerk=Journal of Quantitative Spectroscopy and Radiative Transfer |Band=205 |Datum=2018 |Seiten=278-290 }}</ref> Zu diesem Zweck entwickelte er u.&nbsp;a. ein ''Lightmeter'' zur Messung der Himmelshelligkeit.<ref>[https://www.irishastronomy.org/kunena?view=topic&catid=22&id=81799 Lightmeters] irishastronomy.org</ref><ref>[https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/04/09/lichtverschmutzung-selber-messen/ Lichtverschmutzung selber messen!]</ref> Mit dem Messgerät betreibt er ein Netzwerk zur Messung der Himmelshelligkeit mit (Stand 2010) ca. 150 Lightmetern weltweit.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.harpoint-observatory.com/deutsch/instrumente/wuchterlmeter.pdf |titel=Sensor zur Messung der Aufhellung des Nachthimmels |autor=Hans Robert Schäfer |werk=harpoint-observatory.com |datum=2019 |abruf=2022-08-08}}</ref> Das Projekt wird von der [[w:Internationale Astronomische Union|Internationalen Astronomischen Union]] unterstützt.<ref>[https://www.iau.org/public/iyl/projects/ Cosmic Light Projects] [[w:Internationale Astronomische Union|Internationale Astronomische Union]]</ref> Wuchterl setzt sich für die Reduzierung der Lichtverschmutzung ein,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.diepresse.com/5170726/lichtsmog-wien-soll-wieder-dunkler-werden |titel=Lichtsmog: Wien soll wieder dunkler werden |werk=Die Presse |datum=2017-02-16 |abruf=2022-08-06}}</ref> unter anderem als Vorsitzender der Österreich-Sektion der [[w:International Dark Sky Association|International Dark Sky Association]] (IDA) zum Schutz der nächtlichen Umwelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.darksky.org/our-work/grassroots-advocacy/chapters/find-a-chapter/ |titel=Find an IDA Advocate: IDA Chapters - regional |werk=darksky.org |sprache=en |abruf=2022-08-08}}</ref>  


Als Obmann des Vereins Kuffner-Sternwarte in Wien engagiert sich Wuchterl für die Popularisierung der Astronomie und veranstaltet mit seinen Vereinskollegen zahlreiche [[Sternführung]]en und die von bis zu 1000 Sternfreunden besuchten [[Perseidennächte]] im künftigen Lichtschutzgebiet [[Großmugl]]. Er veranstaltet dort auch nächtliche Sternwanderungen, in Abwandlung der [[Sommerhaidenweg|Sommerhaiden]]-Abende des seinerzeitigen ''Stern-Professors'' [[Oswald Thomas]].
Im Rahmen dieser Arbeit „entdeckte“<ref>{{Internetquelle |url=https://tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/oesterreich/641807_Grossmugl-an-der-Milchstrasse.html |titel=Großmugl an der Milchstraße |werk=Wiener Zeitung |datum=2014-07-01 |abruf=2022-08-06}}</ref> er 2009 die nachts besonders dunkle Gemeinde [[Großmugl]] im [[Weinviertel]] und ist führend an einer Initiative beteiligt, die sich für die Anerkennung der ''Sternenlicht-Oase Großmugl'' als [[w:UNESCO-Welterbe|UNESCO-Welterbe]] einsetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://starlightoasis.org/ueber-uns/ |titel=Sternenlichtoase Großmugl: Wir über uns |abruf=2022-08-06}}</ref> Allerdings weist die UNESCO darauf hin, dass eine solche Anerkennung für Lichtschutzgebiete derzeit nicht möglich ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://whc.unesco.org/en/astronomy/ |titel=Astronomy and World Heritage Thematic Initiative |titelerg=Statement concerning dark skies and celestial objects |werk=unesco.org |abruf=2022-08-06 |sprache=en}}</ref>


Um den Betrieb der Kuffner-Sternwarte gibt es einen teilweise öffentlich ausgetragenen Streit zwischen dem Verein Kuffner-Sternwarte auf der einen und dem [[Verband Wiener Volksbildung]] und der [[Volkshochschule Ottakring]] auf der anderen Seite.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien-chronik/2122762-Die-Sterne-haengen-schief.html |titel=Die Sterne hängen schief |werk=Wiener Zeitung |datum=2021-09-27 |abruf=2022-08-07}}</ref>
Als Obmann des Vereins Kuffner-Sternwarte in Wien engagiert sich Wuchterl für die Popularisierung der Astronomie und veranstaltet mit seinen Vereinskollegen zahlreiche [[w:Sternführung|Sternführungen]] und die von bis zu 1000 Sternfreunden besuchten [[w:Perseidennächte|Perseidennächte]] im künftigen Lichtschutzgebiet [[Großmugl]]. Er veranstaltet dort auch nächtliche Sternwanderungen, in Abwandlung der [[w:Sommerhaidenweg|Sommerhaiden]]-Abende des seinerzeitigen ''Stern-Professors'' [[w:Oswald Thomas|Oswald Thomas]].


Ein Forschungsschwerpunkt seiner Arbeit ist die zunehmende Lichtverschmutzung.<ref>[https://wien.orf.at/v2/news/stories/2981605/index.html Forscher messen Lichtverschmutzung] [[ORF]]</ref>
Um den Betrieb der Kuffner-Sternwarte gibt es einen teilweise öffentlich ausgetragenen Streit zwischen dem Verein Kuffner-Sternwarte auf der einen und dem [[w:Verband Wiener Volksbildung|Verband Wiener Volksbildung]] und der [[w:Volkshochschule Ottakring|Volkshochschule Ottakring]] auf der anderen Seite.<ref>{{Internetquelle |url=https://tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien-chronik/2122762-Die-Sterne-haengen-schief.html |titel=Die Sterne hängen schief |werk=Wiener Zeitung |datum=2021-09-27 |abruf=2022-08-07}}</ref>


2019 war Wuchterl eine der porträtierten Personen des Dokumentarfilms [[Landretter]]<ref>[https://www.filmarchiv.at/program/film/landretter/ Landretter] filmarchiv.at</ref>, der 2019 Permiere auf dem Filmfestival [[Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm|DOK Leipzig]]<ref>[https://www.dok-leipzig.de/film/20192407/landretter Landretter] dok-leipzig.de</ref> hatte.
== Filmographie ==
2019 war Wuchterl eine der porträtierten Personen des Dokumentarfilms ''Landretter''<ref>[https://www.filmarchiv.at/program/film/landretter/ Landretter] filmarchiv.at</ref>, der 2019 Permiere auf dem Filmfestival [[w:Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm|DOK Leipzig]]<ref>[https://www.dok-leipzig.de/film/20192407/landretter Landretter] dok-leipzig.de</ref> hatte.
 
== Auszeichnungen ==
Günther Wuchterl ist Preisträger des ''Galileo Awards'' der International Dark Sky Association.<ref>[https://www.spektrum.de/news/ausstellung-sternenhell/1296728 Sternenhell die Alb bei Nacht] [[Spektrum der Wissenschaft]]</ref> Die IDA verlieh ihm im 2013 Award u.&nbsp;a. für seinen Einsatz gegen die Lichtverschmutzung in Europa.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20140208003938/http://darksky.org/night-sky-conservation/annual-awards |titel=ANNUAL AWARDS |kommentar=Archiviert vom Original am 8. Februar 2014 |zitat=''for his outstanding contributions combatting light pollution in Europe including his work on the citizen science project »How Many Stars?«'' |werk=darksky.org |datum=2013 |sprache=en |abruf=2022-08-17}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [https://books.google.at/books?id=XHFTDQAAQBAJ&pg=PA51&lpg=PA51&dq=Günther+Wuchterl+Bücher&source=bl&ots=C30L0NHqlj&sig=ACfU3U0NGjUDnsv5FjB0-rFKi0ji22W2bA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwilo4KLs_LxAhUQmIsKHcUUCOsQ6AEwFHoECCAQAw#v=onepage&q=Günther%20Wuchterl%20Bücher&f=false Tagungsband ''Licht 2016'', p.51ff]
* [https://books.google.at/books?id=XHFTDQAAQBAJ&pg=PA51&lpg=PA51&dq=Günther+Wuchterl+Bücher&source=bl&ots=C30L0NHqlj&sig=ACfU3U0NGjUDnsv5FjB0-rFKi0ji22W2bA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwilo4KLs_LxAhUQmIsKHcUUCOsQ6AEwFHoECCAQAw#v=onepage&q=Günther%20Wuchterl%20Bücher&f=false Tagungsband ''Licht 2016'', p.51ff]
* [http://www.realfictionfilme.de/filme/landretter/index.php?id=175 Trailer des Films Landretter. Günther Wuchterl und Lichtverschmutzung ab 1:15]. Österreich-[https://www.filmarchiv.at/program/film/landretter/ Premiere] am 18. Juli 2021
* [http://www.realfictionfilme.de/filme/landretter/index.php?id=175 Trailer des Films Landretter. Günther Wuchterl und Lichtverschmutzung ab 1:15]. Österreich-[https://www.filmarchiv.at/program/film/landretter/ Premiere] am 18. Juli 2021
* [https://www.diepresse.com/326419/auf-der-jagd-nach-extrasolaren-planeten Auf der Jagd nach extrasolaren Planeten] Würdigung von Wuchterl Wirken in der Zeitung [[w:Die Presse|Die Presse]] vom 10. September 2007


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 07:51 Uhr

Günther Wuchterl (* 1962) ist ein österreichischer Astronom und Vorstand des Vereins Kuffner-Sternwarte[1] in Wien. Er lieferte Beiträge auf dem Gebiet der Fluiddynamik der Stern- und Planetenentstehung und war später als Koinvestigator an der Exoplanetensuche mit dem Weltraumteleskop CoRoT beteiligt.[2] Er ist auch durch Aktivitäten gegen die zunehmende Lichtverschmutzung bekannt,[3] die 2019 im Film „Landretter“ dokumentiert wurden.

Leben

Wuchterl studierte Astronomie, Physik und Mathematik an der Universität Wien und der TU Wien und war dann u. a. an der Universität Heidelberg, dem Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik und für die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DLR) an der Thüringer Landessternwarte Tautenburg tätig.[4]

In seiner Dissertation befasste sich Wuchterl mit der mathematisch-physikalischen Modellierung der Planetenentstehung und es gelang ihm 1989, erstmals die Entstehung eines Gasplaneten zu modellieren. Seit 1988 arbeitete er an Universitäten in Wien, Heidelberg, Leiden, an der TU Wien sowie am Max-Planck-Institut.[5]

In der Folge wandte er sich der beobachtenden Astronomie und der Suche nach extrasolaren Planeten zu. 2005 war er an der ersten optischen Entdeckung eines später als Exoplanet bestätigten substellaren Objekts um den Stern GQ Lupi beteiligt[6] und er war einer von fünf Ko-Investigatoren der deutschen Beteiligung an der Corot-Mission.[2][7]. Er ist Mitglied des PLATO-Konsortiums.[8]

Seit 2008 untersucht er auch die künstliche Aufhellung des Nachthimmels, die sogenannte „Lichtverschmutzung“, und deren Messung.[9][10] Zu diesem Zweck entwickelte er u. a. ein Lightmeter zur Messung der Himmelshelligkeit.[11][12] Mit dem Messgerät betreibt er ein Netzwerk zur Messung der Himmelshelligkeit mit (Stand 2010) ca. 150 Lightmetern weltweit.[13] Das Projekt wird von der Internationalen Astronomischen Union unterstützt.[14] Wuchterl setzt sich für die Reduzierung der Lichtverschmutzung ein,[15] unter anderem als Vorsitzender der Österreich-Sektion der International Dark Sky Association (IDA) zum Schutz der nächtlichen Umwelt.[16]

