Heinrich Gneuss: Unterschied zwischen den Versionen

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Heinrich Gneuss, dessen Familie nur mit dem Beinamen, aber ohne namensgebenden Sitz, überliefert ist, war ein Nachfahre von Sigeboto Gneusse (auch Sigibot von Gneuss), der 1161 in einer Urkunde des Zisterzienserstiftes in [[Wilhering]] belegt ist.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 272f.</ref> Er dürfte der Sohn von Ritter Albero (II.) Gneuss (belegt 1217 in Wien) gewesen sein. Dieser war der jüngere Bruder von Ritter Albert Gneuss und ein Sohn von Ritter Albero (I.) Gneuss (um 1200), der im Umfeld des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]] und als "[[w:Lehen|Afterlehensnehmer]]" von Hartwig (III.) von Lengbach, Domvogt von [[w:Regensburg|Regensburg]], belegt ist.<ref name ="marian273">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 273</ref>  
Heinrich Gneuss, dessen Familie nur mit dem Beinamen, aber ohne namensgebenden Sitz, überliefert ist, war ein Nachfahre von Sigeboto Gneusse (auch Sigibot von Gneuss), der 1161 in einer Urkunde des Zisterzienserstiftes in [[Wilhering]] belegt ist.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 272f.</ref> Er dürfte der Sohn von Ritter Albero (II.) Gneuss (belegt 1217 in Wien) gewesen sein. Dieser war der jüngere Bruder von Ritter Albert Gneuss und ein Sohn von Ritter Albero (I.) Gneuss (um 1200), der im Umfeld des [[w:Hochstift Passau|Hochstiftes Passau]] und als "[[w:Lehen|Afterlehensnehmer]]" von Hartwig (III.) von Lengbach, Domvogt von [[w:Regensburg|Regensburg]], belegt ist.<ref name ="marian273">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 273</ref>  


Heinrich Gneuss war der Bruder von Albrecht Gneuss und Vater von Alber(!) Gneuss von [[w:Kirchstetten (Niederösterreich)|Totzenbach]] (belegt um 1292).<ref name ="marian273"/> Dessen Nachkommen waren Gerhard Gneuss (von [[Ernstbrunn]]) und Heinrich Gneuss (von [[Ernstbrunn|Steinbach]]), die sich am Fuß der [[w:Leiser Berge|Leiser Berge]]niederließen.<ref name ="marian274">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 274</ref>  
Heinrich Gneuss war der Bruder von Albrecht Gneuss und Vater von Alber(!) Gneuss von [[w:Kirchstetten (Niederösterreich)|Totzenbach]] (belegt um 1292).<ref name ="marian273"/> Dessen Nachkommen waren Gerhard Gneuss (von [[Ernstbrunn]]) und Heinrich Gneuss (von [[Ernstbrunn|Steinbach]]), die sich am Fuß der [[w:Leiser Berge|Leiser Berge]] niederließen.<ref name ="marian274">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 274</ref>


== Leben ==
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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2018, 15:31 Uhr

Heinrich Gneuss (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, nach 1268), auch Heinricus Gnevslo, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1] und Gefolgsmann der Herren von Lengbach.

Herkunft und Familie

Heinrich Gneuss, dessen Familie nur mit dem Beinamen, aber ohne namensgebenden Sitz, überliefert ist, war ein Nachfahre von Sigeboto Gneusse (auch Sigibot von Gneuss), der 1161 in einer Urkunde des Zisterzienserstiftes in Wilhering belegt ist.[1] Er dürfte der Sohn von Ritter Albero (II.) Gneuss (belegt 1217 in Wien) gewesen sein. Dieser war der jüngere Bruder von Ritter Albert Gneuss und ein Sohn von Ritter Albero (I.) Gneuss (um 1200), der im Umfeld des Hochstiftes Passau und als "Afterlehensnehmer" von Hartwig (III.) von Lengbach, Domvogt von Regensburg, belegt ist.[2]

Heinrich Gneuss war der Bruder von Albrecht Gneuss und Vater von Alber(!) Gneuss von Totzenbach (belegt um 1292).[2] Dessen Nachkommen waren Gerhard Gneuss (von Ernstbrunn) und Heinrich Gneuss (von Steinbach), die sich am Fuß der Leiser Berge niederließen.[3]

Leben

Heinrich Gneuss, der erstmalig 1257 als Zeuge in einer Urkunde des böhmischen Königs Ottokar belegt ist, hatte gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht Besitz an der Perschling und in Sieghartskirchen.[2]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 272f.
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 273
  3. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 274

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital