Hirschwang an der Rax: Unterschied zwischen den Versionen
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{{Infobox Gemeindeteil in Österreich | |||
|Name = | |||
|Kennzeichnung = [[Dorf]] | |||
|Bundesland = Niederösterreich | |||
|NUTS = AT122 | |||
|Bezirk = Neunkirchen | |||
|Kfz = NK | |||
|Gerichtsbezirk = Neunkirchen | |||
|Gemeinde = [[Reichenau an der Rax]] | |||
|Gemeindekennzahl = 31829 | |||
|Katastralgemeinde = Hirschwang | |||
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'''Hirschwang an der Rax''' ist eine Ortschaft und als '''Hirschwang''' eine Katastralgemeinde der Gemeinde [[Reichenau an der Rax]] im [[Bezirk Neunkirchen]] im Industrieviertel. | |||
== Geografie == | |||
Hirschwang liegt am Ausgang des Höllentals und am Fuß der Rax. | |||
== Geschichte == | |||
Bei [[Thonberg (Gemeinde Reichenau)|Thonberg]] konnte ein frühzeitlicher Kupferbergbau festgestellt werden. Die Gewinnung von Erzen hat im Bereich von [[Knappenberg (Gemeinde Reichenau)|Knappenberg]] Tradition und wurde ab dem frühen 18. Jahrhundert intensiviert. | |||
Hirschwang zählte zur Herrschaft Reichenau, die seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts für etwa 450 Jahre im Besitz des [[Stift Neuberg]] in [[Neuberg an der Mürz]] war. Mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert und der Ansiedlung von eisenverarbeitenden Betrieben erlebte Hirschwang einen Aufschwung. Im Jahr begann das Stift mit dem Abbau von zum Eisenerz und 1716 mit der Verhüttung. Diese wurde ab den 1780er Jahren von der [[w:Innerberger Hauptgewerkschaft|Innerberger Hauptgewerkschaft]] weitergeführt wurde. Um 1750 entstand in Hirschwang das erste Hammerwerk, in den folgenden Jahrzehnten folgten Arbeiterwohnhäuser und weitere Hammerwerke sowie eine Trift auf der Schwarza. Durch die von [[w:Georg Hubmer|Georg Huebmer]] entwickelte Holzbringungstechnik durch das [[w:Höllental (Niederösterreich)|Höllental]] konnte nun auch das Holz westlich der Rax für die Kohlenerzeugung genutzt werden. Im Jahr 1783 erfolgte der erste Holztransport auf der Schwarza nach Hirschwang. | |||
Bis in das 19. Jahrhundert florierte die Eisenverarbeitung, jedoch war der Bergbau mit der Zeit erschöpft, wodurch die Betriebe ihre Werke talabwärts verlegten. Die Firma Schoeller eröffnete ein neues Stahlwerk in [[Ternitz]] verlegt und in Hirschwang ließen sich andere Betriebe nieder. Erwähnenswert ist die Kartonagenfabrik, die 1893 in ihren Betrieb aufhanm und heute als Mayr-Melnhof Karton GmbH firmiert. Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in Hirschwang zwei Bäcker, ein Buchhändler, zwei Fleischer, zwei Friseure, zwei Fuhrwerker, sieben Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, ein Holzhändler, Obst- und Gemüsehändler, ein Schneider, zwei Schnittwarenhändler, ein Schuster, ein Tischler, drei Trafikanten und einige Landwirte ansässig. Weiters gab es die ''Ziag'' (Ziegelindustrie AG), die einen Steinbruch samt Kalkwerk und ein Bauunternehmen betrieb, dann die Papierfabrik ''Neusiedler AG'', die auch ein Elektrizitätswerk und eine Holzschleiferei betrieb, ein Kino, einen Konsumverein und zwei Sägewerke.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/37__Niederoesterreich_Gemeinden_H.pdf PDF], Seite 288</ref> | |||
== Sehenswürdigkeiten == | |||
* Henriettenkapelle, von [[w:Richard von Schoeller|Richard von Schoeller]] zum Gedenken an seine Schwiegermutter errichtet | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Weblinks == | |||
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Aktuelle Version vom 24. Juni 2021, 10:19 Uhr
Hirschwang an der Rax (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Hirschwang | ||
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Ganzseitige Karten47.70527777777815.810833333333 | ||
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Neunkirchen (NK), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Neunkirchen | |
Pol. Gemeinde | Reichenau an der Rax | |
Koordinaten | 47° 42′ 19″ N, 15° 48′ 39″ O47.70527777777815.810833333333500Koordinaten: 47° 42′ 19″ N, 15° 48′ 39″ O | |
Höhe | 500 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 327 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | 3,394041 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 05268 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 23116 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Hirschwang an der Rax ist eine Ortschaft und als Hirschwang eine Katastralgemeinde der Gemeinde Reichenau an der Rax im Bezirk Neunkirchen im Industrieviertel.
