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Aktuelle Version vom 22. Mai 2021, 18:45 Uhr
Der Cillierhof war ein Bauwerk, das sich von 1342 bis 1525 auf dem Areal der heutigen Wiener Hofburg befand und vor allem als Zeughaus eine wichtiger Ort der Wiener Stadtgeschichte vom 15. bis zum 17. Jahrhundert war.
Geschichte
Um 1353 ist Graf Friedrich I. von Cilli als Besitzer eines Hauses in der der Bräunerstraße in Wien nachgewiesen. 1356 kaufte er von Dietrich von Pillichsdorf das Pfannbergsche Haus in der Schaufellucken (Wien 1, Schauflergasse), das auch der Pfannbergerhof genannt wurde. Benannt war das Pfannbergsche Haus nach seinem früheren Besitzer, dem Grafen Ulrich von Pfannberg, Marschall in Österreich, dem es um 1342 gehört hatte. Aus beiden Häusern entstand der Hof derer von Cilly.
Nach dem Tod von Graf Ulrich II. von Cilli im Jahr 1456 wurde der Hof von Kaiser Friedrich III. in Besitz genommen und hier das kaiserliche Zeughaus eingerichtet.
1525 war der Cillierhof Ausgangspunkt eines verheerenden Stadtbrandes, durch den rund 40 Prozent der Stadt Wien zerstört wurden.
Unter Kaiser Rudolf II. wurde an Stelle des Cillierhofes ein neuer Burgtrakt errichtet, der nach dem Tod von Kaiser Joseph I. ein Witwensitz von Kaiserin Amalie Wilhelmine war, die hier im Winter residierte. Nach ihr erhielt er den Namen Amalienburg.
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 577 (Digitalisat).
- Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz (= Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 443. Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte 12). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5, S. 146-148