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'''Marchart von Zelking''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1336) war Adliger des [[ | '''Marchart von Zelking''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1336), auch '''Markward von Zelking''', war Adliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt [[Steyr]] mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und [[Wiener Neustadt]])</ref>. | ||
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Marchart von Zelking war ein Urenkel von [[Ludwig von Zelking|Ludwig (I.) von Zelking]] und einer der Söhne von [[Ludwig III. von Zelking|Ludwig (III.) von Zelking]] aus dessen Ehe mit Offmei (Eufemia).<ref name ="harrer136">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 136</ref> Marchart von Zelking war mit Margreth von Atzenbruck (Atzenbrugg) (auch als Margret Zelkingerin von Euratsfeld bezeichnet) | Marchart von Zelking war ein Urenkel von [[Ludwig I. von Zelking|Ludwig (I.) von Zelking]] und einer der Söhne von [[Ludwig III. von Zelking|Ludwig (III.) von Zelking]] aus dessen Ehe mit Offmei (Eufemia).<ref name ="harrer136">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 136</ref> Marchart von Zelking war mit Margreth von Atzenbruck (Atzenbrugg) (auch als Margret Zelkingerin von Euratsfeld bezeichnet), einer Tochter von [[Ortolf III. von Atzenbrugg|Ortolf (III.) von Atzenbrugg]]<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 291</ref>, verheiratet. Aus dieser Ehe sind Kinder belegt:<ref name ="harrer146">vgl. Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 146</ref> | ||
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Marchart von Zelking wird erstmals 1291 urkundlich genannt. Sein Bruder [[Meinhart von Zelking]] verzichtete 1322 | Marchart von Zelking wird erstmals 1291 urkundlich genannt. Sein Bruder [[Meinhart von Zelking]] verzichtete 1322 in [[Euratsfeld]] zu seinen Gunsten auf sein väterliches und mütterliches Erbe.<ref name ="harrer145">vgl. Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 145</ref> Nach Macharts Tod hatte seine Witwe Margareta in Euratsfeld ihren Witwensitz.<ref name ="harrer147">vgl. Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 147</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2020, 15:16 Uhr
Marchart von Zelking (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1336), auch Markward von Zelking, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].
Herkunft und Familie
Marchart von Zelking war ein Urenkel von Ludwig (I.) von Zelking und einer der Söhne von Ludwig (III.) von Zelking aus dessen Ehe mit Offmei (Eufemia).[1] Marchart von Zelking war mit Margreth von Atzenbruck (Atzenbrugg) (auch als Margret Zelkingerin von Euratsfeld bezeichnet), einer Tochter von Ortolf (III.) von Atzenbrugg[2], verheiratet. Aus dieser Ehe sind Kinder belegt:[3]
- Werner (III.) von Zelking († um 1349)
- Anna von Zelking
- Elisabeth von Zelking, sie verkaufte zusammen mit ihrem Ehemann 1351 Güter aus dem Erbe ihres Vaters an ihren Verwandten Heinrich (II.) von Zelking und dessen Ehefrau Anna.[4]
- ∞ seit 1349 mit Niclas von Reibnitz
- Offmei von Zelking
- ∞ (Eheschließung um 1345) mit Georg von Losenheim
Leben
Marchart von Zelking wird erstmals 1291 urkundlich genannt. Sein Bruder Meinhart von Zelking verzichtete 1322 in Euratsfeld zu seinen Gunsten auf sein väterliches und mütterliches Erbe.[5] Nach Macharts Tod hatte seine Witwe Margareta in Euratsfeld ihren Witwensitz.[4]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 136
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, S. 291
- ↑ vgl. Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 146
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 147
- ↑ vgl. Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 145
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Österreich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)