Burkhard von Kienberg: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Burkhard von Kienberg''' (* im 15. Jahrhundert; † [[1486]]), auch '''Burkhard von Kuenburg''' oder '''Burkhard Kienberger''', war ein Adeliger im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]]<ref group="A"> | '''Burkhard von Kienberg''' (* im 15. Jahrhundert; † [[1486]]), auch '''Burkhard von Kuenburg''' oder '''Burkhard Kienberger''', war ein Adeliger im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).</ref>. Er gehörte zu den loyalen Anhängern von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Burkhard von Kienberg entstammte einer im Herzogtum Österreich ansässigen Nebenlinie einer Adelsfamilie des [[w:Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]]<ref group="A">Dieses umfasste im 15. Jahrhundert ein Gebiet, das in etwa dem heutigen Bundesland Kärnten entspricht. Teile davon befanden sich bis in die 1460er-Jahre unter der Herrschaft der Grafen von Görz, ein weiterer Teil befand sich bis ins 18. Jahrhundert unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg.</ref>. Er war ein Verwandter von Gandalf (IV.) von Kienberg. Sein Vater war Jakob von Kienberg, seine Mutter Barbara eine Verwandte von [[w:Andreas | Burkhard von Kienberg entstammte einer im Herzogtum Österreich ansässigen Nebenlinie einer Adelsfamilie des [[w:Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärnten]]<ref group="A">Dieses umfasste im 15. Jahrhundert ein Gebiet, das in etwa dem heutigen Bundesland Kärnten entspricht. Teile davon befanden sich bis in die 1460er-Jahre unter der Herrschaft der Grafen von Görz, ein weiterer Teil befand sich bis ins 18. Jahrhundert unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg.</ref>. Er war ein Verwandter von Gandalf (IV.) von Kienberg. Sein Vater war Jakob von Kienberg, seine Mutter Barbara eine Verwandte von [[w:Andreas von Greißenegg|Andreas von Greisenegg]].<ref name ="heinig275">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 275</ref> | ||
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Burkhard von Kienberg, der Lehnsinhaber der Feste Etzleinsdorf war, begleitete den späteren Kaiser auf seiner Krönungsreise nach [[w:Aachen|Aachen]] (1442) und auf | Burkhard von Kienberg, der Lehnsinhaber der Feste Etzleinsdorf (in Atzelsdorf, heute Teil der Gemeinde [[Gaweinstal]]) war, begleitete den späteren Kaiser auf seiner Krönungsreise nach [[w:Aachen|Aachen]] (1442) und auf seinem ersten Romzug (1451/52). Während sich sein Vater und weitere Verwandte dem [[Mailberger Bund]] anschlossen, stand er in diesem Konflikt auf der Seite des Kaisers. Nach dem Tod von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus]] wieder in dessen Dienst, wurde er Pfleger der Pflegschaften [[w:Burg Pottenburg|Pottenburg]] (heute in [[Wolfsthal]] bei [[Hainburg]]) und Bielachhaag (heute Teil von [[Hafnerbach]]). Als kaiserlicher Feldhauptmann verteidigte er [[Korneuburg]] gegen den [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[Matthias Corvinus]]. Nach seinem Tod wurde er in der [[w:Michaelerkirche (Wien)|Michaelerkirche]] in [[Wien]] beigesetzt.<ref name ="heinig275"/> | ||
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Aktuelle Version vom 19. April 2021, 10:05 Uhr
Burkhard von Kienberg (* im 15. Jahrhundert; † 1486), auch Burkhard von Kuenburg oder Burkhard Kienberger, war ein Adeliger im Herzogtum Österreich[A 1]. Er gehörte zu den loyalen Anhängern von Kaiser Friedrich III.
Herkunft und Familie
Burkhard von Kienberg entstammte einer im Herzogtum Österreich ansässigen Nebenlinie einer Adelsfamilie des Herzogtums Kärnten[A 2]. Er war ein Verwandter von Gandalf (IV.) von Kienberg. Sein Vater war Jakob von Kienberg, seine Mutter Barbara eine Verwandte von Andreas von Greisenegg.[1]
Leben
Burkhard von Kienberg, der Lehnsinhaber der Feste Etzleinsdorf (in Atzelsdorf, heute Teil der Gemeinde Gaweinstal) war, begleitete den späteren Kaiser auf seiner Krönungsreise nach Aachen (1442) und auf seinem ersten Romzug (1451/52). Während sich sein Vater und weitere Verwandte dem Mailberger Bund anschlossen, stand er in diesem Konflikt auf der Seite des Kaisers. Nach dem Tod von König Ladislaus wieder in dessen Dienst, wurde er Pfleger der Pflegschaften Pottenburg (heute in Wolfsthal bei Hainburg) und Bielachhaag (heute Teil von Hafnerbach). Als kaiserlicher Feldhauptmann verteidigte er Korneuburg gegen den ungarischen König Matthias Corvinus. Nach seinem Tod wurde er in der Michaelerkirche in Wien beigesetzt.[1]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12) Böhlau, Köln u. a. 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1, S. 275 (Rezension)
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).
- ↑ Dieses umfasste im 15. Jahrhundert ein Gebiet, das in etwa dem heutigen Bundesland Kärnten entspricht. Teile davon befanden sich bis in die 1460er-Jahre unter der Herrschaft der Grafen von Görz, ein weiterer Teil befand sich bis ins 18. Jahrhundert unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg.