Anna von Eberstein: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Wolfsberg - Ehem Minoritenkloster.JPG|thumb|Das ehemalige Minoritenkloster in Wolfsberg - heute. Hier wurde Anna von Eberstein beigesetzt.]]
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'''Anna von Eberstein''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, vor 1421), auch '''Anna von Teuffenbach''' oder '''Anna von Herberstein''', war eine Adelige des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärntens]].  
'''Anna von Eberstein''' (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1418 / vor 1421), auch '''Anna von Teuffenbach''' oder '''Anna von Herberstein''', war eine Adelige des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärntens]]. Sie war bekannt als eine der schönsten und klügsten Frauen ihrer Zeit.<ref>[https://kaernten.orf.at/stories/3263214/ Hollywoodstar Hugh Grant in Kärnten] auf [[ORF-Kärnten]] vom 29. Juni 2024 abgerufen am 30. Juni 2024</ref>


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Anna von Eberstein entstammte einer Ministerialenfamilie des Herzogtums Kärntens, welche im Dienst der Grafen von Görz stand.<ref name ="wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/ktn/kaernten.html?/ktn/eberstein/eberstein.html Eberstein], Wehrbauten.AT, abgerufen am 3. August 2019</ref>
[[Datei:Anna von Eberstein Statue, Marktplatz Eberstein, Kärnten 01.jpg|thumb|Anna von Eberstein Statue am Marktplatz in Eberstein]]
 
Anna von Eberstein entstammte einer Ministerialenfamilie des Herzogtums Kärntens, welche im Dienst der Grafen von Görz stand.<ref name ="wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/ktn/kaernten.html?/ktn/eberstein/eberstein.html Eberstein], Wehrbauten.AT, abgerufen am 3. August 2019</ref> Sie war die Tochter von Michael (Mix) von Eberstein.<ref>vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels ... Wien, 1800. Band 4, S. 251</ref> und zweimal verheiratet<ref name ="Hönisch156">vgl. Hönisch: ''Komthure, Ritter- und Pnesterbrüder der deutschen Ordenskommende in Friesach''. In: ''Carinthia I'' 63, S. 156</ref>,  
Anna von Eberstein war zweimal verheiratet<ref name ="Hönisch156">vgl. [[Hönisch]]: ''Komthure, Ritter- und Pnesterbrüder der deutschen Ordenskommende in Friesach''. In: ''Carinthia I'' 63, S. 156</ref>,  
:in 1. Ehe mit Dietrich von Teuffenbach zu Mayerhofen, einem Sohn von Hartneid von Teuffenbach<ref name ="wurzbach">vgl. {{BLKÖ|Teuffenbach, Anna|44|61|}}</ref>
:in 1. Ehe mit Dietrich von Teuffenbach zu Mayerhofen
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:in 2. Ehe seit 1406 mit [[Günther von Herberstein|Günther von Herberstein zu Herberstein und Guttenhag]] († um 1421), Schlosshauptmann von [[Graz]], Feldhauptmann des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]]


Aus ihrer zweiten Ehe sind zwei Töchter belegt<ref name ="Hönisch156"/>:
Aus ihrer zweiten Ehe sind zwei Töchter belegt<ref name ="Hönisch156"/>:
:* Dorothea (Dorothe) von Herberstein, ihr werden besondere Kenntnisse in der Mechanik und der Sternkunde nachgesagt und sie soll eine Uhr geschaffen haben
:* Dorothea (Dorothe) von Herberstein, ihr werden besondere Kenntnisse in der Mechanik und der Sternkunde nachgesagt und sie soll eine Uhr geschaffen haben<ref name ="wurzbach"/>
:::[[Georg Gösser|Georg Göß von Rabenstein]]
:::[[Georg Gösser|Georg Göß von Rabenstein]]
:* Elisabeth (Elsbeth) von Herberstein
:* Elisabeth (Elsbeth) von Herberstein
:::[[Moritz Welzer]], ihm wurde 1458 von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] das Wappen der Familie von Eberstein verliehen.
:::[[Moritz Welzer]], ihm wurde 1458 von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] das Wappen der Familie von Eberstein verliehen.


