Mösle (Götzis): Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Mösle'''<ref>Biotop 40802.</ref>) ist ein [[w:Flachmoor|Flachmoor]] in der [[w:Marktgemeinde|Marktgemeinde]] [[Götzis]]. Das Flachmoor ist etwa 3,93 [[w:Hektar|ha]] groß.<ref name=BIO>[https://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Goetzis.pdf Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg - Gemeinde Götzis], Land Vorarlberg, August 2008, S. 13 f.</ref>


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Das Mösle (durchschnittlich auf {{Höhe|413|AT|link=true}}) liegt zur Gänze in der Marktgemeinde Götzis und ist Teil der ausgedehnten [[w: Ried (Vorarlberg)|Riedlandschaft]] im Alpenrheintal, die sich auf österreichischer und schweizerischer Seite des Alpenrheintals erstreckt.  Nur noch ein sehr kleiner Teil des ursprünglichen und sehr ausgedehnten Feuchtgebiets ist erhalten und geschützt.
Das Mösle (durchschnittlich auf {{Höhe|413|AT|link=true}}) liegt zur Gänze in der Marktgemeinde Götzis und ist Teil der ausgedehnten [[w: Ried (Vorarlberg)|Riedlandschaft]] im Alpenrheintal, die sich auf österreichischer und schweizerischer Seite des Alpenrheintals erstreckt.  Nur noch ein sehr kleiner Teil des ursprünglichen und sehr ausgedehnten Feuchtgebiets ist erhalten und geschützt.


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Das Mösle bildet ein unregelmäßiges [[w:Polygon|Polygon]], welches etwa maximal 200 Meter breit und 230 Meter lang ist. Innerhalb dieses [[Biotop (Vorarlberg)|geschützten Biotops]] befinden sich weitere landwirtschaftlich genutzte Intensivflächen, die vom Schutz ausgenommen sind. Das Mösle wird im Südosten und Osten durch die Bahnlinie der [[w:Vorarlbergbahn|Vorarlbergbahn]] sowie Siedlungsgebiet begrenzt. Im Norden und Nordosten befindet sich das Mösle-Stadion, im Nordwesten, Westen und Süden landwirtschaftliche Intensivnutzflächen und Siedlungsgebiet. Das Feuchtgebiet steht daher ringsum unter erheblichem Druck durch menschliche Einflüsse.


Am Rand des Mösle beginnen zwei Entwässerungsgräben, die zusammengeführt den Güllbach bilden und das Feuchtgebiet weiter entwässern.
Am Rand des Mösle beginnen zwei Entwässerungsgräben, die zusammengeführt den Güllbach bilden und das Feuchtgebiet weiter entwässern.

Aktuelle Version vom 14. November 2020, 21:53 Uhr

Ein Teil des Flachmoors, über den Fussballplatz gesehen. Im Hintergrund der Kummenberg

Das Mösle[1]) ist ein Flachmoor in der Marktgemeinde Götzis. Das Flachmoor ist etwa 3,93 ha groß.[2]

Name

Der Name Mösle bedeutet im vorliegenden Zusammenhang kleines Feuchtgebiet und wird in Vorarlberg in dieser Varianten vielfach als Flurname verwendet, so z. B. auch in Dornbirn, Sibratsgfäll, Schwarzenberg, Wolfurt oder in Zwischenwasser.

Lage und historische Entwicklung

Das Mösle wurde in der letzten Eiszeit zusammen mit den umliegenden Hügeln und Bergen des Alpenrheintals gebildet. Die Gegend war vom Rhein-Ill-Gletscher bedeckt und wurde vor etwa 17.000 Jahren eisfrei.[3]

Das Mösle (durchschnittlich auf 413 m ü. A.) liegt zur Gänze in der Marktgemeinde Götzis und ist Teil der ausgedehnten Riedlandschaft im Alpenrheintal, die sich auf österreichischer und schweizerischer Seite des Alpenrheintals erstreckt. Nur noch ein sehr kleiner Teil des ursprünglichen und sehr ausgedehnten Feuchtgebiets ist erhalten und geschützt.

Das Mösle bildet ein unregelmäßiges Polygon, welches etwa maximal 200 Meter breit und 230 Meter lang ist. Innerhalb dieses geschützten Biotops befinden sich weitere landwirtschaftlich genutzte Intensivflächen, die vom Schutz ausgenommen sind. Das Mösle wird im Südosten und Osten durch die Bahnlinie der Vorarlbergbahn sowie Siedlungsgebiet begrenzt. Im Norden und Nordosten befindet sich das Mösle-Stadion, im Nordwesten, Westen und Süden landwirtschaftliche Intensivnutzflächen und Siedlungsgebiet. Das Feuchtgebiet steht daher ringsum unter erheblichem Druck durch menschliche Einflüsse.

Am Rand des Mösle beginnen zwei Entwässerungsgräben, die zusammengeführt den Güllbach bilden und das Feuchtgebiet weiter entwässern.

Bestand und Schutz

Das Mösle ist ein kleiner Feuchtbiotopkomplex in einer Hangsenke, wodurch das Gelände, vor allem im östlichen Teil, stark versumpft ist. Es befindet sich am Hangfuß ein Quellaustritt, der als Bodenlose Quelle bezeichnet wird. Der Untergrund in diesem Gebiet ist wechselhaft, es finden sich Torflagen und Lagen von feinem Schwemmmaterial. Trotz der relativen Kleinheit und des Siedlungsdruck von allen Seiten ist es ein artenreiches Flachmoor mit einem Bestand an gefährdeten bis akut vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Es befindet sich hier z. B. einer der wenigen Standort einer Schneidbinsengesellschaft (Cladietum marisci) in Vorarlberg. Es kommt hier auch das Kleine Knabenkraut (Orchis morio) vor. Insgesamt wurden über 130 Pflanzenarten gezählt. [2]

In Richtung Nordwesten, zum Biotop Schubbas, befinden sich weitere geschützte Bereiche, die ursprünglich zu dieser ausgedehnten Moor- und Riedlandschaft gehörten bzw. gehören.

Weitere Moore in Götzis

Weblinks

 Mösle (Götzis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Biotop 40802.
  2. 2,0 2,1 Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg - Gemeinde Götzis, Land Vorarlberg, August 2008, S. 13 f.
  3. Arie C. Seijmonsbergen, Matheus G. G. De Jong, Leo W. S. de Graaff, Niels S. Anders: Geodiversität von Vorarlberg und Liechtenstein - Geodiversity of Vorarlberg and Liechtenstein, Bristol-Stiftung, Bern 2014, ISBN 978-3-258-07888-5.

47.3435659.64316Koordinaten: 47° 20′ 37″ N, 9° 38′ 35″ O