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'''Bärenlache''' ist die Bezeichnung für mehrere Objekte in der Gemeinde [[Zwischenwasser]] in Vorarlberg. Primär ist damit die Parzelle Bärenlache gemeint, sodann die Jagdhütte Bärenlache, der Bärenlachentobelbach im Bärenlachentobel sowie das namensgebende von Einzelbäumen bestandenes Seggenmoor mitten im hochmontanen [[w:Fichten|Fichtenwald]]. | '''Bärenlache''' (auch im Plural: ''Bärenlachen'', verwendet) ist die Bezeichnung für mehrere Objekte in der Gemeinde [[Zwischenwasser]] in Vorarlberg. Primär ist damit die Parzelle Bärenlache gemeint, sodann die Jagdhütte Bärenlache, der Bärenlachentobelbach im Bärenlachentobel sowie das namensgebende von Einzelbäumen bestandenes Seggenmoor mitten im hochmontanen [[w:Fichten|Fichtenwald]]. | ||
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Die umgebenden Talformen des Mühltobels unnd des Frödischtals stammen aus einer Zeit vor der letzten [[w:Würmeiszeit|Eiszeit]]. Sie sind vermutlich im frühen [[w:Pleistozän|Pleistozän]] oder im jungen [[w:Tertiär|Tertiär]] entstanden. Die Einkerbung Bärenlachen könnte dabei ein alter Taltorso des Mühltobels sein.<ref>Martinus Jacobus Johannes Bik: Zur Geomorphologie und Glazialgeologie des Frödischbach- und Mühltobeltals in Vorarlberg (Österreich), Academisch Proefschrift, Amsterdam 1960, Universität Weonsdag, S. 35.</ref> | |||
== Bärenlachenhütte == | == Bärenlachenhütte == | ||
Die unscheinbare [[w:Jagdhütte|Jagdhütte]] Bärenlache steht am Weg zum Alpwegkopf auf etwa {{Höhe|1323|AT|link=true}} {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.284728|EW=9.729739|type=landmark|region=AT-8|name=Jagdhütte Bärenlache in Zwischenwasser-Dafins}} Die Jagdhütte | Die unscheinbare [[w:Jagdhütte|Jagdhütte]] Bärenlache steht am Weg zum Alpwegkopf auf etwa {{Höhe|1323|AT|link=true}} {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.284728|EW=9.729739|type=landmark|region=AT-8|name=Jagdhütte Bärenlache in Zwischenwasser-Dafins}} Die Jagdhütte war ursprünglich als eine Schlafgelegenheit für Holzfäller erbaut.<ref>Wilhelm Kopf: ''Holztransporte aus dem Frödischtal, Ein Rückblick über die letzten 50 Jahre (1946 - 1996)'', Herausgegeben von der Rheticus-Gesellschaft, Heft 2, 1997, ISBN 3-900866-51-1, S. 47.</ref> Sie steht an der Wasserscheide zwischen dem Frödischtal und dem [[Mühltobel]]. Die näheren Gewässer westlich und südlich der Jagdhütte entwässern in das [[Mühltobel]], die Gewässer nördlich und östlich der Jagdhütte in das [[Frödischtal]] (inklusive dem Bärenlachentobelbach). | ||
== Moor == | == Moor == | ||
Das Seggenmoor in der Parzelle Bärenlache (Biotop 42413) befindet sich zwischen {{Höhe|1354|AT|link=true}} und {{Höhe|1364|AT|link=true}} an einem nordwestexponierten Hangrücken südöstlich der Bärenlachenhütte {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.283888|EW=9.731223|type=landmark|region=AT-8|name=Seggenmoor Bärenlache in Zwischenwasser-Dafins}} Es umfasst im Kerngebiet etwa 0,11ha und bildet ein unregelmäßiges, [[w:Niere|nierenförmiges]] [[w:Oval|Oval]], welches rund 54 Meter lang und maximal etwa 22 Meter breit ist. | Das Seggenmoor in der Parzelle Bärenlache (Biotop 42413) befindet sich zwischen {{Höhe|1354|AT|link=true}} und {{Höhe|1364|AT|link=true}} an einem nordwestexponierten Hangrücken südöstlich der Bärenlachenhütte {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.283888|EW=9.731223|type=landmark|region=AT-8|name=Seggenmoor Bärenlache in Zwischenwasser-Dafins}} Es umfasst im Kerngebiet etwa 0,11ha und bildet ein unregelmäßiges, [[w:Niere|nierenförmiges]] [[w:Oval|Oval]], welches rund 54 Meter lang und maximal etwa 22 Meter breit ist. | ||
Etwa 200 Meter östlich befindet sich das Großraumbiotop [[Frödischtal]], welches wiederum an das Naturschutzgebiet Hohe Kugel - Hoher Freschen – Mellental angrenzt. | Etwa 200 Meter östlich befindet sich das [[Biotop (Vorarlberg)|Großraumbiotop]] [[Frödischtal]], welches wiederum an das Naturschutzgebiet Hohe Kugel - Hoher Freschen – Mellental angrenzt. | ||
Nördlich führt der ''Bärenlachenweg'' vorbei, der in den Bärenlachenwald und den Fronwald führt. Südlich führt der ''Männleweg'' (Männle: {{Höhe|1463|AT|link=true}}) vorbei, der zur ''Alpe Tschugga'' und zur ''Alpe Alpweg'' (beide Gemeinde [[Laterns]]) führt. | Nördlich führt der ''Bärenlachenweg'' vorbei, der in den Bärenlachenwald und den Fronwald führt. Südlich führt der ''Männleweg'' (Männle: {{Höhe|1463|AT|link=true}}) vorbei, der zur ''Alpe Tschugga'' und zur ''Alpe Alpweg'' (beide Gemeinde [[Laterns]]) führt. | ||
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== Bärenlachentobel == | == Bärenlachentobel == | ||
Das ''Bärenlachentobel'' mit dem rund 1,25 Kilometer langen ''Bärenlachentobelbach'' entwässert in das [[Frödischtal]] | Das ''Bärenlachentobel'' mit dem rund 1,25 Kilometer langen ''Bärenlachentobelbach'' entwässert in das [[Frödischtal]]. Das ''Bärenlachentobel'' und der ''Bärenlachentobelbach'' beginnen im Osten hinter der Jagdhütte Bärenlache. Der Bärenlachentobelbach entspringt auf etwa {{Höhe|1303|AT|link=true}} {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.284818|EW=9.730765|type=landmark|region=AT-8|name=Beginn Bärenlachentobelbach hinter der Jagdhütte in Zwischenwasser-Dafins}}, fließt in nordöstliche Richtung relativ geradlinig und mündet bei Gewässerkilometer (GwKm) 0,06 {{Coordinate|text=ICON2|NS=47.293423|EW=9.740649|type=landmark|region=AT-8|name=Ende Bärenlachentobelbach in Zwischenwasser-Dafins}} auf etwa {{Höhe|940|AT|link=true}} in den Schwammtobelbach, der kurz danach in die Frödisch enmündet (bei GwKm 9,71). Das durchschnittliche Gefälle des Bärenlachentobels beträgt 16,19° bzw. 29,04%. | ||
Der Bärenlachentobelbach bildet eine der Grenzen des Großraumbiotops Frödischtal. | Der Bärenlachentobelbach bildet zum Teil eine der Grenzen des Großraumbiotops Frödischtal. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 3. Juli 2020, 04:55 Uhr
Bärenlache (auch im Plural: Bärenlachen, verwendet) ist die Bezeichnung für mehrere Objekte in der Gemeinde Zwischenwasser in Vorarlberg. Primär ist damit die Parzelle Bärenlache gemeint, sodann die Jagdhütte Bärenlache, der Bärenlachentobelbach im Bärenlachentobel sowie das namensgebende von Einzelbäumen bestandenes Seggenmoor mitten im hochmontanen Fichtenwald.
Geologie
Die umgebenden Talformen des Mühltobels unnd des Frödischtals stammen aus einer Zeit vor der letzten Eiszeit. Sie sind vermutlich im frühen Pleistozän oder im jungen Tertiär entstanden. Die Einkerbung Bärenlachen könnte dabei ein alter Taltorso des Mühltobels sein.[1]
Bärenlachenhütte
Die unscheinbare Jagdhütte Bärenlache steht am Weg zum Alpwegkopf auf etwa 1323 m ü. A. 47.2847289.729739 Die Jagdhütte war ursprünglich als eine Schlafgelegenheit für Holzfäller erbaut.[2] Sie steht an der Wasserscheide zwischen dem Frödischtal und dem Mühltobel. Die näheren Gewässer westlich und südlich der Jagdhütte entwässern in das Mühltobel, die Gewässer nördlich und östlich der Jagdhütte in das Frödischtal (inklusive dem Bärenlachentobelbach).
Moor
Das Seggenmoor in der Parzelle Bärenlache (Biotop 42413) befindet sich zwischen 1354 m ü. A. und 1364 m ü. A. an einem nordwestexponierten Hangrücken südöstlich der Bärenlachenhütte 47.2838889.731223 Es umfasst im Kerngebiet etwa 0,11ha und bildet ein unregelmäßiges, nierenförmiges Oval, welches rund 54 Meter lang und maximal etwa 22 Meter breit ist.
Etwa 200 Meter östlich befindet sich das Großraumbiotop Frödischtal, welches wiederum an das Naturschutzgebiet Hohe Kugel - Hoher Freschen – Mellental angrenzt.
Nördlich führt der Bärenlachenweg vorbei, der in den Bärenlachenwald und den Fronwald führt. Südlich führt der Männleweg (Männle: 1463 m ü. A.) vorbei, der zur Alpe Tschugga und zur Alpe Alpweg (beide Gemeinde Laterns) führt.
Das Moor, inmitten eines hochmontanen Fichtenwalds ist von Einzelbäumen bestanden. An wechselfeuchten Stellen dominieren Pfeifengras (Molinia arundinacea und Molinia caerulea), Rost-Segge (Carex ferruginea) und Kronenlattich (Calycocorsus stipitatus). Unter den Fichten (Picea abies) befinden sich dicke, mit Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) überwachsene Torfmoospolster (Sphagnum). Das erweiterte Feuchtgebiet endet bei der Jagdhütte Bärenlache in einem kleinen Verlandungssumpf. In diesem ist auch die gefährdete Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) an einem außergewöhnlich hohem Standort anzufinden.[3]
Dieses Moor und anschließende Feuchtgebiete sind nach § 25 Abs. 1 und 2 Vorarlberger Naturschutzgesetz (Schutz von Auwäldern und Mooren, Schutz von landwirtschaftlich genutzten Mooren und Magerwiesen) geschützt. Änderungen bedürfen einer Bewilligung.
Bärenlachentobel
Das Bärenlachentobel mit dem rund 1,25 Kilometer langen Bärenlachentobelbach entwässert in das Frödischtal. Das Bärenlachentobel und der Bärenlachentobelbach beginnen im Osten hinter der Jagdhütte Bärenlache. Der Bärenlachentobelbach entspringt auf etwa 1303 m ü. A. 47.2848189.730765, fließt in nordöstliche Richtung relativ geradlinig und mündet bei Gewässerkilometer (GwKm) 0,06 47.2934239.740649 auf etwa 940 m ü. A. in den Schwammtobelbach, der kurz danach in die Frödisch enmündet (bei GwKm 9,71). Das durchschnittliche Gefälle des Bärenlachentobels beträgt 16,19° bzw. 29,04%.
Der Bärenlachentobelbach bildet zum Teil eine der Grenzen des Großraumbiotops Frödischtal.
Einzelnachweise
- ↑ Martinus Jacobus Johannes Bik: Zur Geomorphologie und Glazialgeologie des Frödischbach- und Mühltobeltals in Vorarlberg (Österreich), Academisch Proefschrift, Amsterdam 1960, Universität Weonsdag, S. 35.
- ↑ Wilhelm Kopf: Holztransporte aus dem Frödischtal, Ein Rückblick über die letzten 50 Jahre (1946 - 1996), Herausgegeben von der Rheticus-Gesellschaft, Heft 2, 1997, ISBN 3-900866-51-1, S. 47.
- ↑ Aktualisierung des Biotopinventars Vorarlberg, Zwischenwasser, Land Vorarlberg, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, Februar 2009, S. 35.
47.2842059.731377Koordinaten: 47° 17′ 3″ N, 9° 43′ 53″ O