Markward von Gereut: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Markward von Gereut''' (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert), auch '''Markward von dem Gereut''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und Wiener Neustadt]])</ref>.
'''Markward von Gereut''' (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert), auch '''Markward von dem Gereut''' oder '''Markward Schenk von dem Gereut''', war Adliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]] und im heutigen Wien ansässig. Er war Mundschenk von [[Albrecht I. (Österreich)|Herzog Albrecht (I.) von Österreich]] († 1308).


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Markward von Gereut ist nach der Burg Gereut (früher im Vorort Mauer bei Wien gelegen, heute Teil des [[Liesing|23. Wiener Gemeindebezirks]]).<ref name ="marian344">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 344</ref> Er war mit Richeza verheiratet, die im Besitzstreit zwischen den Dominikanerinnen von [[Tulln an der Donau|Tulln]] und seinem Verwandten [[Otto von Ried]] 1293 unter den Schiedsleuten genannt ist.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 344f., Fußnote 2352</ref> Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn, '''Ulrich von Gereut''', der als Burggraf im Dienst landesfürstlichen Dienst wirke und über Besitzung in [[Judenau-Baumgarten|Baumgarten]] und Steinbach (heute Teil der Gemeinde [[Mauerbach]]) verfügte, den er seiner zweiten Ehefrau als Widerlage für ihre Mitgift verschrieb. <ref name ="marian345">vgl.Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 345</ref> Ein Nachkomme von Ulrich von Gereut war '''Wernhard der Schenk''', der 1352-1362 Forstmeister des Herzogtums Österreich war.<ref">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 349</ref>
Markward von Gereut benannte sich nach der Burg Gereut (früher im Vorort Mauer bei Wien gelegen, heute Teil des [[Liesing|23. Wiener Gemeindebezirks]]).<ref name ="marian344">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 344</ref> Er war mit Richeza verheiratet, die im Besitzstreit zwischen den Dominikanerinnen von [[Tulln an der Donau|Tulln]] und seinem Verwandten [[Otto von Ried]] 1293 unter den Schiedsleuten genannt ist.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 344f., Fußnote 2352</ref> Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn, '''Ulrich von Gereut''', der als Burggraf im Dienst landesfürstlichen Dienst wirke und über Besitzungen in [[Judenau-Baumgarten|Baumgarten]] und Steinbach (heute Teil der Gemeinde [[Mauerbach]]) verfügte, die er seiner zweiten Ehefrau als Widerlage für ihre Mitgift verschrieb. <ref name ="marian345">vgl.Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 345</ref> Als nach Nachkomme von Ulrich von Gereut gilt [[Wernhard Schenk|Wernhard der Schenk]] († 1364), der 1352-1362 Forstmeister des Herzogtums Österreich war.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 349</ref>


== Leben ==
== Leben ==
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== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 10. Juli 2022, 20:52 Uhr

Markward von Gereut (* im 13. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert), auch Markward von dem Gereut oder Markward Schenk von dem Gereut, war Adliger des Herzogtums Österreich und im heutigen Wien ansässig. Er war Mundschenk von Herzog Albrecht (I.) von Österreich († 1308).

Herkunft und Familie

Markward von Gereut benannte sich nach der Burg Gereut (früher im Vorort Mauer bei Wien gelegen, heute Teil des 23. Wiener Gemeindebezirks).[1] Er war mit Richeza verheiratet, die im Besitzstreit zwischen den Dominikanerinnen von Tulln und seinem Verwandten Otto von Ried 1293 unter den Schiedsleuten genannt ist.[2] Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn, Ulrich von Gereut, der als Burggraf im Dienst landesfürstlichen Dienst wirke und über Besitzungen in Baumgarten und Steinbach (heute Teil der Gemeinde Mauerbach) verfügte, die er seiner zweiten Ehefrau als Widerlage für ihre Mitgift verschrieb. [3] Als nach Nachkomme von Ulrich von Gereut gilt Wernhard der Schenk († 1364), der 1352-1362 Forstmeister des Herzogtums Österreich war.[4]

Leben

Markward von Gereut, der Besitz in Klosterneuburg hatte[3], war um 1280 Mundschenk von Herzog Albrecht (I.) von Österreich, dem späteren König Albrecht I.[1] Er vererbte den mit dem Amt des Mundschenken verbundenen Titel an seinen Sohn Ulrich und seinen Verwandten Otto von Ried.[5]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 344
  2. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 344f., Fußnote 2352
  3. 3,0 3,1 vgl.Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 345
  4. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 349
  5. vgl.Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 346

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital