Anna Hensler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anna Hensler''' (* [[19. Juni]] [[1878]], in [[Bregenz]]; † [[14. April]] [[1952]], in [[Klaus (Vorarlberg)|Klaus]])<ref>vgl. Nachlässe in Österreich - Personenlexikon</ref> ist eine der drei Vorarlberger ''Hensler-Schwestern''. Sie war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine erfolgreiche Schriftstellerin.
'''Anna Hensler''' (* [[19. Juni]] [[1878]], in [[Bregenz]]; † [[14. April]] [[1952]], in [[Klaus (Vorarlberg)|Klaus]])<ref name = nachlass>vgl. Nachlässe in Österreich - Personenlexikon</ref> ist eine der drei Vorarlberger ''Hensler-Schwestern''. Sie war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine erfolgreiche Schriftstellerin.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Anna Hensler war eine Tochter des Bregenzer Arztes Josef Kaspar Hensler (1884)<ref>vgl. Nachlässe in Österreich - Personenlexikon</ref> und seiner Ehefrau Johanna Katharina Hensler.<ref>vgl.http://www.vol.at/ausstellung-der-kuenstlerfamilie-hensler-im-winzersaal/3389898</ref> Ihre Schwestern waren die Schriftstellerin [[Hedwig Hensler|Hedwig Hensler Watzenegger]] und die Malerin [[Maria Hensler]].
Anna Hensler war eine Tochter des Bregenzer Arztes Josef Kaspar Hensler (1836-1884)<ref>Heimatverein Klaus Info von 7. November 2022</ref><ref name = nachlass/> und seiner Ehefrau Johanna Katharina Hensler.<ref>vgl.http://www.vol.at/ausstellung-der-kuenstlerfamilie-hensler-im-winzersaal/3389898</ref> Ihre Schwestern waren die Schriftstellerin [[Hedwig Hensler|Hedwig Hensler Watzenegger]] und die Malerin [[Maria Hensler]].


== Leben ==
== Leben ==
1882 übersiedete Anna Hensler mit ihrer Familie nach [[w:Marienbad|Marienbad]] (heute in Tschechien). Der Tod ihres Vaters 1884 hatte die Rückkehr nach Bregenz zur Folge, wo Anna, die zeitlebens kränkelte, die Thalbachschule und die Privatschule von Anna Waldner besuchte. Mit 15 Jahren begann Anna zu schreiben. Um 1895 übersiedelte sie aus gesundheitlichen Gründen nach [[w:Tisis|Tisis]] (heute Teil von [[Feldkirch]]). 1945 ließ sie sich zusammen mit ihrer Schwester Hedwig<ref>vgl. Nachlässe in Österreich - Personenlexikon</ref> in Klaus nieder, wo sie ihre letzten Lebensjahre verbrachte.<ref>http://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html, eingesehen am 30. Juni 2017</ref>
1882 übersiedete Anna Hensler mit ihrer Familie nach [[w:Marienbad|Marienbad]] (heute in Tschechien). Der Tod ihres Vaters 1884 hatte die Rückkehr nach Bregenz zur Folge, wo Anna, die zeitlebens kränkelte, die Thalbachschule und die Privatschule von Anna Waldner besuchte. Mit 15 Jahren begann Anna zu schreiben. Um 1895 übersiedelte sie aus gesundheitlichen Gründen nach [[w:Tisis|Tisis]] (heute Teil von [[Feldkirch]]). 1945 ließ sie sich zusammen mit ihrer Schwester Hedwig<ref name = nachlass/> in Klaus nieder, wo sie ihre letzten Lebensjahre verbrachte.<ref>http://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html, eingesehen am 30. Juni 2017</ref>


Ursprünglich plante Anna gemeinsam mit ihren beiden Schwestern einen Roman zu schreiben, doch dann wurde Maria Malerin und Hedwig widmete sich dem Sammeln von Sagen.<ref>vgl. Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45</ref> Anna gab ihr Debüt 1901 mit der Erzählung "Das Vorarlberger Oberland", die in der Zeitschrift "Deutscher Hausschatz" publiziert wurde<ref>vgl. Nachlässe in Österreich - Personenlexikon</ref>. 1905 gelang ihr mit dem Buch "Frankreichs Lilien" ein Bestseller. (Der Roman, publiziert im Verlag Benziger, hatte eine Auflage von 36.000 Stück, was für die damalige Zeit eine Rekordauflage war.)<ref>vgl. Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45</ref>  
Ursprünglich plante Anna gemeinsam mit ihren beiden Schwestern einen Roman zu schreiben, doch dann wurde Maria Malerin und Hedwig widmete sich dem Sammeln von Sagen.<ref>vgl. Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45</ref> Anna gab ihr Debüt 1901 mit der Erzählung "Das Vorarlberger Oberland", die in der Zeitschrift "Deutscher Hausschatz" publiziert wurde<ref name = nachlass/>. 1905 gelang ihr mit dem Buch "Frankreichs Lilien" ein Bestseller. (Der Roman, publiziert im Verlag Benziger, hatte eine Auflage von 36.000 Stück, was für die damalige Zeit eine Rekordauflage war.)<ref>vgl. Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45</ref>  


Gemeinsam mit ihrer Schwester Hedwig sammelte Anna, angeregt durch [[w:Hermann Sander|Hermann Sander]], Sagen und Legenden. Sie beschäftigte sich mit dem Vorarlberger Brauchtum und übertrug Lieder und Weisen der Vorarlberger Dichter [[w:Rudolf von Ems|Rudolf von Ems]] und [[w:Hugo von Montfort|Hugo von Montfort]].<ref>vgl. Nachlässe in Österreich - Personenlexikon</ref> Außerdem publizierte sie eine ganze Reihe von Aufsätzen zu unterschiedlichen Themen (Legenden, Brauchtum, Vorarlberger Volksrätsel etc.) in Zeitungen und Zeitschriften, so z. B. im "Katholischen Volkskalender" oder der "Vorarlberger Landeszeitung".<ref>http://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html, eingesehen am 30. Juni 2017</ref>
Gemeinsam mit ihrer Schwester Hedwig sammelte Anna, angeregt durch [[w:Hermann Sander (Schriftsteller)|Hermann Sander]], Sagen und Legenden. Sie beschäftigte sich mit dem Vorarlberger Brauchtum und übertrug Lieder und Weisen der Vorarlberger Dichter [[w:Rudolf von Ems|Rudolf von Ems]] und [[w:Hugo von Montfort|Hugo von Montfort]].<ref name = nachlass/> Außerdem publizierte sie eine ganze Reihe von Aufsätzen zu unterschiedlichen Themen (Legenden, Brauchtum, Vorarlberger Volksrätsel etc.) in Zeitungen und Zeitschriften, so z. B. im "Katholischen Volkskalender" oder der "Vorarlberger Landeszeitung".<ref>http://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html, eingesehen am 30. Juni 2017</ref>


== Würdigung ==
== Würdigung ==
* In Klaus ist die Anna Hensler-Straße nach ihr benannt.
* In Klaus ist die Anna Hensler-Straße nach ihr benannt.
* Im Oktober 2012 veranstaltete der Heimatkundeverein von Klaus im Winzersaal eine Ausstellung zu den drei Hensler-Schwestern.<ref>vgl. http://vorarlberg.orf.at/tv/stories/2555402/, eingesehen am 30. Juni 2017</ref> <ref>vgl.http://www.vol.at/ausstellung-der-kuenstlerfamilie-hensler-im-winzersaal/3389898</ref>  
* Im Oktober 2012 veranstaltete der Heimatkundeverein von Klaus im Winzersaal eine Ausstellung zu den drei Hensler-Schwestern.<ref name = orfarchiv>vgl. [https://web.archive.org/web/20210928155254/https://vorarlberg.orf.at/v2/tv/stories/2555402/ Ausstellung in Klaus] auf [[ORF-Vorarlberg]] im Archiv eingesehen am 7. Oktober 2022</ref><ref>vgl.http://www.vol.at/ausstellung-der-kuenstlerfamilie-hensler-im-winzersaal/3389898</ref>


== Werk ==
== Werke ==
* ''Das Vorarlberger Oberland'', Erzählung (1901)
* ''Das Vorarlberger Oberland'', Erzählung (1901)
* ''Die Hohenems'', Novelle (1904)
* ''Die Hohenems'', Novelle (1904)
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* ''Der letzte Odem des alten Brigantium'' (1946)
* ''Der letzte Odem des alten Brigantium'' (1946)
* ''Utz von Hohensax'' (1948)
* ''Utz von Hohensax'' (1948)
== Literatur ==
== Literatur ==
* Karin Gmeiner: ''Anna Hensler''. Eine Monographie. Innsbruck, Hausarbeit, 1975
* Karin Gmeiner: ''Anna Hensler''. Eine Monographie. Innsbruck, Hausarbeit, 1975
* Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45 (online abrufbar unter http://www.feldkirch.at/rathaus/archiv/dateien/jahrhundertwende-vor-100-jahrenb.pdf, eingesehen am 30. Juni 2017)
* Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45 ([http://www.feldkirch.at/rathaus/archiv/dateien/jahrhundertwende-vor-100-jahrenb.pdf Online] PDF )


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* http://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html (Biographische Angaben), eingesehen am 30. Juni 2017
* [https://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html Biographische Angaben]
* http://data.onb.ac.at/nlv_lex/perslex/H/Hensler_Anna.html (Nachlässe in Österreich - Personenlexikon), eingesehen am 30. Juni 2017
* {{Nachlässe|H/Hensler_Anna.html}}
* [http://www.home.funcity.de/Nonni-Fanclub-Deutschland/Feldkirch.pdf Das literarische Feldkirch]


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 26. Juli 2023, 08:49 Uhr

Anna Hensler (* 19. Juni 1878, in Bregenz; † 14. April 1952, in Klaus)[1] ist eine der drei Vorarlberger Hensler-Schwestern. Sie war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine erfolgreiche Schriftstellerin.

Herkunft und Familie

Anna Hensler war eine Tochter des Bregenzer Arztes Josef Kaspar Hensler (1836-1884)[2][1] und seiner Ehefrau Johanna Katharina Hensler.[3] Ihre Schwestern waren die Schriftstellerin Hedwig Hensler Watzenegger und die Malerin Maria Hensler.

Leben

1882 übersiedete Anna Hensler mit ihrer Familie nach Marienbad (heute in Tschechien). Der Tod ihres Vaters 1884 hatte die Rückkehr nach Bregenz zur Folge, wo Anna, die zeitlebens kränkelte, die Thalbachschule und die Privatschule von Anna Waldner besuchte. Mit 15 Jahren begann Anna zu schreiben. Um 1895 übersiedelte sie aus gesundheitlichen Gründen nach Tisis (heute Teil von Feldkirch). 1945 ließ sie sich zusammen mit ihrer Schwester Hedwig[1] in Klaus nieder, wo sie ihre letzten Lebensjahre verbrachte.[4]

Ursprünglich plante Anna gemeinsam mit ihren beiden Schwestern einen Roman zu schreiben, doch dann wurde Maria Malerin und Hedwig widmete sich dem Sammeln von Sagen.[5] Anna gab ihr Debüt 1901 mit der Erzählung "Das Vorarlberger Oberland", die in der Zeitschrift "Deutscher Hausschatz" publiziert wurde[1]. 1905 gelang ihr mit dem Buch "Frankreichs Lilien" ein Bestseller. (Der Roman, publiziert im Verlag Benziger, hatte eine Auflage von 36.000 Stück, was für die damalige Zeit eine Rekordauflage war.)[6]

Gemeinsam mit ihrer Schwester Hedwig sammelte Anna, angeregt durch Hermann Sander, Sagen und Legenden. Sie beschäftigte sich mit dem Vorarlberger Brauchtum und übertrug Lieder und Weisen der Vorarlberger Dichter Rudolf von Ems und Hugo von Montfort.[1] Außerdem publizierte sie eine ganze Reihe von Aufsätzen zu unterschiedlichen Themen (Legenden, Brauchtum, Vorarlberger Volksrätsel etc.) in Zeitungen und Zeitschriften, so z. B. im "Katholischen Volkskalender" oder der "Vorarlberger Landeszeitung".[7]

Würdigung

  • In Klaus ist die Anna Hensler-Straße nach ihr benannt.
  • Im Oktober 2012 veranstaltete der Heimatkundeverein von Klaus im Winzersaal eine Ausstellung zu den drei Hensler-Schwestern.[8][9]

Werke

  • Das Vorarlberger Oberland, Erzählung (1901)
  • Die Hohenems, Novelle (1904)
  • Frankreichs Lilien, Roman (1905)[A 1]
  • Jakob von Ems, Dichtung (1930)
  • An die Hohenems, Dichtung (1934)
  • Stimmungsbilder am Bodensee, Dichtung (1934)
  • Mein Vaterland, mein Österreich
  • Der letzte Odem des alten Brigantium (1946)
  • Utz von Hohensax (1948)

Literatur

  • Karin Gmeiner: Anna Hensler. Eine Monographie. Innsbruck, Hausarbeit, 1975
  • Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45 (Online PDF )

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Nachlässe in Österreich - Personenlexikon
  2. Heimatverein Klaus Info von 7. November 2022
  3. vgl.http://www.vol.at/ausstellung-der-kuenstlerfamilie-hensler-im-winzersaal/3389898
  4. http://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html, eingesehen am 30. Juni 2017
  5. vgl. Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45
  6. vgl. Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45
  7. http://www.sagen.at/doku/biographien/anna_hensler.html, eingesehen am 30. Juni 2017
  8. vgl. Ausstellung in Klaus auf ORF-Vorarlberg im Archiv eingesehen am 7. Oktober 2022
  9. vgl.http://www.vol.at/ausstellung-der-kuenstlerfamilie-hensler-im-winzersaal/3389898

Anmerkungen

  1. Den Roman publizierte sie als A. Hensler, vgl. Feldkirch aktuell 1, 2000, S. 45