Freiwillige Feuerwehr Stubenberg am See: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei den Brandeinsätzen in diesem Jahr handelte es sich durchwegs um kleinere Einsätze, schwerwiegender waren ein Traktorunfall in der Stubenbergklamm, bei dem ein Kleinkind schwer verletzt wurde, sowie ein weiterer Unfall mit einem Traktorkipper, der umgestürzt war.  
Bei den Brandeinsätzen in diesem Jahr handelte es sich durchwegs um kleinere Einsätze, schwerwiegender waren ein Traktorunfall in der [[Stubenbergklamm]], bei dem ein Kleinkind schwer verletzt wurde, sowie ein weiterer Unfall mit einem Traktorkipper, der umgestürzt war.  


Die Einsatztaucher mussten zu einem tragischen Taucheinsatz nach Kindberg ausrücken. Der Kommandant der FF Mooskirchen war im Zuge des Landesjugendlagers abgängig — letztendlich wurde er tot von Feuerwehrtauchern geborgen. Im Zuge dieses Taucheinsatzes verunglückte ein Einsatztaucher der FF Kapfenberg tödlich. Er wurde nach einer Pegelstandsänderung bei einer Kraftwerksanlage über die Staumauer gespült und stürzte tödlich in die Tiefe.  
Die Einsatztaucher mussten zu einem tragischen Taucheinsatz nach [[Kindberg]] ausrücken. Der Kommandant der [[Freiwillige Feuerwehr Mooskirchen|FF Mooskirchen]] war im Zuge des Landesjugendlagers abgängig — letztendlich wurde er tot von Feuerwehrtauchern geborgen. Im Zuge dieses Taucheinsatzes verunglückte ein Einsatztaucher der [[Freiwillige Feuerwehr Kapfenberg|FF Kapfenberg]] tödlich. Er wurde nach einer Pegelstandsänderung bei einer Kraftwerksanlage über die Staumauer gespült und stürzte tödlich in die Tiefe.<ref>[http://www.tauchunfall.at/Chronik.html#07 Tauchunfälle Chronik - 2007], Webseite www.tauchunfall.at, abgerufen am 4. Juli 2015</ref>


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Freiwillige Feuerwehr Stubenberg
Gemeinde Stubenberg am See
Landesfeuerwehrverband Steiermark
Bereichsfeuerwehrverband: Hartberg-Fürstenfeld
Abschnitt:
Gründungsdatum: 1893
Kommandant: HBI Matthias Haider
Mitglieder:
(Jugend/Aktiv/Reserve)
17 / 46 / 13 (19.05.2015)
Fahrzeuge: siehe Fuhrpark
Adresse: Stubenberg am See
Stubenberg 230
Koordinaten: 47° 15′ N, 15° 48′ O
FuB- Wehrnr.:
Website: http://www.feuerwehr-stubenberg.at/
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Die Freiwillige Feuerwehr Stubenberg ist die Feuerwehr der Gemeinde Stubenberg am See und gehört dem Steiermärkischen Landesfeuerwehrverband an.

Einsatzgebiet

Alarmierung

Geschichte

Die Freiwilligen Feuerwehr Stubenberg am See wurde am 25.Juni 1893 mit 14 Mitgliedern unter Oberlehrer Johann Gartler gegründet. Bereits im Jahr der Gründung erfolgte die Errichtung eines Feuerwehrhauses aus Holz und die Anschaffung einer Handpumpe für 4-Mann-Bedienung. 1909/1910 wurde das erste gemauerte Rüsthaus erbaut und die Musikkapelle Stubenberg gegründet, welche als Feuerwehrkapelle geführt wurde. Die Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr Rubland erfolgte 1951 aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses, die Wehr wurde als Löschzug der Feuerwehr Stubenberg unterstellt. Komplett aufgelöst wurde sie erst im Jahr 1973. Das alte Feuerwehrhaus entstand 1953, das in weiterer Folge aufgrund der Tanklöschfahrzeuganschaffung 1978 erweitert wurde. Die wachsenden Anforderungen am Stubenbergsee machten eine Bootshauserrichtung 1988/1989 notwendig. Dieses Haus wird bis heute noch während der Badesaison voll genutzt und dient der Unterbringung des Feuerwehrbootes und der Wasserdienstgerätschaften. Im Jahre 1997 wurde der Beschluss zum Neubau eines Rüsthauses gefasst, um entsprechend ihrer Kategorie für die Zukunft die notwendigen Fahrzeuge und Gerätschaften unterbringen zu können. Dieses wurde nach 4-jähriger Bauzeit im Jahre 2006 feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Stubenberg

Am 25.Juni 1893 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Stubenberg am See mit 14 Mitgliedern unter Oberlehrer Johann Gartler. Bei der Gründungsversammlung wurde Schulleiter Johann Gartler zum ersten Feuerwehrhauptmann ernannt. Ihm standen zwar 14 Männer bei, aber vorerst war bei den sehr bescheidenen Verhältnissen mit keinem großen Fuhrpark zu rechnen. Alle Anschaffungen mussten durch Aufbringen von Eigenmitteln bewerkstelligt werden, da sich die Gemeinde weigerte, selbst Geld in die Hand zu nehmen. So stand zunächst nur eine Handdruckspritze für vier Mann zur Verfügung. Bei hohen Anlaufkosten war zunächst noch kein unmittelbarer Erfolg oder Nutzen zu erkennen.

