Georg von Losenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Georg (I.) von Losenstein''' (* um 1440, auf [[w:Schloss Gschwendt|Schloss Gschwendt]] in [[Neuhofen an der Krems]]; † [[1509]] in [[Eisenstadt]])<ref name ="losen">[http://www.burglosenstein.at/index.php/biographie-georg-von-losenstein.html Burg Losenstein], Burglosenstein.AT, eingesehen am 21. Oktober 2018</ref>, auch '''Jörg von Losenstein''', war ein Adeliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich (ob der Enns)]] und Landeshauptmann des [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steier]]
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'''Georg (I.) von Losenstein''' (* um 1440, auf [[w:Schloss Gschwendt|Schloss Gschwendt]] in [[Neuhofen an der Krems]]; † [[1509]] in [[Eisenstadt]])<ref name ="losen">[http://www.burglosenstein.at/index.php/biographie-georg-von-losenstein.html Burg Losenstein], Burglosenstein.AT, eingesehen am 21. Oktober 2018</ref>, auch '''Jörg von Losenstein''', war ein Adeliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich (ob der Enns)]]. Er war Landeshauptmann des [[Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steier]] und dann Landeshauptmann des Herzogtums Österreich.


== Herkunft und Familie ==
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== Leben ==
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Georg von Losenstein war im Besitz der [[Losensteinleiten|Herrschaft Losensteinleiten]] (heute in [[Wolfern]]), die er wesentlich ausbaute.<ref name ="heinig209"/> 1472 verkaufte er gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm (aus der Linie "Losenstein-Schallaburg") das "Losenstein'sche Haus" in der damaligen "Västlgasse" in [[Steyr]] an den Dominikanerorden, welche dieses zu seinem umbauen ließ. 1474 unterstützte Georg von Losenstein Johann (IV.) von Starhemberg bei der Belagerung und Rückeroberung der vom [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]] eingenommenen [[Burg Hörschlag]] (heute Teil von [[Rainbach im Mühlkreis]].<ref name ="losen"/>  
Georg von Losenstein war im Besitz der [[Losensteinleiten|Herrschaft Losensteinleiten]] (heute in [[Wolfern]]), die er wesentlich ausbaute.<ref name ="heinig209"/> 1472 verkaufte er gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm (aus der Linie "Losenstein-Schallaburg") das "Losenstein'sche Haus" in der damaligen "Västlgasse" in [[Steyr]] an den Dominikanerorden, welche dieses zu seinem umbauen ließ. 1474 unterstützte Georg von Losenstein Johann (IV.) von Starhemberg bei der Belagerung und Rückeroberung der vom [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königreich]] eingenommenen [[Burg Hörschlag]] (heute Teil von [[Rainbach im Mühlkreis]]).<ref name ="losen"/>  


Außerdem war er viele Jahre Rat von Kaiser Friedrich III.<ref name ="heinig209"/>. Von 4. Oktober 1491 bis 2. Jänner 1494 kaiserlicher Landeshauptmann des Herzogtums Steier. Sein Sitz war, wie bereits bei seinen Vorgängern, die Stadt [[Graz]].<ref name ="losen"/> Daraufhin war er 1494-1501 Landeshauptmann des Herzogtums Österreich ob der Enns. 1501 wurde er von [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] gemeinsam mit seinem Cousin Christoph von Losenstein zum Hofrichter der "Niederösterreichischen Lande" ernannt. 1507 wurde er noch kaiserlicher Pfleger von [[Freistadt]] und 1508 Pfleger von Eisenstadt.<ref name ="losen"/>
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Aktuelle Version vom 11. November 2020, 10:08 Uhr

Das Wappen der Familie der Losensteiner, die aus dem Gebiet um Steyr stammen, zeigt einen steirischen Panther.

Georg (I.) von Losenstein (* um 1440, auf Schloss Gschwendt in Neuhofen an der Krems; † 1509 in Eisenstadt)[1], auch Jörg von Losenstein, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich (ob der Enns). Er war Landeshauptmann des Herzogtums Steier und dann Landeshauptmann des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Georg von Losenstein entstammte einer bedeutenden, im Herzogtum Österreich ansässigen Adelsfamilie. Nach Heinig war seine Familie mit den Herren von Pernegg verwandt[2]. Georg von Losenstein war der Sohn und Erbe von Rudolf (II.) v. Losenstein († 1449), dem Begründer der Linie Losenstein-Gschwendt aus dessen Ehe mit Magdalena von Polhaim-Wartenburg[A 1], die später eine weitere Ehe mit Hans von Traun einging.[1]

Georg von Losenstein heiratete um 1460 Anna von Törring (* um 1445), Erbtochter von Georg von Törring aus dessen Ehe mit Beatrix von Wolffenstein. Aus dieser Ehe hatte er 11 Kinder, von denen einige später Kaiser Maximilian I. als Kriegsherren dienten.[1]

  • Christoph (III.) von Losenstein (* um 1467;† nach 1525)[1]
  • Adam von Losenstein (* um 1470; † 1510)[1]
  • Gregor von Losenstein (* um 1470; † 1507), Besitzer von Schloss Krummnussbaum (heute Teil der Gemeinde Marbach an der Donau)[1]
  • Paul von Losenstein (* um 1470; † um 1509)[1]
  • Maximilian von Losenstein (* um 1470; † um 1520)[1]
  • Pontius von Losenstein (* um 1470; † um 1520)* Noah von Losenstein (* um 1470; † um / nach 1520)[1]
  • Helena von Losenstein (* um 1470; † nach 1490) ∞ mit Christoph von Schönstetten[1]
  • Euphemia von Losenstein (* um 1470; † um 1551), 1543-1551 Äbtissin des Benediktinerinnenklosters zu Traunkirchen, beigesetzt in der St. Michaelskapelle[1]
  • Rosina von Losenstein (* um 1470; † nach 1490) ∞ 1526 mit Wilhelm von Knöringen[1]
  • Wolfgang (Wolf) von Losenstein (* um 1480; † 1555) ∞ mit Elisabeth von Bozkoviz-Tschernahor, 6 Kinder. Mit seinem Nachfahren Franz Anton von Losenstein starb die Linie "Losenstein-Gschwendt" im 17. Jahrhundert aus.[1]

Verwandte von Georg von Losenstein

Georg von Losenstein war ein Neffe von Bernhard von Losenstein, der 1436 den jungen Herzog Friedrich (V.) von Österreich (den späteren Kaiser Friedrich III.) auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land begleitete. Andere Familiemitglieder, so zum Beispiel die "Linie Losenstein-Schallaburg", gehörten zu den Gegnern des Kaisers.[3] Über seine Ehefrau war er entfernt mit Johann von Starhemberg, dem spätere Landeshauptmann des Herzogtums Österreich (ob der Enns), verwandt.[1]

Leben

Georg von Losenstein war im Besitz der Herrschaft Losensteinleiten (heute in Wolfern), die er wesentlich ausbaute.[3] 1472 verkaufte er gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm (aus der Linie "Losenstein-Schallaburg") das "Losenstein'sche Haus" in der damaligen "Västlgasse" in Steyr an den Dominikanerorden, welche dieses zu seinem umbauen ließ. 1474 unterstützte Georg von Losenstein Johann (IV.) von Starhemberg bei der Belagerung und Rückeroberung der vom böhmischen Königreich eingenommenen Burg Hörschlag (heute Teil von Rainbach im Mühlkreis).[1]

Außerdem war er viele Jahre Rat von Kaiser Friedrich III.[3]. Von 4. Oktober 1491 bis 2. Jänner 1494 kaiserlicher Landeshauptmann des Herzogtums Steier. Sein Sitz war, wie bereits bei seinen Vorgängern, die Stadt Graz.[1] Daraufhin war er 1494-1501 Landeshauptmann des Herzogtums Österreich ob der Enns. 1501 wurde er von Kaiser Maximilian I. gemeinsam mit seinem Cousin Christoph von Losenstein zum Hofrichter der "Niederösterreichischen Lande" ernannt. 1507 wurde er noch kaiserlicher Pfleger von Freistadt und 1508 Pfleger von Eisenstadt.[1]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1(Rezension)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 Burg Losenstein, Burglosenstein.AT, eingesehen am 21. Oktober 2018
  2. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 208
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 209, Fußnote

Anmerkungen

  1. Nach Heinig war seine Mutter eine Anna von Zelking, vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 209, Fußnote. Hier könnte allerdings eine Verwechslung mit jener Vorfahrin vorliegen, über welche die Herren von Losenstein in den Besitz der Schallaburg kamen.