Anshalm von Brunn: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anshalm von Brunn''' (* im 11. Jahrhundert, um 1058; † im 12. Jahrhundert, um 1137), auch '''Anshelm von Brunn''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref> und Gefolgsmann der [[Friedrich von Lengbach|Herren von Lengbach]].
[[File:Ansalm, Nizzo und Albero.png|thumb|Anshalm von Brunn (seitlich links), Nizo von Krems-Gars und Albero von Kuenring, Zeichnung aus dem "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut", entstanden zwischen 1322 und 1332]]
'''Anshalm von Brunn''' (* im 11. Jahrhundert, um 1058; † im 12. Jahrhundert, um 1137), auch '''Anshelm von Brunn''' oder '''Anselm von Hetzmannswiesen-Brunn''', war Ministeriale<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Anshalm von Brunn, entstammte der Familie der [[w:Kuenringer|Azzonen]]. Er war ein Verwandter oder Sohn von [[Azzo von Kuenring]] und benannte sich nach Brunn im Felde (heute Teil der Gemeinde [[Gedersdorf]]). Sein Sohn ''Azzo von Brunn''' († vor 1131) wurde später im [[Stift Klosterneuburg]] beigesetzt.<ref name ="marian280>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 280</ref>  
Anshalm von Brunn, entstammte der Familie der [[w:Kuenringer|Azzonen]]. Er war ein Verwandter oder Sohn von [[Azzo von Kuenring]], der sich nach Brunn im Felde (heute Teil der Gemeinde [[Gedersdorf]]) benannte. Sein Sohn '''Azzo von Brunn''' († vor 1131) wurde später im [[Stift Klosterneuburg]] beigesetzt.<ref name ="marian280>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 280</ref> Nach Brunner war seine Ehefrau Truta, Schwester von Ulrich von Sievering, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit einem Chadolt von Mailberg schloss.<ref name ="brunnerStammbaum">vgl. [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]: ''Die Kuenringer''. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, Stammbaum der Kuenringer</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Anshalm von Brunn, der Besitz am Unterlauf der [[w:Perschling (Fluss)|Perschling]] hatte, stiftete dem Stift Klosterneuburg für das Seelenheil seines Sohnes Azzo eine Hufe in Birbomin (Moosbierbaum, heute Teil der Gemeinde [[Atzenbrugg]]).<ref name ="marian280"/>
Anshalm von Brunn, der Besitz am Unterlauf der [[w:Perschling (Fluss)|Perschling]] hatte, stiftete dem Stift Klosterneuburg für das Seelenheil seines Sohnes Azzo eine Hufe in Birbomin (Moosbierbaum, heute Teil der Gemeinde [[Atzenbrugg]]).<ref name ="marian280"/> Eine von ihm geplante Stiftung seines Gutes in [[Krumau am Kamp]] wurde von den Herzögen [[Leopold (Bayern)|Leopold (IV.)]] und [[Heinrich II. (Österreich)|Heinrich (II.)]], seinen Testamentvollstrecker, nicht ausgeführt.<ref name ="brunner11">vgl. [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]: ''Die Kuenringer''. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, S. 11</ref>


== Literatur ==
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[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2020, 22:16 Uhr

Anshalm von Brunn (seitlich links), Nizo von Krems-Gars und Albero von Kuenring, Zeichnung aus dem "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut", entstanden zwischen 1322 und 1332

Anshalm von Brunn (* im 11. Jahrhundert, um 1058; † im 12. Jahrhundert, um 1137), auch Anshelm von Brunn oder Anselm von Hetzmannswiesen-Brunn, war Ministeriale[A 1] des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Anshalm von Brunn, entstammte der Familie der Azzonen. Er war ein Verwandter oder Sohn von Azzo von Kuenring, der sich nach Brunn im Felde (heute Teil der Gemeinde Gedersdorf) benannte. Sein Sohn Azzo von Brunn († vor 1131) wurde später im Stift Klosterneuburg beigesetzt.[1] Nach Brunner war seine Ehefrau Truta, Schwester von Ulrich von Sievering, die nach seinem Tod eine weitere Ehe mit einem Chadolt von Mailberg schloss.[2]

Leben

Anshalm von Brunn, der Besitz am Unterlauf der Perschling hatte, stiftete dem Stift Klosterneuburg für das Seelenheil seines Sohnes Azzo eine Hufe in Birbomin (Moosbierbaum, heute Teil der Gemeinde Atzenbrugg).[1] Eine von ihm geplante Stiftung seines Gutes in Krumau am Kamp wurde von den Herzögen Leopold (IV.) und Heinrich (II.), seinen Testamentvollstrecker, nicht ausgeführt.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 280
  2. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, Stammbaum der Kuenringer
  3. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, S. 11

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital