Wilhelm I. von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Kefermarkt Schloss Weinberg-4884.jpg|thumb|Schloss Weinberg bei Kefermarkt heute]]
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'''Wilhelm (I.) von Zelking''' (* im 14. Jahrhundert; † 15. Jahrhundert, um 1451), auch '''Wilhelm von Zelking auf Weinberg''', war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich.</ref>. Er gilt als Begründer der Linien Zelking-Weinberg.
'''Wilhelm (I.) von Zelking''' (* im 14. Jahrhundert, um 1398; † 15. Jahrhundert, um 1451), auch '''Wilhelm von Zelking auf Weinberg''', war ein Adeliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]].  


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Wilhelm (I.) von Zelking war ein Urenkel von [[Otto II. von Zelking|Otto (II.) von Zelking]] und [[Adelheid von Kranichberg]].<ref name ="harrer124">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 124</ref> und einer der Söhne von [[Alber V. Zelking|Alber (V.) von Zelking(-Weinberg)]]. Verheiratet war er mit Anna von Starhemberg.<ref name ="harrer153">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 153</ref>
Wilhelm (I.) von Zelking war ein Urenkel von [[Otto II. von Zelking|Otto (II.) von Zelking]] und [[Adelheid von Kranichberg]]<ref name ="harrer124">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 124</ref>. Er war der jüngere der beiden Söhne von [[Alber V. von Zelking|Alber (V.) von Zelking(-Weinberg)]]. Seine Mutter dürfte Agnes von Rohr gewesen sein.<ref name ="harrer153">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 153</ref>
 
Wilhelm (I.) von Zelking war seit dem 6. Februar 1434 mit Gräfin Anna von Starhemberg verheiratet und hatte aus dieser Ehe mehrere Kinder:<ref name ="harrer159">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 159</ref>
:* Katharina von Zelking (genannt um 1453) ∞ mit Albrecht von Ebersdorf ("''dem Jüngeren''"), durch sie gelangte die Feste Wolfsberg bei [[Böheimkirchen]] an die Familie ihres Ehemannes, die aber 1458 von ihrem Onkel, [[Erhard von Zelking]], zurückgekauft wurde<ref name ="harrer160">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 159</ref>
::* Benedikt von Ebersdorf
::* Tochter
::* Tochter
:* Margreth von Zelking ∞ seit 1453 mit Ludwig (II.) von Eckartsau, nach ihrem Tod heiratete er noch zweimal, zunächst Anna von [[Potonen|Pottendorf]], dann Eufemia von Losenstein<ref name ="harrer160"/>
:* [[Hans IV. von Zelking|Hans (IV.) von Zelking]]
:* Ursula von Zelking ∞ mit Jörg von Pottendorf, 1447-1487 Besitzer der Herrschaft [[Ebenfurth]]
:* [[Christoph II. von Zelking|Christoph (II.) von Zelking]] († um 1491) ∞ (1. Ehe) mit Margaretha von Pottendorf; ∞ (2. Ehe) mit Apollonia von Polheim
:* Crescentia von Zelking, um 1490 Meisterin des Klosters [[w:St. Jakob auf der Hülben|St. Jakob auf der Hülben]] zu [[Wien]]<ref name ="harrer160"/>


== Leben ==
== Leben ==
Wilhelm (I.) von Zelking war beim Tod seines Vaters noch minderjährig. Bis er 1414 für volljährig erklärt wurde, verwaltete sein älterer Bruder Erhart von Zelking alleine den Familienbesitz.<ref name ="harrer155">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 155</ref>
Wilhelm (I.) von Zelking war beim Tod seines Vaters noch minderjährig. Vormund wurde sein sein älterer Bruder [[Erhard von Zelking]], dem bis 1414 die alleinige Verwaltung des Familienbesitzes oblag. Erst 1414 wurde Wilhelm für volljährig erklärt.<ref name ="harrer155">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 155</ref> Bis 1445 ist er zusammen mit seinem Bruder Erhard als Besitzer der [[w:Schloss Weinberg|Feste Weinberg]] nachgewiesen.<ref name ="harrer159"/>
 
Wilhelm von Zelking war einer der Begleiter von [[Ernst der Eiserne|(Erz-)Herzog Ernst (I.) von Österreich ("''Ernst dem Eisernen''")]] auf seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land (1414)<ref name ="Schellmann235">vgl.  Monika Schellmann: ''Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424)''. Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 1966. S. 235</ref>, die am Heiligen Grab zum Ritter geschlagen wurden.<ref name ="harrer158">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 158</ref> Um 1440 verpfändete ihm der spätere Kaiser [[Friedrich III. (HRR)|Friedrich III.]] die Herrschaft [[Weitra]], wo er daraufhin mit seiner Ehefrau wohnte und sich als "Pfleger" und "Hauptmann" von Weitra bezeichnete.<ref name ="harrer159"/>
 
Nach seinem Tod wurde Wilhelm von Zelking neben seinem Vater in der Kirche in [[Lasberg]] beigesetzt.<ref name ="harrer160"/>


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Aktuelle Version vom 15. April 2022, 19:59 Uhr

Schloss Weinberg bei Kefermarkt heute

Wilhelm (I.) von Zelking (* im 14. Jahrhundert, um 1398; † 15. Jahrhundert, um 1451), auch Wilhelm von Zelking auf Weinberg, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Wilhelm (I.) von Zelking war ein Urenkel von Otto (II.) von Zelking und Adelheid von Kranichberg[1]. Er war der jüngere der beiden Söhne von Alber (V.) von Zelking(-Weinberg). Seine Mutter dürfte Agnes von Rohr gewesen sein.[2]

Wilhelm (I.) von Zelking war seit dem 6. Februar 1434 mit Gräfin Anna von Starhemberg verheiratet und hatte aus dieser Ehe mehrere Kinder:[3]

  • Katharina von Zelking (genannt um 1453) ∞ mit Albrecht von Ebersdorf ("dem Jüngeren"), durch sie gelangte die Feste Wolfsberg bei Böheimkirchen an die Familie ihres Ehemannes, die aber 1458 von ihrem Onkel, Erhard von Zelking, zurückgekauft wurde[4]
  • Benedikt von Ebersdorf
  • Tochter
  • Tochter

Leben

Wilhelm (I.) von Zelking war beim Tod seines Vaters noch minderjährig. Vormund wurde sein sein älterer Bruder Erhard von Zelking, dem bis 1414 die alleinige Verwaltung des Familienbesitzes oblag. Erst 1414 wurde Wilhelm für volljährig erklärt.[5] Bis 1445 ist er zusammen mit seinem Bruder Erhard als Besitzer der Feste Weinberg nachgewiesen.[3]

Wilhelm von Zelking war einer der Begleiter von (Erz-)Herzog Ernst (I.) von Österreich ("Ernst dem Eisernen") auf seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land (1414)[6], die am Heiligen Grab zum Ritter geschlagen wurden.[7] Um 1440 verpfändete ihm der spätere Kaiser Friedrich III. die Herrschaft Weitra, wo er daraufhin mit seiner Ehefrau wohnte und sich als "Pfleger" und "Hauptmann" von Weitra bezeichnete.[3]

Nach seinem Tod wurde Wilhelm von Zelking neben seinem Vater in der Kirche in Lasberg beigesetzt.[4]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 124
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 153
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 159
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 159
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 155
  6. vgl. Monika Schellmann: Zur Geschichte von Herzog Ernst des Eisernen (1386/1402-1424). Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 1966. S. 235
  7. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 158