Nach 5 Jahren Amtszeit wurde 1898 der Kaufmann Anton Steinbäcker (heute Kaufhaus Götzl) zum Feuerwehrhauptmann bestimmt, Gartler erhielt den gleichwertigen Ehrendienstgrad. Bereits 1899 wurde das erste gemauerte Rüsthaus mit Steigerturm erbaut, an dem vor allem 1909/1910 noch weitere Umbauten vorgenommen wurden. Das Rüsthaus entsprach dem damals üblichen Typus von Zeughäusern: ein gemauerter eingeschossiger Bau mit großem Holztor in der Mitte, darüber der hölzerne Steigerturm mit zwei Obergeschossen, angedeutet durch zwei Fenster mit Holzläden, sowie beiderseits des Tores ebenfalls je ein Fenster mit Holzläden. Ein gewöhnliches Ziegeldach befindet sich auch als Abschluss am Steigerturm.

Gründung der Musikkapelle Stubenberg

6. Jänner 1909 ist jener Tag, an dem die Gründung der Musikkapelle Stubenberg erfolgte, zu deren musikalischem Leiter Josef Kunter bestellt wurde. Die neue Musikkapelle wurde als Feuerwehrkapelle geführt, besaß aber schon 1910 eine eigene Steirertracht, rückte also nie in Feuerwehruniform aus. Die ersten Auftritte der neuen Musikkapelle galten auch der Feuerwehr, so bei der Feuerwehr-Rorate 1909 in der Pfarrkirche, etwa eine Woche vor Weihnachten und beim folgenden Feuerwehrball 1910, wo bereits 13 Musiker, vor allem Jugendliche, mitwirkten.

Am 18. Oktober 1913 fand sodann das Fest der 800-Jahrfeier Stubenberg statt, wobei sich am Festzug auch Feuerwehr und Musikkapelle beteiligten.

Zwischenkriegszeit

Bald nach dem Ersten Weltkrieg wurden im Jahre 1919 die Musikkapelle wieder aktiviert und am 24. Mai 1923 erfolgte die Gründung des neuen Gesangs- und Musikvereins unter Josef Kunter. Zahlreiche Straßensingen und bunte Abende folgten. Zu dieser Zeit wurde auch in Stubenberg eine Motorspritze für die Feuerwehr angeschafft. Diese wurde am 2. Juli 1931 anlässlich eines Feuerwehrfestes gesegnet und der Bestimmung übergeben.

Bis 1945 gehörte auch die Feuerwehr von Stubenberg zum Bezirksabschnitt Pischelsdorf, zusammen mit St. Johann und Hirnsdorf. Am 10. Juli 1933 fand der Probealarm der Bezirksfeuerwehren des Abschnittes Pischelsdorf statt. Der Alarm wurde von Hirnsdorf ausgelöst, die Boten wurden um 14:15 Uhr zu den einzelnen Wehren ausgesandt, um sie zu rufen. Katastrophenannahme war der Brand von Pfarrhof und Hubertushof im oberen Ortsteil von St. Johann bei Herberstein. In kurzer Zeit waren die Verbandsfeuerwehren vollständig erschienen, legten zu den Motorspritzen Schlauchleitungen von der Feistritz im Tal bis zu den Häusern auf der Anhöhe des Ortes.

Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende

1950er und 1960er-Jahre

Am 23. Juli 1950 wurden der neue Rüstwagen und eine Motorspritze feierlich eingeweiht. Das 1899 errichtete erste Rüsthaus war durch die Wirren zweier Kriege und den Zahn der Zeit gezeichnet. Eine Erneuerung war dringend notwendig. Es galt, ein neues Rüsthaus zu errichten, welches dann am 5. Juni 1953 als Feuerwehr- und Gemeindehaus in Betrieb genommen wurde. 1959 konnte mit einem Aufwand von zirka 40.000 Schilling eine neue Pumpe sowie Saug- und Druckschläuche, Verteiler usw. angeschafft werden.

In Rubland wurde im Jahr 1966 mit dem Bau des Rüsthauses begonnen, obwohl die Gemeinden vorerst den Voranschlag 1966 rückgängig machten. Das Landesfeuerwehrkommando blieb jedoch bei seiner Förderung von 30.000 Schilling und so konnte noch im gleichen Jahr der Rohbau errichtet werden.

1970er und 1980er-Jahre

Bei der Jahreshauptversammlung wurden Karl Stelzer und Franz Binder wieder einstimmig als Kommandant und Stellvertreter gewählt. Die Weihe des neu angekauften Löschfahrzeuges (Land Rover) erfolgte zu Ostern 1970, das im Laufe des Jahres bei 5 Bränden und 3 Hochwasserausrückungen eingesetzt werden konnte. Erstmals waren auch Funkgeräte erfolgreich zur Nachrichtenübermittlung zum Einsatz gekommen.

Anlässlich der Eröffnung des Stubenbergsees am 3. und 4. Juli 1971 gab es viele Arbeiten zu verrichten. Mit Hilfe der Vw-Pumpe wurden aus 6 Strahlrohren auf einem Floß schwimmend Wasserspiele gezaubert. Es gab 114 größere und kleinere Einsätze zu bewerkstelligen sowie ein neues Betätigungsfeld, den Seedienst, zu organisieren. Leider mussten in diesem Jahr zwei Tote aus dem See geborgen werden. Am 16. März konnte Kamerad Johann Binder das Leben des Matthias Baller retten, der in einen 7 Meter tiefen Brunnenschacht gestürzt war und zu ertrinken drohte.

Als im Jahr 1975 die Gemeinde in das neue Amtshaus am Hauptplatz übersiedelte, konnte das Rüsthaus von Bürgermeister Josef Stelzer an die Feuerwehr und Musikkapelle zur uneingeschränkten Nutzung übergeben werden. Im August 1975 erfolgte auch die Weihe der Feuerwehrfahne in einem feierlichen Festakt.

