Zeugnisse der Landnahme des Burgenlandes: Unterschied zwischen den Versionen
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Allerdings regte sich auf ungarischer Seite bald Widerstand gegen die Abtretung | Allerdings regte sich auf ungarischer Seite bald Widerstand gegen die Abtretung dieser Gebiete an Österreich. So rekrutierten abgerüstete Offiziere Freiwillige aus Innerungarn sowie Vertriebene aus der [[w:Slowakei|Slowakei]], [[w:Siebenbürgen|Siebenbürgen]] und [[w:Kroatien|Kroatien]] und bildeten damit insgesamt sechs [[w:Freischar|Freischärlerkorps]], welche in die umstrittenen westungarischen Gebiete einrückten.<ref name="schlag424">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 424''', ISBN 3-85405-144-1</ref> <ref name="schlag434">Gerald Schlag: ''Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921'', Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, '''Seite 434''', ISBN 3-85405-144-1</ref> | ||
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Version vom 17. Januar 2015, 15:16 Uhr
Die Landnahme des Burgenlandes bezeichnet die politischen, polizeilichen und militärischen Maßnahmen zur Angliederung eines Teiles von Ungarn an Österreich und die Entstehung des Burgenlandes von 1919 bis 1921.
Dieser Artikel führt Zeugnisse im heutigen Österreich an, welche an diese historische Epoche erinnern.
Historischer Hintergrund
Im Vertrag von Saint-Germain wurden Österreich westliche Teile der Komitate Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg (heute: Komitat Győr-Moson-Sopron und Komitat Vas) zugesprochen (Artikel 27, Punkt 5). Ungarn musste entsprechend des Vertrages von Trianon, welchen es am 4. Juni 1920 mit der Entente abschloss, bedeutenden Gebietsverlusten zustimmen, unter anderem besagten Teilen Westungarns, die das neue österreichische Bundesland Burgenland bilden sollten.
Allerdings regte sich auf ungarischer Seite bald Widerstand gegen die Abtretung dieser Gebiete an Österreich. So rekrutierten abgerüstete Offiziere Freiwillige aus Innerungarn sowie Vertriebene aus der Slowakei, Siebenbürgen und Kroatien und bildeten damit insgesamt sechs Freischärlerkorps, welche in die umstrittenen westungarischen Gebiete einrückten.[1] [2]
Die österreichische Regierung reagierte auf diese militärische Bedrohung mit der Entsendung von immer mehr Bataillonen des neu aufgestellten Bundesheeres an die Landesgrenze[3][4], die im Laufe des Jahres 1921 in Gefechte mit den ungarischen Freischärlern verwickelt wurden. Die Lage spitzte sich im Laufe des Septembers derart zu, dass die Regierung die in Westungarn eingesetzten Gendarmerieverbände zurückziehen musste. Erst nach intensiven diplomatischen Bemühungen gab die ungarische Seite schließlich nach, sodass ab 13. November 1921 die Einheiten des Bundesheeres in das neue Bundesland einrücken und es endgültig für Österreich gewinnen konnten.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, Seite 424, ISBN 3-85405-144-1
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, Seite 434, ISBN 3-85405-144-1
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, Seite 414, ISBN 3-85405-144-1
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, Seite 418, ISBN 3-85405-144-1
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ..., Burgenland 1918 - 1921, Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland (WAB) Band 106, Seite 460 bis 465, ISBN 3-85405-144-1