Heiliger Severin: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Wien - Hl Severin auf der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof.jpg|thumb|Der Heilige Severin auf der Fassade der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof]]
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Der '''Heilige Severin''' (* im 5. Jahrhundert, vermutlich in [[w:Milano|Mailand]]<ref group="A">Der Geburtsort des Heiligen Severin ist unbekannt. Nach Czeike dürfte er in Mailand geboren worden sein, vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}. Nach einigen Überlieferungen wird auch ein Geburtsort in Nordafrka vermutet, vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Severin_von_Norikum.htm Severin von Norikum], Heiligenlexikon.DE</ref>; † im 5. Jahrhundert, vermutlich am [[8. Jänner]] [[482]] in Favianis<ref group="A">Favianis war ein Ort an der Donau oder in deren Umfeld, die genaue Lage ist bisher nicht eindeutig lokalisiert. Friedrich Kenner war der Erste, der Favianis mit dem heutigen [[Mautern]] identifizierte. Ob sich Favianis tatsächlich dort befand, wo heute [[Mautern]] liegt oder Mautern aus der Siedlung Favianis hervorgegangen ist, wird in den Forschungsarbeiten unterschiedlich bewertet, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49 und {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>)<ref name="rauter49">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49</ref>, auch '''Severin von Noricum''', gilt als "Apostel von Norikum". Er ist ein Heiliger, der in Teilen des späteren EU-Landes Österreich seinerzeit sehr verehrt wurde.
Der '''Heilige Severin''' (* im 5. Jahrhundert, vermutlich in [[w:Milano|Mailand]]<ref group="A">Der Geburtsort des Heiligen Severin ist unbekannt. Nach Czeike dürfte er in Mailand geboren worden sein, vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}. Nach einigen Überlieferungen wird auch ein Geburtsort in Nordafrka vermutet, vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Severin_von_Norikum.htm Severin von Norikum], Heiligenlexikon.DE</ref>; † im 5. Jahrhundert, vermutlich am [[8. Jänner]] [[482]] in Favianis<ref group="A">Favianis war ein Ort an der Donau oder in deren Umfeld, die genaue Lage ist bisher nicht eindeutig lokalisiert. Friedrich Kenner war der Erste, der Favianis mit dem heutigen [[Mautern an der Donau]] identifizierte. Ob sich Favianis tatsächlich dort befand, wo heute Mautern liegt oder Mautern aus der Siedlung Favianis hervorgegangen ist, wird in den Forschungsarbeiten unterschiedlich bewertet, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49 und {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>)<ref name="rauter49">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 49</ref>, auch '''Severin von Noricum''', gilt als "Apostel von Norikum". Er ist ein Heiliger, der in Teilen des späteren EU-Landes Österreich seinerzeit sehr verehrt wurde.


== Herkunft ==
== Herkunft ==
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[[File:Severinstor Laurenzbasilika EnnsOÖ.JPG|thumb|Das Severinstor der Laurenz-Basilika in Enns]]
[[File:Severinstor Laurenzbasilika EnnsOÖ.JPG|thumb|Das Severinstor der Laurenz-Basilika in Enns]]
== Leben / Legende ==
== Leben / Legende ==
Hauptquelle für das Leben des Heiligen Severin ist die Heiligenvita von [[w:Eugippius|Eugippius]], der als Schüler des Heiligen Severin gilt.<ref name="Minichthaler14">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 14</ref> Nach dieser war Severin, dem eine sehr strenge Lebensweise nachgesagt wird, Mönch und Priester gewesen sein. Um 453 kam er in die späteren Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich (damals die römische Provinz Noricum), wo er in den heutigen Orten [[Klosterneuburg]] ("Asturis"), [[Tulln]] ("Commagenis") und vermutlich in [[Mautern]] (das damalige "Fabiana" oder "Favianis"?) wirkte.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref> Sein Wirken diente der "römischen" Bevölkerung von "Ufer-Noricum"<ref group="A">"Ufer-Norikum oder "Noricum ripense" war der Teil der Provinz Noricum  zwischen Wienerwald und Inn, Donau und Alpenkamm, vgl. vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>, die mit dem Ende des Weströmischen Reiches (476) mehr und mehr in Bedrängnis geraten war. So gründete er mehrere kleine Klöster, die als Magazine für Lebensmittel und Kleidung und als Spitäler dienten.<ref name="rauter50">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50</ref> In der Nähe von Mautern soll er ein Kloster gegründet haben, das er als Abt persönlich leitete. Nach anderen Versionen soll er dort in den Weingärten ("ad vineas") zwei Einsiedeleien erbaut haben.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref>
Hauptquelle für das Leben des Heiligen Severin ist die Heiligenvita von [[w:Eugippius|Eugippius]], der als Schüler des Heiligen Severin gilt.<ref name="Minichthaler14">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 14</ref> Nach dieser war Severin, dem eine sehr strenge Lebensweise nachgesagt wird, Mönch und Priester gewesen sein. Um 453 kam er in die späteren Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich (damals die römische Provinz Noricum), wo er in den heutigen Orten [[Klosterneuburg]] ("Asturis"), [[Tulln]] ("Commagenis") und vermutlich in [[Mautern an der Donau]] (das damalige "Fabiana" oder "Favianis"?) wirkte.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref> Sein Wirken diente der "römischen" Bevölkerung von "Ufer-Noricum"<ref group="A">"Ufer-Norikum oder "Noricum ripense" war der Teil der Provinz Noricum  zwischen Wienerwald und Inn, Donau und Alpenkamm, vgl. vgl. {{Czeike|5|210||Severin}}</ref>, die mit dem Ende des Weströmischen Reiches (476) mehr und mehr in Bedrängnis geraten war. So gründete er mehrere kleine Klöster, die als Magazine für Lebensmittel und Kleidung und als Spitäler dienten.<ref name="rauter50">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50</ref> In der Nähe von Mautern soll er ein Kloster gegründet haben, das er als Abt persönlich leitete. Nach anderen Versionen soll er dort in den Weingärten ("ad vineas") zwei Einsiedeleien erbaut haben.<ref name="Minichthaler13">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 13</ref>


Severin werden Kontakte zu den im damaligen Niederösterreich nördlich der Donau ansässigen Germanen, die teils Heiden und teils Arianer gewesen sein dürften, nachgesagt. Bei diesen genoss er hohes Ansehen, welches er zugunsten der ansässigen römischen Bevölkerung erfolgreich einsetzte. Der Legende nach soll ihn [[w:Odoaker|Odoaker]] vor seinem Aufbruch nach Rom in seiner Zelle aufgesucht und um seinen Segen gebeten haben.<ref name="Minichthaler13"/> Sehr häufig verhandelte Severin mit den Königen des nördlich der Donau gelegenen Rugierreiches.<ref name="rauter50"/> Nach seinem Tod wurde Severin um 488 nach Italien gebracht und in einem Kloster in [[w:Castel dell’Ovo|"Castrum Lucullanum"]]<ref group="A">"Castrum Lucullanum" gilt als Verbannungsort von Romulus  Augustulus, dem letzten römischen Kaiser. Nach Resch-Rauter dürfte Severin mit dessen Vater Orestes bekannt, vielleicht sogar befreundet gewesen sein, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51</ref> bei [[w:Neapel|Neapel]] beigesetzt.<ref name="Minichthaler14"/>.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50f.</ref>  
Severin werden Kontakte zu den im damaligen Niederösterreich nördlich der Donau ansässigen Germanen, die teils Heiden und teils Arianer gewesen sein dürften, nachgesagt. Bei diesen genoss er hohes Ansehen, welches er zugunsten der ansässigen römischen Bevölkerung erfolgreich einsetzte. Der Legende nach soll ihn [[w:Odoaker|Odoaker]] vor seinem Aufbruch nach Rom in seiner Zelle aufgesucht und um seinen Segen gebeten haben.<ref name="Minichthaler13"/> Sehr häufig verhandelte Severin mit den Königen des nördlich der Donau gelegenen Rugierreiches.<ref name="rauter50"/> Nach seinem Tod wurde Severin um 488 nach Italien gebracht und in einem Kloster in [[w:Castel dell’Ovo|"Castrum Lucullanum"]]<ref group="A">"Castrum Lucullanum" gilt als Verbannungsort von Romulus  Augustulus, dem letzten römischen Kaiser. Nach Resch-Rauter dürfte Severin mit dessen Vater Orestes bekannt, vielleicht sogar befreundet gewesen sein, vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51</ref> bei [[w:Neapel|Neapel]] beigesetzt.<ref name="Minichthaler14"/>.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 50f.</ref>


