Kasimir Schnitzer: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Pater Kasimir Schnitzer''' (* [[1773]], in [[Innsbruck]]; † [[ | '''Pater Kasimir Schnitzer, OCist''' (* [[9. August]] [[1773]], in [[Innsbruck]]; † [[26. Mai]] [[1838]], [[w:Merano|Mais]], heute Italien)<ref name ="oebl406">ÖBL, S. 406</ref> , eigentlich '''Laurenz Jakob Joseph Schnitzer''', war zu seiner Zeit ein bedeutender Kirchenhistoriker aus dem [[Stift Stams|Zisterzienserstift Stams]]. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Kasimir Schnitzer war der Sohn eines Innsbrucker Bäckermeisters.<ref name ="palfrader156">Karl Palfrader: ''Kasimir Schumacher''. Pfarrer und Chronist. In: Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 156</ref> | Kasimir Schnitzer war der Sohn eines Innsbrucker Bäckermeisters und der Bruder von Abt [[Alois Schnitzer]] von Stams<ref name ="oebl406"/>.<ref name ="palfrader156">Karl Palfrader: ''Kasimir Schumacher''. Pfarrer und Chronist. In: Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 156</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
1793 trat er in das | 1793 trat er in das Stift Stams ein, wo er 1796 zum Priester geweiht wurde.<ref name ="palfrader156"/> Er legte 1797 die Profeß ab. Seit 1798 war er Cellerar des Stiftes Stams.<ref name ="oebl406"/> 1803-1805 war er Kooperator der Pfarrei Mais (später Teil von Untermais, heute Teil der Stadt [[w:Merano|Meran]]), die damals vom [[Stift Stams]] betreut wurde. 1805 wurde er nach Stams zurückberufen, wo er als Pfistermeister für die Klosterwirtschaft zuständig war. 1807 musste er für die neue bayrische Regierung die Auflösung des Stiftes durchführen. 1808 kehrte er in Pfarrei Mais zurück, die er bis zu seinem Tod als Seelsorger und Pfarrer betreute.<ref name ="palfrader156"/> Über diese Pfarrei verfasste er eine Chronik.<ref name ="haidacher66">Christoph Haidacher: ''Stamser Chronisten''. In: Michael Forcher (Hrsg.): ''Stift Stams'', 2016, S. 66</ref> Außerdem verfasste er lokalgeschichtliche Werke<ref name ="palfrader156"/> und schrieb eine eigene Stamser Chronik.<ref name ="haidacher66"/> | ||
== Werke == | == Werke (Auswahl) == | ||
* ''Annales Maienses'' | * ''Die Kirche des heiligen Vigilius und ihre Hirten; das ist: Kurze Geschichte des Bisthums und der Bischöfe von Trient in drey Zeiträumen'' (publ. 1828) | ||
* ''Blicke in die Geschichte des Zisterzienser-Klosters Stamms[sic!]'' | * ''Das Urländchen Tirol oder die Geschichte der Landesviertel Vintsgau und Burggrafenamt'' (publ. 1828) | ||
mehrere Bände (um 1820 beendet | * ''Der marianische Dreyßigste'', Gebetbuch (publ. 1814, 4. Aufl. 1835) | ||
* ''Annales Maienses'', Manuskript | |||
* ''Blicke in die Geschichte des Zisterzienser-Klosters Stamms[sic!]'', mehrere Bände (Manuskripte, um 1820 beendet) | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[w:Michael Forcher|Michael Forcher]] (Hrsg.): ''Stift Stams''. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1 | * [[w:Michael Forcher|Michael Forcher]] (Hrsg.): ''Stift Stams''. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1 | ||
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* {{ÖBL|10|406||P. Casimir (Laurenz Jakob Joseph) (1773-1838), Pfarrer und Kirchenhistoriker|J. Ernst}} | |||
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Aktuelle Version vom 14. November 2020, 01:20 Uhr
Pater Kasimir Schnitzer, OCist (* 9. August 1773, in Innsbruck; † 26. Mai 1838, Mais, heute Italien)[1] , eigentlich Laurenz Jakob Joseph Schnitzer, war zu seiner Zeit ein bedeutender Kirchenhistoriker aus dem Zisterzienserstift Stams.
Herkunft und Familie
Kasimir Schnitzer war der Sohn eines Innsbrucker Bäckermeisters und der Bruder von Abt Alois Schnitzer von Stams[1].[2]
Leben
1793 trat er in das Stift Stams ein, wo er 1796 zum Priester geweiht wurde.[2] Er legte 1797 die Profeß ab. Seit 1798 war er Cellerar des Stiftes Stams.[1] 1803-1805 war er Kooperator der Pfarrei Mais (später Teil von Untermais, heute Teil der Stadt Meran), die damals vom Stift Stams betreut wurde. 1805 wurde er nach Stams zurückberufen, wo er als Pfistermeister für die Klosterwirtschaft zuständig war. 1807 musste er für die neue bayrische Regierung die Auflösung des Stiftes durchführen. 1808 kehrte er in Pfarrei Mais zurück, die er bis zu seinem Tod als Seelsorger und Pfarrer betreute.[2] Über diese Pfarrei verfasste er eine Chronik.[3] Außerdem verfasste er lokalgeschichtliche Werke[2] und schrieb eine eigene Stamser Chronik.[3]
Werke (Auswahl)
- Die Kirche des heiligen Vigilius und ihre Hirten; das ist: Kurze Geschichte des Bisthums und der Bischöfe von Trient in drey Zeiträumen (publ. 1828)
- Das Urländchen Tirol oder die Geschichte der Landesviertel Vintsgau und Burggrafenamt (publ. 1828)
- Der marianische Dreyßigste, Gebetbuch (publ. 1814, 4. Aufl. 1835)
- Annales Maienses, Manuskript
- Blicke in die Geschichte des Zisterzienser-Klosters Stamms[sic!], mehrere Bände (Manuskripte, um 1820 beendet)
Literatur
- Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1
Lexika-Artikel
- J. Ernst: P. Casimir (Laurenz Jakob Joseph) (1773-1838), Pfarrer und Kirchenhistoriker. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 406.
- Constantin von Wurzbach: Schnitzer, Kasimir. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 31. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1876, S. 54 (Digitalisat).