Burgruine Staatz: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Burgruine Staatz 4682.jpg|thumb|Die Burgruine Staatz heute]]
Die '''Burgruine Staatz''' ist eine im [[Weinviertel]] gelegene frühere [[w:Höhenburg|Höhenburg]]. Sie zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Grenzfestungen des damaligen [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die als Ruine überdauert haben.
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"<ref group="A">Als "Karantanische Mark" wurde ursprünglich die Markgrafschaft Steier bezeichnet, die von den [[w:Otakare|Otakaren]] beherrscht beziehungsweise verwaltet wurde. 1180 wurde sie zum Herzogtum Steier erhoben. 1192 kam sie unter die Herrschaft der [[Babenberger]]. Ihr Gebiet umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich.</ref>.


== Lage ==
== Lage ==
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== Das Bauwerk ==
== Das Bauwerk ==
Zum Teil hat sich die lange äußere Wehrmauer erhalten. Vom im Westen gelegenen Torhaus existieren noch das spitzbogige Tor und der Teil eines Fensters, im Süden sind Reste der Mauern und Türme erhalten. Ebenfalls erhalten sind Teile des quadratischen Bergfriedes und des Palas sowie der Burgkapelle, die einst dem Heiligen Georg geweiht war.<ref name ="schöndorfer251>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 251</ref>
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== Historische Eckdaten ==
== Historische Eckdaten ==
 
Die Burg Staatz dürfte Mitte des 11. Jahrhunderts erbaut worden sein. In den Jahrzehnten danach wurde sie zu wichtigen Festung ausgebaut und bildete das Zentrum der nach ihr benannten Herrschaft. Erstmals ist sie 1234 urkundlich genannt. Damals hatte der [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] die Burg besetzt. Bis 1430 gehörte sie den [[Maissauer|Maissauern]]. Danach war sie landesfürstlicher Besitz des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. 1547 wurde sie an die Familie Breuner, 1675 an die Familie Colloredo verpfändet. 1848 gehörte sie der Familie Collalto. 1645 wurde sie von schwedischen Söldnern belagert, erobert und zerstört. In den Jahren darauf dürfte ihr Verfall zu einer Ruine begonnen haben.<ref name ="schöndorfer250"/> Ende des 20. Jahrhunderts wurde hier die "Staatzer Felsenbühne" eröffnet, die vor allem für ihre Musical-Aufführungen bekannt ist.<ref name ="felsenbühne">vgl. [https://www.felsenbuehne-staatz.at/felsenbuehne Felsenbühne], Felsenbuehne-Staatz.AT, abgerufen am 12.August 2020</ref>


== Die "Familie" der Staatzer ==
== Die "Familie" der Staatzer ==
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== Die Burgruine Staatz in Sage und Legende ==
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Aktuelle Version vom 11. August 2020, 23:15 Uhr

Die Burgruine Staatz heute

Die Burgruine Staatz ist eine im Weinviertel gelegene frühere Höhenburg. Sie zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Grenzfestungen des damaligen Herzogtums Österreich, die als Ruine überdauert haben.

Lage

Die Burgruine Staatz ist heute Teil des gleichnamigen Ortes. Sie befindet sich auf einem schroffen Jurakalk-Felsen, der "Staatzer Klippe", um welchen sich der ursprüngliche Ort Staatz gebildet hat.[1]

Das Bauwerk

Reste der früheren Burg

Zum Teil hat sich die lange äußere Wehrmauer erhalten. Vom im Westen gelegenen Torhaus existieren noch das spitzbogige Tor und der Teil eines Fensters, im Süden sind Reste der Mauern und Türme erhalten. Ebenfalls erhalten sind Teile des quadratischen Bergfriedes und des Palas sowie der Burgkapelle, die einst dem Heiligen Georg geweiht war.[2]

Historische Eckdaten

Die Burg Staatz dürfte Mitte des 11. Jahrhunderts erbaut worden sein. In den Jahrzehnten danach wurde sie zu wichtigen Festung ausgebaut und bildete das Zentrum der nach ihr benannten Herrschaft. Erstmals ist sie 1234 urkundlich genannt. Damals hatte der böhmische König die Burg besetzt. Bis 1430 gehörte sie den Maissauern. Danach war sie landesfürstlicher Besitz des Herzogtums Österreich. 1547 wurde sie an die Familie Breuner, 1675 an die Familie Colloredo verpfändet. 1848 gehörte sie der Familie Collalto. 1645 wurde sie von schwedischen Söldnern belagert, erobert und zerstört. In den Jahren darauf dürfte ihr Verfall zu einer Ruine begonnen haben.[1] Ende des 20. Jahrhunderts wurde hier die "Staatzer Felsenbühne" eröffnet, die vor allem für ihre Musical-Aufführungen bekannt ist.[3]

Die "Familie" der Staatzer

Mehrere Personen, die den Namen der Burg führten, sind urkundlich belegt:

  • 1120 ist ein Adalbert von Staatz ("Adalbero de Staudiza") urkundlich genannt.[1]
  • 1163/64 ist ein Ulrich von Staatz ("Oulricus de Stoyce") urkundlich genannt.[1]
  • Um 1188 ist ein weiterer Ulrich von Staatz ("Ulricus de Stouze") urkundlich genannt, 1189 scheint dieser mit seinem Sohn Otto auf ("Ulricus de Stouze et filius eius Otto"). Vielleicht ist er mit jenem Ulrich von Staatz ident, welcher 1190 seinem Sohn Pilgrim ("Uodalricus de Stouz et filius eius Pilgrimus") urkundlich genannt ist.[1]
  • 1198 ist ein Otto von Staatz ("Otto de Stoize") urkundlich genannt.[1]
  • 1290 ist ein Ulrich von Staatz mit seinem gleichnamigen Sohn ("Uolricus de Stouze et filius eius Uolricus") urkundlich genannt.[1]

Die Burgruine Staatz in Sage und Legende

Die Ruine Staatz zu Beginn de 19. Jahrhunderts

Die "Schwarze Frau" am Staatzer Berg

Nach der Zerstörung von Staatz und seiner Burg während des Dreißigjährigen Krieges soll sich erstmals an der Außenmauer des kleinen, einsamen Burgturms in der Ruine eine Frau in schwarzen Kleidern gezeigt haben, die schmerzgebeugt mit ihren Händen auf den zerstörten Ort deutete.[4]

Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Weblinks

 Burgruine Staatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 250
  2. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 251
  3. vgl. Felsenbühne, Felsenbuehne-Staatz.AT, abgerufen am 12.August 2020
  4. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 251f.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Burgruine Staatz behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).