Das Jahr 1977 war für die Feuerwehr Stubenberg durch ein tragisches Ereignis gekennzeichnet. Am 4. Juli gegen Mitternacht wurde Feuerwehrkamerad Brandmeister Anton Haider bei einem Brandeinsatz am Seeufer durch einen Stromschlag tödlich verletzt.

In Folge plante man einen Rüsthauszubau, da die Feuerwehr ein Tanklöschfahrzeug anschaffen wollte und dafür noch kein Platz im Rüsthaus vorhanden war. Die Errichtung des Zubaues erfolgte 1978 mit einem finanziellen Aufwand von 350.000 Schilling. Mit der Inbetriebsetzung des Tanklöschfahrzeuges, ein Mercedes Benz 911 mit 3.000 Liter Tankinhalt, wurde dieser Zubau seiner Verwendung übergeben.

1982 kam es bei der Neuwahl der Führung der Freiwilligen Feuerwehr Stubenberg zu einem Generationenwechsel. HBI Karl Stelzer, der 30 Jahre lang die Geschicke der Wehr geleitet hatte, übergab des Kommando an Johann Binder. Unter der Führung von Stelzer war der Neubau des Rüsthauses erfolgt, sowie der Ankauf von fünf Fahrzeugen und des Bootes für den Seedienst.

1990er-Jahre

Bei der Jahreshauptversammlung 1990 erfolgte die Ernennung von Bürgermeister Josef Stelzer zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Stubenberg. Das Rüsthaus musste außen renoviert werden und erhielt eine neue Fassade.

1993 stand ganz im Zeichen der 100-Jahrfeier der FF Stubenberg am See. Am 7. und 8. August wurde im Rahmen eines großen Zeltfestes dieses Jubiläum begangen. Der Höhepunkt war die feierliche Übergabe des neuen Löschfahrzeuges mit Bergausrüstung vom Typ Mercedes 814, die Gesamtkosten für das Fahrzeug beliefen sich auf rund 2,1 Millionen Schilling. Ein Jahr später konnte für das neue Fahrzeug ein hydraulisches Kombigerät mit Schere und Spreizer angeschafft werden, um damit bei Verkehrsunfällen eingeschlossenen Personen bergen zu können. Die erstmals computerunterstützte Auswertung der Einsatzberichte ergab 5.049 Mannstunden bei 23 Tätigkeiten, davon 5 Brand- und 77 technische Einsätze.

In der Wehrversammlung am 6. Jänner 1997 erfolgte die notwendige Neuwahl des Kommandanten und des Stellvertreters. Der bisherige Kommandant, HBI Johann Binder, erhielt von der Wehrversammlung mit großer Mehrheit weiterhin das Vertrauen. Als neuer Stellvertreter wurde LM Andreas Dunst gewählt. In diesem Jahr kam es zu mehreren größeren Bränden. In der Zeil bei Familie Bom musste Abschnittsalarm ausgelöst werden. Dank der Mithilfe der Feuerwehren Obertiefenbach, Kaindorf, Blaindorf, Kaibing und St.Johann/Herberstein konnten wesentliche Bauabschnitte des Anwesen vor der Zerstörung bewahrt werden.

Die letzten Jahre

Neubau des Rüsthauses

Nach der Jahrtausendwende stellte man Überlegungen bezüglich eines Neubaues des Rüsthauses an. Nachdem die Grundstücksfrage noch unter Bgm. Josef Stelzer mit einem Gemeinderat geklärt werden konnte, wurden mehrere neu errichtete Rüsthäuser in der Umgebung besichtigt, um in Gesprächen mit den Verantwortlichen Tipps für eine möglichst praxisgerechte Gestaltung eines Neubaues zu erlangen.

In Zusammenarbeit mit dem Plannungsbüro Gussmagg, Pischelsdorf wurden 2001 erste Rohkonzepte mit Freihandskizzen angefertigt. Auch die Musikkapelle Stubenberg unter Obmann Peter Höfler zeigte nun starkes Interesse, im Zuge eines Neubaues ein Musikerheim zu errichten. Nach kurzem Gesprächen war man sich zwischen Feuerwehr und Musik einig und konfrontierte damit die Gemeinde Stubenberg, die ebenso positiv wie rasch dem gemeinsamen Vorhaben zustimmte.

Um in der Planung flexibel und rasch agieren zu können, wurde beiderseits Bauausschüsse gegründet. Dem Bauauschuss der Feuerwehr gehörten an: HBI Johann Binder, OBI Andreas Dunst, OBM Anton Wurzer, BM Peter Feichtinger-Pichler, OLM Peter M. Höfler, LM Franz Bonhold, LM Matthias Haider.

Ab diesem Zeitpunkt arbeiteten die Bauausschüsse der Feuerwehr, Musik und auch der Gemeinde gemeinsam mit Baumeister Gusmagg aus Pischelsdorf einen Planungsentwurf für das Bauvorhaben aus. Viele Besprechungen in kleinem und größerem Rahmen wurden abgehalten, um einerseits die eigenen Wünsche zu konkretisieren, anderseits aber auch die Machbarkeit in Bezug auf die Bauordnung und die Finanzierung abzuklären. Im Finanzierungsplan wurden z.B. 5000 Stunden Eigenleistung durch die Feuerwehr, sowie die Leistung eines finanziellen Beitrages in der Höhe von 500.000 Schilling festgelegt. Die Gesamtbausumme für Musikheim und Feuerwehrhaus wurde mit etwa 20 Millionen Schilling inkl. Mehrwertsteuer veranschlagt.

Der erste Entwurf der Einreichungsplanung wurde von Baumeister Gußmagg vorgestellt. In mehreren Zusammentreffen wurden die Bedürfnisse der Feuerwehr, der Musik und auch der Gemeinde besprochen und es wurde versucht, einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Nachdem Kommandant Johann Binder im Jahr 2002 nach 20 Jahren Führung das Kommando in junge Hände legte, machte sich der Nachfolger HBI Andreas Dunst daran, das begonnene Projekt in die Realität umzusetzen und formierte alsbald ein neues Führungsteam, bestehend aus mehreren erfahrenen und auch engagierten jungen Wehrmitgliedern.

Die Räumlichkeiten für die Feuerwehr (Stellplätze, Flächenzuteilungen, Schulungsraum usw.) wurden vollständig konzipiert und von allen beteiligten Ausschüssen bestätigt. Bürgermeister Franz Hofer konnte mitteilen, dass seitens der Steiermärkischen Landesregierung der 1. Teil der Förderung mündlich zugesagt wurde. Wie dem Einreichplan zu entnehmen war, wurden im Erdgeschoss 771 m² und im Obergeschoss 592 m² Bruttogeschossfläche verbaut.

Die Bauverhandlung mit dem Gegenstand "Rüsthausneubau" fand am 1. August, unter der Leitung von Bürgermeister Franz Hofer an Ort und Stelle statt.

Bei dem Zusammentreffen am 20. August der Bauauschüsse wurde die endgültige Planfassung besprochen. Der Rohbau sollte zur Gänze an Firmen vergeben werden, bei den Dachdeckarbeiten könnten seitens der Feuerwehr und der Musik Eigenleistungen eingebracht werden. Wenn möglich, sollten bei den Ausschreibungen die örtlich ansässigen Firmen berücksichtigt werden. Noch im Herbst 2002 sollte der Baubeginn erfolgen.

Am 20. Oktober fand die Spatenstichfeier für den Neubau des Rüsthauses statt. Vertreter der Feuerwehr, der Musik und der Gemeinde nahmen gemeinsam den Spatenstich vor und hochw. Pfarrer Koch erbat den Segen zu diesem Bauprojekt.

Die Stromzuleitung für das gesamte Gebäude wurde in Eigenregie der Feuerwehr, gemeinsam mit dem Stubenberger Erdbewegungsfirma Durlacher, welche die Baggerdienstleistungen kostenlos ausführte, im Dezember 2002, gegraben und verlegt.

2003 wurde bereits eifrig am Rüsthaus gebaut, jedoch kam seitens der Gemeindevertretung der Wunsch, den Schulungsraum der Feuerwehr auch als Mehrzwecksaal für öffentliche Veranstaltungen nutzen zu können, was nur durch Änderungen an den bisher errichteten Bauwerken möglich würde. Diese Umplanung, verbunden mit einer Gebäudeerweiterung aufgrund geänderter Sanitäreinrichtungen, wurde ausgeführt. Eigenleistungen bei Kernbohrungen wurden durch die Feuerwehr und durch die Stubenberger Kernbohrfirma Hirzberger erbracht.

Im Sommer 2003 wurden die Zimmermanns- und auch die Dachdeckerarbeiten durch Erbringung von Eigenleistungen ausgeführt. Die Baufirmen stellten jeweils einen Mitarbeiter und sämtliches Material bereit, der Rest wurde durch Mitglieder der Feuerwehr und Musik erledigt. Leider konnten von den bauausführenden Firmen einige terminlich, vereinbarte Arbeiten nicht zeitgerecht erledigt werden, was dazu führt, dass für Eigenleistung im Bereich Zimmermanns- und Dachdeckerarbeiten bereitgestellte Mitglieder nicht planmäßig eingesetzt werden konnten. Die Zwischenwände für die Räumlichkeiten der Feuerwehr wurden in Eigenregie der Feuerwehr aufgemauert. Kurzzeitig arbeiteten bis zu 4 Maurerpartien gleichzeitig an der Fertigstellung.

Leerverrohrungen und Verkabelungen für die Außenanlage wurden von Feuerwehr und Gemeinde im Herbst 2003 gegraben und verlegt. Eine 40 m³ Regenwasserzisterne für Brauchwasserzwecke wurde errichtet. Der Einspeiseschrank für die elektrische Anlage wurde installiert und der Baustromverteiler konnte demontiert werden. Die Sektionaltore wurden eingebaut. Die Betätigung war zur Zeit nur händisch möglich.

Die gesamte E-Installation (Verkabelung, Schalter, Steckdosen, Erdung usw.) wurde im nächsten Jahr von der Feuerwehr ausgeschrieben, bestellt und begonnen. Ebenso wurde die Ausschreibung der Heizung in Eigenregie ausgeführt (Verteilerstation, Boiler, Heizlüfter, Fußbodenheizung, Heizkörper, Lüftung), vergeben und mit der Ausführung begonnen. Hausleit- und Heizungstechnik wurden in kompletter Eigenregie geplant und konzipiert. Die Waschbox und die Fachwarträume für Atemschutz und Wasserdienst wurden durch Kameraden der Feuerwehr verfliest und verfugt. Seitens der Firma Grübl-Automatisierungstechnik aus Stubenberg wurde ein stationäres Notstromaggregat an die Feuerwehr übergeben.

Sommer 2004: Es wurde nun mit großem Einsatz an den Installationen für Heizung und Strom gearbeitet. Viele tausend Meter Kabel und endlos scheinende Bodenheizungs- und Wasserleitungsrohre wurden eingezogen bzw. verlegt. Die Portale bei den Eingangsbereichen und den Garagen wurden geliefert, ebenso die Fenster eingebaut. Nach den Flämm- und Abdichtarbeiten folgten die Innenputzarbeiten, die wieder von der Feuerwehr selbst ausgeführt wurden. Der Bodenaufbau im Erd- und Obergeschoss (gebundene Kiesschüttung) wurde durch die Feuerwehr eingebracht. Die Sektionaltore wurden elektrifiziert und gingen von nun an bereits automatisch auf und zu.

Herbst - Winter 2004: Die Installationsarbeiten für Heizung und Strom gingen unvermindert weiter. Erste Heizungskreise konnten bereits über die Fernwärmestation versorgt werden. Erste Arbeiten im Schulungsraum für die Rohinstallation begannen. Die neuen Räumlichkeiten wurden in Eigenregie ausgemalt. Die Einrichtung wurde geplant.

Frühjahr 2005: Die Innenbeleuchtung im Erdgeschoss wurde samt Installation vergeben, feuerwehrseitig wurde ein Helfer beigestellt. Die Brauchwasseranlage, bestehend aus einer Unterwasserpumpe und dazugehöriger Verrohrung und Verkabelung wurde bestellt und montiert. Der Einbau der Glasportale im Erdgeschoss für die Kommandozentrale, Büro und Oberlichten erfolgte. Die Installation der Telefonanlage mit Vermittlung und die Ausschreibung und Bestellung des Ladeerhaltungssystems für die Einsatzfahrzeuge (vollautom. prozessorgesteuertes Ladesystem für Langzeitladung, geeignet für 12 und 24 V) wurde durchgeführt. Ebenso erfolgte die Ausschreibung und Bestellung der Waschgaragenausstattung und Schlauchwaschanlage. Erste Eigenmontagen von Einrichtungen begannen. Der Boden im Bereitschafts- und Jugendraum wurde durch die Feuerwehr verlegt.

Sommer 2005: Die Beschallung für sämtliche Räume im Rüsthaus wurde an den Bestbieter vergeben, die Installation konnte in Eigenregie gemacht werden. Montage der Innentüren, WC-Kabinen und Duschtrennwände, Bestellung und Montage der Wasserdienst- und Atemschutzraumausstattung. Eigenmontagen der restlichen Einrichtungen. Montage der Spinde, die selbst geplant und entworfen wurden. Einbau der Schankanlage, Lieferung und Installation der PC-Anlage (Datenserver und 3 Arbeitsstationen), Montage der Zeugwartschränke und des Badezimmerverbaus. Die neue Sirene wurde montiert und angeschlossen. Funk- und Alarmtechnik wurde in Betrieb genommen.

Herbst- Winter 2005: Die Außen- und Alarmbeleuchtung für das Rüsthaus wurde bestellt und montiert. Die Bestuhlung (26 Stühle und 8 Mehrzwecktische) für den Bereitschafts- und Jugendraum wurde geliefert. Die Beleuchtung im Obergeschoss sowie im Außenbereich des Obergeschosses wurde geliefert und installiert.

Am 16. Oktober 2005 erfolgte die Umsiedelung vom alten in das neue Rüsthaus. Ab nun war der Dienstbetrieb in das neue Gebäude verlagert.

Am 6. August 2006 fand die Segnung des Feuerwehrhauses, Musikheimes und Gemeindesaals statt.

Weitere Entwickelungen

Das Jahr 2007 begann mit der Wahl des Kommandos der FF Stubenberg am See. Die Wahlvorschläge lauteten auf HBI Ing. Andreas Dunst als Kommandant und OBI Matthias Haider als Stellvertreter. Nach eindeutigem Votum für die beiden Kandidaten nahmen diese die Wahl an und versprachen, sich voll für die Wehr einzusetzen. Erstmalig konnten 2008 die Kameraden HBI Andreas Dunst, OBI Matthias Haider und OLM Franz Bonhold das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Gold an der Landesfeuerwehrschule erlangen.

2009 erfolgte die Lieferung des neuen Einsatzfahrzeuges, ein Rüstlöschfahrzeug mit Allradantrieb (RLF-A 2000). Dieses Einsatzfahrzeug stellte eines der modernsten seiner Art dar und war dank seiner Komplettausstattung für jeden Einsatzfall innerhalb des Löschbereiches geeignet. Bei einer feierlichen Segnung wurde das Fahrzeug offiziell seiner Bestimmung übergeben. Bei den Brandeinsätzen konnte in der KG Zeil ein Übergreifen des Brandes in einer angebauten Garage auf das Wohnhaus verhindert werden, ebenso bei einem Rauchfangbrand in Freienberg, wo der starke Funkenflug eine Gefahr für das angrenzende Wohn- und Wirtschaftsgebäude darstellte. Hilfe war auch notwendig beim Zeltfest anlässlich der 100-Jahr-Feier des Musikvereines Stubenberg. Ein starker Gewitterregen setzte am Vortag das Zelt unter Wasser. Durch den effektiven Einsatz der neuen Tauchpumpen und dem Engagement der Musikkameraden konnte das Fest wie geplant ohne Behinderungen stattfinden.

Das Jahr 2010 war geprägt von vielen Verkehrsunfällen und Fahrzeugbergungen. Hier bewährte sich das neue Einsatzfahrzeug bestens. Mussten früher drei Fahrzeuge ausrücken, um alle Komponenten für einen technischen Einsatz an der Einsatzstelle zu haben, reichte nun ein einziges. Dies ist speziell bei Einsätzen unter der Woche, wo die Mannschaftsstärke geringer ausfällt, ein enormer Vorteil.

Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen der Feierlichkeiten „40-Jahre Stubenbergsee". Die Feuerwehr und der USV-Stubenberg veranstalteten eine große Schlagerparty mit mehreren bekannten Künstlern aus der Schlagerbranche.

Einen weiteren Meilenstein stellte die Segnung der neuen taktisch-logistischen Einsatzfahrzeuges LKW-A dar. Dieses Einsatzfahrzeug wird mit einem von der Feuerwehr Stubenberg entwickelten Containersystem je nach Anforderung beladen und kann so für mehrere Einsatzszenarien verwendet werden.

