Stradafisel: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Weblinks) |
Sonne7 (Diskussion | Beiträge) (Kl. Korr. (2 Textstellen: 1. in der Einleitung, 2. im Abschnitt 'Die "Stradafisel" ' - Anm.: dieser Abschnittname in diesem Artikel 'Stradafisel' ist wohl etwas sonderbar gewählt)) |
||
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
== Die " | Die '''"Stradafisel"''', auch als '''Stradafiesel''' oder '''Stradafüßler''' bezeichnet, waren eine Räuberbande, die in den 1820er-Jahren Gegenden in Teilen der heutigen Bundesländer Niederösterreich, Steiermark und Burgenland unsicher machten. | ||
Die "Stradafisel" waren eine Räuberbande, die in den 1820er-Jahren die Bevölkerung in Teilen heutigen Bundeslandes Steiermark terrorisierten. Ihnen wurden mehrere Morde, zahlreiche Raubüberfälle und Diebstähle sowie ein paar Vergewaltigungen nachgewiesen. Außer in der heutigen Steiermark sind sie auch für die an diese angrenzenden Teile des südlichen Niederösterreichs und des heutigen Burgenlandes (damals Teil des [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreiches]]) belegt.<ref>vgl. Schinder und Räuberhauptmann. In: Öffentliche Sicherheit [https://www.bmi.gv.at/magazinfiles/2015/09_10/files/kriminalgeschichte.pdf online]. H. 9-10, 2015, S. 46</ref> Außerdem sollen sie auch im heutigen [[w:Südtirol|Südtirol]] ihr Unwesen getrieben haben.<ref>vgl. [https://www.gefaengnislecarcerigalerie.it/fritz-oberrauch-ausstellungstext Ausstellungstext], GefaengnisLeCarceriGalerie.IT, abgerufen am 4. Oktober 2019</ref> | |||
== Die "Stradafisel" == | |||
Die "Stradafisel" waren eine Räuberbande, die in den 1820er-Jahren die Bevölkerung in Teilen des heutigen Bundeslandes Steiermark terrorisierten. Ihnen wurden mehrere Morde, zahlreiche Raubüberfälle und Diebstähle sowie ein paar Vergewaltigungen nachgewiesen. Außer in der heutigen Steiermark sind sie auch für die an diese angrenzenden Teile des südlichen Niederösterreichs und des heutigen Burgenlandes (damals Teil des [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreiches]]) belegt.<ref>vgl. Schinder und Räuberhauptmann. In: Öffentliche Sicherheit [https://www.bmi.gv.at/magazinfiles/2015/09_10/files/kriminalgeschichte.pdf online]. H. 9-10, 2015, S. 46</ref> Außerdem sollen sie auch im heutigen [[w:Südtirol|Südtirol]] ihr Unwesen getrieben haben.<ref>vgl. [https://www.gefaengnislecarcerigalerie.it/fritz-oberrauch-ausstellungstext Ausstellungstext], GefaengnisLeCarceriGalerie.IT, abgerufen am 4. Oktober 2019</ref> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Elke Hammer-Luza: ''Die "Stradafisel"''. Eine steirische Räuberbande in der Biedermeierzeit. In: Meinhard Brunner - [[w:Gerhard Pferschy|Gerhard Pferschy]] - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): ''Rutengänge''. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für [[w:Walter Brunner (Historiker)|Walter Brunner]] zum 70. Geburtstag (= ''Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark". Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 434-447 | * Elke Hammer-Luza: ''Die "Stradafisel"''. Eine steirische Räuberbande in der Biedermeierzeit. In: Meinhard Brunner - [[w:Gerhard Pferschy|Gerhard Pferschy]] - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): ''Rutengänge''. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für [[w:Walter Brunner (Historiker)|Walter Brunner]] zum 70. Geburtstag (= ''Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark". Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 434-447 [https://www.historischerverein-stmk.at/wp-content/uploads/Z_SB26_Elke-HAMMER-LUZA-Die-„Stradafisel“.pdf digital] | ||
