Wolfgang Ruckendorfer: Unterschied zwischen den Versionen
(neu angelegt) |
K (→Anmerkungen) |
||
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[File:Araburg Ost.JPG|thumb|Die Araburg in Kaumberg, der Sitz von Wolfgang Ruckendorfer.]] | [[File:Araburg Ost.JPG|thumb|Die Araburg in Kaumberg, der Sitz von Wolfgang Ruckendorfer.]] | ||
'''Wolfgang Ruckendorfer''' (* im 15. Jahrhundert; † um / nach 1479) war ein Adeliger des [[ | '''Wolfgang Ruckendorfer''' (* im 15. Jahrhundert; † um / nach 1479) war ein Adeliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Wolfgang Ruckendorfer entstammte einer Adelsfamilie, die ursprünglich bei [[Korneuburg]] ansässig war. Er war ein Verwandter der [[ | Wolfgang Ruckendorfer entstammte einer Adelsfamilie, die ursprünglich bei [[Korneuburg]] ansässig war. Er war ein Verwandter der [[Sigmund von Roggendorf#Herkunft und Familie|Herren von Roggendorf]]. Seine Tochter war mit dem Kämmerer Hans Süssenheimer verheiratet, der 1479 von seinem Schwiegervater das [[w:Ungeld|Ungeld]] zu [[Wilhelmsburg]] kaufte.<ref name ="heinig290">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 290</ref> Zu seinen Vorfahren gehörte [[Hans Ruckendorfer, gest.um 1408|Hans Ruckendorfer]] († um 1408), der Kammermeister von [[Albrecht IV. (Österreich)|Herzog Albrecht (IV.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Geduldigen''") († 1404). | ||
Sein Bruder war Hans Ruckendorfer, der im Dienst des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] belegt ist. Er gehörte dem österreichischen Landes-Regiment während Friedrichs Krönungsreise ins Reich (1442) an und begleitete den Kaiser auf seinem ersten Rom-Zug (1851/52).<ref name ="heinig290"/> | Sein Bruder war ein weiterer Hans Ruckendorfer, der im Dienst des späteren Kaisers [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] belegt ist. Er gehörte dem österreichischen Landes-Regiment während Friedrichs Krönungsreise ins Reich (1442) an und begleitete den Kaiser auf seinem ersten Rom-Zug (1851/52).<ref name ="heinig290"/> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Wolfgang Ruckendorfer war auf der [[ | Wolfgang Ruckendorfer war auf der [[Burgruine Araburg|Araburg]] (heute Teil der Marktgemeinde [[Kaumberg]]) ansässig. Im Gegensatz zu seinem Bruder Hans gehörte er 1451/52 zu den führenden Mitgliedern des [[Mailberger Bund|Mailberger Bundes]]. Später dürfte er sich dem Kaiser angenähert haben. 1468 vermittelte er im Streit zwischen diesem und dem Freiherren [[w:Eyczinger#Niederösterreichischer Zweig|Stephan von Eyczing]]. 1477 kämpfte er auf der Seite von [[Ulrich von Grafenegg]] gegen den Kaiser.<ref name ="heinig290"/> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
<references /> | <references /> | ||
== | {{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|VIAF=|WIKIDATA=Q96755533}} | ||
{{SORTIERUNG:Ruckendorfer, Wolfgang}} | {{SORTIERUNG:Ruckendorfer, Wolfgang}} |
Aktuelle Version vom 5. Februar 2022, 12:22 Uhr
Wolfgang Ruckendorfer (* im 15. Jahrhundert; † um / nach 1479) war ein Adeliger des Herzogtums Österreich.
Herkunft und Familie
Wolfgang Ruckendorfer entstammte einer Adelsfamilie, die ursprünglich bei Korneuburg ansässig war. Er war ein Verwandter der Herren von Roggendorf. Seine Tochter war mit dem Kämmerer Hans Süssenheimer verheiratet, der 1479 von seinem Schwiegervater das Ungeld zu Wilhelmsburg kaufte.[1] Zu seinen Vorfahren gehörte Hans Ruckendorfer († um 1408), der Kammermeister von Herzog Albrecht (IV.) von Österreich ("Albrecht dem Geduldigen") († 1404).
Sein Bruder war ein weiterer Hans Ruckendorfer, der im Dienst des späteren Kaisers Friedrich III. belegt ist. Er gehörte dem österreichischen Landes-Regiment während Friedrichs Krönungsreise ins Reich (1442) an und begleitete den Kaiser auf seinem ersten Rom-Zug (1851/52).[1]
Leben
Wolfgang Ruckendorfer war auf der Araburg (heute Teil der Marktgemeinde Kaumberg) ansässig. Im Gegensatz zu seinem Bruder Hans gehörte er 1451/52 zu den führenden Mitgliedern des Mailberger Bundes. Später dürfte er sich dem Kaiser angenähert haben. 1468 vermittelte er im Streit zwischen diesem und dem Freiherren Stephan von Eyczing. 1477 kämpfte er auf der Seite von Ulrich von Grafenegg gegen den Kaiser.[1]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)