Pankraz Rindscheid: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Anmerkungen) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(11 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Pankraz Rindscheid''' (* um 1412; † um / nach 1470) war ein Adeliger des [[ | '''Pankraz Rindscheid''' (* um 1412; † um / nach 1470), auch '''Pankraz Rindscheit''', war ein Adeliger des [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steier]] und dessen [[w:Landschreiber|Landschreiber]]. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Pankraz Rindscheid war der Sohn von Heinrich Rindscheid († 1448), einem Rat von [[Ernst der Eiserne|Erzherzog Ernst (I.) von Österreich ("''Ernst dem Eisernen''")]], den dieser als [[w:Hofmeister|Hofmeister]] seiner Kinder eingesetzt hatte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 191</ref> | Pankraz Rindscheid war der Sohn von Heinrich Rindscheid († 1448), einem Rat von [[Ernst der Eiserne|Erzherzog Ernst (I.) von Österreich ("''Ernst dem Eisernen''")]], den dieser als [[w:Hofmeister|Hofmeister]] seiner Kinder eingesetzt hatte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 191</ref> Er gehörte zu jenen Räten, die unter der vormundschaftlichen Regierung von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich ("''Friedrich dem Älteren''")]] tätig waren. Zeitweise fungierte er als Verweser der Stadt [[Graz]].<ref>vgl. Roland Schäffer: ''Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493)''. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): ''Die Steiermark im Spätmittelalter'' (= ''Geschichte der Steiermark''. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 43</ref> | ||
Pankraz Rindscheids Tochter verheiratete sich mit einem Mitglied der Familie [[Neudegger | Pankraz Rindscheids Tochter verheiratete sich mit einem Mitglied der Familie der [[Neudegger|Neidegger]]. 1482 verkaufte sie die [[w:Burgruine Schmirnberg|Herrschaft Schmiernberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Leutschach]]) an den Kaiser.<ref name ="heinig192">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 192</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
{{SORTIERUNG:Rindscheid, Pankraz}} | {{SORTIERUNG:Rindscheid, Pankraz}} | ||
[[Kategorie:Adliger]] | [[Kategorie:Adliger]] | ||
[[Kategorie:Beamter]] | [[Kategorie:Beamter]] | ||
[[Kategorie:Landschreiber]] | |||
[[Kategorie:Geboren im 15. Jahrhundert]] | [[Kategorie:Geboren im 15. Jahrhundert]] | ||
[[Kategorie:Gestorben im 15. Jahrhundert]] | [[Kategorie:Gestorben im 15. Jahrhundert]] | ||
[[Kategorie:Geschichte (Steiermark)]] | [[Kategorie:Geschichte (Steiermark)]] |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2020, 15:00 Uhr
Pankraz Rindscheid (* um 1412; † um / nach 1470), auch Pankraz Rindscheit, war ein Adeliger des Herzogtums Steier und dessen Landschreiber.
Herkunft und Familie
Pankraz Rindscheid war der Sohn von Heinrich Rindscheid († 1448), einem Rat von Erzherzog Ernst (I.) von Österreich ("Ernst dem Eisernen"), den dieser als Hofmeister seiner Kinder eingesetzt hatte.[1] Er gehörte zu jenen Räten, die unter der vormundschaftlichen Regierung von Herzog Friedrich (IV.) von Österreich ("Friedrich dem Älteren") tätig waren. Zeitweise fungierte er als Verweser der Stadt Graz.[2]
Pankraz Rindscheids Tochter verheiratete sich mit einem Mitglied der Familie der Neidegger. 1482 verkaufte sie die Herrschaft Schmiernberg (heute Teil der Gemeinde Leutschach) an den Kaiser.[3]
Leben
Pankraz Rindscheid war Landschreiber des Herzogtums Steier. Zwischen 1438 und 1443 besetzte er während der Fehde des späteren Kaisers Friedrich III. mit den Grafen Friedrich und Ulrich von Cilli die Herrschaft Schmiernberg. 1445 verlieh ihm Friedrich III. dort ein Halsgericht. Pankraz Rindscheid begleitete Friedrich auf dessen Krönungsreise ins Reich (1442) und auf dem ersten Romzug (1451/52). 1468/69 wurde er von diesem in das Gremium der Landesverweser berufen.[3]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 191
- ↑ vgl. Roland Schäffer: Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493). In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Die Steiermark im Spätmittelalter (= Geschichte der Steiermark. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 43
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 192