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Version vom 18. Juli 2017, 12:41 Uhr

Alexander Karner (*28.05.1963 in Wien) ist ein europäisch/österreichischer Maler und Konzeptkünstler, zählt zu den Neoinformellen, der Postmoderne zugehörig. Alexander Karner lebt und arbeitet in Wien.

Leben

Alexander Karner wurde 1963 in Wien geboren und ist in Wien Penzing, zwischen Oberbaumgarten, Hütteldorf, dem wunderschönen Rosental und der Baumgartner Höhe, aufgewachsen. Seine kindergartenlose Kindheit verbrachte er einerseits in der Fleischerei und dem Schlachthof mit seinem Großvater und andererseits mit den Straßenkindern der 60er Jahre in der Vorstadt Wiens. Die täglichen Beobachtungen in und an der Psychiatrie am „Steinhof“ prägten ihn ebenso, wie später die „Banden“ der sogenannten Halbstarken in Ottakring.

Aber Alexander Karner besuchte und beobachtete auch in seiner Nachbarschaft den österreichischen Bildhauer Franz Masser (1933–1997) und später im Atelier direkt neben dem Gymnasium, den kroatischen Bildhauer, Lehrbeauftragten der Akademie der bildenden Künste Wien, Nikola Vujasin.

Nach mehreren tragischen Vorkommnissen in seiner Familie, u.a. dem frühen Tod seines 5 jährigen Bruders, der darauf folgenden schweren Erkrankung seiner Mutter, von der sie sich nie wieder erholte und einem schweren Verkehrsunfall 1984, den er nur durch glückliche Umstände überlebte, wandte sich Alexander Karner gänzlich der Malerei zu; gleichzeitig hörte er Vorlesungen an der philosophischen Fakultät der Universität Wien.

2002 lernte Alexander Karner bei einem Vortrag in Wien Hermann Nitsch kennen – für dessen Schüttbilder er sich seit Jugendtagen interessierte – und absolvierte danach einen Studienaufenthalt an der renommierten Städelschule in Frankfurt/Main,  zuerst in der Klasse von Hermann Nitsch und später bei Simon Starling.

2007 leitete er einen Kurs für „Großformatige Malerei“ an der Internationalen Sommerakademie Dresden.

Arbeit

Seine Werkgruppen zeichnen sich durch eine spezifische Materialästhetik aus. Seit 1992 entstehen Malerei, Zeichnungen, Grafiken, Materialbilder und –objekte, Plastiken, Skulpturen, raumbezogene Arbeiten und interdisziplinäre Konzepte.

Am bekanntesten sind seine Werkgruppen der amorphen „Rosen“, (Öl/Paraffin auf Metall, seit 1997), seine Werkgruppe der „Schlüsselakkumulationen“ (Kunstharz, Schlüssel auf Metall, seit 1999) und seine Werkgruppe der Frottagen, abgedruckt von seinen „konzeptuellen Schlüsselakkumulationen“ (Graphit, Öl und Kunstharz auf Papier, Leinen und Baumwolle, seit 2001).

Ausstellungen

Einzelausstellungen (Auswahl)

2017 Galerie Felix Höller Wien

2015 Kunstraum David, Wien,“Tabubruch und/oder Retabuisierung“

2009 Galerie Studio 18, Wien

2009 Galerie Kunst&Handel, Wien

2009 Galerie Kunst&Handel, Haus Frey, Graz

2005 Galerie Appel/Frankfurt am Main, „Alexander Karner, Neoinformelle Malerei, Schlüsselakkumulationen, Frottagen auf Leinwand“

2003 Haus Wittgenstein Wien, „Alexander Karner, Materialempfinden/Malerei, Neue Werke und Katalogpräsentation“

2001 Kunstraum David, Wien; „Schlüsselerlebnisse“ 

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2017 Galerie Ursula Stross, Graz

2015 Sammlung Infeld, Haus der Kultur, Halbturn/Ö

2013 Museum Würth, Künzelsau/D, „A.E.I.O.U. Österr. Aspekte in der Sammlung Würth“

2011 Kunstverein Villa Weiss/Ligist/Stmk

2010 Galerie Peithner-Lichtenfels Wien

2009 Burgmuseum Deutschlandsberg, „Meisterwerke aus Österreich“

2009 Künstlerhaus Wien „Hermann Nitsch, Vorbilder, Zeitgenossen, Lehre

2008 Museum MUSA Wien, „ViennArt“

2007 Landesmuseum NÖ, „Die Liebe zum Objekt“

2007 Museum für Gegenwartskunst  Admont

2007 Artmark Galerie Wien, „Rose oh reiner Widerspruch“

2006 Kunsthalle Krems Factory, Projekt „(art)work is (art)progress“

2006 Galerie Eugen Lendl, Graz

2005 Artroom Würth, Böheimkirchen/NÖ

2005 Galerie Eugen Lendl, Graz

Öffentliche Sammlungen

Deutschland

  • Museum Würth
  • Museum Kunstwerk

Österreich

  • Museum Belvedere Wien, Sammlung Zeitgenössische Kunst
  • NÖ Landesmuseum
  • Burgenländische Landesgalerie
  • OÖ Landesmuseum
  • Museum für Gegenwartskunst, Admont

Literatur

  • Ausstellungskatalog, Autumn Salon Krakow 2000, Krakow Culture Center, Hg. Amir Khatib, EU-MAN, Helsinki 2000
  • Alexander Karner Werkkatalog, Die Sprache des Materials, Hg. Karl A. Irsigler, Ritter Verlag, Klagenfurt 2003, mit Beiträgen und Texten von Hermann Nitsch, Konrad Paul Liessmann, Burghart Schmidt, Markus Mittringer, Sonja Traar und Elisabeth Voggeneder   ISBN: 3-85415-343-0
  • Ausstellungskatalog, the outside of inside, The Manege City Art Hall, St.Petersburg, Hg. Amir Khatib, EU-MAN, Helsinki 2001; ISBN: 951-98845-0-5
  • Irritation Variation Intuition, Judith P. Fischer, Markus Hofer, Alexander Karner, art room Würth, Hg. Monika Bachler, Würth Ges.m.b.H., Böheimkirchen 2005  
  • Alexander Karner – Industrieästhetik und urbane Morbidität, Hg. Elisabeth Voggeneder, Investkredit, Wien 2005
  • Ausstellungskatalog, Die Liebe zu den Objekten, Aspekte zeitgenössischer Skulptur, Landesmuseum Niederösterreich, Alexandra Schantl, Springer Verlag Wien NewYork, 2008; ISBN: 978-3-211-732220-5
  • Alexander Karner, Akkumulationen Transformationen, Hg. Elisabeth Voggeneder, Ritter Verlag, Klagenfurt 2008, mit Texten von Hartwig Knack, Alexandra Schantl und Elisabeth Voggeneder, ISBN: 978-3-85415-420-4
  • Sammlung Würth 3, Einblick Ausblick Überblick, Hg. C. Sylvia Weber, Swiridoff Verlag, Künzelsau 2008, ISBN: 978-3-89929-135-3
  • Ausstellungskatalog, Nitsch, Vorbilder, Zeitgenossen, Lehre, Hg. Peter Bogner, Künstlerhaus Wien 2009; ISBN: 978-3-900354-17-6
  • Ausstellungskatalog, A.E.I.O.U. Österreichische Aspekte in der Sammlung Würth, Museum Würth, Hg. C. Sylvia Weber, Swiridoff Verlag, Künzelsau 2014, ISBN: 978-3-89929-272

Weblinks

  • Webseite von Alexander Karner, http://www.alexanderkarner.at/
  • Alexander Karner bei artitious.com, https://artitious.com/de/artist/alexander-karner/
  • Alexander Karner bei artfacts.net, http://www.artfacts.net/en/artist/alexander-karner-102485/profile.html
  • Emergence of Projects (eop)  http://eop.at/datenbank/personen/akarner/