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, 16 Januar→Entwicklung der Alpenfehde: Die österreichischen Aktivisten waren erprobt im erfolgreichen Kampf gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf und bemerkten "Radioaktivität macht an Staatsgrenzen nicht halt".<ref>[https://www.spiegel.de/politik/die-heimat-nicht-billig-verspielen-a-9ffb6768-0002-0001-0000-000013516813 Die Heimat nicht billig verspielen] - (Der Spiegel vom 29. September 1985)</ref>
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(→Entwicklung der Alpenfehde: Die österreichischen Aktivisten waren erprobt im erfolgreichen Kampf gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf und bemerkten "Radioaktivität macht an Staatsgrenzen nicht halt".<ref>[https://www.spiegel.de/politik/die-heimat-nicht-billig-verspielen-a-9ffb6768-0002-0001-0000-000013516813 Die Heimat nicht billig verspielen] - (Der Spiegel vom 29. September 1985)</ref>) |
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Im Juli 1986 wollte Österreichs Vizekanzler [[Norbert Steger]] zum [[Anti-WAAhnsinns-Festival]] nach [[Burglengenfeld]] fahren. Die [[Bayerische Staatsregierung]] plante, für ihn ein Einreiseverbot zu verhängen, das jedoch von Außenminister [[Hans-Dietrich Genscher]] wieder zurückgezogen wurde, Steger fuhr dennoch nicht.<ref>[https://www.laka.org/docu/magazines/RadiAktiv/ra87-13.pdf ''Einige Eckdaten des österreichischen Widerstands gegen die WAA.''] In: ''[[Radi Aktiv]]'', Ausgabe 13, April 1987, S. 64 f. (im [[Laka (Archiv)|Laka-Archiv]]; PDF).</ref> | Im Juli 1986 wollte Österreichs Vizekanzler [[Norbert Steger]] zum [[Anti-WAAhnsinns-Festival]] nach [[Burglengenfeld]] fahren. Die [[Bayerische Staatsregierung]] plante, für ihn ein Einreiseverbot zu verhängen, das jedoch von Außenminister [[Hans-Dietrich Genscher]] wieder zurückgezogen wurde, Steger fuhr dennoch nicht.<ref>[https://www.laka.org/docu/magazines/RadiAktiv/ra87-13.pdf ''Einige Eckdaten des österreichischen Widerstands gegen die WAA.''] In: ''[[Radi Aktiv]]'', Ausgabe 13, April 1987, S. 64 f. (im [[Laka (Archiv)|Laka-Archiv]]; PDF).</ref> | ||
1986 nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl beschloss die Regierung [[Fred Sinowatz]] mit Bonn über einen WAA-Verzicht zu verhandeln, weil ein Unfall „ganz Österreich bedrohen“ würde.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ruhe-im-ozean-der-furcht-a-4729bb68-0002-0001-0000-000013518489 »Ruhe im Ozean der Furcht« - Frankreich und die Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl] - ([[Der Spiegel]] vom 18. Mai 1986)</ref> | 1986 nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl beschloss die Regierung [[Fred Sinowatz]] mit Bonn über einen WAA-Verzicht zu verhandeln, weil ein Unfall „ganz Österreich bedrohen“ würde.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ruhe-im-ozean-der-furcht-a-4729bb68-0002-0001-0000-000013518489 »Ruhe im Ozean der Furcht« - Frankreich und die Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl] - ([[Der Spiegel]] vom 18. Mai 1986)</ref> | ||
Die österreichischen Aktivisten waren erprobt im erfolgreichen Kampf gegen das [[Atomkraftwerk Zwentendorf]] und argumentierten: "Radioaktivität macht an Staatsgrenzen nicht halt".<ref>[https://www.spiegel.de/politik/die-heimat-nicht-billig-verspielen-a-9ffb6768-0002-0001-0000-000013516813 Die Heimat nicht billig verspielen] - ([[Der Spiegel]] vom 29. September 1985)</ref> | |||
Die Proteste aus Österreich wurden damals von der Deutschen Bundesregierung unter [[Helmut Kohl]] abgeschmettert.<ref>[https://www.zeit.de/1986/43/das-naechste-unglueck-kommt-bestimmt/komplettansicht Das nächste Unglück kommt bestimmt. Alle Reaktoren sind nicht sicher genug] - ([[Helmut Hirsch (Physiker)|Helmut Hirsch]] in: [[Die Zeit]] vom 17. Oktober 1986)</ref> | Die Proteste aus Österreich wurden damals von der Deutschen Bundesregierung unter [[Helmut Kohl]] abgeschmettert.<ref>[https://www.zeit.de/1986/43/das-naechste-unglueck-kommt-bestimmt/komplettansicht Das nächste Unglück kommt bestimmt. Alle Reaktoren sind nicht sicher genug] - ([[Helmut Hirsch (Physiker)|Helmut Hirsch]] in: [[Die Zeit]] vom 17. Oktober 1986)</ref> | ||
Mit der Abweisung der [[ORF]]-Journalistin Elfriede Geiblinger<ref>[https://www.sn.at/wiki/Elfriede_Geiblinger Elfriede Geiblinger] - ([[Salzburgwiki]])</ref> im Januar 1987 eskalierte der Konflikt noch mehr. Österreichs Innenminister [[Karl Blecha]] sprach von einer „unerhörten und zwischen pluralistischen Staaten nicht gebräuchlichen Vorgangsweise“ und im Wiener Außenministerium sah man sogar eine Verletzung von „Geist und Buchstaben der Bestimmungen der [[Schlussakte von Helsinki|KSZE-Schlußakte]]“.<ref name="Rahm oder Ruhm">[https://www.spiegel.de/politik/rahm-oder-ruhm-a-7a8826ee-0002-0001-0000-000013521089 ''Rahm oder Ruhm: Die bayrisch-österreichische Grenze bleibt Krisengebiet – mit Einreisesperren für Demonstranten und womöglich Verstößen gegen das Völkerrecht.''] In: ''Der Spiegel'' vom 11. Januar 1987.</ref> | Mit der Abweisung der [[ORF]]-Journalistin Elfriede Geiblinger<ref>[https://www.sn.at/wiki/Elfriede_Geiblinger Elfriede Geiblinger] - ([[Salzburgwiki]])</ref> im Januar 1987 eskalierte der Konflikt noch mehr. Österreichs Innenminister [[Karl Blecha]] sprach von einer „unerhörten und zwischen pluralistischen Staaten nicht gebräuchlichen Vorgangsweise“ und im Wiener Außenministerium sah man sogar eine Verletzung von „Geist und Buchstaben der Bestimmungen der [[Schlussakte von Helsinki|KSZE-Schlußakte]]“.<ref name="Rahm oder Ruhm">[https://www.spiegel.de/politik/rahm-oder-ruhm-a-7a8826ee-0002-0001-0000-000013521089 ''Rahm oder Ruhm: Die bayrisch-österreichische Grenze bleibt Krisengebiet – mit Einreisesperren für Demonstranten und womöglich Verstößen gegen das Völkerrecht.''] In: ''Der Spiegel'' vom 11. Januar 1987.</ref> |