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Version vom 12. Dezember 2015, 20:29 Uhr

Karl Bock (* 23. Jänner 1864 in Hoheneich im Waldviertel; † 22. Jänner 1938 in Wien) war ein niederösterreichischer Dechant und Kanoniker.

Leben und Wirken

Karl Bock besuchte nach der Volksschule in Hoheneich das Stiftsgymnasium Zwettl, in Wien sowie das Gymnasium Oberhollabrunn. Anschließend studierte er als Zögling des Erzbischöfliches Seminar Hollabrunn Theologie an der k.k. Universtität in Wien.

Im Jahr 1887 wurde er von Kardinal Cölestin Ganglbauer im Stephansdorm zum Priester geweiht und wurde im selben Jahr Kooperator. Als Provisor wurde er 1890 zuerst in Feldsberg, im heutigen Tschechien, und noch im selben Jahr in Brunn am Gebirge. Aber noch 1890 wurde er Pfarrer in Kettlasbrunn. Durch den Patron der Pfarre Bernhardsthal Fürst Johann II. von Liechtenstein wurde er 1907 Pfarrer in dieser Pfarre. Da er sich nach einem Schlaganfall bereits im Jahr 1906 nur langsam erholte, blieb der Provisor Franz Storn als Kooperator als Unterstützung belassen. Installiert wurde er als Pfarrer durch den fürsterzbischöflichen Rat Johann Feltl, dem Stadtpfarrer, der damals niederösterreichischen Stadt Feldsberg.

Nach der Schaffung des Dekanats Feldberg im Jahr 1913, wurde Bock als erster Dechant eingesetzt und wurde im Jahr 1924 im neugebildeten Dekanat Altlichtenwarth, wohin einige Pfarren nach der Abtrennung von Feldsberg nach Tschechien fielen.

Im Jahr 1933 wurde Dechant Bock, zuvor schon Geistlicher Rat, mit dem Titel Kanonikus (Ehrendomherr) des Metropolitankapitels zu St. Stephan in Wien ausgezeichnet. Das Amt des Dechants legt er mit Beginn 1929 auf eigenen Wunsch zurück.

Am Tag vor seinem 74. Geburtstages starb Bock im Kloster der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Wien. Nach der Einsegnung in der Ägidiuskirche wurde er nach Bernhardsthal überführt, wo er auch begraben liegt.

Neben seiner Tätigkeit als Theologe beschäftigte er sich als Lokalhistoriker und befasste sich mit der Pfarrkirche in Bernhardsthal, als diese ab 1923 renoviert wurde. Auch als Sammler der verschiedenen Ausgrabungen betätigte er sich. Aufsätze von ihm findet man in einzelnen Bernhardsthaler Hauskalendern. Auch als Fotograf war er beschäftigt, um Soldaten an der Front Bilder ihrer Familie schicken zu können.

Auszeichnungen

  • Geistlicher Rat
  • Kanonikus
  • Ehrenbürger der Gemeinde Bernhardsthal

Quellen und Literatur