Bei der Wehrversammlung am 6. Jänner stand die fällige Neuwahl des Kommandanten und des Stellvertreters im Mittelpunkt. Nach 10 Jahren überaus erfolgreicher Führung der Wehr beabsichtigte Kommandant Andreas Dunst dieses Amt an den logischen Nachfolger OBI Matthias Haider zu übergeben. Von den 45 wahlberechtigten Kameraden werden 44 Stimmen (bei einer ungültigen Stimme) für Matthias Haider abgegeben und LM Nikolaus Schöngrundner wird als Kommandant-Stellvertreter gewählt.

Bisherige Kommanden

Seit Gründung der Feuerwehr standen ihr 14 Kommandanten vor:

Kommandant Zeitraum
Johann Gartler 1893 – 1898
Anton Steinbäcker 1898 – 1909
Johann Rammel 1909 – 1921
Karl Ebner 1921 – 1926
Johann Allmer 1926 – 1939
Johann Wilfing 1939 – 1940
Josef Pacher 1940 – 1945
Franz Schäfer 1945 – 1946
Konrad Dunst 1946 – 1949
Josef Allmer 1949 – 1951
Karl Stelzer 1952 – 1982
Johann Binder 1982 – 2002
Ing. Andreas Dunst 2002 – 2012
Matthias Haider 2012 -

Einsätze

2007

Bei den Brandeinsätzen in diesem Jahr handelte es sich durchwegs um kleinere Einsätze, schwerwiegender waren ein Traktorunfall in der Stubenbergklamm, bei dem ein Kleinkind schwer verletzt wurde, sowie ein weiterer Unfall mit einem Traktorkipper, der umgestürzt war.

Die Einsatztaucher mussten zu einem tragischen Taucheinsatz nach Kindberg ausrücken. Der Kommandant der FF Mooskirchen war im Zuge des Landesjugendlagers abgängig — letztendlich wurde er tot von Feuerwehrtauchern geborgen. Im Zuge dieses Taucheinsatzes verunglückte ein Einsatztaucher der FF Kapfenberg tödlich. Er wurde nach einer Pegelstandsänderung bei einer Kraftwerksanlage über die Staumauer gespült und stürzte tödlich in die Tiefe.[1]

2008

Das Jahr 2008 wird als eines der einsatzreichsten Jahre in der Chronik geführt. Neben mehreren größeren Bränden und schweren Verkehrsunfällen waren die Stürme „Paula" und „Emma" Ursache für viele Sicherungseinsätze. Der Sturm Paula begann für die Stubenberger Feuerwehr am 27.1. in den frühen Morgenstunden und brachte insgesamt 18 Einsätze über den ganzen Tag verteilt. Bereits um 5 Uhr früh mussten umgestürzte Bäume rund um den Funksender am Rabenwald entfernt werden, danach folgten weitere durch den Sturm bedingte Einsätze wie Dächer sichern, Dachstuhl sichern, Stallwand sichern, Straße freischneiden, Waldflächenbrand aufgrund abgerissener Stromleitung usw. Bei den Bränden handelte es sich um einen Blitzschlag in der Tierwelt Herberstein, wobei das Affenhaus zur Gänze abbrannte, sowie ein Traktorbrand am 19.8. in Zeil, wobei ein Traktor während Feldarbeiten in Brand geriet und vollständig ausbrannte. Ausfließendes Getriebeöl verursachte einen großen Öleinsatz und große Mengen an Erdreich mussten abgetragen und entsorgt werden.

Ein tragischer Arbeitsunfall ereignete sich am 09.09. beim Kraftwerk der E-Genossenschaft. Ernst Altmann verunglückte bei Mäharbeiten und wurde im Zuge einer Suchaktion von Tauchern im Kraftwerkskanal gefunden und geborgen. Eine weitere Suchaktion nach einer abgängigen Person vom Pflegekompetenzzentrum, mit Unterstützung durch eine Wärmebildkamera und Polizeihunde, endete leider damit, dass die Person nur mehr tot aufgefunden werden konnte.

2010

Einer der spektakulärsten Einsätze seit langem ereignete sich am 28. Februar in der Tierwelt Herberstein. Ein Gepard war im Teich eingebrochen und unter die Eisdecke geraten. Mittels eines Taucheinsatzes bei winterlichen Temperaturen konnte die Bergung des ertrunkenen Tieres durchgeführt werden. Das mediale Interesse an diesem Einsatz war enorm. In sämtlichen österreichischen Tageszeitungen, Radio- und Fernsehsendern wurde berichtet. Ein größerer Brand in der KG Stubenberg, wobei ein Holzschuppen abbrannte, konnte rasch mit der Mannschaft des neuen Rüstlöschfahrzeuges gelöscht werden.

Einsatzstatistik

Mannstunden 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Brandeinsatz 339 174 227 68 430 124 56 156 266 129 441 226 133 131 136
Technischer Einsatz 965 853 627 966 1234 793 1591 1110 978 955 1284 1185 1042 751 808
Bereitschaft und Wasserdienst 724 593 437 445 219 544 272 96 41 217 69 52 95 620 1188
Schulung, Jugendarbeit 1422 765 1001 741 902 1077 362 878 1246 1311 887 1475 1266 2041 2309
Übung 1138 1750 1477 1821 1776 1722 1292 1917 1747 1863 1511 1875 2195 1430 1758
Veranstaltungen, Finanzierung 1310 694 2104 1571 3239 4148 2667 1925 4231 4175 3967 2289 3370 4793 4332
Verwaltung, technische Dienste 2153 1281 653 1360 2513 4748 3967 5157 3461 3556 3611 6685 3437 3152 4809
Gesamt-Mannstunden 8051 6110 6526 6972 10313 13156 10207 11239 11970 12206 11770 13787 11538 12918 15340

Fuhrpark

Der Fuhrpark der Freiw. Feuerwehr Stubenberg wurde in den Jahren 2004 bis 2011 von Grund auf erneuert. Die Anschaffungen von Boot, RLF-A 2000 und LKW-A brachten die Wehr auf einen ihren Anforderungen entsprechenden Stand.

RLF-A 2000

(Baujahr 2008, Aufbau Seiwald)

Taktisches Einsatzfahrzeug für den Brand- und technischen Einsatz

  • Besatzung 1 : 6
  • Fahrgestell VOLVO FM 440 POWERTRONIC (Vollautomatik)
  • Motorleistung 325 kW (440 PS)
  • Wassertank 2500 Liter
  • Rahmenseilwinde 5 to
  • Notstromaggregat 13 kVA
  • Hydraulisches Rettungsgerät
  • Hebekissen
  • Schaumschnellangriffseinrichtung
  • Heckeinbaupumpe mit Hochdruck-schnellangriffseinrichtungen mit je 60 bzw. 80m Schlauch
  • Wasserwerfer 3000 Liter / Minute
  • Tauchpumpen
  • Druckbelüftungsgerät
  • Rangierrollen
  • Motorkettensägen
  • GFK-Kabine mit 3 x Atemschutzgeräten gegen Fahrtrichtung
  • Atemschutzbedienplatz mit 4m- und 70cm-Funk (Atemschutz)
  • Wärmebildkamera
  • Dreh- und schwenkbarer Lichtmast • Verkehrsleiteinrichtung

LKW-A

(Baujahr 2011, Aufbau IVECO-Magirus)

Taktisch-logistisches Einsatzfahrzeug für den Brand- und technischen Einsatz

  • Besatzung 1 : 6
  • Fahrgestell MAN TGM 13.290 4X4
  • Motorleistung: 213 kW (290 PS)
  • Pritschenaufbau mit Ladebordwand
  • Trommelseilwinde 5 to
  • Rollcontainer für Brandeinsatz (Tragkraftspritze, Schlauchmaterial, Strahlrohre)
  • Tauchpumpen, Notstromaggregat 14 kVA, Beleuchtung
  • Ölbinderiiittel und Sammelbehälter
  • Tauchausrüstungen für einen Tauchtrupp (3 Geräte + Ausrüstung)

LFB-A

(Baujahr 1993, Aufbau Lohr)

Taktisches Einsatzfahrzeug für den Brand- und technischen Einsatz

  • Besatzung 1 : 8
  • Fahrgestell Mercedes Benz 814 D
  • Motorleistung 100 kW (136 PS)
  • Rahmenseilwinde 2 to
  • Atemschutzgeräte
  • Tragkraftspritze
  • Hydraulischer Rettungssatz (Kombi-Spreizer)
  • Notstromaggregat 8 kVA
  • Flutlichtmast
  • Tauchpumpe
  • Motorkettensäge
  • Schaumausrüstung

TLF-A 3000 Trupp

(Baujahr 1978, Aufbau Rosenbauer)

Taktisches Einsatzfahrzeug für den Brandeinsatz

  • Besatzung 1 : 2 (Trupp)
  • Fahrgestell Mercedes Benz 911
  • Motorleistung 124 kW (168 PS)
  • Heckeinbaupumpe mit Hochdruck-Schnellangriffseinrichtung
  • Wasserwerfer

MTF-A

(Baujahr 1998 Aufbau Lohr bzw. CD-Karosseriebau)

Mannschaftstransport und Einsatzleitung

  • Besatzung 1 : 8 (Gruppe)
  • Fahrgestell VW T4 • Motorleistung 84 kW (115 PS)
  • Adaptiert als Kommando- bzw. Vorausfahrzeug
  • Notebook und Drucker für Einsatzleitung
  • Verkehrsleiteinrichtung klappbar
  • IFEX 3000 (Trolley) im Kofferraum

FRB-Boot

(Baujahr 2004, Hersteller Reich-Boote)

Feuerwehrrettungsboot

  • Besatzung 1 : 10
  • Motorleistung 120 kW (164 PS)
  • Gewicht 1360 kg
  • Länge x Breite = 6,70 x 2,30 m
  • Seewasserbeständiges Aluminium (4 mm) mit verstärktem Bug
  • Echolot
  • Suchscheinwerfer
  • Taucherplattform mit Leiter

Sachbereiche

Wasserdienst

Der Sachbereich Wasserdienst wurde bei der Feuerwehr Stubenberg im Zuge des Seebaus ins Leben gerufen. Der erste Einsatz war im Jahr 1972, wo der erste Ertrinkungstote durch die Feuerwehr geborgen werden musste. Der enorme Besucheransturm auf den neuen Badesee in den frühen 70er-Jahren veranlasste die Gemeinde einen Bereitschaftsdienst am See einzurichten. Dieser Dienst wurde vom Roten Kreuz (Beistellung eines Rot Kreuz Wagens aus Hartberg) und der Feuerwehr gemeinsam ausgeführt. Die Krankentranporte wurden von der Feuerwehr durchgeführt.

Als erster Bezirkswasserrettungsinspektor (heute Bereichswasserdienstbeauftragter) wurde HBI Karl Stelzer eingesetzt. Ihm folgte 1985 OBI Viktor Fritsch und zeitgleich wurde das erste Feuerwehrrettungsboot in Dienst gestellt. Es handelte sich um ein Festschalenboot mit Jet-Antrieb von der Firma Mayer aus Aggsbach (NÖ). Der anfängliche Wasserdienst in Form des Bereitschaftsdienstes mit Aufgaben aus dem Bereich der ersten Hilfe (Erstversorgung von Verletzungen, allergische Reaktionen bei Insektenstichen, Kreislaufprobleme, usw.) wandelte sich immer mehr zum Boots- und Tauchdienst. Wurden anfangs Rettungsschwimmkurse von den Feuerwehrkameraden besucht, so konnte 1989 mit OFM Franz Windhaber erstmals ein voll ausgebildeter Feuerwehreinsatztaucher seinen Dienst aufnehmen. Zuvor wurden private Taucher als Feuerwehrtaucher ernannt.

Ein neues Bootshaus mit bewässerter Garage konnte 1990 seiner Bestimmung übergeben werden. Es konnte nun der Bereitschaftsdienst von diesem Stützpunkt aus professionell durchgeführt werden. Neben einem Atemluftkompressor zum Befüllen der Tauchflaschen wurde auch ein Sanitätsraum im Bootshaus integriert.

Im Jahre 1993 fand ein Wechsel bei den Bezirkswasserdienstbeauftragten statt. HFM Franz Windhaber übernimmt das Amt von OBI Viktor Fritsch und mit LM Andreas Dunst tritt im Jahr 1995 ein weiterer voll ausgebildeter Feuerwehreinsatztaucher seinen Dienst an. Die nächsten Jahre stehen im Zeichen der Modernisierung der Ausrüstung. Es werden neue Atemregler, Rettungs- und Tarierwesten, sowie ein leistungsfähiger Atemluftkompressor angeschafft. Eine Holzzille wird seitens des Landesfeuerwehrverbandes in Stubenberg stationiert. 1998 folgt ein Wechsel bei den Bezirkswasserdienstbeauftragten: OBI Andreas Dunst wird neuer Beauftragter und BM d.F. Franz Windhaber sein Stellvertreter. In den folgenden Jahren stoßen weitere Feuerwehreinsatztaucher hinzu — Benedikt Strasser, Christoph Steiner und Peter Windhaber. Der Stützpunkt Stubenberg verfügte nun über 5 Einsatztaucher und durch die Neuanschaffung eines Arbeitsbootes im Jahr 2004 und eines LKW-A mit Containersystem im Jahr 2011 kann die FF Stubenberg schnell und effizient auch zu Einsätzen in der ganzen Steiermark gerufen werden.

Bootsdienst

Der Bootsdienst hat eine lange Tradition. Wurde anfangs mit einfachen Ruderbooten in den Einsatz gegangen, so änderte sich die Schlagkraft maßgeblich durch den Einsatz von modernen Arbeitsbooten. Es können nun schneller Einsatzkräfte am Wasser transportiert, Bergungen am Wasser ausgeführt und Suchaktionen mittels Echolot durchgeführt werden. Einen wichtigen Stellenwert neben den Motor betriebenen Einsatzbooten hat nach wie vor die Feuerwehrzille. Dieses Einsatzmittel bewährt sich immer wieder bei Hochwässern zur Personenrettung, für Transporte oder als Fortbewegungsmittel, wenn mit Fahrzeugen nichts mehr geht.

Die Feuerwehr Stubenberg wird seitens des Landesfeuerwehrverbandes als Stützpunkt für ein Arbeitsboot und Feuerwehrzillen geführt. Die Feuerwehr verfügt zur Zeit über 12 Feuerwehrschiffsführer, wovon zwei Kameraden auch die Berechtigung zum Lenken eines Wasserkraftfahrzeuges auf der Donau besitzen, und 13 Zillenführer.

Tauchdienst

Der Tauchdienst begann bei der FF Stubenberg mit privaten Tauchern, die bei Einsätzen und Bereitschaftsdiensten herangezogen wurden. Die Gesetzeslage brachte es mit sich, dass private Taucher keine Einsätze absolvieren dürfen und Feuerwehrtaucher eine spezielle Ausbildung absolvieren müssen. Die Ausbildung zum Feuerwehreinsatztaucher erfolgt in 5 Stufen:

Taucher-Einstiegslehrgang, ABC-Freitaucherlehrgang, Taucher-Lehrgang 1 (beaufsichtigter Taucher), Taucher-Lehrgang 2 (selbstständiger Taucher), Taucher-Lehrgang 3 (Tauchgruppenleiter). Danach folgen jährliche Leistungsüberprüfungen, Weiterbildungen auf den sog. Taucherlagern am Grundlsee, am Attersee oder in Kroatien. Die Aufgaben der Feuerwehrtaucher sind vielfältig: Arbeitstauchgänge, Such nach Wertgegenständen oder leider oftmals nach Personen. Bei größeren Einsätzen werden die Taucher aus der ganzen Steiermark zusammengezogen.

Atemschutz

Dieser Sachbereich beinhaltet die Ausbildung der Geräteträger sowie die Überwachung des Gesundheitszustandes (Tauglichkeit - in Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrarzt) seiner Mannschaft.

Ausrüstung

  • 6 Atemschutzgeräte
  • 3 x 4-Liter Stahlflaschen 200 bar (Doppelblock)
  • 3 x 6-Liter GFK-Flaschen 300 bar (Mono)
  • 1 Maskentrockenschrank
  • 1 Einfoliergerät
  • 1 Atemluftfüllstation mit Speicher
  • Eigene Atemschutzwerkstätte

Quellen und Literatur

  • Archiv in Stubenberg
  • Festschrift "120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Stubenberg am See" (Juli 2013)

Einzelnachweise

  1. Tauchunfälle Chronik - 2007, Webseite www.tauchunfall.at, abgerufen am 4. Juli 2015

Weblinks