== Verehrung als Heiliger ==
== Verehrung als Heiliger ==
Der Gedenktag des Heiligen Severin ist der 8. Jänner.<ref name="Minichthaler12">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 12</ref> Er gilt als der zweite Schutzpatron des Diözese [[Linz]] und der Patron von Bayern. Außerdem ist er für die Gefangenen, die Winzer und die Weber zuständig und für die Weinstöcke.<name="Heiligenlexikon">vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Severin_von_Norikum.htm Severin von Norikum], Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 3. Jänner 2020</ref>  
Der Gedenktag des Heiligen Severin ist der 8. Jänner.<ref name="Minichthaler12">vgl. Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich'', 1935, S. 12</ref> Er gilt als der zweite Schutzpatron des Diözese [[Linz]] und der Patron von Bayern. Außerdem ist er für die Gefangenen, die Winzer und die Weber zuständig und für die Weinstöcke.<ref name="Heiligenlexikon">vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Severin_von_Norikum.htm Severin von Norikum], Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 3. Jänner 2020</ref>


== Heiligendarstellung ==
== Heiligendarstellung ==
Der Heilige Severin ist als Pilger dargestellt, gewöhnlich mit Hut, Stab und Buch. Ein weiteres Attribut in späteren Darstellungen ist die Weltkugel.
Der Heilige Severin ist als Pilger dargestellt, gewöhnlich mit Hut, Stab und Buch.  


[[File:Mautern Römermuseum.jpg|thumb|Das Römermuseum im Mautern, die vermutlich wichtigste Gedenkstätte für den Heiligen Severin im heutigen Österreich]]
[[File:Mautern Römermuseum.jpg|thumb|Das Römermuseum im Mautern, die vermutlich wichtigste Gedenkstätte für den Heiligen Severin im heutigen Österreich]]
== Erinnerungen an den Heiligen Severin ==
== Erinnerungen an den Heiligen Severin ==
=== Niederösterreich ===
=== Niederösterreich ===
* [[Mautern]]: Das Römermuseum in Mautern ist auf die Person des Heiligen Severins ausgerichtet.
* [[Amstetten]]: Der Lokalhistoriker Franz Ertl hat eine Theorie aufgestellt, wonach die in der "Vita Severini" berichteten Geschehnisse für Kuchl in Wirklichkeit in Mauer bei Amstetten, das in der Römerzeit Teil des Kastells [[w:Locus Felicis|Locus Felicis]] war, stattgefunden haben. Hier befand sich ein Heiligtum des [[w:Jupiter Dolichenus|Jupiter Dolichenus]], auf welches sich Severins Wunder bezogen hätten.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 132f.</ref>
* [[Zwentendorf]] gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 52</ref>  
* [[Mautern an der Donau]]: Das Römermuseum in Mautern ist auf die Person des Heiligen Severins ausgerichtet.
* [[Rossatz-Arnsdorf]]: Nach einer Theorie, die zumindest topographisch Sinn macht, könnte der Heilige Severins seinen "burgus ad vineas" auch in einem  der in der Nähe von Mautern gelegenen Arndöfer gehabt haben.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 117f.</ref> Das sagenumwobene "Albinusgrab" in der Kirche St. Johann im Mauerthale, das bereits im 5. Jahrhundert existiert hat und nach 1982 im Auftrag des Bundesdenkmalamtes bei Renovierungsarbeiten geschliffen wurde, gilt als eine ursprüngliche Grabstätte des Heiligen Severins, ehe seine Gebeine ins heutige Italien gebracht wurden.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 123</ref>
* [[Wallsee-Sindelburg]]: Nach einer Theorie des Lokalhistorikers Franz Ertl handelt es sich um die in der "Vita Severini" angeführte "Basilika" in Salzburg in Wirklichkeit um die Pfarrkirche Wallsee "zum Heiligen Johannes".<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 132</ref>
* [[Zwentendorf an der Donau]] gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 52 und 105ff.</ref>


=== Oberösterreich ===
=== Oberösterreich ===
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=== Salzburg ===
=== Salzburg ===
* [[Kuchl]]: Bei einem Aufenthalt in Kuchl, damals das Römerkastell Cucullis, soll Severin dort auf dem Georgenberg einige Wunder gewirkt haben, um so der bereits bestehenden Christengemeinde zu helfen.<name="Heiligenlexikon"/>
* [[Kuchl]]: Bei einem Aufenthalt in Kuchl, damals das Römerkastell Cucullis, soll Severin nach der "Vita Severini" nach dort auf dem Georgenberg einige Wunder gewirkt haben, um so der bereits bestehenden Christengemeinde zu helfen.<ref name="Heiligenlexikon"/>


=== Wien ===
=== Wien ===
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* [[Penzing (Wien)|Wien 14]]: Auf der Fassade der Otto-Wagner-Kirche (Kirche zum Hl. Leopold am Steinhof) befindet sich eine Statue des Heiligen.
* [[Penzing (Wien)|Wien 14]]: Auf der Fassade der Otto-Wagner-Kirche (Kirche zum Hl. Leopold am Steinhof) befindet sich eine Statue des Heiligen.
* [[Währing|Wien 18]]: Dem Heiligen Severin ist die Kirche St. Severin in Währing geweiht.<ref name="Minichthaler14"/><ref>vgl. {{Czeike|5|210||Severinkirche}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital]</ref>
* [[Währing|Wien 18]]: Dem Heiligen Severin ist die Kirche St. Severin in Währing geweiht.<ref name="Minichthaler14"/><ref>vgl. {{Czeike|5|210||Severinkirche}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital]</ref>
* [[Döbling|Wien 19]]: Der frühere Wiener Vorort Heiligenstadt, heute Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks, gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51f.</ref> Diese Theorie geht auf [[w:Otto von Freising|Otto von Freising]] († 1158) zurück und  wurde von [[w:Wolfgang Lazius|Wolfgang Lazius]] († 1565) übernommen.<ref name="czeike"/> In der [[w:Heiligenstädter Kirche St. Jakob|Kirche St. Jakob]] in Heiligenstadt ist seit Anfang des 12. Jahrhunderts eine Verehrung des Heiligen Severins belegt. 1745 stiftet [[w:Sigismund von Kollonitz|Kardinal Kollonitz]] (* 1677; † 1751) der Kirche eine Reliquie des Heiligen. Bis 1894 hieß die heutige Fröschelgasse Severinusgasse. Hier befand sich die Severinushöhle (heute: Fröschelgasse 14 B), in welcher ein Mithras-Altar aus römischer Zeit gefunden wurde. Die Höhle war nach dem Heiligen benannt, welcher der Sage nach hier zeitweise gelebt haben soll.<ref>vgl. {{Czeike|5|210|211|Severinushöhle}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital] und [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115785 digital]</ref>
* [[Döbling|Wien 19]]: Der frühere Wiener Vorort Heiligenstadt, heute Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks, gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 51f.</ref> Diese Theorie geht auf [[w:Otto von Freising|Otto von Freising]] († 1158) zurück und  wurde von [[w:Wolfgang Lazius|Wolfgang Lazius]] († 1565) übernommen.<ref name="czeike"/> Gegen diese Annahme spricht allerdings besonders, dass der Heilige Severin vor allem in Ufer-Noricum wirkte, Heiligenstadt / Wien aber bereits zu Pannonien gehörte.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel'', 2016, S. 105</ref>
* In der [[w:Heiligenstädter Kirche St. Jakob|Kirche St. Jakob]] in Heiligenstadt ist seit Anfang des 12. Jahrhunderts eine Verehrung des Heiligen Severins belegt. 1745 stiftet [[w:Sigismund von Kollonitz|Kardinal Kollonitz]] (* 1677; † 1751) der Kirche eine Reliquie des Heiligen. Bis 1894 hieß die heutige Fröschelgasse Severinusgasse. Hier befand sich die Severinushöhle (heute: Fröschelgasse 14 B), in welcher ein Mithras-Altar aus römischer Zeit gefunden wurde. Die Höhle war nach dem Heiligen benannt, welcher der Sage nach hier zeitweise gelebt haben soll.<ref>vgl. {{Czeike|5|210|211|Severinushöhle}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital] und [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115785 digital]</ref>


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
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* {{Czeike|5|210||Severin}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital]
* {{Czeike|5|210||Severin}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1115784 digital]
* Diözese Linz (Hrsg.): ''Severin von Norikum''. Christ und Helfer. Broschüre, publ. 2018
* Diözese Linz (Hrsg.): ''Severin von Norikum''. Christ und Helfer. Broschüre, publ. 2018
* Josef Minichthaler: ''Heilige in Österreich''. Verlag Tyrolia, Innsbruck / Wien / München, 1935, S. 12-14
* [[Josef Minichthaler]]: ''Heilige in Österreich''. Verlag Tyrolia, Innsbruck / Wien / München, 1935, S. 12-14
* Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel''. Teletool Edition, Wien, 4.,  wesentlich erweiterte Ausgabe 2016. ISBN 3-9500-1672-4
* Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel''. Teletool Edition, Wien, 4.,  wesentlich erweiterte Ausgabe 2016. ISBN 3-9500-1672-4


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Aktuelle Version vom 8. Dezember 2021, 10:21 Uhr

Der Heilige Severin auf der Fassade der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof

Der Heilige Severin (* im 5. Jahrhundert, vermutlich in Mailand[A 1]; † im 5. Jahrhundert, vermutlich am 8. Jänner 482 in Favianis[A 2])[1], auch Severin von Noricum, gilt als "Apostel von Norikum". Er ist ein Heiliger, der in Teilen des späteren EU-Landes Österreich seinerzeit sehr verehrt wurde.

Herkunft

Der Heilige Severin gilt als Angehöriger einer vornehmen Familie, doch ist über seine Herkunft nichts Genaues bekannt. Es wird gemutmaßt, dass er im nördlichen Afrika aufgewachsen ist oder dort zuvor längere Zeit gelebt hat.[2] Die Vita des Eugippus deutet an, dass er ein gebildeter Römer aus hohem Stand (ein "illustrissimus vir") war.[1] Es wird vermutet, dass er persönliche Beziehungen zum letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustulus, der 476 abgesetzt wurde, oder dessen Familie hatte.[3]

Das Severinstor der Laurenz-Basilika in Enns

Leben / Legende

Hauptquelle für das Leben des Heiligen Severin ist die Heiligenvita von Eugippius, der als Schüler des Heiligen Severin gilt.[4] Nach dieser war Severin, dem eine sehr strenge Lebensweise nachgesagt wird, Mönch und Priester gewesen sein. Um 453 kam er in die späteren Bundesländer Oberösterreich und Niederösterreich (damals die römische Provinz Noricum), wo er in den heutigen Orten Klosterneuburg ("Asturis"), Tulln ("Commagenis") und vermutlich in Mautern an der Donau (das damalige "Fabiana" oder "Favianis"?) wirkte.[5] Sein Wirken diente der "römischen" Bevölkerung von "Ufer-Noricum"[A 3], die mit dem Ende des Weströmischen Reiches (476) mehr und mehr in Bedrängnis geraten war. So gründete er mehrere kleine Klöster, die als Magazine für Lebensmittel und Kleidung und als Spitäler dienten.[6] In der Nähe von Mautern soll er ein Kloster gegründet haben, das er als Abt persönlich leitete. Nach anderen Versionen soll er dort in den Weingärten ("ad vineas") zwei Einsiedeleien erbaut haben.[5]

Severin werden Kontakte zu den im damaligen Niederösterreich nördlich der Donau ansässigen Germanen, die teils Heiden und teils Arianer gewesen sein dürften, nachgesagt. Bei diesen genoss er hohes Ansehen, welches er zugunsten der ansässigen römischen Bevölkerung erfolgreich einsetzte. Der Legende nach soll ihn Odoaker vor seinem Aufbruch nach Rom in seiner Zelle aufgesucht und um seinen Segen gebeten haben.[5] Sehr häufig verhandelte Severin mit den Königen des nördlich der Donau gelegenen Rugierreiches.[6] Nach seinem Tod wurde Severin um 488 nach Italien gebracht und in einem Kloster in "Castrum Lucullanum"[A 4] bei Neapel beigesetzt.[4].[7]

Verehrung als Heiliger

Der Gedenktag des Heiligen Severin ist der 8. Jänner.[8] Er gilt als der zweite Schutzpatron des Diözese Linz und der Patron von Bayern. Außerdem ist er für die Gefangenen, die Winzer und die Weber zuständig und für die Weinstöcke.[9]

Heiligendarstellung

Der Heilige Severin ist als Pilger dargestellt, gewöhnlich mit Hut, Stab und Buch.

Das Römermuseum im Mautern, die vermutlich wichtigste Gedenkstätte für den Heiligen Severin im heutigen Österreich

Erinnerungen an den Heiligen Severin

Niederösterreich

  • Amstetten: Der Lokalhistoriker Franz Ertl hat eine Theorie aufgestellt, wonach die in der "Vita Severini" berichteten Geschehnisse für Kuchl in Wirklichkeit in Mauer bei Amstetten, das in der Römerzeit Teil des Kastells Locus Felicis war, stattgefunden haben. Hier befand sich ein Heiligtum des Jupiter Dolichenus, auf welches sich Severins Wunder bezogen hätten.[10]
  • Mautern an der Donau: Das Römermuseum in Mautern ist auf die Person des Heiligen Severins ausgerichtet.
  • Rossatz-Arnsdorf: Nach einer Theorie, die zumindest topographisch Sinn macht, könnte der Heilige Severins seinen "burgus ad vineas" auch in einem der in der Nähe von Mautern gelegenen Arndöfer gehabt haben.[11] Das sagenumwobene "Albinusgrab" in der Kirche St. Johann im Mauerthale, das bereits im 5. Jahrhundert existiert hat und nach 1982 im Auftrag des Bundesdenkmalamtes bei Renovierungsarbeiten geschliffen wurde, gilt als eine ursprüngliche Grabstätte des Heiligen Severins, ehe seine Gebeine ins heutige Italien gebracht wurden.[12]
  • Wallsee-Sindelburg: Nach einer Theorie des Lokalhistorikers Franz Ertl handelt es sich um die in der "Vita Severini" angeführte "Basilika" in Salzburg in Wirklichkeit um die Pfarrkirche Wallsee "zum Heiligen Johannes".[13]
  • Zwentendorf an der Donau gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.[14]

Oberösterreich

  • Enns: In Lorch (heute Teil der Stadt Enns) erinnert das Severinstor, eine Kirchenpforte der Basilika St. Laurenz an der Heiligen Severin. Auf dieer sind Szenen aus seiner Legende dargestellt.

Salzburg

  • Kuchl: Bei einem Aufenthalt in Kuchl, damals das Römerkastell Cucullis, soll Severin nach der "Vita Severini" nach dort auf dem Georgenberg einige Wunder gewirkt haben, um so der bereits bestehenden Christengemeinde zu helfen.[9]

Wien

  • Wien 9: In 9. Wiener Gemeindebezirk ist seit 1855 beziehungsweise 1862 die Severingasse nach dem Heiligen Severin benannt.[15]
  • Wien 15: In der Pfarrkirche Rudolfsheim ist einer der drei Seitenaltäre dem Heiligen Severin geweiht.
  • Wien 14: Auf der Fassade der Otto-Wagner-Kirche (Kirche zum Hl. Leopold am Steinhof) befindet sich eine Statue des Heiligen.
  • Wien 18: Dem Heiligen Severin ist die Kirche St. Severin in Währing geweiht.[4][16]
  • Wien 19: Der frühere Wiener Vorort Heiligenstadt, heute Teil des 19. Wiener Gemeindebezirks, gilt als einer jener Orte, bei denen gemutmaßt wird, dass sich dort "Favianis" befunden hat.[17] Diese Theorie geht auf Otto von Freising († 1158) zurück und wurde von Wolfgang Lazius († 1565) übernommen.[3] Gegen diese Annahme spricht allerdings besonders, dass der Heilige Severin vor allem in Ufer-Noricum wirkte, Heiligenstadt / Wien aber bereits zu Pannonien gehörte.[18]
  • In der Kirche St. Jakob in Heiligenstadt ist seit Anfang des 12. Jahrhunderts eine Verehrung des Heiligen Severins belegt. 1745 stiftet Kardinal Kollonitz (* 1677; † 1751) der Kirche eine Reliquie des Heiligen. Bis 1894 hieß die heutige Fröschelgasse Severinusgasse. Hier befand sich die Severinushöhle (heute: Fröschelgasse 14 B), in welcher ein Mithras-Altar aus römischer Zeit gefunden wurde. Die Höhle war nach dem Heiligen benannt, welcher der Sage nach hier zeitweise gelebt haben soll.[19]

Ausstellungen

  • Severin - Held und Heiliger. Sonderausstellung. Römermuseum Mauter, 23. März - 28. Oktober 2018[20][21]

Der Heilige in Literatur und Belletristik

Der Heilige auf der Bühne

  • Simone Hinterbauer-Thiel: Severin Superstar, Kindermusical (Uraufführung durch die Volksschule Mautern, 18. März 2018)[22][23]

Severin in "zeitgenössischen" Quellen

  • Theodor Nüsslein (Hrsg.): Vita Sancti Severini. Lateinisch / Deutsch. Reclam, Stuttgart, 1999, ISBN 3-15-008285-4[A 6]

Literatur

  • Felix Czeike (Hrsg.): Severin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210. digital
  • Diözese Linz (Hrsg.): Severin von Norikum. Christ und Helfer. Broschüre, publ. 2018
  • Josef Minichthaler: Heilige in Österreich. Verlag Tyrolia, Innsbruck / Wien / München, 1935, S. 12-14
  • Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel. Teletool Edition, Wien, 4., wesentlich erweiterte Ausgabe 2016. ISBN 3-9500-1672-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 49
  2. vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 12f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Severin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210.
  4. 4,0 4,1 4,2 vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 14
  5. 5,0 5,1 5,2 vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 13
  6. 6,0 6,1 vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 50
  7. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 50f.
  8. vgl. Josef Minichthaler: Heilige in Österreich, 1935, S. 12
  9. 9,0 9,1 vgl. Severin von Norikum, Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 3. Jänner 2020
  10. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 132f.
  11. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 117f.
  12. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 123
  13. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 132
  14. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 52 und 105ff.
  15. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Severingasse. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210. digital
  16. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Severinkirche. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210. digital
  17. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 51f.
  18. vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 105
  19. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Severinushöhle. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210–211. digital und digital
  20. vgl. Römermuseum, Mautern-Donau.AT, abgerufen am 2.Jänner 2020
  21. vgl. Katharina Kalser: Der heilige Severin und das Alltagsleben am norischen Limes. In: Der Standard, 10. Mai 2018, Archäologie-Blog online
  22. vgl. Severin Superstar, Facebook.COM, abgerufen am 2. Jänner 2020
  23. vgl. Franz Aschauer. In: NÖN, 16. März 2018 online

Anmerkungen

  1. Der Geburtsort des Heiligen Severin ist unbekannt. Nach Czeike dürfte er in Mailand geboren worden sein, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Severin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210.. Nach einigen Überlieferungen wird auch ein Geburtsort in Nordafrka vermutet, vgl. Severin von Norikum, Heiligenlexikon.DE
  2. Favianis war ein Ort an der Donau oder in deren Umfeld, die genaue Lage ist bisher nicht eindeutig lokalisiert. Friedrich Kenner war der Erste, der Favianis mit dem heutigen Mautern an der Donau identifizierte. Ob sich Favianis tatsächlich dort befand, wo heute Mautern liegt oder Mautern aus der Siedlung Favianis hervorgegangen ist, wird in den Forschungsarbeiten unterschiedlich bewertet, vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 49 und Felix Czeike (Hrsg.): Severin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210.
  3. "Ufer-Norikum oder "Noricum ripense" war der Teil der Provinz Noricum zwischen Wienerwald und Inn, Donau und Alpenkamm, vgl. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Severin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210.
  4. "Castrum Lucullanum" gilt als Verbannungsort von Romulus Augustulus, dem letzten römischen Kaiser. Nach Resch-Rauter dürfte Severin mit dessen Vater Orestes bekannt, vielleicht sogar befreundet gewesen sein, vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 51
  5. Neuausgabe 1967 unter dem Titel: Der Goldschatz im Römerlager
  6. Es handelt sich um den lateinischen Text mit einer eine Übersetzung ins Deutsche. Die "Vita Sancti Severini" von Eugippius, die um 511 entstanden ist, gilt als Primärquelle über das Leben und Wirken des Heiligen Severins. Eugippius dürfte den Heiligen Severin vermutlich nicht mehr selbst gekannt haben, aber er könnte seine Informationen wenigstens teilweise von Zeitzeugen haben, vgl. Inge Resch-Rauter: Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel, 2016, S. 51. Die "Vita Sancti Severini" ist außerdem eine wichtige Geschichtsquelle für die Zustände im heutigen Niederösterreich und Oberösterreich in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Sie ist in mehreren Handschriften überliefert. Die Älteste dieser Handschriften stammt aus dem 9. Jahrhundert, vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Severin. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 210.
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