Landesfeuerwehrverband Steiermark: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Landesfeuerwehrverband Steiermark''' ist die Dachorganisation aller steirischen Feuerwehren, das sind rund 780 Wehren mit ca. 50.000 Mitgliedern und gehört dem [[w:Österreichischer Bundesfeuerwehrverband|Österreichischen Bundesfeuerwehrverband]] an.
[[Datei:Landesfeuerwehrverband Steiermark 01.JPG|mini|Eingang zum Verbandsgebäude]]
Der '''Landesfeuerwehrverband Steiermark''' (auch ''Steiermärkischer'' oder ''steirischer Landesfeuerwehrverband'') ist die Dachorganisation aller steirischen Feuerwehren, das sind rund 770 Wehren mit ca. 50.000 Mitgliedern und gehört dem [[w:Österreichischer Bundesfeuerwehrverband|Österreichischen Bundesfeuerwehrverband]] an.  


 
Standort des Verbandes ist in der Marktgemeinde [[Lebring-Sankt Margarethen]]. Der Landesfeuerwehrverband ist, gleich den einzelnen Feuerwehren, eine [[Körperschaft des öffentlichen Rechts]]. Die Aufgaben des Verbandes sind im [[w:Feuerwehrgesetz (Österreich)|Steiermärkischen Feuerwehrgesetz]] (StFWG) geregelt und bestehen im wesentlichen in der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Wehren, der Abwicklung der Förderungen, sowie einer einheitliche Ausgestaltung der Ausrüstung, Uniformierung und auch einer einheitlichen Aus- und Weiterbildung der Mitglieder. Auch die Nachwuchsförderung, aber auch Brandschutzerziehung gehören zu den Aufgaben.
Standort des Verbandes ist in [[Lebring-Sankt Margarethen|Lebring]]. Der Landesfeuerwehrverband ist, gleich den einzelnen Feuerwehren, eine [[Körperschaft des öffentlichen Rechts]].


== Landesfeuerwehrkommando==
== Landesfeuerwehrkommando==
*[[Landesbranddirektor|Landesbranddirektor]]: LBD [[Reinhard Leichtfried]]
*[[Landesbranddirektor-Stellvertreter|Landesbranddirektor-Stellvertreter]]: LBDS [[Christian Leitgeb]]<ref>[https://www.lfv.steiermark.at/Home/Aktuelles/koeflach-2023-wahl-des-landesfeuerwehrkommandos.aspx Köflach 2023 - Wahl des Landesfeuerwehrkommandos] am Portal des LFV Steiermark vom 24. Juni 2023 abgerufen am 16. August 2023</ref>


*[[w:Landesbranddirektor|Landesbranddirektor]]: [[w:Bundesfeuerwehrpräsident|PRÄS]] [[w:Albert Kern|Albert Kern]]
== Organe ==
*[[w:Landesbranddirektor-Stellvertreter|Landesbranddirektor-Stellvertreter]]: LBDS Gerhard Pötsch
* der '''Landesfeuerwehrkommandant'''
* der '''Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter'''
* der '''Landesfeuerwehrausschuss''': der Landesfeuerwehrkommandant, der Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter, die [[Oberbrandrat|Bereichsfeuerwehrkommandanten]], der vom Landesfeuerwehrkommandant ernannte Landesfeuerwehrfinanzreferent, ein Vertreter der Berufsfeuerwehren, der Vertreter der Betriebsfeuerwehren und sein Stellvertreter.


== Gliederung ==
Dem Landesfeuerwehrausschuss gehört als beratendes Mitglied das für das Feuerwehrwesen zuständige Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung oder eine von diesem beauftragte Person an. Als weitere beratende Mitglieder können dem Landesfeuerwehrausschuss vom Landesfeuerwehrkommandant beauftragte Personen aus dem Kreise der Feuerwehren oder andere sachverständige Personen beigezogen werden.
* der '''Landesfeuerwehrtag''': der Landesfeuerwehrkommandant, der Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter, die Bereichsfeuerwehrkommandanten und ihre [[Brandrat|Stellvertreter]], die [[Abschnittsbrandinspektor|Abschnittsfeuerwehrkommandanten]], ein Vertreter der Berufsfeuerwehren, der Vertreter der Betriebsfeuerwehren und sein Stellvertreter.


Der LVF Steiermark ist in folgende 17 Bereiche gegliedert:
Als beratende Mitglieder gehören dem Landesfeuerwehrtag das für das Feuerwehrwesen zuständige Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung oder eine von diesem beauftragte Person, der Landesfeuerwehrfinanzreferent, die vom Landesfeuerwehrkommandant beauftragten Personen und die Ehrendienstgrade des Landesfeuerwehrverbandes an. Als weitere beratende Mitglieder können dem Landesfeuerwehrtag vom Landesfeuerwehrkommandant beauftragte Personen aus dem Kreise der Feuerwehren oder andere sachverständige Personen beigezogen werden.
* die '''Wahlversammlung'''


*[[Bereichsfeuerwehrverband Graz-Stadt]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Branddirektor|BD]] Johann Kirnich]]
== Gliederung ==
*[[Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Gerhard Sampt)
Der Landesfeuerwehrverband ist unterteilt in [[Bereichsfeuerwehrverband|Bereichsfeuerwehrverbände]] und Feuerwehrabschnitte.
*[[Bereichsfeuerwehrverband Bruck/Mur]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Landesfeuerwehrrat (Dienstgrad)|LFR]] Reinhard Leichtfried)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Helmut Lanz)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Feldbach]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Landesfeuerwehrrat (Dienstgrad)|LFR]] Johann Kienreich)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Fürstenfeld]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Gerald Derkitsch)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Hartberg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Johann Hönigschnabl)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Judenburg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Harald Schaden)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Erwin Grangl)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Josef Krenn)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Leoben]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Manfred Harrer)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Liezen]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Landesbranddirektor-Stellvertreter|LBDS]] Gerhard Pötsch)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Murau]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Landesfeuerwehrrat (Dienstgrad)|LFR]] Helmut Vasold)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Rudolf Schober)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Radkersburg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Johann Edelsbrunner)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Voitsberg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Landesfeuerwehrrat (Dienstgrad)|LFR]] Bgm. Engelbert Huber)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Weiz]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Johann Preihs)


Diese Bereiche sind wiederum in Feuerwehrabschnitte unterteilt.
;Feuerwehrbereiche: Die Feuerwehrbereiche sind ident mit den Verwaltungsbezirken im Bundesland '''vor 2012 ([[w:Liste der politischen Bezirke der Steiermark#Bezirksfusionen|Bezirksfusionen]])''', wobei die Feuerwehren der Statutarstadt Graz einen eigenen [[Liste der Bereichsfeuerwehrverbände in der Steiermark|Bereichsfeuerwehrverband]] (BFV Graz-Stadt) bilden. Die Benennung ist ebenfalls ident mit der Bezeichnung des ehemaligen Verwaltungsbezirkes. Geführt werden die Feuerwehrbereiche von den jeweiligen Bereichsfeuerwehrkommanden, die sich aus Kommandant, Stellvertreter, Kassier und Schriftführer zusammensetzen. Weiters gibt es noch Bereichsbeauftragte verschiedener Sachgebiete.


== Standort ==
Der LFV Steiermark ist in folgende 17 Bereiche gegliedert:


Der Standort des Verbandes befindet sich [[Lebring-Sankt Margarethen|Lebring]]. Am selben Standort befindet sich auch die [[Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark]].
*[[Bereichsfeuerwehrverband Graz-Stadt]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Landesfeuerwehrrat (Dienstgrad)|LFR]] [[Branddirektor|BD]] Klaus Baumgartner)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Oberbrandrat|OBR]] Gernot Rieger)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Bruck/Mur]] (Bereichsfeuerwehrkommandant [[Landesbranddirektor|LBD]] [[Reinhard Leichtfried]])
*[[Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Josef Gaich)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Feldbach]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Johannes Matzhold)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Fürstenfeld]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Gerald Derkitsch)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Hartberg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Bgm. Thomas Gruber)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Judenburg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Harald Schaden)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Erwin Grangl)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz]] (Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Josef Krenn)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Leoben]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Johann Diethart)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Liezen]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Reinhold Binder)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Murau]] (Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Helmut Vasold)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Mürzzuschlag]] (Bereichsfeuerwehrkommandant LFR Rudolf Schober)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Radkersburg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR [[Volker Hanny]])
*[[Bereichsfeuerwehrverband Voitsberg]] (Bereichsfeuerwehrkommandant LBDS Christian Leitgeb)
*[[Bereichsfeuerwehrverband Weiz]] (Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Johann Maier-Paar)


== Sachgebiete und Zuständige ==
;Feuerwehrabschnitte: Die Feuerwehrabschnitte sind eine weitere Unterteilung der Feuerwehrbereiche. Die Benennung kann durch den Namen einer der wichtigsten Feuerwehren, ebenso wie nach einem Gebiet innerhalb des Bereiches erfolgen. Geführt werden diese vom jeweiligen Abschnittskommandant. Auch im Abschnitt gibt es Beauftragte für die Sachgebiete wie auf Bereichsebene.


* Atemschutz: BI d.ÖBFV Ing. Ingo Mayer
== Wahlen ==
* Ausbrildung: ABI d.F. DI (FH) Gerhard Grain
In der Steiermark werden alle Funktionäre vom [[OBI|Kommandantstellvertreter]] aufwärts gewählt. Die Funktionsperiode dauert fünf Jahre. Die Wahltermine für [[HBI|Kommandant]] und Stellvertreter sind jeweils zwischen 1. November des dem Wahljahr vorausgehenden Jahres und 30. Juni des Wahljahres (alle 5 Jahre ab 2007). Jene für die Abschnittskommandanten liegen zwischen 1. September und 30. November des Wahljahres (ebenfalls alle 5 Jahre ab 2007). Der Bereichskommandant und sein Stellvertreter werden im darauffolgenden Jahr zwischen 1. Jänner und 30. April gewählt. Die Wahlen für den Landesfeuerwehrkommandant und seinen Stellvertreter finden dann zwischen 15. Juni und 15. Juli im selben Jahr statt.  
* Auszeichnungen: OBR Helmut Lanz
Wahlberechtigt für die örtlichen Feuerwehrfunktionäre, also Kommandant und Stellvertreter ist die jeweilige Aktiv- und Reservemannschaft der betroffenen Wehr. Die Funktionäre von Abschnittskommandant aufwärts bis Bereichskommandant wird von den jeweiligen Feuerwehrkommandanten und deren Stellvertreter gewählt. Darüber hinaus sind die Bereichskommandanten und Stellvertreter wahlberechtigt.
* Betriebsfeuerwehren: OBR Werner Schmidt
* Bewerbe
* EDV: OBR d.LFV Michael Jost
* Feuerwehrkurat: LFKUR Superior P. Dr. Michael Staberl OSB
* Feuerwehrmedizin: LFA MR Dr. Josef Rampler, MSc.
* Finanz: LFR Bgm. Engelbert Huber
* Flugdienst: OBR Ing. Dieter Pilat
* KHD: BR Volker Hanny
* Funk: ABI d.F. DI Johannes Vallant
* Geschichte: BR d.V. Mag. Max Aufischer
* Jugend: OBR d.ÖBFV Peter Kirchengast
* Öffentlichkeitsarbeit: BR d.ÖBFV Thomas Meier, MA
* Recht: BR Mag. Dr. Gerhard Strobich
* Senioren: EOBR Walter Perner
* Strahlenschutz: HBI Franz Liebmann
* Technik: BD Johann Kirnich
* Versicherung: OBR Erwin Grangl
* Wasserdienst:  ABI d.F. Ing. Bernd Miklautsch
* Zivildienst


== Geschichte des steirischen Feuerwehrwesens ==
== Standort ==
Der Standort des Verbandes befindet sich in [[Lebring-Sankt Margarethen|Lebring]]. Am selben Standort befindet sich auch die [[w:Feuerwehrschulen_in_Österreich#Steiermark|Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark]].


'''Gott zur Ehr’, dem nächsten zur Wehr !'''
==Funk==
In der Steiermark wurde das Funksystem von analog auf digital umgestellt. Jede Feuerwehr hat bereits digitale Funkgeräte im Betrieb (min. 5 Stück pro Wehr). Feuerwehren an Tunnelportalen, sogenannte Portalfeuerwehren haben zusätzlich noch das 70 cm Semiduplex Band für den Direktfunk, obwohl bereits alle steirischen Tunnel mit einer Funkschiene (ermöglicht Digitalfunk in Tunneln) ausgestattet sind. Manche Wehren haben zusätzlich zum Digitalfunk noch analoge Geräte.


Im Jahr 2019 wurde vom Land Steiermark bekannt gegeben, mit einem Aufwand von 25 Millionen Euro, dass ab dem Jahr 2020 die Sirenensteuerungen und die [[w:Funkrufempfänger|Piepser]] für alle 770 Wehren auf digital umgebaut, bzw. getauscht werden sollen.<ref>[https://steiermark.orf.at/news/stories/2972667/ Feuerwehren in Zukunft digital alarmiert] auf [[ORF-Steiermark]] vom 28. März 2019 abgerufen am 28. März 2019</ref>


Verheerende Stadtbrände im österreichischen Raum hatten bereits im Mittelalter die Notwendigkeit eines organisierten Brandschutzes aufgezeigt. Die ersten bekannten Löschordnungen stammen aus dem 13. Jahrhundert (Wien 1278) und hatten eine Besserung des damaligen vorbeugenden und abwehrenden Brandschutze zur Folge. Es dauerte aber bis zur Regentschaft Maria Theresias und ihres Sohnes Josef II. (Feuerverordnungen von 1780 und 1782) bis eine Novellierung weitere Verbesserungen im Bereich des Brandschutzes brachten.
==Alarmierung==


Erst durch die Liberalisierung in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, die Genehmigung des Vereinswesens in Österreich zur Folge hatte, sollte eine gravierende Änderung eintreten.
In jedem Bereich gibt es eine ''Bereichsflorianstation'', die tagsüber (mit Ausnahme eines "Ruhetages") besetzt sind. In den Bereichen mit weniger Einsätzen ([[Bereichsfeuerwehrverband Radkersburg|RA]], VO, MU, BM, FF) ist die Bereichszentrale nur im Sonderfall besetzt (Viele Einsätze, wie z.B. bei Unwetter, ein Großeinsatz z.B. Industriebrand, der länger dauern wird, ...). Wenn eine Leitstelle nicht besetzt ist, wird der Bereich auf die Landesleitzentrale (Lebring) umgeleitet. In der Nacht sind also alle Bereiche von Lebring verwaltet (Außnahme Sonderfall). In den Leitstellen sitzen Disponenten, welche Notrufe annehmen, mithilfe der 34 Alarmstichwörter alarmieren und Funkgespräche abwickeln.
In großen Teilen Österreichs rekrutierten sich aus den Turnvereinen die sogenannten Turner-Feuerwehren. Auch in der Steiermark hatten sich bis zum Jahr 1865 mehrere Turner-Feuerwehren gebildet.
Die Alarmierung erfolgt je nach der Wichtigkeit per "Stillem Alarm" mit Pager (Piepser) und SMS oder per "Sirenenalarm" mit Sirene, Pager und SMS. Pager sind aufgrund ihrer hohen Anschaffungskosten nur in wenigen Feuerwehren (Große Wehren, Wehren mit Spezialfahrzeugen) vorhanden.
Der Sirenenalarm wird per Analogfunk ausgelöst.


Bei einem Treffen am 6. September 1869 in Klagenfurt wurde eine wichtige Vorentscheidung für eine künftige überregionale Koordination getroffen: Die Mitglieder sahen von der Bildung eines zentralen Österreichisch-ungarischen Feuerwehrverbandes ab und entschieden sich für die Gründung einzelner Gauverbände in den Kronländern.
=== Alarmstichwörter ===
In der Steiermark gibt es 34 Alarmstichwörter, die die verschiedensten Einsatzszenarien einschließen und nach denen die Disponenten die jeweiligen Feuerwehren alarmieren. Dies ist in der Steiermark einzigartig in ganz Österreich.
Jede Feuerwehr bestimmt selbst eine Liste, welche Nachbarwehren bei einem gewissen Stichwort automatisch mitalarmiert werden sollen.


Für die Ausarbeitung eines Grundgesetzes für den geplanten steirischen Gauverbandes wurde die Turnerfeuerwehr in Graz beauftragt, die noch im Oktober des gleichen Jahres den anderen Wehren einen Entwurf übermittelten. Er wurde am 19. März 1870 bei einer Versammlung von Vertretern der Feuerwehren in Graz mit geringfügigen Abänderungen angenommen.
Als Grundlage gilt (vom LFV ausgewiesen):<ref>[https://www.lfv.steiermark.at/Portaldata/1/Resources/dokumente/4_fweinsatz/3_funk_kommunikation/llz/Anhang_2_Uebersicht_alarmstichwoerter.pdf Alarmstichwörter Steiermark u. Leitfaden für die Erstalarmierung] beim LFV Steiermark abgerufen am 1. Jänner 2021</ref>
Probleme gab es mit dem künftigen Sitz des Verbandes: Da die federführende Grazer Turner-Feuerwehr noch kein selbständiger Verein war, sondern eine Gruppe des Allgemeinen Deutschen Turnvereines, konnte sie ihren Führungsanspruch nicht geltend machen.


'''Die steirischen Landesfeuerwehrkommandanten'''
=== Alarmstichwörter für Brandeinsätze===
{|class = "wikitable"
!Stufe
!Stichwort
!Alarmierung
!Bemerkungen
|-
|B01 ||Brandsicherheitswache||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 [[w:Tanklöschfahrzeug|TLF]])||
|-
|B02 ||Kleinbrand/Rauchentwicklung||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF)||
|-
|B03 ||Rauchfangbrand||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF)||Verständigung Rauchfangkehrer
|-
|B04 ||Elektrische Anlagen||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens ein [[w:Atemschutzgerät|Atemschutzgerätetrupp]]||Kontaktaufnahme [[w:Energieversorgungsunternehmen|EVU]]
|-
|B05 ||Zimmerbrand||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps||
|-
|B06 ||Brandmeldealarm||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens ein Atemschutzgerätetrupp||weitere Kräfte nach Objektalarmplan alarmieren
|-
|B07 ||Gasbrand, Gasaustritt, Gasunfall||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps||Erkundung welches Gas - wenn notwendig Gasversorger verständigen - Spezialkräfte anfordern (Messgeräte)
|-
|B08 ||Fahrzeugbrand||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 [[w:Rüstlöschfahrzeug|RLF]] oder ähnliches), Mindestens ein Atemschutzgerätetrupp, Mindestens ein Satz [[w:Hydraulischer Rettungssatz|Hydraulisches Rettungsgerät]]
|-
|B09 ||Hecken-, Wiesen-, Wald- und Böschungsbrand||Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF)||je nach Ausmaß [[Abschnittsbrandinspektor|ABI]] – Bereichsfeuerwehrkommando – Abschnitts oder Bereichsführungsstab
|-
|B10 ||Keller-Garagen-Carportbrand||Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF und 1 [[w:Kleinlöschfahrzeug (Österreich)|KLF]]), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps|| Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan
|-
|B11 ||Brand Schienenfahrzeug||2 am nächsten liegende Ortsfeuerwehren (mindestens 2 TLF und 2 KLF), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps, Mindestens ein Satz Hydraulisches Rettungsgerät ||[[w:Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] / [[w:Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb|GKB]] / [[w: Steiermärkische Landesbahnen|STLB]] etc. Notrufleitstelle informieren
|-
|B12 ||Wohnhausbrand|| Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF  und 1 KLF), mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps||
|-
|B13|| Wirtschaftsgebäudebrand||Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF und 2 KLF), mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps||
|-
|B14 ||Schulen,Kindergärten, Beherbergung, Veranst.-Halle Altenheim|| Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF und 2 KLF, [[w:Drehleiter|DLK]] bzw. [[w:Teleskopmast (Feuerwehr)|TMB]]), Mindestens drei Atemschutzgerätetrupps||Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan
|-
|B15 ||Industrie-, Werkstätten und Sägewerksbrand, Tankstelle, Heizhaus etc.||Ortsfeuerwehr (mindestens 3 TLF und 2 KLF), Mindestens drei Atemschutzgerätetrupps|| Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan, Je nach Ausmaß ABI – Bereichsfeuerwehrkommando
|-
|B16 ||Tunnelbrand||Laut Tunnelalarmplan||Mindestens 6 SKG (Sauerstoff Kreislaufgeräte)-Trupps
|-
|B17 ||Hochhausbrand||Ortsfeuerwehr (mindestens 3 TLF und 2 KLF, DLK bzw. TMB eventuell [[w:Kommandofahrzeug|KDO]]), Mindestens drei Atemschutzgerätetrupps||Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan
|}


So entschied man sich für Bruck an der Mur, wo auch im darauffolgenden Jahr der erste Gautag abgehalten wurde. Zum ersten Obmann des "Zentralausschußes des Steiermärkischen Landesfeuerwehrgauverbandes" wurde der Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Bruck an der Mur, Bauingenieur Karl Watzka, gewählt. Vorrangige Ziele dieser ersten Tagung waren einheitliche Ausbildung, Kleidung, Normungen und Gerätschaften sowie Einfluß auf gesetzliche Regelungen.
=== Alarmstichwörter für technische Einsätze ===


Da Bruck an der Mur langfristig nicht als Zentralstandort des Gauverbandes sinnvoll erschien beantragte Ing. Watzka die Übersiedlung des Verbandes nach Graz. Er selbst trat bereits nach einjähriger Führungsarbeit zurück.
{|class = "wikitable"
!Stufe
!Stichwort
!Alarmierung
!Bemerkungen
|-
|T01 ||sonstige Hilfeleistung / Gerätebeistellung||Ortsfeuerwehr
|-
|T02 ||Türöffnung, Personenrettung aus Lift||Ortsfeuerwehr||Polizei mitalarmieren
|-
|T03 ||FZG-Bergung/Binden Betriebsmittel||Ortsfeuerwehr
|-
|T03V||Verkehrsunfall mit Personenschaden||Ortsfeuerwehr||Polizei und Rettung mitalarmieren
|-
|T04 ||Auspumparbeiten||Ortsfeuerwehr
|-
|T05 ||Insektenbekämpfung||Ortsfeuerwehr
|-
|T06 ||Suchaktion||Ortsfeuerwehr||Polizei mitalarmieren
|-
|T07 ||Unwettereinsatz, Elementare Ereignisse||Ortsfeuerwehr||Je nach Größe Abschnitts- oder Bereichsführungsstab
|-
|T08 ||Tierrettung||Ortsfeuerwehr (mindestens ein [[w:Rüstlöschfahrzeug|RLF]] oder LFB)||Eventuell Nachalarm Tierarzt
|-
|T09 ||Wasserdienst||Ortsfeuerwehr und laut Richtlinie Wasserdienst||Bezirkswasserdienstbeauftragten informieren
|-
|T10 ||Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person||Ortsfeuerwehr (mindestens ein RLF), mindestens zwei Sätze [[w:Hydraulischer Rettungssatz|Hydraulisches Rettungsgerät]]||Kontakt Rettung – Polizei
|-
|T11 ||Menschenrettung||Ortsfeuerwehr (mindestens ein RLF  oder LFB), mindestens ein Satz Hydraulisches Rettungsgerät, mindestens ein [[w:Atemschutzgerät|Atemschutzgerätetrupp]]||Rettung – Polizei
|-
|T12 ||Busunfall||Ortsfeuerwehr (mindestens zwei RLF), mindestens zwei Sätze Hydraulisches Rettungsgerät||Nachalarm SRF weitere RLF oder LFB, [[Abschnittsbrandinspektor|ABI]] – AFÜST - [[w:Einsatzleitfahrzeug|Einsatzleitfahrzeug]] wenn notwendig BFÜST
|-
|T13 ||Unfall Schienenfahrzeug||Ortsfeuerwehr (mindestens zwei RLF), mindestens zwei Sätze Hydraulisches Rettungsgerät||Nachalarm SRF weitere RLF oder LFB, ABI - AFÜST - ELF, wenn notwendig BFÜST
|-
|T16 ||Flugunfall||Ortsfeuerwehr (mindestens ein RLF), mindestens ein Satz Hydraulisches Rettungsgerät||bzw. laut Alarmplan vom Flughafen
|-
|T17 ||Schadstoffeinsatz ( ÖL, Gefährliche Stoffe)||Ortsfeuerwehr (mindestens ein [[w:Tanklöschfahrzeug|TLF]]), mindestens ein Atemschutzgerätetrupp||Nachalarm Gefährliche Stoffe Fahrzeug - Ölfahrzeug - Strahlenschutz – laut Alarmplan für Gefährliche Stoffe
|}


Da sich die Grazer Freiwillige Feuerwehr inzwischen aus dem Gefüge des Deutschen Turnvereines gelöst hatte, wurde der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Graz, DI Alois Hueber als zweiter Verbandsobmann gewählt. Seit 1869 war Hueber auch Kommandant der Grazer Berufsfeuerwehr. Er übte das Amt des Verbandsobmannes 47 Jahre lang, bis zum Jahr 1918 aus.
== Sachgebiete und Zuständigkeiten ==


Sein Nachfolger wurde der Grazer Stadtbaudirektor DI Theophil Quirin, der dem Verband innerhalb der nächsten beiden Jahrzehnte Vorstand. Sein besonderes Anliegen war die Vereinheitlichung des Feuerwehrwesens. Er entwarf Pläne, welche die Feuerwehrhäuser vereinheitlichen sollten und erfand die nach ihm benannte "Quirinsche Schlauchkiste".
* Atemschutz: [[Abschnittsbrandinspektor|ABI]] d.F.Gerald Seidl
::Atemschutztaktik und Normen: [[Brandrat|BR]] Ing. Ingo Mayer
* Ausbildung: ABI d.F. DI(FH) Gerhard Grain
* Auszeichnungen: [[Landesfeuerwehrrat|LFR]] Helmut Lanz
* Bewerbe:
::ASPL: [[Oberbrandrat|OBR]] Gernot Rieger
::BDLP: BR d.F. Johann Bretterklieber
::FJLA: OBR Johannes Matzhold
::FLA: OBR Christian Leitgeb / OBR Manfred Harrer
::FULA: ABI d.F. Heinz Brunnhofer
::THLP: ABI d.F. Alfred Reinwald
::WWLA: ABI d.F. Robert Zach
::SANLP: BR d.S. Peter Jurek
* EBB: ABI d.F. Daniel Petrowitsch
* EDV: BR d.V Michael Jost
::DSGVO: BR d.V. Mag. Dr. Peter Fürnschuß
* Feuerwehren:
::Berufsfeuerwehren: [[Branddirektor-Stellvertreter|BDS]] Ing. Heimo Krajnz
::Betriebsfeuerwehren: OBR d.F. Werner Schmidt
::Freiwillige Feuerwehren: [[Landesbranddirektor|LBD]] Reinhard Leichtfried
::Universitätsfeuerwehren: ABI Mag. DI Bernhard Futter
* Feuerwehrmedizin: [[Landesfeuerwehrarzt|LFA]] MR Dr. Josef Rampler, MSc.
::FSD: BR d.S. Gerhard Kouba
* Finanz: LFR Bgm. Thomas Gruber
* Flugdienst: OBR Ing. Dieter Pilat
* Funk: ABI d.F. DI Johannes Vallant
::Warn und Alarmdienst: BR Harald Schwab
* Geschichte: BR d.V. Mag. Max Aufischer
* Jugend: OBR d.ÖBFV Peter Kirchengast
::FJLA: OBR Johannes Matzhold
* KHD: OBR [[Volker Hanny]]
* Organisation Landesfeuerwehrtag: BR Friedrich Partl
* Öffentlichkeitsarbeit: BR Thomas Meier, MA
::Medien-, Film-, und Fotodienst: BR d.V. Franz Fink
::"Blaulicht": BR d.V. Rudolf Lobnig / BR d.V. Christof Oswald
* Recht: BR d.V. Mag. Dr. Peter Fürnschuß
* Seelsorge: [[Landesfeuerwehrkurat|LFKUR]] Superior P. Dr. Michael Staberl [[w:Benediktiner|OSB]]
* Senioren: EOBR Walter Perner
* Strategische Partner & Kooperationen: BDS Ing. Heimo Krajnz / BR d. F. DI Dr. Gerald Lichtenegger
* Technik: LBDS Erwin Grangl
::Fahrzeugkonzepte & Förderungen: BD LFR Dr. Klaus Baumgartner / LBDS Erwin Grangl
::Gefahrgut & Strahlenschutz: BR d.F. Werner Seidl
::Verkehrswege & Tunnelanlagen: LFR Rudolf Schober
::Vorbeugender Brandschutz & Feuerpolizei: BR d.F. DI Herbert Hasenbichler
::Uniformierung: BR Reinhold Binder
* Versicherung: LBDS Erwin Grangl
* Wasserdienst:  ABI d.F. Stefan Pintz
* Zivildienst


Historisches BildEinen Monat vor dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich trat Quirin zurück. Sein Nachfolger, Gewerke Ernst Pichler, hatte die undankbare Aufgabe, die von den neuen Machthabern verordnete Auflösung des Verbandes zu vollziehen. Das Feuerwehrwesen wurde in die neue Organisationsstruktur, der sogenannten "Feuerhilfspolizei" umgewandelt. Das NS-Regime bediente sich der funktionierenden Struktur, um seine Ideologie noch besser umsetzen zu können. Das Kriegsende bedeutete einen Neubeginn: 1946 wurde der Grazer Baudirektor Ing. Peter Stanke mit dem Wiederaufbau des steirischen Feuerwehrwesens beauftragt. Noch im selben Jahr gelangten von der britischen Militärregierung 120 LKW und 15 Zugmaschinen an die Feuerwehren zur Verteilung.
== Geschichte ==
Ausschlaggebend für die Gründung des Verbandes dürfte der 1. Österreichisch-Ungarische Feuerwehrtag im Jahr 1869 in [[Klagenfurt am Wörthersee|Klagenfurt]] gewesen sein, zu der der Klagenfurter Kommandant [[w:Ferdinand Jergitsch|Ferdinand Jergitsch]] lud. Bei diesem Feuerwehrtag waren auch schon einige Vertreter steirischer Feuerwehren anwesend. Ein Verbandsgründung über [[w:Österreich-Ungarn|Österreich-Ungarn]] konnte wegen nationaler Vorbehalte nicht erreicht werden. Aber der Grazer Kommandant des ''besoldeten Pompiers-Corps'' und der Grauer Turner-Feuerwehr [[Alois Hueber]] erklärte sich einen Entwurf für Statuten eines steirischen Verbandes auszuarbeiten, den er auch noch im selben Jahr an die interessierten wehren ausschickte.


1948 wurde auf dem Bezirkskommandantentag in Kirchberg an der Raab die Wiedereinrichtung des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark beschlossen. Zum ersten Landesfeuerwehrkommandanten nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bezirkskommandant von Bruck, Hans Malissa gewählt. Ab 1950 konnte eine erfreuliche Entwicklung des Feuerwehrwesens registriert werden.
Am 19. März 1870 kam es zum Gründungstreffen des ''Steirischen Feuerwehrgauverbandes''. Nicht bekannt ist, ob der Tag des [[w:Josef von Nazaret|Landesheiligen Josef]] gewählt wurde, oder ob es Zufall war. Dazu trafen sich die Vertreter der acht Gründungswehren [[Freiwilige Feuerwehr Andritz|Andritz]], [[Freiwillige Feuerwehr Bruck an der Mur|Bruck an der Mur]], [[Freiwillige Feuerwehr Judenburg|Judenburg]], [[Freiwillige Feuerwehr Knittelfeld|Knittelfeld]], [[Freiwillige Feuerwehr Leoben|Leoben]], [[Freiwillige Feuerwehr Trofaiach|Trofaiach]], [[Freiwillige Feuerwehr Bad Radkersburg|Radkersburg]] und dem Grazer Turnverein in der Grazer Sackstraße 10 - Die Anfangsbuchstaben der Orte finden sich noch heute hinter Werbetafeln an dieser Adresse versteckt. In der Sackstraße hatte die Turnerfeuerwehr ihre Spritze abgestellt.


Im Jahr 1957 übernahm der Leobner Rechtsanwalt Dr. Hans Plass die Führung des Landesfeuerwehrverbandes. Seine vorrangigen Bemühungen galten der Erneuerung des veralteten Fuhrparkes. Aus krankheitsbedingten Umständen mußte er bereits 1959 sein Amt wieder zur Verfügung stellen.
Beim ersten Landesfeuerwehrtag in Bruck an der Mur waren schon 19 Verbands-Feuerwehren vertreten. Die Grazer Turnerfeuerwehr war damals noch keine eigene Rechtspersönlichkeit. So wurde erster Verbandsobmann der Kommandant von Bruck an der Mur [[Karl Watzka]]. Es wurden auch schon erste grundlegende  Beschlüsse wie das ''Steirische Normalgewinde'' oder ein ''Spritzenprüfungsnormale'' festgelegt. Auch über Finanzierungsmöglichkeiten seitens der [[w:Feuerversicherung|Feuerweversicherungen]] wurde schon beraten.  


Neuer Landesbranddirektor wurde Edmund Edelsbrunner. In seine Amtszeit fallen die Intensivierung der Feuerwehrleistungsbewerbe und die Installation der ersten Funkgeräte.
Der zweiten Landesfeuerwehrtag wurde schon in Graz abgehalten und Alois Hueber zum Verbands-Obmann gewählt. Dieser Feuerwehrtag wurde bereits unter Anteilnahme der Bevölkerung mit Beteiligung von Bürgerkorps, Musikkapellen und anderen Vereinen abgehalten. Die Leitung hatte der Grazer Bürgermeister [[Moritz von Schreiner]].


Mit dem Tod Edelsbrunners im Jahr 1966 übernahm Josef Prugger die Leitung des Verbandes. Er gründete für Katastrophenfälle die Feuerlösch- und Bergeeinheiten (FuB-Einheiten) und widmete sich erstmals dem Nachwuchsproblem mit der Bildung von Jugendgruppen. Altersbedingt legte Prugger sein Amt 1976 zurück.
Für das Jahr 1884 werden schon 150 Verbandsfeuerwehren gemeldet. Diese Anzahl erforderte bereits eine Weiterentwicklung der Strukturen. So wurde im Jahr 1886 die Steiermark in Feuerwehrbezirke eingeteilt, die nicht  den politischen Bezirken entsprachen, sondern nach geografischen Gegebenheiten zusammengestellt wurden. In diesem Jahr wurden auch die ''Mittheilungen des steirischen Feuerwehr-Gauverbandes''.


Karl Strablegg wurde neuer Landesfeuerwehrkommandant. Ihm oblag es, das steirische Feuerwehrwesen in die heutige moderne Form überzuleiten. Schon zu Beginn seiner Amtszeit wurde ein neues Feuerwehrgesetz geschaffen. Er organisierte auch die Feuerwehrjugend in seiner heutigen Form. Der Mitgliedsstand konnte von 1976 bis 1996 von 36.800 auf 47.000 erhöht werden. Während seiner Amtszeit setzte Strablegg auch auf die Einführung eines EDV-Systems und moderner Kommunikationsmittel. Das Alarmierungssystem wurde mit effizienten Funkleitsystemen ergänzt. Mit der Umwandlung des "Mitteilungsblattes des steirischen Landesfeuerwehrverbandes" in die Feuerwehrfachzeitschrift "BLAULICHT" bewies Strablegg auch Weitblick in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Einen weiteren Meilenstein stetzte LBD Strablegg mit der Errichtung des neuen Landesfeuerwehkommandos (1992), womit der Standort des Verbandes endgültig von der Landeshauptstadt Graz nach Lebring zur "Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark" verlegt wurde. 1996 schied LBD Karl Strablegg aus Altersgründen nach zwanzig Jahren Führungstätigkeit aus.
Dem wachsenden Landesvebband vedankt die Steiermark auch eine flächendeckende Versorgung mit einem Rettungsdienst, der ja Jahrzehnte bis nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] von der Feuerwehr wahrgenommen wurde. (siehe auch [[w:Geschichte des Sanitätswesens bei den österreichischen Feuerwehren|Geschichte des Sanitätswesens bei den österreichischen Feuerwehren]]) So findet sich beispielhaft bereits 1870 bei der FF Bruck an der Mur die Mitnahme einer ''Apotheke'', die sowohl zur Versorgung der Kameraden als auch Zivilisten diente, in der Chronik. Diesem Umstand Rechnung tragend wurde der Verband im Kriegsjahr 1917 ''Landesverband für Feuerwehr- und Rettungswesen umbenannt.


Seine Nachfolge als Landesfeuerwehrkommandant trat LBD Georg Ferstl an, der gleich zu Beginn seiner Funktionsperiode die Selbstverwaltung der Feuerschutzsteuermittel anstrebte und dies zum Teil durchsetzen konnte. Auch weiterhin war die Sicherung der Finanzierung des Feuerwehrwesens Fertls hochrangiges Ziel, wie die Erhaltung und Aufwertung des Ehrenamtes sowie die Verbesserung im Ausbildungs- und Schulbereich. Zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren in den administrativen Angelegenheiten wurden speziell entwickelte EDV-Programme angeboten und von den Feuerwehren auf breiter Basis angenommen. Ebenso konnte eine großangelegte Schutzbekleidungsaktion durchgeführt werden, womit landesweit ein hoher Sicherheitslevel für die eingesetzten Kräfte erzielt werden konnte. Am 19. Juni 2000 trat LBD Georg Ferstl als Landesfeuerwehrkommandant zurück, da er in die Politik wechselte und ein Abgeordnetenmandat zum Steiermärkischen Landtag annahm.
Der Erste Weltkrieg hatte in organisatorischer Hinsicht keine Auswirkungen. Diese betrafen die Feuerwehren selbst, die durch eine Vereinbarung mit dem [[w:Österreichisches Rotes Kreuz|Österreichischen Roten Kreuz]] mit dem lokalen Krankentransport belastet wurden. Nach dieser mussten sie die am Bahnhof angekommenen verwundeten oder kranken Soldaten in die Spitäler oder Pflegestätten verlegen. Durch die fehlenden Männer in den Orten mussten verstärkte auch Frauen den Feuerwehrdienst mit erledigen.


Um den Verband, in dem gerade einige Projekte ihrer Umsetzung harrten, nicht lange führungslos zu lassen, fand bereits am 28. Juni 2000 eine Ersatzwahl statt, wobei LBDS Bernhard Krugfahrt das Vertrauen ausgesprochen wurde. LBD Krugfahrt führte die Verbandsangelegenheiten bis 31. Mai 2001, wo schließlich LBD Franz Hauptmann das Steuer übernahm. Zusammen mit seinen Stellvertretern, LBDS Albert Kern und LBDS Horst-Peter Haas, schaffte LBD Hauptmann eine straffe Organisationsstruktur mit dem Ziel, den Verband zu einer schlagkräftigen Servicestelle für die 767 Feuerwehren des Landes zu gestalten.
Nach dem Ende des Weltkrieges verlor der Verband durch geänderte Landesgrenzen 57 Wehren mit fast 1900 mit Mitgliedern.


Am 1. Juni 2006 tagte in Peggau (GU) die Wahlversammlung für die Neuwahl des Landesfeuerwehrkommandos, bei welcher nach der Novelle des Landesfeuerwehrgesetzes im Frühjahr 2006, erstmals neben den Mitgliedern des Landesfeuerwehrausschusses auch die Stv.-Bezirksfeuerwehrkommandanten und Abschnittsfeuerwehrkommandanten das aktive Wahlrecht für die Wahl des Landesfeuerwehrkommandanten und des Stv.-Landesfeuerwehrkommandanten ausübten. Damit einhergehend hatten für diese Wahl 134 Feuerwehrkameraden das aktive Stimmrecht. Bezirksfeuerwehrkommandant Albert Kern aus dem Bezirk Radkersburg konnte die Wahl zum Landesfeuerwehrkommandanten eindrucksvoll für sich entscheiden und übernahm die Führung des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark. Eine maßgebliche Veränderung brachte die Novelle des Landesfeuerwehrgesetzes auch in Bezug auf die Funktion des Stv.-Landesfeuerwehrkommandanten mit sich. Diese Funktion ist nur noch ein Mal vorgesehen. Kamerad Gustav SCHERZ aus dem Bezirk Voitsberg konnte die Wahl zum Landesfeuerwehrkommandantenstellvertreters für sich entscheiden.
Im Jahr 1939 wurde der Landesverband aufgelöst und in die ''Bezirkssführung freiwillige Feuerwehren im Reichsgau Steiermark'' übertragen. Während die Grazer Berufsfeuerwehr zur [[w:Feuerschutzpolizei|Feuerschutzpolizei]] wurde, wurden die Freiwilligen Feuerwehren zu Ortsfeuerwehren zusammengelegt, die von Vertrauensleuten der [[w:Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] geleitet wurden.


Neue Weichen für die Zukunftssicherung unserer Einsatzorganisation wurden gestellt: seit Jänner 2008 können Jugendliche bereits ab dem vollendeten 10. Lebensjahr der Feuerwehr beitreten.
Im Jahr 1946 erhielt der Grazer Baudirektor [[Peter Stanke]] das Feuerwehrwesen in der Steiermark, das nach dem auf dem Boden lag, neu aufzubauen. So wurden von der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|britischen Militärverwaltung]] 120 LKW's und 15 Zugmaschinen zur Verfügung gestellt.  


Mit ihrer Wiederwahl am 19.Juni 2008 blicken Landesfeuerwehrkommandant LBD Albert Kern und Stellvertreter LBDS Gustav Scherz (BFV Voitsberg) mit Zuversicht und Respekt auf das erhaltene Vertrauen zurück und setzen ihren im Jahr 2006 begonnenen Kurs mit ihrem Team zum Wohle des steirischen Feuerwehrwesens mit größtem Engagement und größtmöglicher Stabilität fort.
Im Jahr 1948 beschlossen die Bezirksfeuerwehrkommandanten in [[Kirchberg an der Raab]] ein Wiederbeleben des Landesverbandes und wählten [[Hans Malissa]] aus Bruck an der Mur als neuen Landesfeuerwehrkommandanten. Auch die Berufsfeuerwehr Graz wurde Mitglied des Verbandes.


Ein Meilenstein für das steirische Feuerwehrwesen war zweifelsohne der Auftakt in das Jahr 2009. Die Steiermärkische Landesregierung hat  dem Landesfeuerwehrverband ab dem 1.1.2009 die Leitung der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark übertragen. Ferner wurde die Nutzung der Anlagen und Einrichtungen der Schule sowie die Einräumung eines Rechtes zur Errichtung der Landesleitzentrale im Raumverbund der Schule genehmigt. Somit obliegt die Ausbildung der steirischen Feuerwehrmitglieder seit Jänner 2009 der Hoheit des Landesfeuerwehrverbandes. Überdies hat das Land Steiermark, ebenso mit Wirkung per 1. 1. 2009, die  Mittelverwendung der Feuerschutzsteuer zu 100 Prozent in die Selbstverwaltung des Landesfeuerwehrverbandes übertragen.
Im Jahr wurde vom steirischen Landtag ein neues Feuerwehrgesetz beschlossen, das als wesentlichste Neuerung zum Inhalt hatte, dass der Landesverband zu einer [[w:Körperschaft des öffentlichen Rechts (Österreich)|Körperschaft des öffentlichen Rechts]] wurde.


Vom 10. bis 11. September 2010 – fanden die Feierlichkeiten zum Jubiläum „140 Jahre Landesfeuerwehrverband Steiermark“ in Bruck an der Mur statt. Dieser runde Geburtstag bot willkommenen Anlass, die erfolgreiche Vergangenheit Revue passieren zu lassen, gab Gelegenheit, die Gegenwart kritisch zu beleuchten und ermöglichte, einen Blick in eine hoffentlich positive Zukunft zu werfen.
Mit dieser ''Beförderung'' begann der Verband mit einer Erneuerung des Ausbildungs-, Ausrüstungs- und Alarmwesens, sowie der Einführung von Bewerben.


Seit dem 10. Mai 2011 steht den Feuerwehren die neue Landesleitzentrale zur Verfügung, welche mit dem Bezirk Voitsberg in den Probebetrieb gegangen ist. In einer rund zweijährigen Planungs-, Errichtungs- und Ausstattungsphase entstand mit einem Investitionsvolumen von rund 5,5 Millionen Euro – getragen vom Land Steiermark – die neue Landesleitzentrale der steirischen Feuerwehren.
In den 1970er Jahren wurden, wie in anderen Bundesländern die ''Feuerlösch- und Bergeeinheiten'' eingeführt um auch überörtlich im Katastrophenfall verbessert Hilfe leisten zu können. Die ''Mitteilungen des Landesverbandes'' wurden in [[w:Blaulicht (Zeitschrift)|Blaulicht]] umbenannt und profesionalisiert.


Mit der im Dezember 2011 abgeschlossenen ISO-Zertifizierung der Feuerwehrschule wurde sicher ein Meilenstein hinsichtlich einer qualitativ hochwertigen und praxisorientierten Aus- und Fortbildung zugunsten der steirischen Feuerwehrmitglieder gesetzt, um den gestiegenen Anforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden.
Im Jahr 1992 übersiedelte das Landesfeuerwehrkommando aus Graz auf das Gelände der schon bestehenden ''Landesfeuer
wehr- und Zivilschutzschule'' in Lebring.  


Mit dem Steiermärkischen Bezirksbehörden-Reorganisationsgesetz 2012, veröffentlicht am 20.12.2011, wurde auch das Landesfeuerwehrgesetz 1979, zuletzt in der Fassung Landesgesetzblatt Nr. 52 aus 2006 novelliert. Durch den neugefassten Paragraphen 13 Absatz 1, kommt es zu einer Entkoppelung der Feuerwehrbezirke von den politischen Bezirken, wie diese zum 31. Dezember 2011 bestanden haben. Die freiwilligen Feuerwehren, die Gemeinden mit Berufsfeuerwehren und Betriebe mit Betriebsfeuerwehren bilden im Bereich jedes politischen Bezirkes, nunmehr den Bereichsfeuerwehrverband.
Unter LBD Franz Hauptmann wurde das Wahlsystem reformiert und demokratischer gestaltet.


Nach knapp 50-jährigem aktivem Feuerwehrdienst stand Landesbranddirektor-Stellvertreter Gustav Scherz Ende Juni 2012 knapp vor seinem wohl verdienten Übertritt in seine „Feuerwehrpension“, denn jede gewählte Funktion erlischt spätestens mit der Vollendung des 65. Lebensjahres des Gewählten. Liezens Bereichsfeuerwehrkommandant, OBR Gerhard Pötsch, konnte im Rahmen der Ersatzwahl für LBDS Gustav Scherz am 28.06.2012 in Rosental (Bez. Voitsberg) knapp 52 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und wurde somit zum Nachfolger von Gustav Scherz als Landesbranddirektor-Stellvertreter gewählt.
In den 2000er Jahren unter Albert Kern wurde das Eintrittsalter zur Feuerwehrjugend auf 10 Jahre verringert. Auch an den Universitäten wurden Feuerwehren gegründet. Viele Bereiche, wie die Budgetmittelvergabe aus der [[w:Feuerschutzsteuer#Österreich|Feuerschutzsteuer]] oder auch die Schulverwaltung dürfen selbst verwaltet werden. Die Schule konnte in den Jahren auch wesentlich erweitert und vergrößert werden. Auch eine neue Landesleitzentrale wurde in Betrieb genommen.


Die 99 Delegierten des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes haben am Samstag, 08.09.2012, beim 20. Bundesfeuerwehrtag in Linz, den neuen Präsidenten und die drei Vizepräsidenten gewählt. Sie werden in den nächsten fünf Jahren in der 17. Funktionsperiode (bis 2017) die rund 340.000 Feuerwehrmitglieder Österreichs vertreten. Erstmals steht mit Landesfeuerwehrkommandant LBD Albert Kern ein Steirer ganz an der Spitze des Feuerwehrwesens in Österreich. Mit großer Mehrheit wurde er von den Delegierten gewählt. Ihm zur Seite stehen die Vizepräsidenten DI Dr. Gerald Hillinger, Branddirektor von Wien, Ing. Franz Humer, MSc – Branddirektor der Stadtfeuerwehr Wels und der Niederösterreicher Armin Blutsch. Hinter Kern liegen sechs sehr lehrreiche Jahre als Landesfeuerwehrkommandant und insgesamt 17 Jahre als Bezirks- bzw. Bereichsfeuerwehrkommandant.
Wurden die Landesfeuerwehrtag jährlich mit einem realen Treffen der Delegierten an verschiedenen Orten in der Steiermark, musste der 150. Landesfeuerwehrtag im Jahr 2020 aufgrund der [[w:COVID-19-Pandemie in Österreich|Covid-Krise]] unter anderen Umständen durch ein virtuelles Treffen via Videokonferenz statt, an der 115 Stimmberechtigte an 17 Außenstellen anwesend waren.  


In Kombination von Feuerwehr- und Zivilschutzschule und der Landesleitzentrale Florian Steiermark zählt die Dienst- und Ausbildungsstelle der steirischen Feuerwehren in Lebring (Bez. Leibnitz) unbestritten zu den ersten Adressen im steirischen Katastrophenschutz. Die Landesleitzentrale „Florian Steiermark“ wurde, wie auch Zu- und Umbauten der FWZS, am 15.9.2012 mit einem Festakt feierlich eröffnet und gesegnet. Nunmehr langen in der LLZ die Notrufe von 16 steirischen Bereichsfeuerwehrverbänden ein. Steiermarkweit steht den Feuerwehren – auch in Kombination mit den redundanten Florianstationen – eine technisch modernst ausgestattete Leitstelle, die ein rasches und vor allem für die Mitarbeiter vor Ort und den Feuerwehrkräften im Land optimales Handeln im Einsatz- und Katastrophenfall gewährleistet, zur Verfügung.
=== Ehemalige Landesfeuerwehrkommandanten  ===
 
* Karl Watzka, 1870-1871
Am 27. Juni 2013 fand in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark plangemäß die turnusmäßige Wahl des Landesfeuerwehrkommandanten und seines Stellvertreters - unter dem Vorsitz des 2. Landeshauptmann-Stellvertreters Siegfried Schrittwieser - statt. Die Funktionsperiode eines Landesfeuerwehrkommandanten bzw. seines Stellvertreters dauert fünf Jahre, die letzte turnusmäßige Wahl fand im Juni 2008 in Peggau statt. Insgesamt 134 steirische Feuerwehrfunktionäre waren an diesem Donnerstagnachmittag mit dem Beginn um 16:00 Uhr in der Feuerwehrschule in Lebring aufgerufen, an der Wahlversammlung teilzunehmen. Anwesend waren 122 Stimmberechtigte, für die Entscheidung reicht die einfache Stimmenmehrheit. Der neue alte Landesfeuerwehrkommandant heißt Albert Kern. Der Präsident des ÖBFV, LBD Albert Kern, hat bei der Wahl knapp 89 Prozent der Stimmen erhalten und steht für weitere fünf Jahre an der Spitze der steirischen Feuerwehren. Kern hat 2006 die Führung des Landesfeuerwehrverbandes übernommen, die Servicestelle für alle steirischen Feuerwehren. Wie 2012 bei der Ersatzwahl in Rosental (Bezirk Voitsberg), wo der Nachfolger von Gustav Scherz gewählt wurde, wurde LBDS Gerhard Pötsch auch bei dieser Wahl die Stimmenmehrheit zuteil. Pötsch steht somit auch in der nächsten Funktionsperiode an der Seite von Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern.
* [[Alois Hueber]] (1840-1925), Bautechniker in Graz 1871-1918
* [[Theophil Qurin]] (1864-1942), Stadtbaudirektor und Hochschullehrer 1918-1938
* Ernst Pichler, 1938-1939
* Peter Stanke, 1946-1948, Landesfeuerwehrinspektor
* [[Hans Malissa]], 1948-1957
* [[Hans Plaß]], 1957-1959
* [[Edmund Edelsbrunner]], 1959-1966
* [[Josef Prugger]], 1966-1976
* [[Karl Strablegg]] (* 1929), 1976-1996
* [[Georg Ferstl]], 1996-2000
* [[Bernhard Krugfahrt]], 2000-2001
* [[Franz Hauptmann]], 2001-2006
* [[Albert Kern]] (* 1957), 2006-2018


== Literatur ==
== Literatur ==


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
 
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.lfv.steiermark.at/| Homepage des LFV Steiermark]
{{Commonscat|Firefighting in Styria}}<br/>
* [https://www.lfv.steiermark.at/ Homepage des LFV Steiermark]
* [http://www.lfv.steiermark.at/Home/Landesleitzentrale/LLZ-Einsatzuebersicht.aspx Einsatzübersicht] des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark
* [https://www.kleinezeitung.at/service/landesfeuerwehrverband/index.do 150 Jahre Landesfeuerwehrverband Steiermark] in der KleinenZeitung vom 28. November 2020


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[[Kategorie:Feuerwehrwesen in der Steiermark]]
[[Kategorie:Landesfeuerwehrverband]]

Aktuelle Version vom 16. August 2023, 20:27 Uhr

Eingang zum Verbandsgebäude

Der Landesfeuerwehrverband Steiermark (auch Steiermärkischer oder steirischer Landesfeuerwehrverband) ist die Dachorganisation aller steirischen Feuerwehren, das sind rund 770 Wehren mit ca. 50.000 Mitgliedern und gehört dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband an.

Standort des Verbandes ist in der Marktgemeinde Lebring-Sankt Margarethen. Der Landesfeuerwehrverband ist, gleich den einzelnen Feuerwehren, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die Aufgaben des Verbandes sind im Steiermärkischen Feuerwehrgesetz (StFWG) geregelt und bestehen im wesentlichen in der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Wehren, der Abwicklung der Förderungen, sowie einer einheitliche Ausgestaltung der Ausrüstung, Uniformierung und auch einer einheitlichen Aus- und Weiterbildung der Mitglieder. Auch die Nachwuchsförderung, aber auch Brandschutzerziehung gehören zu den Aufgaben.

Landesfeuerwehrkommando

Organe

  • der Landesfeuerwehrkommandant
  • der Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter
  • der Landesfeuerwehrausschuss: der Landesfeuerwehrkommandant, der Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter, die Bereichsfeuerwehrkommandanten, der vom Landesfeuerwehrkommandant ernannte Landesfeuerwehrfinanzreferent, ein Vertreter der Berufsfeuerwehren, der Vertreter der Betriebsfeuerwehren und sein Stellvertreter.

Dem Landesfeuerwehrausschuss gehört als beratendes Mitglied das für das Feuerwehrwesen zuständige Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung oder eine von diesem beauftragte Person an. Als weitere beratende Mitglieder können dem Landesfeuerwehrausschuss vom Landesfeuerwehrkommandant beauftragte Personen aus dem Kreise der Feuerwehren oder andere sachverständige Personen beigezogen werden.

  • der Landesfeuerwehrtag: der Landesfeuerwehrkommandant, der Landesfeuerwehrkommandantstellvertreter, die Bereichsfeuerwehrkommandanten und ihre Stellvertreter, die Abschnittsfeuerwehrkommandanten, ein Vertreter der Berufsfeuerwehren, der Vertreter der Betriebsfeuerwehren und sein Stellvertreter.

Als beratende Mitglieder gehören dem Landesfeuerwehrtag das für das Feuerwehrwesen zuständige Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung oder eine von diesem beauftragte Person, der Landesfeuerwehrfinanzreferent, die vom Landesfeuerwehrkommandant beauftragten Personen und die Ehrendienstgrade des Landesfeuerwehrverbandes an. Als weitere beratende Mitglieder können dem Landesfeuerwehrtag vom Landesfeuerwehrkommandant beauftragte Personen aus dem Kreise der Feuerwehren oder andere sachverständige Personen beigezogen werden.

  • die Wahlversammlung

Gliederung

Der Landesfeuerwehrverband ist unterteilt in Bereichsfeuerwehrverbände und Feuerwehrabschnitte.

Feuerwehrbereiche
Die Feuerwehrbereiche sind ident mit den Verwaltungsbezirken im Bundesland vor 2012 (Bezirksfusionen), wobei die Feuerwehren der Statutarstadt Graz einen eigenen Bereichsfeuerwehrverband (BFV Graz-Stadt) bilden. Die Benennung ist ebenfalls ident mit der Bezeichnung des ehemaligen Verwaltungsbezirkes. Geführt werden die Feuerwehrbereiche von den jeweiligen Bereichsfeuerwehrkommanden, die sich aus Kommandant, Stellvertreter, Kassier und Schriftführer zusammensetzen. Weiters gibt es noch Bereichsbeauftragte verschiedener Sachgebiete.

Der LFV Steiermark ist in folgende 17 Bereiche gegliedert:

Feuerwehrabschnitte
Die Feuerwehrabschnitte sind eine weitere Unterteilung der Feuerwehrbereiche. Die Benennung kann durch den Namen einer der wichtigsten Feuerwehren, ebenso wie nach einem Gebiet innerhalb des Bereiches erfolgen. Geführt werden diese vom jeweiligen Abschnittskommandant. Auch im Abschnitt gibt es Beauftragte für die Sachgebiete wie auf Bereichsebene.

Wahlen

In der Steiermark werden alle Funktionäre vom Kommandantstellvertreter aufwärts gewählt. Die Funktionsperiode dauert fünf Jahre. Die Wahltermine für Kommandant und Stellvertreter sind jeweils zwischen 1. November des dem Wahljahr vorausgehenden Jahres und 30. Juni des Wahljahres (alle 5 Jahre ab 2007). Jene für die Abschnittskommandanten liegen zwischen 1. September und 30. November des Wahljahres (ebenfalls alle 5 Jahre ab 2007). Der Bereichskommandant und sein Stellvertreter werden im darauffolgenden Jahr zwischen 1. Jänner und 30. April gewählt. Die Wahlen für den Landesfeuerwehrkommandant und seinen Stellvertreter finden dann zwischen 15. Juni und 15. Juli im selben Jahr statt. Wahlberechtigt für die örtlichen Feuerwehrfunktionäre, also Kommandant und Stellvertreter ist die jeweilige Aktiv- und Reservemannschaft der betroffenen Wehr. Die Funktionäre von Abschnittskommandant aufwärts bis Bereichskommandant wird von den jeweiligen Feuerwehrkommandanten und deren Stellvertreter gewählt. Darüber hinaus sind die Bereichskommandanten und Stellvertreter wahlberechtigt.

Standort

Der Standort des Verbandes befindet sich in Lebring. Am selben Standort befindet sich auch die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark.

Funk

In der Steiermark wurde das Funksystem von analog auf digital umgestellt. Jede Feuerwehr hat bereits digitale Funkgeräte im Betrieb (min. 5 Stück pro Wehr). Feuerwehren an Tunnelportalen, sogenannte Portalfeuerwehren haben zusätzlich noch das 70 cm Semiduplex Band für den Direktfunk, obwohl bereits alle steirischen Tunnel mit einer Funkschiene (ermöglicht Digitalfunk in Tunneln) ausgestattet sind. Manche Wehren haben zusätzlich zum Digitalfunk noch analoge Geräte.

Im Jahr 2019 wurde vom Land Steiermark bekannt gegeben, mit einem Aufwand von 25 Millionen Euro, dass ab dem Jahr 2020 die Sirenensteuerungen und die Piepser für alle 770 Wehren auf digital umgebaut, bzw. getauscht werden sollen.[2]

Alarmierung

In jedem Bereich gibt es eine Bereichsflorianstation, die tagsüber (mit Ausnahme eines "Ruhetages") besetzt sind. In den Bereichen mit weniger Einsätzen (RA, VO, MU, BM, FF) ist die Bereichszentrale nur im Sonderfall besetzt (Viele Einsätze, wie z.B. bei Unwetter, ein Großeinsatz z.B. Industriebrand, der länger dauern wird, ...). Wenn eine Leitstelle nicht besetzt ist, wird der Bereich auf die Landesleitzentrale (Lebring) umgeleitet. In der Nacht sind also alle Bereiche von Lebring verwaltet (Außnahme Sonderfall). In den Leitstellen sitzen Disponenten, welche Notrufe annehmen, mithilfe der 34 Alarmstichwörter alarmieren und Funkgespräche abwickeln. Die Alarmierung erfolgt je nach der Wichtigkeit per "Stillem Alarm" mit Pager (Piepser) und SMS oder per "Sirenenalarm" mit Sirene, Pager und SMS. Pager sind aufgrund ihrer hohen Anschaffungskosten nur in wenigen Feuerwehren (Große Wehren, Wehren mit Spezialfahrzeugen) vorhanden. Der Sirenenalarm wird per Analogfunk ausgelöst.

Alarmstichwörter

In der Steiermark gibt es 34 Alarmstichwörter, die die verschiedensten Einsatzszenarien einschließen und nach denen die Disponenten die jeweiligen Feuerwehren alarmieren. Dies ist in der Steiermark einzigartig in ganz Österreich. Jede Feuerwehr bestimmt selbst eine Liste, welche Nachbarwehren bei einem gewissen Stichwort automatisch mitalarmiert werden sollen.

Als Grundlage gilt (vom LFV ausgewiesen):[3]

Alarmstichwörter für Brandeinsätze

Stufe Stichwort Alarmierung Bemerkungen
B01 Brandsicherheitswache Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF)
B02 Kleinbrand/Rauchentwicklung Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF)
B03 Rauchfangbrand Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF) Verständigung Rauchfangkehrer
B04 Elektrische Anlagen Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens ein Atemschutzgerätetrupp Kontaktaufnahme EVU
B05 Zimmerbrand Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps
B06 Brandmeldealarm Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens ein Atemschutzgerätetrupp weitere Kräfte nach Objektalarmplan alarmieren
B07 Gasbrand, Gasaustritt, Gasunfall Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps Erkundung welches Gas - wenn notwendig Gasversorger verständigen - Spezialkräfte anfordern (Messgeräte)
B08 Fahrzeugbrand Ortsfeuerwehr (mindestens 1 RLF oder ähnliches), Mindestens ein Atemschutzgerätetrupp, Mindestens ein Satz Hydraulisches Rettungsgerät
B09 Hecken-, Wiesen-, Wald- und Böschungsbrand Ortsfeuerwehr (mindestens 1 TLF) je nach Ausmaß ABI – Bereichsfeuerwehrkommando – Abschnitts oder Bereichsführungsstab
B10 Keller-Garagen-Carportbrand Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF und 1 KLF), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan
B11 Brand Schienenfahrzeug 2 am nächsten liegende Ortsfeuerwehren (mindestens 2 TLF und 2 KLF), Mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps, Mindestens ein Satz Hydraulisches Rettungsgerät ÖBB / GKB / STLB etc. Notrufleitstelle informieren
B12 Wohnhausbrand Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF und 1 KLF), mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps
B13 Wirtschaftsgebäudebrand Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF und 2 KLF), mindestens zwei Atemschutzgerätetrupps
B14 Schulen,Kindergärten, Beherbergung, Veranst.-Halle Altenheim Ortsfeuerwehr (mindestens 2 TLF und 2 KLF, DLK bzw. TMB), Mindestens drei Atemschutzgerätetrupps Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan
B15 Industrie-, Werkstätten und Sägewerksbrand, Tankstelle, Heizhaus etc. Ortsfeuerwehr (mindestens 3 TLF und 2 KLF), Mindestens drei Atemschutzgerätetrupps Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan, Je nach Ausmaß ABI – Bereichsfeuerwehrkommando
B16 Tunnelbrand Laut Tunnelalarmplan Mindestens 6 SKG (Sauerstoff Kreislaufgeräte)-Trupps
B17 Hochhausbrand Ortsfeuerwehr (mindestens 3 TLF und 2 KLF, DLK bzw. TMB eventuell KDO), Mindestens drei Atemschutzgerätetrupps Alarmierung weiterer Kräfte laut Objektalarmplan

Alarmstichwörter für technische Einsätze

Stufe Stichwort Alarmierung Bemerkungen
T01 sonstige Hilfeleistung / Gerätebeistellung Ortsfeuerwehr
T02 Türöffnung, Personenrettung aus Lift Ortsfeuerwehr Polizei mitalarmieren
T03 FZG-Bergung/Binden Betriebsmittel Ortsfeuerwehr
T03V Verkehrsunfall mit Personenschaden Ortsfeuerwehr Polizei und Rettung mitalarmieren
T04 Auspumparbeiten Ortsfeuerwehr
T05 Insektenbekämpfung Ortsfeuerwehr
T06 Suchaktion Ortsfeuerwehr Polizei mitalarmieren
T07 Unwettereinsatz, Elementare Ereignisse Ortsfeuerwehr Je nach Größe Abschnitts- oder Bereichsführungsstab
T08 Tierrettung Ortsfeuerwehr (mindestens ein RLF oder LFB) Eventuell Nachalarm Tierarzt
T09 Wasserdienst Ortsfeuerwehr und laut Richtlinie Wasserdienst Bezirkswasserdienstbeauftragten informieren
T10 Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person Ortsfeuerwehr (mindestens ein RLF), mindestens zwei Sätze Hydraulisches Rettungsgerät Kontakt Rettung – Polizei
T11 Menschenrettung Ortsfeuerwehr (mindestens ein RLF oder LFB), mindestens ein Satz Hydraulisches Rettungsgerät, mindestens ein Atemschutzgerätetrupp Rettung – Polizei
T12 Busunfall Ortsfeuerwehr (mindestens zwei RLF), mindestens zwei Sätze Hydraulisches Rettungsgerät Nachalarm SRF weitere RLF oder LFB, ABI – AFÜST - Einsatzleitfahrzeug wenn notwendig BFÜST
T13 Unfall Schienenfahrzeug Ortsfeuerwehr (mindestens zwei RLF), mindestens zwei Sätze Hydraulisches Rettungsgerät Nachalarm SRF weitere RLF oder LFB, ABI - AFÜST - ELF, wenn notwendig BFÜST
T16 Flugunfall Ortsfeuerwehr (mindestens ein RLF), mindestens ein Satz Hydraulisches Rettungsgerät bzw. laut Alarmplan vom Flughafen
T17 Schadstoffeinsatz ( ÖL, Gefährliche Stoffe) Ortsfeuerwehr (mindestens ein TLF), mindestens ein Atemschutzgerätetrupp Nachalarm Gefährliche Stoffe Fahrzeug - Ölfahrzeug - Strahlenschutz – laut Alarmplan für Gefährliche Stoffe

Sachgebiete und Zuständigkeiten

  • Atemschutz: ABI d.F.Gerald Seidl
Atemschutztaktik und Normen: BR Ing. Ingo Mayer
  • Ausbildung: ABI d.F. DI(FH) Gerhard Grain
  • Auszeichnungen: LFR Helmut Lanz
  • Bewerbe:
ASPL: OBR Gernot Rieger
BDLP: BR d.F. Johann Bretterklieber
FJLA: OBR Johannes Matzhold
FLA: OBR Christian Leitgeb / OBR Manfred Harrer
FULA: ABI d.F. Heinz Brunnhofer
THLP: ABI d.F. Alfred Reinwald
WWLA: ABI d.F. Robert Zach
SANLP: BR d.S. Peter Jurek
  • EBB: ABI d.F. Daniel Petrowitsch
  • EDV: BR d.V Michael Jost
DSGVO: BR d.V. Mag. Dr. Peter Fürnschuß
  • Feuerwehren:
Berufsfeuerwehren: BDS Ing. Heimo Krajnz
Betriebsfeuerwehren: OBR d.F. Werner Schmidt
Freiwillige Feuerwehren: LBD Reinhard Leichtfried
Universitätsfeuerwehren: ABI Mag. DI Bernhard Futter
  • Feuerwehrmedizin: LFA MR Dr. Josef Rampler, MSc.
FSD: BR d.S. Gerhard Kouba
  • Finanz: LFR Bgm. Thomas Gruber
  • Flugdienst: OBR Ing. Dieter Pilat
  • Funk: ABI d.F. DI Johannes Vallant
Warn und Alarmdienst: BR Harald Schwab
  • Geschichte: BR d.V. Mag. Max Aufischer
  • Jugend: OBR d.ÖBFV Peter Kirchengast
FJLA: OBR Johannes Matzhold
  • KHD: OBR Volker Hanny
  • Organisation Landesfeuerwehrtag: BR Friedrich Partl
  • Öffentlichkeitsarbeit: BR Thomas Meier, MA
Medien-, Film-, und Fotodienst: BR d.V. Franz Fink
"Blaulicht": BR d.V. Rudolf Lobnig / BR d.V. Christof Oswald
  • Recht: BR d.V. Mag. Dr. Peter Fürnschuß
  • Seelsorge: LFKUR Superior P. Dr. Michael Staberl OSB
  • Senioren: EOBR Walter Perner
  • Strategische Partner & Kooperationen: BDS Ing. Heimo Krajnz / BR d. F. DI Dr. Gerald Lichtenegger
  • Technik: LBDS Erwin Grangl
Fahrzeugkonzepte & Förderungen: BD LFR Dr. Klaus Baumgartner / LBDS Erwin Grangl
Gefahrgut & Strahlenschutz: BR d.F. Werner Seidl
Verkehrswege & Tunnelanlagen: LFR Rudolf Schober
Vorbeugender Brandschutz & Feuerpolizei: BR d.F. DI Herbert Hasenbichler
Uniformierung: BR Reinhold Binder
  • Versicherung: LBDS Erwin Grangl
  • Wasserdienst: ABI d.F. Stefan Pintz
  • Zivildienst

Geschichte

Ausschlaggebend für die Gründung des Verbandes dürfte der 1. Österreichisch-Ungarische Feuerwehrtag im Jahr 1869 in Klagenfurt gewesen sein, zu der der Klagenfurter Kommandant Ferdinand Jergitsch lud. Bei diesem Feuerwehrtag waren auch schon einige Vertreter steirischer Feuerwehren anwesend. Ein Verbandsgründung über Österreich-Ungarn konnte wegen nationaler Vorbehalte nicht erreicht werden. Aber der Grazer Kommandant des besoldeten Pompiers-Corps und der Grauer Turner-Feuerwehr Alois Hueber erklärte sich einen Entwurf für Statuten eines steirischen Verbandes auszuarbeiten, den er auch noch im selben Jahr an die interessierten wehren ausschickte.

Am 19. März 1870 kam es zum Gründungstreffen des Steirischen Feuerwehrgauverbandes. Nicht bekannt ist, ob der Tag des Landesheiligen Josef gewählt wurde, oder ob es Zufall war. Dazu trafen sich die Vertreter der acht Gründungswehren Andritz, Bruck an der Mur, Judenburg, Knittelfeld, Leoben, Trofaiach, Radkersburg und dem Grazer Turnverein in der Grazer Sackstraße 10 - Die Anfangsbuchstaben der Orte finden sich noch heute hinter Werbetafeln an dieser Adresse versteckt. In der Sackstraße hatte die Turnerfeuerwehr ihre Spritze abgestellt.

Beim ersten Landesfeuerwehrtag in Bruck an der Mur waren schon 19 Verbands-Feuerwehren vertreten. Die Grazer Turnerfeuerwehr war damals noch keine eigene Rechtspersönlichkeit. So wurde erster Verbandsobmann der Kommandant von Bruck an der Mur Karl Watzka. Es wurden auch schon erste grundlegende Beschlüsse wie das Steirische Normalgewinde oder ein Spritzenprüfungsnormale festgelegt. Auch über Finanzierungsmöglichkeiten seitens der Feuerweversicherungen wurde schon beraten.

Der zweiten Landesfeuerwehrtag wurde schon in Graz abgehalten und Alois Hueber zum Verbands-Obmann gewählt. Dieser Feuerwehrtag wurde bereits unter Anteilnahme der Bevölkerung mit Beteiligung von Bürgerkorps, Musikkapellen und anderen Vereinen abgehalten. Die Leitung hatte der Grazer Bürgermeister Moritz von Schreiner.

Für das Jahr 1884 werden schon 150 Verbandsfeuerwehren gemeldet. Diese Anzahl erforderte bereits eine Weiterentwicklung der Strukturen. So wurde im Jahr 1886 die Steiermark in Feuerwehrbezirke eingeteilt, die nicht den politischen Bezirken entsprachen, sondern nach geografischen Gegebenheiten zusammengestellt wurden. In diesem Jahr wurden auch die Mittheilungen des steirischen Feuerwehr-Gauverbandes.

Dem wachsenden Landesvebband vedankt die Steiermark auch eine flächendeckende Versorgung mit einem Rettungsdienst, der ja Jahrzehnte bis nach dem Ersten Weltkrieg von der Feuerwehr wahrgenommen wurde. (siehe auch Geschichte des Sanitätswesens bei den österreichischen Feuerwehren) So findet sich beispielhaft bereits 1870 bei der FF Bruck an der Mur die Mitnahme einer Apotheke, die sowohl zur Versorgung der Kameraden als auch Zivilisten diente, in der Chronik. Diesem Umstand Rechnung tragend wurde der Verband im Kriegsjahr 1917 Landesverband für Feuerwehr- und Rettungswesen umbenannt.

Der Erste Weltkrieg hatte in organisatorischer Hinsicht keine Auswirkungen. Diese betrafen die Feuerwehren selbst, die durch eine Vereinbarung mit dem Österreichischen Roten Kreuz mit dem lokalen Krankentransport belastet wurden. Nach dieser mussten sie die am Bahnhof angekommenen verwundeten oder kranken Soldaten in die Spitäler oder Pflegestätten verlegen. Durch die fehlenden Männer in den Orten mussten verstärkte auch Frauen den Feuerwehrdienst mit erledigen.

Nach dem Ende des Weltkrieges verlor der Verband durch geänderte Landesgrenzen 57 Wehren mit fast 1900 mit Mitgliedern.

Im Jahr 1939 wurde der Landesverband aufgelöst und in die Bezirkssführung freiwillige Feuerwehren im Reichsgau Steiermark übertragen. Während die Grazer Berufsfeuerwehr zur Feuerschutzpolizei wurde, wurden die Freiwilligen Feuerwehren zu Ortsfeuerwehren zusammengelegt, die von Vertrauensleuten der NSDAP geleitet wurden.

Im Jahr 1946 erhielt der Grazer Baudirektor Peter Stanke das Feuerwehrwesen in der Steiermark, das nach dem auf dem Boden lag, neu aufzubauen. So wurden von der britischen Militärverwaltung 120 LKW's und 15 Zugmaschinen zur Verfügung gestellt.

Im Jahr 1948 beschlossen die Bezirksfeuerwehrkommandanten in Kirchberg an der Raab ein Wiederbeleben des Landesverbandes und wählten Hans Malissa aus Bruck an der Mur als neuen Landesfeuerwehrkommandanten. Auch die Berufsfeuerwehr Graz wurde Mitglied des Verbandes.

Im Jahr wurde vom steirischen Landtag ein neues Feuerwehrgesetz beschlossen, das als wesentlichste Neuerung zum Inhalt hatte, dass der Landesverband zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts wurde.

Mit dieser Beförderung begann der Verband mit einer Erneuerung des Ausbildungs-, Ausrüstungs- und Alarmwesens, sowie der Einführung von Bewerben.

In den 1970er Jahren wurden, wie in anderen Bundesländern die Feuerlösch- und Bergeeinheiten eingeführt um auch überörtlich im Katastrophenfall verbessert Hilfe leisten zu können. Die Mitteilungen des Landesverbandes wurden in Blaulicht umbenannt und profesionalisiert.

Im Jahr 1992 übersiedelte das Landesfeuerwehrkommando aus Graz auf das Gelände der schon bestehenden Landesfeuer wehr- und Zivilschutzschule in Lebring.

Unter LBD Franz Hauptmann wurde das Wahlsystem reformiert und demokratischer gestaltet.

In den 2000er Jahren unter Albert Kern wurde das Eintrittsalter zur Feuerwehrjugend auf 10 Jahre verringert. Auch an den Universitäten wurden Feuerwehren gegründet. Viele Bereiche, wie die Budgetmittelvergabe aus der Feuerschutzsteuer oder auch die Schulverwaltung dürfen selbst verwaltet werden. Die Schule konnte in den Jahren auch wesentlich erweitert und vergrößert werden. Auch eine neue Landesleitzentrale wurde in Betrieb genommen.

Wurden die Landesfeuerwehrtag jährlich mit einem realen Treffen der Delegierten an verschiedenen Orten in der Steiermark, musste der 150. Landesfeuerwehrtag im Jahr 2020 aufgrund der Covid-Krise unter anderen Umständen durch ein virtuelles Treffen via Videokonferenz statt, an der 115 Stimmberechtigte an 17 Außenstellen anwesend waren.

Ehemalige Landesfeuerwehrkommandanten

Literatur

Einzelnachweise

  1. Köflach 2023 - Wahl des Landesfeuerwehrkommandos am Portal des LFV Steiermark vom 24. Juni 2023 abgerufen am 16. August 2023
  2. Feuerwehren in Zukunft digital alarmiert auf ORF-Steiermark vom 28. März 2019 abgerufen am 28. März 2019
  3. Alarmstichwörter Steiermark u. Leitfaden für die Erstalarmierung beim LFV Steiermark abgerufen am 1. Jänner 2021

Weblinks

 Landesfeuerwehrverband Steiermark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons