Georg Zsalacz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Georg Zsalacz''' (* [[28. Dezember]] [[1940]] in [[Wilfleinsdorf]], [[Bezirk Bruck an der Leitha]], [[Niederösterreich]]; † [[29. Dezember]] [[2020]] in [[w:Wien|Wien]]) war österreichischer [[w:Polier|Polier]]<ref>Angaben seiner Ehefrau Maria Zsalacz</ref>
'''Georg Zsalacz'''


== Familie und Ausbildung ==
== Familie und Ausbildung ==
Es begann in [[Parndorf]], der Maurer Simon Zsalacz ehelichte Anna Vitsich. Ihre Söhne Johann (* 1851), Jacob (* 1861) und Georg (* 1865) arbeiteten als Maurer und Fuhrmann im nahegelegenen [[Kaisersteinbruch]]. Georg heiratete 1894 Mathilde Wind, eine Tochter der [[Hebammen in Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Hebamme Rosa Wind]]. Durch den [[w:Wiener Ringstraße|Ringstraßenbau]] in Wien wurden die Steinbrüche auf Hochtouren betrieben, der [[w:Kaiserstein (Gestein)|Kaiserstein]] noch einmal ein wichtiges Baumaterial. Sie heirateten "der Reihe nach" in der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]] und gründeten hier ihre Familien.
Georg Zsalacz erlernte das Maurer-Handwerk in [[Sarasdorf]] bei Meister Mühlgassner.
== Leben in Kaisersteinbruch ==
Eine Auswahl:<ref>Durch das "Tagebuch" des ''[[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]]'', die ''Mitteilungen des MuKV'' und das ''Historische Lexikon'' sind diese Begebenheiten dokumentiert und fallen nicht dem Vergessen anheim.</ref>
==== Kaiserstein für den „Meinl am Graben“ 1999 ====
Georg Zsalacz erbaute sein Haus in der Josef Haydn-Gasse in Kaisersteinbruch in einen öden Steinbruch. Im Kellergeschoß war damals noch die Felswand zu sehen<ref>[[w:Geologische Bundesanstalt|Geologische Bundesanstalt]]: [http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/408 Alter Teuschl-Bruch.]</ref>In der [[w:Vinothek|Vinothek]] des ''„[[w:Meinl am Graben|Meinl am Graben]]“'' wurden 1999 einige [[w:Quadratmeter|Quadratmeter]] [[w:Naturstein#Übliche Formate von Natursteinplatten|Bodenplatten]] von hartem, weißem Kaiserstein aus dem kleinen Steinbruch von Georg Zsalacz verlegt. Etwas ganz Besonderes!
==== Europabrunnen - Rosarium „Stein und Rose“ ====
1998 wurde Steinmetzmeister [[w:Friedrich Opferkuh|Fritz Opferkuh]] mit dem Bau dieses Brunnens am Kirchenplatz, Ecke Friedhofsmauer und (ehem.) Pfarrhof beauftragt. Den Weg zum Brunnen, durch den 2001 angelegten [[w:Rosarium#Österreich|Rosengarten]] pflasterte Georg Zsalacz noch mit seinen Steinen.
An der alten Steinmauer, die sich vom Europabrunnen bis zum ehemaligen Pfarrhof hinzieht, wurden bei den jährlich stattfindenden Symposien Skulpturen von Künstlern aus 27 europäischen Ländern angebracht. Der Rosengarten verschönte die [[w:Europa-Wand Kaisersteinbruch|„Europa-Wand“]], die auch als „Mauer der Einheit“ bezeichnet wurde. Bis 2007, dem 10. und letzten Symposium befestifte „Schurli“, wie er von seinen Freunden bezeichnet wird, gemeinsam mit [[Fritz Koresch]] die Länderplatten.
==== Zwei Künstler schufen vorzügliche Gemälde zu Kaisersteinbruchs Geschichte ====
Georg Zsalacz hatte durch seine beruflichen Fähigkeiten, das Restaurieren alter wertvoller Bausubstanz, gute Kontakte zu Künstlern. Durch diese persönliche Note entstanden schöpferische Verbindungen. Zwei davon erlangten für die Kultur des Ortes zeitlose Bedeutung.<ref>Beide Kunstwerke sind im Buch ''Elias Hügel Hofsteinmetz'' unter Weblinks zu sehen.</ref>
* Raja Schwahn-Reichmann 2005: [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch#„Apotheose des Elias Hügel“]]
* [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]] 2014: [[Kaisersteinbruch#Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695]]
== Bildergalerie ==
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Der 400 Jahr Stein von 1990.jpg|400-Jahr Stein, mit [[Josef Hofer]]
Europabrunnen Rosengarten.jpg|Weg zum Brunnen gepflastert
Europabrunnen Kaisersteinbruch 01.jpg|Europabrunnen
Haus Liebig mit Geschäft Meinl Graben 20 Naglergasse 1, Wien 1.JPG|mini|hochkant|Meinl am Graben, Bodenplatten
Europa-Symp. Schurli.jpg|Befestigung der Länderplatten
Schurli1.jpg|Georg Zsalacz („Schurli“)
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=== Das Museum Kaisersteinbruch erhält Stufen der Albertina - eine Rückkehr nach Jahrhunderten ===
=== Das Museum Kaisersteinbruch erhält Stufen der Albertina - eine Rückkehr nach Jahrhunderten ===
* Abgang zum Gewölbekeller aus Kaiserstein-Stufen der [[w:Palais Erzherzog Albrecht|Albertina]] in der [[w:Hofburg|Wiener Hofburg]], die Burghauptmannschaft übergab dem Museum Stufen der Sphingenstiege nach dem Umbau zur Marmortreppe. Diese wurden von Georg Zsalacz verlegt, eine Meisterleistung!
* Abgang zum Gewölbekeller aus [[w:Kaiserstein (Gestein)|Kaiserstein-Stufen]] der [[w:Palais Erzherzog Albrecht|Albertina]] in der [[w:Hofburg|Wiener Hofburg]], die Burghauptmannschaft übergab dem Museum Stufen der Sphingenstiege nach dem Umbau zur Marmortreppe. Diese wurden von Georg Zsalacz verlegt, eine Meisterleistung!


[[w:Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof]]
siehe auch:
{{ArtikelWP|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch#Natursteinstiege der Albertina}}
: [[w:Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof|Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof]]
:[[Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch#Natursteinstiege der Albertina]]


== Bildergalerie ==
== Bildergalerie der „Georg Zsalacz“–Stiege ==
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Albertina Stufen Gewölbekeller (6).jpg
Albertina Stufen Gewölbekeller (5).jpg
Albertina Stufen Gewölbekeller (7).jpg
Georg Zsalacz Abgang in den Gewölbekeller.jpg
Albertina Stufen Schurli (4).jpg
Albertina Stufen Gewölbekeller (4).jpg
Albertina Stufen Schurli.jpg
Albertina Stufen Schurli.jpg
Sommerein 2006, Maria Biljan-Bilger Ausstellungshalle.jpg|Sommerein 2006, [[w:Friedrich Kurrent|Professor Friedrich Kurrent]]                                                                                                 
Zsalacz Nikolaus.jpg|Pflegeheim, Maria, Besucher Wolfgang, Josef, Helmuth
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==== Anmerkung ====
:::::::::::::::{{Zitat|Hörst [[Helmuth Furch|Furch]], die Stufen der Albertina werde ich verlegen. Und zwar allein!|Georg Zsalacz „Schurli“ zu Obmann Helmuth Furch am 1. November 2003}}
Nach einem schweren Schlaganfall lebt Georg Zsalacz seit Jahren in einem Pflegeheim in Wien. Er hat manche Fähigkeiten wiedererlangt, geblieben ist die völlige Sprachlosigkeit, seine Augen können funkeln, bei einem Gläschen vermag er ansatzweise zu lächeln. Er war eine der zentralen Kaisersteinbrucher Persönlichkeiten, mit diesem Artikel möchten wir sozusagen eine Verbindung innerhalb - außerhalb versuchen.
 
== Der Tod ==
Nach einem schweren Schlaganfall lebte Georg Zsalacz seit Jahren in einem Pflegeheim in Wien. Er hatte manche Fähigkeiten wiedererlangt, geblieben war die völlige Sprachlosigkeit, seine Augen konnten funkeln, bei einem Gläschen lächelte er ansatzweise. Er war eine der zentralen Kaisersteinbrucher Persönlichkeiten, mit diesem Artikel versuchten wir sozusagen eine Verbindung innerhalb - außerhalb. Am 29. Dezember 2020 starb Georg (Schurli) Zsalacz.
 
== Siehe auch ==
* [[Kaisersteinbruch]]
* [[Alfred Furch]]
* [[Josef Hofer]]
* [[Fritz Koresch]]
* [[Ehemalige Gasthäuser in Kaisersteinbruch]]
* [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch]]
* [[Volksschule Kaisersteinbruch]]
* [[Helmuth Furch]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2] Index: Zsalacz (die Familie)
* * [https://jeroen.pro/obermayer-schindelar/images/9/8/eaaa2f63f1a14868eb05bb5cf89.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [https://jeroen.pro/obermayer-schindelar/images/2/5/eaaa2f6d15d1ef178cfae2c7552.pdf 2004, Band 2] Index: Zsalacz (die Familie)
* [http://www.ribera-philosophie.at/mitteilungen_mai_2007.pdf · Bericht über die Aktivitäten des Museumsvereines 2007 PDF Datei]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/elias_huegel.pdf derselbe 1992/2015, Elias Huegel - Hofsteinmetz] mit der „Apotheose des Elias Hügel“ und dem „Freimaurertempel“
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{SORTIERUNG:Zsalacz, Georg}}
[[Kategorie:Stifter]]
[[Kategorie:Kaisersteinbruch|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Person (Bruckneudorf)|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Person (Bruck an der Leitha)|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Person (Wien)|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Österreicher|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Geboren 1940|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Gestorben 2020|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Gestorben in Wien|Zsalacz Georg]]
[[Kategorie:Mann|Zsalacz Georg]]

Aktuelle Version vom 27. November 2024, 12:34 Uhr

Georg Zsalacz („Schurli“)
Hinweis:Georg Zsalacz-Stiege

Georg Zsalacz (* 28. Dezember 1940 in Wilfleinsdorf, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich; † 29. Dezember 2020 in Wien) war österreichischer Polier[1]

Familie und Ausbildung

Es begann in Parndorf, der Maurer Simon Zsalacz ehelichte Anna Vitsich. Ihre Söhne Johann (* 1851), Jacob (* 1861) und Georg (* 1865) arbeiteten als Maurer und Fuhrmann im nahegelegenen Kaisersteinbruch. Georg heiratete 1894 Mathilde Wind, eine Tochter der Kaisersteinbrucher Hebamme Rosa Wind. Durch den Ringstraßenbau in Wien wurden die Steinbrüche auf Hochtouren betrieben, der Kaiserstein noch einmal ein wichtiges Baumaterial. Sie heirateten "der Reihe nach" in der Kaisersteinbrucher Kirche und gründeten hier ihre Familien.

Georg Zsalacz erlernte das Maurer-Handwerk in Sarasdorf bei Meister Mühlgassner.

Leben in Kaisersteinbruch

Eine Auswahl:[2]

Kaiserstein für den „Meinl am Graben“ 1999

Georg Zsalacz erbaute sein Haus in der Josef Haydn-Gasse in Kaisersteinbruch in einen öden Steinbruch. Im Kellergeschoß war damals noch die Felswand zu sehen[3]In der Vinothek des Meinl am Graben wurden 1999 einige Quadratmeter Bodenplatten von hartem, weißem Kaiserstein aus dem kleinen Steinbruch von Georg Zsalacz verlegt. Etwas ganz Besonderes!

Europabrunnen - Rosarium „Stein und Rose“

1998 wurde Steinmetzmeister Fritz Opferkuh mit dem Bau dieses Brunnens am Kirchenplatz, Ecke Friedhofsmauer und (ehem.) Pfarrhof beauftragt. Den Weg zum Brunnen, durch den 2001 angelegten Rosengarten pflasterte Georg Zsalacz noch mit seinen Steinen.

An der alten Steinmauer, die sich vom Europabrunnen bis zum ehemaligen Pfarrhof hinzieht, wurden bei den jährlich stattfindenden Symposien Skulpturen von Künstlern aus 27 europäischen Ländern angebracht. Der Rosengarten verschönte die „Europa-Wand“, die auch als „Mauer der Einheit“ bezeichnet wurde. Bis 2007, dem 10. und letzten Symposium befestifte „Schurli“, wie er von seinen Freunden bezeichnet wird, gemeinsam mit Fritz Koresch die Länderplatten.

Zwei Künstler schufen vorzügliche Gemälde zu Kaisersteinbruchs Geschichte

Georg Zsalacz hatte durch seine beruflichen Fähigkeiten, das Restaurieren alter wertvoller Bausubstanz, gute Kontakte zu Künstlern. Durch diese persönliche Note entstanden schöpferische Verbindungen. Zwei davon erlangten für die Kultur des Ortes zeitlose Bedeutung.[4]

Bildergalerie

Das Museum Kaisersteinbruch erhält Stufen der Albertina - eine Rückkehr nach Jahrhunderten

  • Abgang zum Gewölbekeller aus Kaiserstein-Stufen der Albertina in der Wiener Hofburg, die Burghauptmannschaft übergab dem Museum Stufen der Sphingenstiege nach dem Umbau zur Marmortreppe. Diese wurden von Georg Zsalacz verlegt, eine Meisterleistung!

siehe auch:

Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof
Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch#Natursteinstiege der Albertina

Bildergalerie der „Georg Zsalacz“–Stiege

„Hörst Furch, die Stufen der Albertina werde ich verlegen. Und zwar allein!“

Georg Zsalacz „Schurli“ zu Obmann Helmuth Furch am 1. November 2003

Der Tod

Nach einem schweren Schlaganfall lebte Georg Zsalacz seit Jahren in einem Pflegeheim in Wien. Er hatte manche Fähigkeiten wiedererlangt, geblieben war die völlige Sprachlosigkeit, seine Augen konnten funkeln, bei einem Gläschen lächelte er ansatzweise. Er war eine der zentralen Kaisersteinbrucher Persönlichkeiten, mit diesem Artikel versuchten wir sozusagen eine Verbindung innerhalb - außerhalb. Am 29. Dezember 2020 starb Georg (Schurli) Zsalacz.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angaben seiner Ehefrau Maria Zsalacz
  2. Durch das "Tagebuch" des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, die Mitteilungen des MuKV und das Historische Lexikon sind diese Begebenheiten dokumentiert und fallen nicht dem Vergessen anheim.
  3. Geologische Bundesanstalt: Alter Teuschl-Bruch.
  4. Beide Kunstwerke sind im Buch Elias Hügel Hofsteinmetz unter Weblinks zu sehen.