Apotheke zum Goldenen Greif: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Greif, Alte Feldapotheke, Stephansplatz.jpg|thumb|Das Schild der Apotheke zum Goldenen Greif, die heute als Alte Feldapotheke bekannt ist ]]
'''Die Apotheke "Zum Goldenen Greif"''', heute die "Alte Feldapotheke" gilt als eine der ältesten Apotheken der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23</ref>.
'''Die Apotheke "Zum Goldenen Greif"''', heute die "Alte Feldapotheke" gilt als eine der ältesten Apotheken der Stadt [[Wien]]<ref group="A">Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23</ref>.


== Lage ==
== Lage ==
Die "Alte Feldapotheke" befindet sich seit 1887 in [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], [[Stephansplatz]] 8a.<ref name ="czeike595">vgl. {{Czeike|2|595||Greif, Zum goldenen}}</ref>
[[File:Wien 1, Stephansplatz 8a - Alte Feldapotheke 01.jpg|thumb|Die frühere Apotheke zum Goldenen Greif, heute]]
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Dass die Apotheke zum Goldenen Greif um 1315/1340 gegründet wurde, ist nicht gesichert. In diesem Fall wäre sie die älteste Apotheke von Wien, die zudem heute noch existiert.<ref name ="wienwiki">  
[[File:Wien 1, Stephansplatz 8a - Alte Feldapotheke 02.jpg|thumb|Während der "Ersten Wiener Türkenbelagerung" wurde der Apotheker zum Goldenen Greif erstmals als Feldapotheker bezeichnet.]]
Die urkundlichen gesicherten Anfänge der Apotheke reichen bis ins 15. Jahrhundert und werden auf [[Lukas von Venedig]] zurückgeführt. Um 1619 wurde ihr Standort unter dem Apotheker Johann Häringshauser (1603-1639) in die heutige Rotenturmstraße (Konskriptionsnummer 633, heute Rotenturmstraße 3) verlegt. Damals wurde sie als Apotheke "Zum Goldenen Greifen" ("''Ad griphonem aureum''" bezeichnet. 1682 gehörte sie Johann Sigismund Ponz, der 1683 erstmals als "Feldapotheker" bezeichnet wird. 1837 übersiedelte sie unter Eduard von Vivenot in ein Haus am [[Platz Stock im Eisen|Stock-im-Eisen-Platz]] (heute: Wien 1, Stock-im-Eisen-Platz 4). 1887 erfolgte die Übersiedlung auf ihren heutigen Standort, das damalige Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Neubau ersetzt.<ref name ="czeike595"/>
Es gibt Hinweise dafür, dass die Apotheke, die später unter dem Schild "Zum goldenen Greif" bekannt war, um 1315/1340 gegründet wurde, doch ist dies nicht urkundlich gesichert. Wenn die Apotheke tatsächlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gegründet wurde, wäre sie die älteste Apotheke von Wien, die zudem heute noch existiert. Als ihre ältesten Eigentümer gelten die Apotheker [[Albrecht der Apotheker|Albrecht (Albertus)]] und Chunrad sowie [[Matthias Bon|Mathias Bonus]] und [[Lukas von Venedig]]. 1416 scheint Martin Scheper als dessen Nachfolger auf, der mit dem Knecht "Martine" identisch sein dürfte, den Lukas von Venedig in seinem Testament namentlich nennt. Er heiratete die Witwe seines Vorgängers. Ca. 1441-1463 gehörte die Apotheke dann Niclas Lainbacher (auch Laynbacher und Lambacher). Er besaß die Apotheke von 1441 bis vermutlich 1463. Dessen Nachfolger waren Hans (Johannes) Perger bis ca. 1478 und Bernhard Flander bis 1514).<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Alte_Feldapotheke||Alte Feldapotheke}}, abgerufen am 11. Juli 2020</ref>
 
Um 1619 wurde ihr Standort unter dem Apotheker Johann Häringshauser (1603-1639) in die heutige Rotenturmstraße (Konskriptionsnummer 633, heute Rotenturmstraße 3) verlegt. Damals wurde sie als Apotheke "Zum Goldenen Greifen" ("''Ad griphonem aureum''" bezeichnet. 1682 gehörte sie Johann Sigismund Ponz, der 1683 erstmals als "Feldapotheker" bezeichnet wird. 1837 übersiedelte sie unter Eduard von Vivenot in ein Haus am [[Platz Stock im Eisen|Stock-im-Eisen-Platz]] (heute: Wien 1, Stock-im-Eisen-Platz 4). 1887 erfolgte die Übersiedlung auf ihren heutigen Standort, das damalige Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Neubau ersetzt.<ref name ="czeike595"/>


== Literatur ==
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== Weblinks ==
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* [http://altefeldapotheke.at/ Alte Feldapotheke], Website der Alten Feldapotheke
* [http://altefeldapotheke.at/ Alte Feldapotheke], Website der Alten Feldapotheke
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2022, 19:51 Uhr

Das Schild der Apotheke zum Goldenen Greif, die heute als Alte Feldapotheke bekannt ist

Die Apotheke "Zum Goldenen Greif", heute die "Alte Feldapotheke" gilt als eine der ältesten Apotheken der Stadt Wien[A 1].

Lage

Die frühere Apotheke zum Goldenen Greif, heute

Die "Alte Feldapotheke" befindet sich seit 1887 in Wien 1, Stephansplatz 8a.[1]

Geschichte

Während der "Ersten Wiener Türkenbelagerung" wurde der Apotheker zum Goldenen Greif erstmals als Feldapotheker bezeichnet.

Es gibt Hinweise dafür, dass die Apotheke, die später unter dem Schild "Zum goldenen Greif" bekannt war, um 1315/1340 gegründet wurde, doch ist dies nicht urkundlich gesichert. Wenn die Apotheke tatsächlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gegründet wurde, wäre sie die älteste Apotheke von Wien, die zudem heute noch existiert. Als ihre ältesten Eigentümer gelten die Apotheker Albrecht (Albertus) und Chunrad sowie Mathias Bonus und Lukas von Venedig. 1416 scheint Martin Scheper als dessen Nachfolger auf, der mit dem Knecht "Martine" identisch sein dürfte, den Lukas von Venedig in seinem Testament namentlich nennt. Er heiratete die Witwe seines Vorgängers. Ca. 1441-1463 gehörte die Apotheke dann Niclas Lainbacher (auch Laynbacher und Lambacher). Er besaß die Apotheke von 1441 bis vermutlich 1463. Dessen Nachfolger waren Hans (Johannes) Perger bis ca. 1478 und Bernhard Flander bis 1514).[2]

Um 1619 wurde ihr Standort unter dem Apotheker Johann Häringshauser (1603-1639) in die heutige Rotenturmstraße (Konskriptionsnummer 633, heute Rotenturmstraße 3) verlegt. Damals wurde sie als Apotheke "Zum Goldenen Greifen" ("Ad griphonem aureum" bezeichnet. 1682 gehörte sie Johann Sigismund Ponz, der 1683 erstmals als "Feldapotheker" bezeichnet wird. 1837 übersiedelte sie unter Eduard von Vivenot in ein Haus am Stock-im-Eisen-Platz (heute: Wien 1, Stock-im-Eisen-Platz 4). 1887 erfolgte die Übersiedlung auf ihren heutigen Standort, das damalige Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Neubau ersetzt.[1]

Literatur

  • Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken. Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte. Bd, 50). Hrsg. von Helga Czeike, Sabine Nikolay und Susanne Claudine Pils. Studien Verlag, Innsbruck / Wien / Bozen, 2010. ISBN 978-3-7065-4952-3. S. 17-77
  • Felix Czeike: Die Apotheke "Zum goldenen Greif". In: Wiener Geschichtsblätter 28, 1973, S. XXV
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch (= Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Bd. 6). Verlag Hollinek, Wien, 2. Auflage 1983. ISBN 978-3-85119-181-3. S. 346
  • Leopold Hochberger - Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums, Wien, 1919. ASIN: B007J7BWVS. S. 4ff.

Lexika-Artikel

Weblinks

 Alte Feldapotheke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Greif, Zum goldenen. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 595.
  2. vgl. Alte Feldapotheke im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 11. Juli 2020

Anmerkungen

  1. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23