Im Rahmen dieser Arbeit „entdeckte“[17] er 2009 die nachts besonders dunkle Gemeinde Großmugl im Weinviertel und ist führend an einer Initiative beteiligt, die sich für die Anerkennung der Sternenlicht-Oase Großmugl als UNESCO-Welterbe einsetzt.[18] Allerdings weist die UNESCO darauf hin, dass eine solche Anerkennung für Lichtschutzgebiete derzeit nicht möglich ist.[19]

Als Obmann des Vereins Kuffner-Sternwarte in Wien engagiert sich Wuchterl für die Popularisierung der Astronomie und veranstaltet mit seinen Vereinskollegen zahlreiche Sternführungen und die von bis zu 1000 Sternfreunden besuchten Perseidennächte im künftigen Lichtschutzgebiet Großmugl. Er veranstaltet dort auch nächtliche Sternwanderungen, in Abwandlung der Sommerhaiden-Abende des seinerzeitigen Stern-Professors Oswald Thomas.

Um den Betrieb der Kuffner-Sternwarte gibt es einen teilweise öffentlich ausgetragenen Streit zwischen dem Verein Kuffner-Sternwarte auf der einen und dem Verband Wiener Volksbildung und der Volkshochschule Ottakring auf der anderen Seite.[20]

Filmographie

2019 war Wuchterl eine der porträtierten Personen des Dokumentarfilms Landretter[21], der 2019 Permiere auf dem Filmfestival DOK Leipzig[22] hatte.

Auszeichnungen

Günther Wuchterl ist Preisträger des Galileo Awards der International Dark Sky Association.[23] Die IDA verlieh ihm im 2013 Award u. a. für seinen Einsatz gegen die Lichtverschmutzung in Europa.[24]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorstand des Vereins Kuffner-Sternwarte. Abgerufen am 7. August 2022.
  2. 2,0 2,1 CoRoT-Mission: Deutsche Beteiligung. In: corot.de. Archiviert vom Original am 8. Oktober 2011, abgerufen am 1. Jänner 1970.
  3. "Zu viel Licht über Wien". In: Wiener Zeitung. 16. Februar 2017, abgerufen am 8. August 2022.
  4. Über uns starlightoasis.org
  5. Günther Wuchterl. In: kepler-salon.at. 2009, abgerufen am 5. August 2022 (Kurzlebenslauf).
  6. Is this a Brown Dwarf or an Exoplanet? In: eso.org. 7. April 2005, abgerufen am 5. August 2022 (english).
  7. CoRoT-Mission: Deutsche Beteiligung. In: corot.de. Archiviert vom Original am 20. Dezember 2013, abgerufen am 1. Jänner 1970.
  8. Consortium Members. In: platomission.com. 2022, abgerufen am 24. August 2022.
  9. Forscher messen Lichtverschmutzung. In: ORF. 15. Mai 2019, abgerufen am 8. August 2022.
  10.  Andreas Hänel, Thomas Posch, Salvador J. Ribas, Martin Aubé, Dan Duriscoe, Andreas Jechow, Zoltán Kollath, Dorien E. Lolkema, Chadwick Moore, Norbert Schmidt, Henk Spoelstra, Günther Wuchterl, Christopher C. M. Kyba: Measuring night sky brightness: methods and challenges. In: Journal of Quantitative Spectroscopy and Radiative Transfer. 205, 2018, S. 278-290.
  11. Lightmeters irishastronomy.org
  12. Lichtverschmutzung selber messen!
  13. Hans Robert Schäfer: Sensor zur Messung der Aufhellung des Nachthimmels. In: harpoint-observatory.com. 2019, abgerufen am 8. August 2022.
  14. Cosmic Light Projects Internationale Astronomische Union
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  21. Landretter filmarchiv.at
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  24. ANNUAL AWARDS. In: darksky.org. 2013, abgerufen am 17. August 2022 (english, Archiviert vom Original am 8. Februar 2014): „for his outstanding contributions combatting light pollution in Europe including his work on the citizen science project »How Many Stars?«