* Elke Hammer-Luza: ''Die "Stradafisel"''. Sozialstrukturen und Alltagsleben einer steirischen Räuberbande in der Biedermeierzeit. In: [[w:Gerhard Ammerer|Gerhard Ammerer]] - Gerhard Fritz (Hrsg.): ''Die Gesellschaft der Nichtsesshaften''. Zur Lebenswelt vagierender Schichten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Beiträge der Tagung vom 29. und 30. September 2011 im Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber. Didymos-Verlag, Affalterbach, 2013. ISBN 978-3-939020-82-0. S. 189-222 | * Elke Hammer-Luza: ''Die "Stradafisel"''. Sozialstrukturen und Alltagsleben einer steirischen Räuberbande in der Biedermeierzeit. In: [[w:Gerhard Ammerer|Gerhard Ammerer]] - Gerhard Fritz (Hrsg.): ''Die Gesellschaft der Nichtsesshaften''. Zur Lebenswelt vagierender Schichten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Beiträge der Tagung vom 29. und 30. September 2011 im Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber. Didymos-Verlag, Affalterbach, 2013. ISBN 978-3-939020-82-0. S. 189-222 | ||
* [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Räuber, Mörder, Deserteure''. Fahnenflucht und Bandenkriminalität im Vormärz, dargestellt am Beispiel zweier Verbrechergruppen''. In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich'' 59, 1993, S. 197 - 223 [https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_59_0197-0223.pdf digital] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* Schinder und Räuberhauptmann. In: Öffentliche Sicherheit [https://www.bmi.gv.at/magazinfiles/2015/09_10/files/kriminalgeschichte.pdf online] | * Schinder und Räuberhauptmann. In: Öffentliche Sicherheit. H. 9-10, 2015, S. 46 [https://www.bmi.gv.at/magazinfiles/2015/09_10/files/kriminalgeschichte.pdf online] | ||
==Einzelnachweise == | ==Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
{{SORTIERUNG: | {{BeiWP|Stradafüßler}} | ||
{{Normdaten|TYP=s|WIKIDATA=Q15849371}} | |||
{{SORTIERUNG:Stradafisel}} | |||
[[Kategorie:Krimineller]] | [[Kategorie:Krimineller]] | ||
[[Kategorie:Geschichte (Steiermark)]] | [[Kategorie:Geschichte (Steiermark)]] |
Aktuelle Version vom 4. Januar 2023, 03:38 Uhr
Die "Stradafisel", auch als Stradafiesel oder Stradafüßler bezeichnet, waren eine Räuberbande, die in den 1820er-Jahren Gegenden in Teilen der heutigen Bundesländer Niederösterreich, Steiermark und Burgenland unsicher machten.
Die "Stradafisel"
Die "Stradafisel" waren eine Räuberbande, die in den 1820er-Jahren die Bevölkerung in Teilen des heutigen Bundeslandes Steiermark terrorisierten. Ihnen wurden mehrere Morde, zahlreiche Raubüberfälle und Diebstähle sowie ein paar Vergewaltigungen nachgewiesen. Außer in der heutigen Steiermark sind sie auch für die an diese angrenzenden Teile des südlichen Niederösterreichs und des heutigen Burgenlandes (damals Teil des ungarischen Königreiches) belegt.[1] Außerdem sollen sie auch im heutigen Südtirol ihr Unwesen getrieben haben.[2]
Literatur
- Elke Hammer-Luza: Die "Stradafisel". Eine steirische Räuberbande in der Biedermeierzeit. In: Meinhard Brunner - Gerhard Pferschy - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): Rutengänge. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für Walter Brunner zum 70. Geburtstag (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark". Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 434-447 digital
- Elke Hammer-Luza: Die "Stradafisel". Sozialstrukturen und Alltagsleben einer steirischen Räuberbande in der Biedermeierzeit. In: Gerhard Ammerer - Gerhard Fritz (Hrsg.): Die Gesellschaft der Nichtsesshaften. Zur Lebenswelt vagierender Schichten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Beiträge der Tagung vom 29. und 30. September 2011 im Kriminalmuseum Rothenburg ob der Tauber. Didymos-Verlag, Affalterbach, 2013. ISBN 978-3-939020-82-0. S. 189-222
- Christoph Tepperberg: Räuber, Mörder, Deserteure. Fahnenflucht und Bandenkriminalität im Vormärz, dargestellt am Beispiel zweier Verbrechergruppen. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich 59, 1993, S. 197 - 223 digital
Weblinks
- Schinder und Räuberhauptmann. In: Öffentliche Sicherheit. H. 9-10, 2015, S. 46 online
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Schinder und Räuberhauptmann. In: Öffentliche Sicherheit online. H. 9-10, 2015, S. 46
- ↑ vgl. Ausstellungstext, GefaengnisLeCarceriGalerie.IT, abgerufen am 4. Oktober 2019
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Stradafisel behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |