Jüdische Gemeinde Kobersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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* Am 20. Jänner [[1942]] trafen sich in Berlin hochrangige Vertreter des nationalsozialistischen Staates zur [[w:Wannseekonferenz|Wannseekonferenz]], wo unter anderem bestimmt wurde, das Konzentrationslager Theresienstadt als [[w:KZ Theresienstadt#„Altersghetto“ für ausgesuchte deutsche Juden|Altersghetto]] einzurichten. Im Laufe des Jahres wurden 19 ehemalige ältere jüdische Bewohner von Kobersdorf dorthin verlegt, wobei sechs von ihnen im Laufe den nächsten Monate verstarben. Sieben dieser Personen überstellte man in das [[w:Vernichtungslager Treblinka|Vernichtungslager Treblinka]], wo sie nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Die noch lebenden Kobersdorfer Juden wurden 1943 bzw. 1944 von Theresienstadt nach [[w:KZ Auschwitz|Auschwitz]] überstellt, wo auch sie zu Tode kamen.  
* Am 20. Jänner [[1942]] trafen sich in Berlin hochrangige Vertreter des nationalsozialistischen Staates zur [[w:Wannseekonferenz|Wannseekonferenz]], wo unter anderem bestimmt wurde, das Konzentrationslager Theresienstadt als [[w:KZ Theresienstadt#„Altersghetto“ für ausgesuchte deutsche Juden|Altersghetto]] einzurichten. Im Laufe des Jahres wurden 19 ehemalige ältere jüdische Bewohner von Kobersdorf dorthin verlegt, wobei sechs von ihnen im Laufe den nächsten Monate verstarben. Sieben dieser Personen überstellte man in das [[w:Vernichtungslager Treblinka|Vernichtungslager Treblinka]], wo sie nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Die noch lebenden Kobersdorfer Juden wurden 1943 bzw. 1944 von Theresienstadt nach [[w:KZ Auschwitz|Auschwitz]] überstellt, wo auch sie zu Tode kamen.  
* Weitere Deportationszüge brachten ehemalige Kobersdorfer Bewohner 1942 in das [[w:Vernichtungslager Maly Trostinez|Vernichtungslager Maly Trostinez]] (sechs Personen), ins [[w:Ghetto Izbica|Ghetto Izbica]] (zwei Personen) und nach Auschwitz (13 Personen). Die meisten dieser nach Auschwitz deportierten Kobersdorfer Juden hatten 1938 die Flucht aus Wien in den Westen geschafft. Durch den siegreichen [[w:Westfeldzug|Westfeldzug]] der [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] [[1940]] wurden sie aber von der Mordmaschinerie der Nationalsozialisten wieder eingeholt und je nach Aufenthaltsort über das [[w:Sammellager Drancy|französische Sammellager Drancy]], das [[w:SS-Sammellager_Mechelen|belgischen Sammellager Mechelen/Malines]] oder das [[w:Durchgangslager Westerbork|niederländischen Durchgangslager Westerbork]] nach Auschwitz deportiert.  
* Weitere Deportationszüge brachten ehemalige Kobersdorfer Bewohner 1942 in das [[w:Vernichtungslager Maly Trostinez|Vernichtungslager Maly Trostinez]] (sechs Personen), ins [[w:Ghetto Izbica|Ghetto Izbica]] (zwei Personen) und nach Auschwitz (13 Personen). Die meisten dieser nach Auschwitz deportierten Kobersdorfer Juden hatten 1938 die Flucht aus Wien in den Westen geschafft. Durch den siegreichen [[w:Westfeldzug|Westfeldzug]] der [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] [[1940]] wurden sie aber von der Mordmaschinerie der Nationalsozialisten wieder eingeholt und je nach Aufenthaltsort über das [[w:Sammellager Drancy|französische Sammellager Drancy]], das [[w:SS-Sammellager_Mechelen|belgischen Sammellager Mechelen/Malines]] oder das [[w:Durchgangslager Westerbork|niederländischen Durchgangslager Westerbork]] nach Auschwitz deportiert.  
* In den Jahren 1943 und 1944 wurden nur noch einzelne in den Westen geflüchtete Kobersdorfer Juden aus Belgien und Frankreich nach Auschwitz deportiert. Wien war zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend ''judenfrei'', wie der gebürtige Burgenländer [[w:Alois Brunner|Alois Brunner]], ein Scherge von Adolf Eichmann, es bereits im Oktober 1942 vermeldete hatte.   
* In den Jahren 1943 und 1944 wurden nur noch einzelne in den Westen geflüchtete Kobersdorfer Juden aus Belgien und Frankreich nach Auschwitz deportiert. Wien war zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend ''judenfrei'', wie der gebürtige Burgenländer [[w:Alois Brunner|Alois Brunner]], ein Scherge von Adolf Eichmann, es bereits im Oktober 1942 vermeldet hatte.   
    
    
Bei der nachfolgenden Tabelle zeigt den Startpunkt der Deportation (= Spaltenüberschrift) und das Ziel (Bezeichnung der Zeile). Theresienstadt ist sowohl Ziel als auch Ausgangspunkt einer Deportation (=Überstellung). Über das Schicksal der Menschen, welche in die Ghettos deportiert wurden, gibt es in der Datenbank keine Informationen.
Bei der nachfolgenden Tabelle zeigt den Startpunkt der Deportation (= Spaltenüberschrift) und das Ziel (Bezeichnung der Zeile). Theresienstadt ist sowohl Ziel als auch Ausgangspunkt einer Deportation (=Überstellung). So wurden zum Beispiel drei Personen von Wien in das Lager Nisko deportiert. Das Lager Malines war für sieben Personen der Ausgangspunkt für die Deportation nach Auschwitz.
 
Über das weitere Schicksal der Menschen, welche in die Ghettos deportiert wurden, gibt es in der Datenbank keine Informationen.


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