Tiemo von Rußbach: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Normdaten basierend auf Wikidata hinzugefügt)
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Tiemo (I.) von Rußbach''' (* im 13. Jahrhundert, vor 1258; † im 13. Jahrhundert), auch '''Thimon de Ruspach''', '''Tiemo von Hacking''' oder '''Tiemo von Rußbach-Hacking''', war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich entstand aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehörte und 1156 von diesem gelöst und zum eigenständigen Herzogtum erhoben wurde. Sie umfasste damals nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um Teile des heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich)</ref>.
'''Tiemo (I.) von Rußbach''' (* im 13. Jahrhundert, vor 1258; † im 13. Jahrhundert), auch '''Thimon de Ruspach''', '''Tiemo von Hacking''' oder '''Tiemo von Rußbach-Hacking''', war ein Adeliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Tiemo von Rußbach entstammte der "jüngeren" Linie der Herren von Rußbach. Er war einer der Söhne von [[Wernhard I. von Rußbach]]. Verheiratet war er vermutlich mit Agnes von Hekking, die auch die Mutter seiner beiden Söhne gewesen sein dürfte<ref name ="Marian243">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 243</ref>:
Tiemo von Rußbach entstammte der "jüngeren" Linie der Herren von Rußbach. Er war einer der Söhne von [[Wernhard I. von Rußbach]]. Verheiratet war er vermutlich mit Agnes von Hacking (auch von Hekking oder de Hekhing), die auch die Mutter seiner beiden Söhne gewesen sein dürfte<ref name ="Marian243">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 243</ref>:
* Tiemo (II.) von Rußbach-Hacking
* Tiemo (II.) von Rußbach-Hacking († um / nach 1293)<ref name ="Marian249">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 249</ref>
* Gundakar von Rußbach-Hacking
* Gundakar von Rußbach-Hacking († um / nach 1293)<ref name ="Marian249"/>
Beide Söhne benannten sich in ihren Urkunden nach Rußbach und in ihren Siegelumschriften nach Hacking.<ref name ="Marian243"/>
 
Seine beiden Söhne benannten sich in ihren Urkunden seit 1293 nach Rußbach und in ihren Siegelumschriften nach Hacking.<ref name ="Marian243"/>


== Leben ==
== Leben ==
Tiemo von Rußbach, 1263/64 urkundlich nach [[Hacking]] (heute Teil des [[Hietzing|13.]] und [[Penzing (Wien)|14.]] Wiener Gemeindebezirks genannt, benannte sich in seinen Siegelumschriften nach Rußbach.<ref name ="Marian243"/>
Tiemo von Rußbach, 1263/64 urkundlich nach [[Hacking (Wien)|Hacking]] (heute Teil des [[Hietzing|13.]] und [[Penzing (Wien)|14.]] Wiener Gemeindebezirks genannt, benannte sich in seinen Siegelumschriften nach Rußbach.<ref name ="Marian243"/> Die namensgebende Burg Rußbach, die zunächst seinem Halbbruder [[Otto von Rußbach|Otto]] gehörte, gelangte später (vermutlich bereits 1278, sicher seit 1293) in den Besitz seiner beiden Söhnen.<ref name ="Marian247">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 247</ref>
 
== Literatur ==
== Literatur ==
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9 <ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>
* Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9 <ref group="A">Publikation von Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. Dissertation, Universität Wien, 2015 [http://othes.univie.ac.at/40761/1/2015-12-22_8202872.pdf digital]</ref>
Zeile 18: Zeile 19:
== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
<references group="A" />
<references group="A" />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|VIAF=|WIKIDATA=Q107031323}}


{{SORTIERUNG:Rußbach, Tiemo von}}
{{SORTIERUNG:Rußbach, Tiemo von}}

Aktuelle Version vom 18. Juni 2021, 22:54 Uhr

Tiemo (I.) von Rußbach (* im 13. Jahrhundert, vor 1258; † im 13. Jahrhundert), auch Thimon de Ruspach, Tiemo von Hacking oder Tiemo von Rußbach-Hacking, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Tiemo von Rußbach entstammte der "jüngeren" Linie der Herren von Rußbach. Er war einer der Söhne von Wernhard I. von Rußbach. Verheiratet war er vermutlich mit Agnes von Hacking (auch von Hekking oder de Hekhing), die auch die Mutter seiner beiden Söhne gewesen sein dürfte[1]:

  • Tiemo (II.) von Rußbach-Hacking († um / nach 1293)[2]
  • Gundakar von Rußbach-Hacking († um / nach 1293)[2]

Seine beiden Söhne benannten sich in ihren Urkunden seit 1293 nach Rußbach und in ihren Siegelumschriften nach Hacking.[1]

Leben

Tiemo von Rußbach, 1263/64 urkundlich nach Hacking (heute Teil des 13. und 14. Wiener Gemeindebezirks genannt, benannte sich in seinen Siegelumschriften nach Rußbach.[1] Die namensgebende Burg Rußbach, die zunächst seinem Halbbruder Otto gehörte, gelangte später (vermutlich bereits 1278, sicher seit 1293) in den Besitz seiner beiden Söhnen.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9 [A 1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 243
  2. 2,0 2,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 249
  3. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 247

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital