Alois Schnitzer: Unterschied zwischen den Versionen
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: * Caspar Schnitzer (Pater Stanislaus Schnitzer, OCist. (* 1794; † 1821) | : * Caspar Schnitzer (Pater Stanislaus Schnitzer, OCist. (* 1794; † um 1821) wirkte seit 1817 bis zu seinem frühen Tod als Kooperator in der Pfarre Mais.<ref>vgl. Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 154</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Alois Schnitzer studierte Philosophie und Theologie in Innsbruck. Er wurde am 5. | Alois Schnitzer studierte Philosophie und Theologie in Innsbruck. Er wurde am 5. Jänner 1812 zum Priester geweiht und wirkte zunächst als [[w:Diözesanpriester|Weltpriester]]. 1814–1815 war er [[w:Pfarrvikar|Kooperator]] in [[Seefeld in Tirol|Seefeld]] und Privatlehrer in [[w:Brixen|Brixen]]. Im November 1816 trat er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Caspar in das wiedererrichtete Stift Stams ein. Nach seiner Profess, die am 24. November 1817 stattfand, wurde er als Religionslehrer am Gymnasium in Innsbruck angestellt. 1823-1839 wirkte er dort als Präfekt. Nach dem Tod seines Bruders Laurenz Schnitzer übernahm er für drei Monate 1839 dessen Pfarrstelle in [[w:Meran|Mais]]. Am 3. Juli 1839 wurde er zum Abt von Stams gewählt. Als Abt ließ Alois Schnitzer 1840–1842 Umbauten am Stiftsgebäude vornehmen und den Bibliothekssaal neu gestalten.<ref name ="zisterzienserlexikon"/> Wenige Jahre später musste er sich mit einer finanziellen Krise auseinandersetzen, als Stift Stams durch die Agrarreform von 1848/49 wichtige Einnahmen verloren gingen.<ref>vgl. Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 95</ref> | ||
Alois Schnitzer war schriftstellerisch tätig. Er verfasste eine Autobiographie, die mit seiner Abtwahl endete, und weitere Werke, die als Manuskripte heute im Stiftsarchiv aufbewahrt werden. In seinen letzten Lebensjahren war er fast völlig erblindet.<ref name ="zisterzienserlexikon"/> | Alois Schnitzer war schriftstellerisch tätig. Er verfasste Reisetagebücher, eine Autobiographie, die mit seiner Abtwahl endete, und weitere Werke, die als Manuskripte heute im Stiftsarchiv aufbewahrt werden. In seinen letzten Lebensjahren war er fast völlig erblindet.<ref name ="zisterzienserlexikon"/> | ||
== Werke (Auswahl) == | |||
* ''Diarium Aloisii Abbatis'', Autobiographie (umfasst den Zeitraum 1848–1867) | |||
* ''Eine kurze Geschichte des Klosters Stams'' (um 1820) | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[w:Michael Forcher|Michael Forcher]] (Hrsg.): ''Stift Stams''. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1, siehe Register, S. 353 | * [[w:Michael Forcher|Michael Forcher]] (Hrsg.): ''Stift Stams''. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1, siehe Register, S. 353 | ||
* J. Ernst: Schnitzer, Alois (Anton Sebastian) (1789-1867), Abt. In: Österreichisch-Biographisches Lexikon 1815-1950, 1994, Bd. 10 (Lfg. 50), S. 406 [https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_S/Schnitzer_Alois_1789_1867.xml digital] | |||
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Aktuelle Version vom 14. November 2020, 01:20 Uhr
Pater Alois Schnitzer, OCist. (* 12. Jänner 1789, in Innsbruck; † 7. Juli 1867, in Stams)[1], auch Anton Sebastian Schnitzer (Taufname), gehörte dem Zisterzienserorden an und war 1839–1867 Abt von Stift Stams. Außerdem war er auch schriftstellerisch tätig.
Herkunft und Familie
Alois Schnitzer war der Sohn eines Bäckermeisters. Er hatte zwei Brüder, die ebenfalls Zisterzienser in Stift Stams waren:[1]
- * Laurenz Schnitzer (Pater Casimir Schnitzer, OCist.) (* 1773; † 1838) war Pfarrer in Mais (heute Italien) und einer der Stiftschronisten von Stift Stams[2]
- * Caspar Schnitzer (Pater Stanislaus Schnitzer, OCist. (* 1794; † um 1821) wirkte seit 1817 bis zu seinem frühen Tod als Kooperator in der Pfarre Mais.[3]
Leben
Alois Schnitzer studierte Philosophie und Theologie in Innsbruck. Er wurde am 5. Jänner 1812 zum Priester geweiht und wirkte zunächst als Weltpriester. 1814–1815 war er Kooperator in Seefeld und Privatlehrer in Brixen. Im November 1816 trat er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Caspar in das wiedererrichtete Stift Stams ein. Nach seiner Profess, die am 24. November 1817 stattfand, wurde er als Religionslehrer am Gymnasium in Innsbruck angestellt. 1823-1839 wirkte er dort als Präfekt. Nach dem Tod seines Bruders Laurenz Schnitzer übernahm er für drei Monate 1839 dessen Pfarrstelle in Mais. Am 3. Juli 1839 wurde er zum Abt von Stams gewählt. Als Abt ließ Alois Schnitzer 1840–1842 Umbauten am Stiftsgebäude vornehmen und den Bibliothekssaal neu gestalten.[1] Wenige Jahre später musste er sich mit einer finanziellen Krise auseinandersetzen, als Stift Stams durch die Agrarreform von 1848/49 wichtige Einnahmen verloren gingen.[4]
Alois Schnitzer war schriftstellerisch tätig. Er verfasste Reisetagebücher, eine Autobiographie, die mit seiner Abtwahl endete, und weitere Werke, die als Manuskripte heute im Stiftsarchiv aufbewahrt werden. In seinen letzten Lebensjahren war er fast völlig erblindet.[1]
Werke (Auswahl)
- Diarium Aloisii Abbatis, Autobiographie (umfasst den Zeitraum 1848–1867)
- Eine kurze Geschichte des Klosters Stams (um 1820)
Literatur
- Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1, siehe Register, S. 353
- J. Ernst: Schnitzer, Alois (Anton Sebastian) (1789-1867), Abt. In: Österreichisch-Biographisches Lexikon 1815-1950, 1994, Bd. 10 (Lfg. 50), S. 406 digital
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Alois Schnitzer in der Biographia Cisterciensis abgerufen am 28. August 2019
- ↑ vgl. Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 74 und 154
- ↑ vgl. Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 154
- ↑ vgl. Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 95