Ludwig III. von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Ludwig (III.) von Zelking''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert), auch '''Ludwig der Alte von Zelking''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt [[Steyr]] mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref>. | '''Ludwig (III.) von Zelking''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1331<ref name ="harrer141">vgl. Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 141</ref>), auch '''Ludwig der Alte von Zelking''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt [[Steyr]] mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref>. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Ludwig (III.) von Zelking war ein Enkel von [[Ludwig von Zelking|Ludwig (I.) von Zelking]].<ref name ="marian325">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, S. 52f. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 325</ref> Sein Vater dürfte [[Ludwig II. von Zelking|Ludwig (II.) von Zelking]] gewesen sein, seine Mutter Corona von Puchheim.<ref name ="harrer91">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 91</ref> | Ludwig (III.) von Zelking war ein Enkel von [[Ludwig von Zelking|Ludwig (I.) von Zelking]].<ref name ="marian325">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, S. 52f. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 325</ref> Sein Vater dürfte [[Ludwig II. von Zelking|Ludwig (II.) von Zelking]] gewesen sein, seine Mutter Corona von Puchheim.<ref name ="harrer91">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 91</ref> Um 1281 heiratete er Offmei (Eufemia).<ref name ="harrer138">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 138</ref> Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder<ref name ="harrer137">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 137</ref>: | ||
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Ludwig (III.) von Zelking verzichtete 1291 gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinen Kindern auf seinen Anteil an der Herrschaft [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]] zugunsten seines Onkels [[Otto von Zelking|Otto (I.) von Zelking]].<ref name ="harrer139">vgl. Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 139<ref> | Ludwig (III.) von Zelking verzichtete 1291 gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinen Kindern auf seinen Anteil an der Herrschaft [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]] zugunsten seines Onkels [[Otto von Zelking|Otto (I.) von Zelking]].<ref name ="harrer139">vgl. Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 139</ref> Bereits vor 1309 überließ er den Großteil seiner Besitzungen seinen Söhnen.<ref name ="harrer140"/> 1309 dürfte er in den "Adelsaufstand" gegen die [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] verwickelt gewesen sein, der nach der Ermordung von [[Albrecht I. (HRR)|König Albrecht]] im Herzogtum Österreich ausgebrochen war.<ref name ="harrer139"/> | ||
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Aktuelle Version vom 24. August 2019, 14:16 Uhr
Ludwig (III.) von Zelking (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1331[1]), auch Ludwig der Alte von Zelking, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].
Herkunft und Familie
Ludwig (III.) von Zelking war ein Enkel von Ludwig (I.) von Zelking.[2] Sein Vater dürfte Ludwig (II.) von Zelking gewesen sein, seine Mutter Corona von Puchheim.[3] Um 1281 heiratete er Offmei (Eufemia).[4] Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder[5]:
- Heinrich (III.) von Zelking (belegt zwischen 1314 und 1336), Pfarrer von St. Lorenzen[6]
- Ludwig (IV.) von Zelking
- Friedrich von Zelking († um 1316)[6]
- Meinhart von Zelking
- Marchart von Zelking († vor 1329)
Leben
Ludwig (III.) von Zelking verzichtete 1291 gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinen Kindern auf seinen Anteil an der Herrschaft Zelking zugunsten seines Onkels Otto (I.) von Zelking.[7] Bereits vor 1309 überließ er den Großteil seiner Besitzungen seinen Söhnen.[6] 1309 dürfte er in den "Adelsaufstand" gegen die Herzöge von Österreich (Habsburger) verwickelt gewesen sein, der nach der Ermordung von König Albrecht im Herzogtum Österreich ausgebrochen war.[7]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 141
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, S. 52f. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 325
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 91
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 138
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 137
- ↑ 6,0 6,1 6,2 vgl. Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 140
- ↑ 7,0 7,1 vgl. Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 139
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)