Geografie
Hirschwang liegt am Ausgang des Höllentals und am Fuß der Rax.
Geschichte
Bei Thonberg konnte ein frühzeitlicher Kupferbergbau festgestellt werden. Die Gewinnung von Erzen hat im Bereich von Knappenberg Tradition und wurde ab dem frühen 18. Jahrhundert intensiviert.
Hirschwang zählte zur Herrschaft Reichenau, die seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts für etwa 450 Jahre im Besitz des Stift Neuberg in Neuberg an der Mürz war. Mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert und der Ansiedlung von eisenverarbeitenden Betrieben erlebte Hirschwang einen Aufschwung. Im Jahr begann das Stift mit dem Abbau von zum Eisenerz und 1716 mit der Verhüttung. Diese wurde ab den 1780er Jahren von der Innerberger Hauptgewerkschaft weitergeführt wurde. Um 1750 entstand in Hirschwang das erste Hammerwerk, in den folgenden Jahrzehnten folgten Arbeiterwohnhäuser und weitere Hammerwerke sowie eine Trift auf der Schwarza. Durch die von Georg Huebmer entwickelte Holzbringungstechnik durch das Höllental konnte nun auch das Holz westlich der Rax für die Kohlenerzeugung genutzt werden. Im Jahr 1783 erfolgte der erste Holztransport auf der Schwarza nach Hirschwang.
Bis in das 19. Jahrhundert florierte die Eisenverarbeitung, jedoch war der Bergbau mit der Zeit erschöpft, wodurch die Betriebe ihre Werke talabwärts verlegten. Die Firma Schoeller eröffnete ein neues Stahlwerk in Ternitz verlegt und in Hirschwang ließen sich andere Betriebe nieder. Erwähnenswert ist die Kartonagenfabrik, die 1893 in ihren Betrieb aufhanm und heute als Mayr-Melnhof Karton GmbH firmiert. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Hirschwang zwei Bäcker, ein Buchhändler, zwei Fleischer, zwei Friseure, zwei Fuhrwerker, sieben Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, ein Holzhändler, Obst- und Gemüsehändler, ein Schneider, zwei Schnittwarenhändler, ein Schuster, ein Tischler, drei Trafikanten und einige Landwirte ansässig. Weiters gab es die Ziag (Ziegelindustrie AG), die einen Steinbruch samt Kalkwerk und ein Bauunternehmen betrieb, dann die Papierfabrik Neusiedler AG, die auch ein Elektrizitätswerk und eine Holzschleiferei betrieb, ein Kino, einen Konsumverein und zwei Sägewerke.[1]
Sehenswürdigkeiten
- Henriettenkapelle, von Richard von Schoeller zum Gedenken an seine Schwiegermutter errichtet
Einzelnachweise
Weblinks
Hirschwang an der Rax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Hirschwang an der Rax in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Katastralgemeinden: Grünsting | Hirschwang | Hirschwanger Forst | Klein- und Großau | Prein | Reichenau
Ortschaften: Dörfl | Edlach an der Rax | Griesleiten | Großau | Grünsting | Hinterleiten | Hirschwang an der Rax | Kleinau | Mayerhöfen | Oberland | Prein an der Rax | Preinrotte | Reichenau an der Rax | Sonnleiten | Thonberg
Marktort: Reichenau an der Rax | Dörfer: Dörfl • Edlach an der Rax • Hirschwang an der Rax • Prein an der Rax • Schneedörfl | Rotten: Griesleiten • Kaiserbrunn • Preinrotte | Weiler: Haaberg • Scheiterplatz | Zerstreute Häuser: Großau • Grünsting • Gsoll • Hinterleiten •Gemeinden: Kleinau • Knappenberg • Mayerhöfen • Oberland • Sonnleiten • Thonberg • Trautenberg | Sonstige Ortslagen: Bergstation Raxseilbahn • Friedrich-Haller-Haus • Kienthalerhütte • Kuranstalt Thalhof • Otto-Schutzhaus • Raxgmoahütte • Rothschildstiftung • Schloss Wartholz • Seehütte • Talstation Raxseilbahn • Weichtalhaus • Wolfgang-Dirnbacher-Hütte
Zählsprengel: Reichenau an der Rax | Hirschwang an der Rax | Edlach-Prein