Geschichte der Juden im Burgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Zeit vor 1670 ==
== Die Zeit vor 1670 ==
Die ersten Wurzeln des jüdischen Lebens im Burgenland reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück.<ref name="hagalil">[http://www.hagalil.com/austria/aktuell/burgen.htm Das Ende der jüdischen Gemeinden im Burgenland], Webseite www.hagalil.com, abgerufen am 2. Februar 2015</ref> In diese Zeit fiel auch das ''Fridericianum'' von Herzog [[w:Friedrich II. (Österreich)|Friedrich]] im Jahre 1244, das die Rahmenbedingungen des jüdischen Lebens in Österreich regelte. Auch verschiedene Herrscher aus dem Hause [[w:Habsburg|Habsburg]] wie [[w:Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] oder [[w:Albrecht II. (Österreich)|Albrecht II.]] setzten ihre Judenpolitik in diesem Sinne fort. <ref Name="religionen">[http://www.religionen.at/iraustrelijuden.htm Nikolaus Vielmetti: ''Das österreichische Judentum''], Webseite www.religionen.at, abgerufen am 2. Februar 2015</ref> Allerdings wuchs unter der Bevölkerung auch bald Neid und Missgunst, die in verschiedenen Vertreibungswellen gipfelten:<ref Name="religionen"></ref>
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Die ersten Wurzeln des jüdischen Lebens im Burgenland reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück.<ref name="hagalil">[http://www.hagalil.com/austria/aktuell/burgen.htm Das Ende der jüdischen Gemeinden im Burgenland], Webseite www.hagalil.com, abgerufen am 2. Februar 2015</ref> In diese Zeit fiel auch das ''Fridericianum'' von Herzog [[w:Friedrich II. (Österreich)|Friedrich]] im Jahre 1244, das die Rahmenbedingungen des jüdischen Lebens in Österreich regelte. Auch verschiedene Herrscher aus dem Hause [[w:Habsburg|Habsburg]] wie [[w:Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] oder [[w:Albrecht II. (Österreich)|Albrecht II.]] setzten ihre Judenpolitik in diesem Sinne fort. <ref Name="religionen">[http://www.religionen.at/iraustrelijuden.htm Nikolaus Vielmetti: ''Das österreichische Judentum''], Webseite www.religionen.at, abgerufen am 2. Februar 2015</ref> Allerdings wuchs unter der Bevölkerung auch bald Neid und Missgunst, die in verschiedenen Vertreibungswellen im österreichischen Teil des Habsburgerreiches gipfelten:<ref Name="religionen"></ref>
* [[1338]] Vertreibungen in vielen Orten wie [[Pulkau]] oder [[Wolfsberg]] wegen Gerüchte über [[w:Hostienfrevel|Hostienfrevel]]


== Gründung der Siebengemeinden um 1670 ==
== Gründung der Siebengemeinden um 1670 ==

Version vom 3. Februar 2015, 10:14 Uhr

In der österreichischen Geschichte des Judentums nahm die Geschichte der Juden im Burgenland eine Sonderstellung ein. Dies lag an der besonderen geographischen Lage dieses Bundeslandes, dessen Geschichte als Teil Westungarns sich somit unter anderen politischen Rahmenbedingungen entwickeln konnte als jene des Restes von Österreich. Für die jüdische Geschichte hatte dies zur Konsequenz, dass im Burgenland Juden in zehn Gemeinden über drei Jahrhunderte hinweg in relativer Ruhe leben konnten, während sie im österreichischen Teil der Habsburgermonarchie immer wieder Vertreibungen und anderen Schikanen ausgesetzt waren.

Das blühende Leben in diesen Gemeinden endete jäh im Jahre 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Von den etwa 4000 burgenländischen Juden fiel ungefähr ein Drittel dem Holocaust zum Opfer, den beiden anderen Dritteln gelang die Flucht nach Israel, Australien oder in die USA. Für die meisten war es eine Flucht ohne Wiederkehr, sodass heute nur mehr verlassene Friedhöfe und Synagogen an diesen Teil burgenländischer Geschichte erinnern.

Die Zeit vor 1670

Fiktive Darstellung eines Hostienfrevels (Detail): Ein Jude sticht mit einem Dolch in eine Hostie mit der Prägung des Antlitzes Jesu Christi ein, die Blut verliert. Daneben Hostien mit anderen Christussymbolen, darunter das Nomen sacrum und das Lamm GottesPassau 1477

Die ersten Wurzeln des jüdischen Lebens im Burgenland reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück.[1] In diese Zeit fiel auch das Fridericianum von Herzog Friedrich im Jahre 1244, das die Rahmenbedingungen des jüdischen Lebens in Österreich regelte. Auch verschiedene Herrscher aus dem Hause Habsburg wie Rudolf I. oder Albrecht II. setzten ihre Judenpolitik in diesem Sinne fort. [2] Allerdings wuchs unter der Bevölkerung auch bald Neid und Missgunst, die in verschiedenen Vertreibungswellen im österreichischen Teil des Habsburgerreiches gipfelten:[2]

Gründung der Siebengemeinden um 1670

Paul Fürst Esterhazy (1635–1713)


Einzelnachweise

  1. Das Ende der jüdischen Gemeinden im Burgenland, Webseite www.hagalil.com, abgerufen am 2. Februar 2015
  2. 2,0 2,1 Nikolaus Vielmetti: Das österreichische Judentum, Webseite www.religionen.at, abgerufen am 2. Februar 2015