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'''Jörg Krempel''' (* im 15. Jahrhundert; † zwischen 1470 | '''Jörg Krempel''' (* im 15. Jahrhundert; † zwischen 1470 und 1474<ref name ="perger53">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 53</ref>) war der zweite Ehemann der Witwe von [[Andre Hiltprant]]. Als Anhänger von [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht (VI.) von Österreich]] stand er bei den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen diesem und [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] auf der Gegenseite seiner Stiefkinder.<ref name ="perger52">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 52</ref> | ||
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Als Anhänger von Erzherzog Albrecht (VI.) gehörte er den am 19. August und 19. September 1462 gewählten Wiener Ratskollegien bis Ende 1463 an. 1463 wurde er Kellermeister von Erzherzog Albrecht. Im selben Jahr kaufte er in [[Wien]] ein von diesem konfisziertes Haus am [[Kienmarkt]] und versetzte es wenig später an die Vormunde der Tochter des Hans Ungerland.<ref name ="perger52"/> 1466 gelangt Michel Schütz (genannt Teuffenbach), der die Witwe von Hans Ungerland geheiratet hatte, in den Besitz der Hypothek auf dem Haus am Kienmarkt. 1468 ging das Haus durch Zwangsvollstreckung in seinen Besitz über.<ref name ="perger53"/> | Als Anhänger von Erzherzog Albrecht (VI.) gehörte er den am 19. August und 19. September 1462 gewählten Wiener Ratskollegien bis Ende 1463 an. 1463 wurde er Kellermeister von Erzherzog Albrecht. Im selben Jahr kaufte er in [[Wien]] ein von diesem konfisziertes Haus am [[Kienmarkt]] und versetzte es wenig später an die Vormunde der Tochter des Hans Ungerland.<ref name ="perger52"/> 1466 gelangt Michel Schütz (genannt Teuffenbach), der die Witwe von Hans Ungerland geheiratet hatte, in den Besitz der Hypothek auf dem Haus am Kienmarkt. 1468 ging das Haus durch Zwangsvollstreckung in seinen Besitz über.<ref name ="perger53"/> | ||
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Aktuelle Version vom 18. November 2020, 20:22 Uhr
Jörg Krempel (* im 15. Jahrhundert; † zwischen 1470 und 1474[1]) war der zweite Ehemann der Witwe von Andre Hiltprant. Als Anhänger von Erzherzog Albrecht (VI.) von Österreich stand er bei den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen diesem und Kaiser Friedrich III. auf der Gegenseite seiner Stiefkinder.[2]
Herkunft
Jörg Krempels Familie war in jenem Teil des Herzogtums Österreich ansässig, der heute zum Bundesland Oberösterreich gehört. Ein Hans Krempel war 1398 Bürger zu Gmunden. Andre und Mathes Krempel aus Linz studierten 1457 an der Universität in Wien, ebenso Hans Krempel aus Pulgarn (heute Teil der Gemeinde Steyregg).[2]
Jörg Krempel heiratete am 12. März 1450 Juliane († 1476), Tochter von Jörg Enenkel von Albrechtsberg und Witwe des Wiener Bürgermeisters Andre Hiltprant († 1449). Aus dieser Ehe ist ein Kind (* um den 26. Dezember 1450) belegt, das vermutlich mit Wilhelm Krempel († um / nach 1477) ident sein dürfte.[2] Dieser verkaufte 1477 nach dem Tod seiner Mutter das Haus im Kammerhof, das dieser von ihrem Sohn Heinrich (aus ihrer ersten Ehe) vermacht worden war.[1]
Leben
Jörg Krempel aus Steyregg bei Linz ist 1444 als "famulus" (Diener) des Freiherrn Hans von Liechtenstein an der Wiener Universität belegt.[2] Er dürfte sich nach der Heirat mit Juliane in Wien niedergelassen haben. 1450, 1451 und 1452 nahmen er und seine Ehefrau Hypotheken bei Wiener Bürgern auf ihre Besitzungen auf. 1458 kaufte er einen Weingarten.[2]
Als Anhänger von Erzherzog Albrecht (VI.) gehörte er den am 19. August und 19. September 1462 gewählten Wiener Ratskollegien bis Ende 1463 an. 1463 wurde er Kellermeister von Erzherzog Albrecht. Im selben Jahr kaufte er in Wien ein von diesem konfisziertes Haus am Kienmarkt und versetzte es wenig später an die Vormunde der Tochter des Hans Ungerland.[2] 1466 gelangt Michel Schütz (genannt Teuffenbach), der die Witwe von Hans Ungerland geheiratet hatte, in den Besitz der Hypothek auf dem Haus am Kienmarkt. 1468 ging das Haus durch Zwangsvollstreckung in seinen Besitz über.[1]
Nach dem Tod des Erzherzogs (2. Dezember 1463) wurde Jörg Krempel verhaftet. Als er wenig später "unter Gelöbnisbruch" flüchten konnte, wurde an seiner Stelle seine Ehefrau in "ehrbare Bewahrung" genommen und erst am 31. Jänner 1463 nach Interventionen wieder entlassen.[3]
Literatur
- Richard Perger: Neues über Andre Hiltprant von Meran, Wiens Bürgermeister im Jahre 1442. In: Studien zur Wiener Geschichte. Festschrift aus Anlass des hundertfünfundzwanzigjährigen Bestehens des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (= Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 34, 1978, S. 52f. digital