== Leben ==
== Leben ==
Anna von Eberstein war im Besitz der Festen [[w:Schloss Eberstein (Eberstein)|Eberstein]] und [[w:Ruine Hornburg|Hornburg]], die später in den Besitz ihres Schwiegersohnes Moritz Welzer übergingen.<ref name ="Hönisch156"/>
Über Anna von Eberstein gibt es nur wenige Fakten. Sie war eine Erbtochter<ref name ="wurzbach"/> und als solche im Besitz der Festen [[w:Schloss Eberstein (Eberstein)|Eberstein]] und [[w:Ruine Hornburg|Hornburg]], die später in den Besitz ihres Schwiegersohnes Moritz Welzer übergingen.<ref name ="Hönisch156"/> Ihr zweiter Ehemann Günther von Herberstein stammte aus einer Adelsfamilie des Herzogtums Steier und machte Karriere im Dienst von [[Ernst der Eiserne|Erzherzog Ernst (I.) von Österreich ("''Ernst dem Eisernen''")]].<ref name ="wurzbach"/> Nach ihrem Tod wurde sie in der Minoritenkirche in [[Wolfsberg (Kärnten)|Wolfsberg]] beigesetzt. Ihr Grab ist jedoch nicht erhalten geblieben.<ref name ="kleindenkmäler">vgl. [http://www.kleindenkmaeler.at/detail/grabplatte_georg_goess Grabplatte Georg Goess], Kleindenkmaeler.AT, abgerufen am 3. August 2019</ref>
 
Nach ihrem Tod wurde Anna von Eberstein in der Minoritenkirche in [[Wolfsberg]] beigesetzt. Ihr Grab ist jedoch nicht erhalten geblieben.


== Anna von Eberstein in Sage und Legende ==
== Anna von Eberstein in Sage und Legende ==
Der Sage nach wollte Ernst der Lobminger, ein mächtiger Ritter aus der oberen Steiermark und Freund von Günther von Herberstein, Anna von Eberstein selbst heiraten und ließ durch Günther um sie werben. Als sie sich mit diesem verheiratete, ließ er beide an ihrem Hochzeitstag überfallen und gefangen setzen. Historisch belegt ist jedenfalls, dass Ernst der Lobminger sich 1414 vor dem [[Ernst der Eiserne|Landesfürsten]] zu verantworten hatte, wobei dieser die Herrschaft Eberstein eingezogen haben soll.<ref>vgl. Walter Zitzenbacher (Hrsg.): ''LandesChronik Steiermark''. Verlag Christian Brandstätter, Wien / München, 1988. ISBN 3-85447-255-2. S. 96</ref>
Der Sage nach wollte Ernst der Lobminger, ein mächtiger Ritter aus der oberen Steiermark und Freund von Günther von Herberstein, Anna von Eberstein selbst heiraten und ließ durch Günther um sie werben. Als sie sich mit diesem verheiratete, ließ er beide an ihrem Hochzeitstag überfallen und auf der [[w:Burg Eppenstein|Burg Eppenstein]] gefangen setzen. Historisch belegt ist jedenfalls, dass Ernst der Lobminger sich 1414 vor dem [[Ernst der Eiserne|Landesfürsten]] zu verantworten hatte, wobei dieser die Herrschaft Eppenstein einziehen ließ.<ref>vgl. Walter Zitzenbacher (Hrsg.): ''LandesChronik Steiermark''. Verlag Christian Brandstätter, Wien / München, 1988. ISBN 3-85447-255-2. S. 96</ref>


== Anna von Eberstein in Literatur und Belletristik ==
== Anna von Eberstein in Literatur und Belletristik ==
* Victor Aneck: ''Ein Besuch um Mitternacht'', <ref>vgl. Carl Wilhelm Medau: ''Erinnerungen an merkwürdige Gegenstände und Begebenheiten'', verbunden mit Novellen, Sagen und Geschichten. Verlag Carl Wilhelm Medau, Prag, 1853. S. 278-284</ref>
* Victor Aneck: ''Ein Besuch um Mitternacht'', <ref>vgl. Carl Wilhelm Medau: ''Erinnerungen an merkwürdige Gegenstände und Begebenheiten'', verbunden mit Novellen, Sagen und Geschichten. Verlag Carl Wilhelm Medau, Prag, 1853. S. 278-284</ref>
== Würdigung ==
Im Jahr 2024 wurde eine Statue am Marktplatz von Eberstein vom Bildhauer [[Franz Muhr]] geschaffen. Zur Enthüllung kam auch die gleichnamige Nachfahrin von Anna, die mit dem britischen Schauspieler [[w:Hugh Grant|Hugh Grant]] verheiratet ist.<ref>[https://www.kleinezeitung.at/kaernten/18617194/hollywood-star-bei-einweihungsfeier-in-kaernten Hollywood-Star bei Einweihungsfeier in Kärnten] in der Kleinen Zeitunf vom 29. Juni 2024 abgerufen am 30. Juni 2024</ref>


== Literatur ==
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 4. Juli 2024, 20:24 Uhr

Das ehemalige Minoritenkloster in Wolfsberg - heute. Hier wurde Anna von Eberstein beigesetzt.

Anna von Eberstein (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1418 / vor 1421), auch Anna von Teuffenbach oder Anna von Herberstein, war eine Adelige des Herzogtums Kärntens. Sie war bekannt als eine der schönsten und klügsten Frauen ihrer Zeit.[1]

Herkunft und Familie

Anna von Eberstein Statue am Marktplatz in Eberstein

Anna von Eberstein entstammte einer Ministerialenfamilie des Herzogtums Kärntens, welche im Dienst der Grafen von Görz stand.[2] Sie war die Tochter von Michael (Mix) von Eberstein.[3] und zweimal verheiratet[4],

⚭ in 1. Ehe mit Dietrich von Teuffenbach zu Mayerhofen, einem Sohn von Hartneid von Teuffenbach[5]
⚭ in 2. Ehe seit 1406 mit Günther von Herberstein zu Herberstein und Guttenhag († um 1421), Schlosshauptmann von Graz, Feldhauptmann des Herzogtums Steier

Aus ihrer zweiten Ehe sind zwei Töchter belegt[4]:

  • Dorothea (Dorothe) von Herberstein, ihr werden besondere Kenntnisse in der Mechanik und der Sternkunde nachgesagt und sie soll eine Uhr geschaffen haben[5]
Georg Göß von Rabenstein
  • Elisabeth (Elsbeth) von Herberstein
Moritz Welzer, ihm wurde 1458 von Kaiser Friedrich III. das Wappen der Familie von Eberstein verliehen.

Leben

Über Anna von Eberstein gibt es nur wenige Fakten. Sie war eine Erbtochter[5] und als solche im Besitz der Festen Eberstein und Hornburg, die später in den Besitz ihres Schwiegersohnes Moritz Welzer übergingen.[4] Ihr zweiter Ehemann Günther von Herberstein stammte aus einer Adelsfamilie des Herzogtums Steier und machte Karriere im Dienst von Erzherzog Ernst (I.) von Österreich ("Ernst dem Eisernen").[5] Nach ihrem Tod wurde sie in der Minoritenkirche in Wolfsberg beigesetzt. Ihr Grab ist jedoch nicht erhalten geblieben.[6]

Anna von Eberstein in Sage und Legende

Der Sage nach wollte Ernst der Lobminger, ein mächtiger Ritter aus der oberen Steiermark und Freund von Günther von Herberstein, Anna von Eberstein selbst heiraten und ließ durch Günther um sie werben. Als sie sich mit diesem verheiratete, ließ er beide an ihrem Hochzeitstag überfallen und auf der Burg Eppenstein gefangen setzen. Historisch belegt ist jedenfalls, dass Ernst der Lobminger sich 1414 vor dem Landesfürsten zu verantworten hatte, wobei dieser die Herrschaft Eppenstein einziehen ließ.[7]

Anna von Eberstein in Literatur und Belletristik

  • Victor Aneck: Ein Besuch um Mitternacht, [8]

Würdigung

Im Jahr 2024 wurde eine Statue am Marktplatz von Eberstein vom Bildhauer Franz Muhr geschaffen. Zur Enthüllung kam auch die gleichnamige Nachfahrin von Anna, die mit dem britischen Schauspieler Hugh Grant verheiratet ist.[9]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hollywoodstar Hugh Grant in Kärnten auf ORF-Kärnten vom 29. Juni 2024 abgerufen am 30. Juni 2024
  2. vgl. Eberstein, Wehrbauten.AT, abgerufen am 3. August 2019
  3. vgl. Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels ... Wien, 1800. Band 4, S. 251
  4. 4,0 4,1 4,2 vgl. Hönisch: Komthure, Ritter- und Pnesterbrüder der deutschen Ordenskommende in Friesach. In: Carinthia I 63, S. 156
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 vgl. Constantin von Wurzbach: Teuffenbach, Anna. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 44. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1882, S. 61 (Digitalisat).
  6. vgl. Grabplatte Georg Goess, Kleindenkmaeler.AT, abgerufen am 3. August 2019
  7. vgl. Walter Zitzenbacher (Hrsg.): LandesChronik Steiermark. Verlag Christian Brandstätter, Wien / München, 1988. ISBN 3-85447-255-2. S. 96
  8. vgl. Carl Wilhelm Medau: Erinnerungen an merkwürdige Gegenstände und Begebenheiten, verbunden mit Novellen, Sagen und Geschichten. Verlag Carl Wilhelm Medau, Prag, 1853. S. 278-284
  9. Hollywood-Star bei Einweihungsfeier in Kärnten in der Kleinen Zeitunf vom 29. Juni 2024 abgerufen am 30. Juni 2024