Rudolf Turs von Tiernstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Rudolf Turs von Tiernstein zu Osterburg war ein Gefolgsmann der Kuenringer und stand als solcher im Dienst von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] (später König Albrecht II.). Nach dessen Tod wurde er vor 1442 Rat des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] aufgenommen und gehörte dem Landregiment an, dem während der Krönungsreise Friedrichs ins Reich die Verwaltung im Herzogtum Österreich oblag. 1444 war Rudolf Turs Teil einer Gesandtschaft des späteren Kaisers an die Stadt [[Wien]], 1446 Inhaber des [[w:Ungeld|Ungelds]] zu [[Tulln]] und [[Melk]]. In der Folge engagierte er sich stärker in der oppositionell-ständischen Politik und dürfte noch vor seinem Tod den Ratsdienst quittiert haben.<ref name ="heinig281"/> | Rudolf Turs von Tiernstein zu [[Burgruine Osterburg|Osterburg]] war ein Gefolgsmann der [[Azzo von Kuenring#Herkunft und Nachfahren|Kuenringer]] und stand als solcher im Dienst von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] (später König Albrecht II.). Nach dessen Tod wurde er vor 1442 Rat des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] aufgenommen und gehörte dem Landregiment an, dem während der Krönungsreise Friedrichs ins Reich die Verwaltung im Herzogtum Österreich oblag. 1444 war Rudolf Turs Teil einer Gesandtschaft des späteren Kaisers an die Stadt [[Wien]], 1446 Inhaber des [[w:Ungeld|Ungelds]] zu [[Tulln]] und [[Melk]]. In der Folge engagierte er sich stärker in der oppositionell-ständischen Politik und dürfte noch vor seinem Tod den Ratsdienst quittiert haben.<ref name ="heinig281"/> | ||
Sein Sohn Bernhard war später kaiserlicher Diener und Hauptmann des Wienerwaldviertels, ehe er sich dem [[w:Königreich Ungarn| | Sein Sohn Bernhard war später kaiserlicher Diener und Hauptmann des Wienerwaldviertels, ehe er sich dem "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] unterwerfen musste. Später wieder zu kaiserlichen Gnaden gelangt, beerbte ihn nach seinem Tod [[Sigmund Prüschenk]].<ref name ="heinig281"/> | ||
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* [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 ([http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN345858735_0053&DMDID=dmdlog42&PHYSID=phys754 Rezension]) | * [[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 ([http://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PPN=PPN345858735_0053&DMDID=dmdlog42&PHYSID=phys754 Rezension]) | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 1. August 2020, 21:04 Uhr
Freiherr Rudolf Turs von Tiernstein (* im 15. Jahrhundert; † um 1455), auch Rudolf von Tiernstein (Dürnstein) zu Osterburg, war ein Adliger im Herzogtum Österreich[A 1].
Herkunft und Familie
Rudolf Turs von Tiernstein zu Osterburg hatte einen Sohn namens Bernhard († 1492), mit dem seine Familie ausstarb.[1]
Leben
Rudolf Turs von Tiernstein zu Osterburg war ein Gefolgsmann der Kuenringer und stand als solcher im Dienst von Herzog Albrecht V. von Österreich (später König Albrecht II.). Nach dessen Tod wurde er vor 1442 Rat des späteren Kaisers Friedrich III. aufgenommen und gehörte dem Landregiment an, dem während der Krönungsreise Friedrichs ins Reich die Verwaltung im Herzogtum Österreich oblag. 1444 war Rudolf Turs Teil einer Gesandtschaft des späteren Kaisers an die Stadt Wien, 1446 Inhaber des Ungelds zu Tulln und Melk. In der Folge engagierte er sich stärker in der oppositionell-ständischen Politik und dürfte noch vor seinem Tod den Ratsdienst quittiert haben.[1]
Sein Sohn Bernhard war später kaiserlicher Diener und Hauptmann des Wienerwaldviertels, ehe er sich dem "Ungarnkönig" Matthias Corvinus unterwerfen musste. Später wieder zu kaiserlichen Gnaden gelangt, beerbte ihn nach seinem Tod Sigmund Prüschenk.[1]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Zu seiner Zeit umfasste das Herzogtum Österreich nur das heutige Bundesland Wien sowie einen Großteil des heutigen Bundeslandes Niederösterreich und Teile des späteren Bundeslandes Österreich.