Theobald von Walberg: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Theobald Wallaschek, Edler von Walberg ''' (* [[2. Juli]] [[1753]] in [[Feldsberg]], Südmähren; † [[14. April]] [[1834]] in [[Wien]]) war ein Wirtschafts- und Hofrat im Hause der Fürsten von Liechtenstein.
''' Theobald Wallaschek, Edler von Walberg ''' (* [[2. Juli]] [[1753]] in [[w:Valtice|Feldsberg]], Südmähren<ref>[https://www.mza.cz/actapublica/matrika/detail/3396?image=216000010-000253-003370-000000-003482-000000-FM-B09563-01660.jp2 Matricula Brno] abweichend zu BLKÖ</ref>; † [[14. April]] [[1834]] in [[Wien]]) war ein Wirtschafts- und Hofrat im [[w:Haus Liechtenstein|Hause der Fürsten von Liechtenstein]].


== Leben ==
== Leben ==
Theobald Wallaschek war der Sohn des fürstlichen Beamten Franz Anton und der Theresia Wallatscheck in Feldsberg [Valtice]. Er besuchte Schulen in Nikolsburg [Mikulov], Ungarisch-Hradisch [Uherské Hradiště] und Wien, wo er Rechtswissenschaft und Mathematik studierte. Seine erste Ehe mit Victoria Götz endete 1796, als sie im jungen Alter von nur 36 Jahren verstarb. 1811 heiratete er Rosalia von Feigelfeld.
Theobald Wallaschek war der Sohn des fürstlichen Beamten Franz Anton und der Theresia Wallatscheck in [[w:Valtice|Feldsberg]]. Er besuchte Schulen in [[w:Mikulov|Nikolsburg]], [[w:Uherské Hradiště|Ungarisch-Hradisch]] und Wien, wo er Rechtswissenschaft und Mathematik studierte. Seine erste Ehe mit Victoria Götz endete 1796, als sie im jungen Alter von nur 36 Jahren verstarb. 1811 heiratete er Rosalia von Feigelfeld.


== Arbeit ==
== Arbeit ==
1772 erhielt er im Fürst Liechtenstein’schen Majoratsarchiv zu Feldsberg eine Anstellung. Durch seine außergewöhnliche Begabung wurde schon bald Fürst Franz Joseph I. (* 1726; Regent 1772-1781; † 1781) auf ihn aufmerksam. Als sein Sekretär begleitete er den Fürsten auf seiner Reise durch Deutschland, Frankreich und die Niederlande.
1772 erhielt er im'' Fürst Liechtenstein’schen Majoratsarchiv zu Feldsberg''  eine Anstellung. Durch seine außergewöhnliche Begabung wurde schon bald [[w:Franz Josef I. (Liechtenstein)|Fürst Franz Joseph I.]] (* 1726; Regent 1772-1781; † 1781) auf ihn aufmerksam. Als sein Sekretär begleitete er den Fürsten auf seiner Reise durch Deutschland, Frankreich und die Niederlande.


1775 verfasste er eine „Genealogia des durchlauchtigsten Hauses von Liechtenstein“, 4 Jahre später verließ er das Majoratsarchiv. Ab 1783, unter Fürst Alois I. Joseph (* 1759; Regent 1781-1805; † 1805), bemühte er sich um die Verbesserung der Viehzucht – Veredelung von Schafen und Rindern, um die Anpflanzung neuer Pflanzen wie edle nordamerikanische Baumarten oder nordamerikanischen Mais in den ausgedehnten fürstlichen Forstflächen und Ländereien, um die Akklimatisierung von rheinischen und südeuropäischen Rebsorten, Zuckerrüben, usw. und um die Verbreitung edlerer Obstarten. Nachdem dies auch „mappiert und reguliert“ werden musste, übernahm er diese Aufgaben ebenfalls.
1775 verfasste er eine „Genealogia des durchlauchtigsten Hauses von Liechtenstein“, vier Jahre später verließ er das Majoratsarchiv. Ab 1783, unter [[w:Alois I. (Liechtenstein)|Fürst Alois I. Joseph]] (* 1759; Regent 1781-1805; † 1805), bemühte er sich um die Verbesserung der Viehzucht – Veredelung von Schafen und Rindern, um die Anpflanzung neuer Pflanzen wie edle nordamerikanische Baumarten oder nordamerikanischen Mais in den ausgedehnten fürstlichen Forstflächen und Ländereien, um die Akklimatisierung von rheinischen und südeuropäischen Rebsorten, Zuckerrüben, usw. und um die Verbreitung edlerer Obstarten. Nachdem dies auch „mappiert und reguliert“ werden musste, übernahm er diese Aufgaben ebenfalls.
1791 wurde er zum fürstlichen Wirtschaftsrat ernannt, als solcher hatte er die Oberleitung der Waldregulierung, des Gestüt-, Forst- und Jagdwesens. 1805 erhielt er dafür den Titel eines zweiten, 1807, unter Fürst Johann I. Joseph (* 1760; Regent 1805-1836; † 1836), den des „ersten und dirigirenden Hofrathes“.


Unter seiner Leitung kam es auch zur Herstellung von Zucker aus dem „Zuckerahorn“ und von Öl aus der Birke.
1791 wurde er zum fürstlichen Wirtschaftsrat ernannt, als solcher hatte er die Oberleitung der Waldregulierung, des Gestüt-, Forst- und Jagdwesens. 1805 erhielt er dafür den Titel eines zweiten, 1807, unter [[w:Johann I. Josef (Liechtenstein)|Fürst Johann I. Joseph]] (* 1760; Regent 1805-1836; † 1836), den des „ersten und dirigirenden Hofrathes“.


== Veröffentlichungen ==
Unter seiner Leitung kam es auch zur Herstellung von Zucker aus dem [[w:Zucker-Ahorn|Zucker-Ahorn]] und von Öl aus der [[w:Birken|Birke]].
* 1775, Genealogia des durchlauchtigsten Hauses von Liechtenstein
* 1786, Beschreibung der nützlichsten und unentbehrlichsten Forsthölzer und Stauden
* 1787, Beschreibung der verschiedenen besonders nützlichen und unentbehrlichen Holzgattungen, nebst besondern auf Erfahrung gegründeten Bemerkungen, welche bey der Forstwirthschaft zu wissen erforderlich sind
* 1802, Wäldervermessungs-, Eintheilungs- und Schätzungsinstruction für die fürstlich Liechtenstein’schen Forstämter
* 1810, Etwas über den allgemeinen Holzmangel in den Kaiserl. Königl. Oesterreichischen Staaten
* 1810, Neueste Beobachtungen zur Veredlung des Feldbaues und der Forstwissenschaft
* 1810, Ueber die Cultur und Benutzung des inländischen und ausländischen Ahornbaumes, zur Gewinnung des Saftes zum Rohzucker in den österreichischen Erbstaaten
* 1810, Neueste Beobachtungen zur Veredelung des Feldbaues und der Forstwissenschaft


== Quellen ==
== Publikationen ==
* ''Genealogia des durchlauchtigsten Hauses von Liechtenstein (1775)
* ''Beschreibung der nützlichsten und unentbehrlichsten Forsthölzer und Stauden'' (1786)
* ''Beschreibung der verschiedenen besonders nützlichen und unentbehrlichen Holzgattungen, nebst besondern auf Erfahrung gegründeten Bemerkungen, welche bey der Forstwirthschaft zu wissen erforderlich sind'' (1787)
* ''Wäldervermessungs-, Eintheilungs- und Schätzungsinstruction für die fürstlich Liechtenstein’schen Forstämter'' (1802)
* ''Etwas über den allgemeinen Holzmangel in den Kaiserl. Königl. Oesterreichischen Staaten'' (1810)
* ''Neueste Beobachtungen zur Veredlung des Feldbaues und der Forstwissenschaft'' (1810)
* ''Ueber die Cultur und Benutzung des inländischen und ausländischen Ahornbaumes, zur Gewinnung des Saftes zum Rohzucker in den österreichischen Erbstaaten'' (1810)
* ''Neueste Beobachtungen zur Veredelung des Feldbaues und der Forstwissenschaft'' (1810)


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== Literatur ==
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== Weblinks ==
* {{OBV-Portal|123590647}}
* [https://www.e-archiv.li/personDetail.aspx?backurl=auto&eID=2&etID=42324&persID=30776 Walberg Wallaschek von Walberg] Theobald, Edler, fürstl. Beamter beim Fürstentum Liechtenstein – Amt für Kultur
* [https://www.eliechtensteinensia.li/viewer/fulltext/000356115/136 Josef Löffler] in  ''Das Fürstenhaus, der Staat Liechtenstein und die Tschechoslowakei im 20. Jahrhundert''
 
==Einzelnachweise==
<references/>
 
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[[Kategorie:Geboren 1753]]
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[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Geboren in Feldsberg]]
[[Kategorie:Gestorben in Wien]]

Aktuelle Version vom 2. Januar 2022, 20:50 Uhr

Theobald Wallaschek, Edler von Walberg (* 2. Juli 1753 in Feldsberg, Südmähren[1]; † 14. April 1834 in Wien) war ein Wirtschafts- und Hofrat im Hause der Fürsten von Liechtenstein.

Leben

Theobald Wallaschek war der Sohn des fürstlichen Beamten Franz Anton und der Theresia Wallatscheck in Feldsberg. Er besuchte Schulen in Nikolsburg, Ungarisch-Hradisch und Wien, wo er Rechtswissenschaft und Mathematik studierte. Seine erste Ehe mit Victoria Götz endete 1796, als sie im jungen Alter von nur 36 Jahren verstarb. 1811 heiratete er Rosalia von Feigelfeld.

Arbeit

1772 erhielt er im Fürst Liechtenstein’schen Majoratsarchiv zu Feldsberg eine Anstellung. Durch seine außergewöhnliche Begabung wurde schon bald Fürst Franz Joseph I. (* 1726; Regent 1772-1781; † 1781) auf ihn aufmerksam. Als sein Sekretär begleitete er den Fürsten auf seiner Reise durch Deutschland, Frankreich und die Niederlande.

1775 verfasste er eine „Genealogia des durchlauchtigsten Hauses von Liechtenstein“, vier Jahre später verließ er das Majoratsarchiv. Ab 1783, unter Fürst Alois I. Joseph (* 1759; Regent 1781-1805; † 1805), bemühte er sich um die Verbesserung der Viehzucht – Veredelung von Schafen und Rindern, um die Anpflanzung neuer Pflanzen wie edle nordamerikanische Baumarten oder nordamerikanischen Mais in den ausgedehnten fürstlichen Forstflächen und Ländereien, um die Akklimatisierung von rheinischen und südeuropäischen Rebsorten, Zuckerrüben, usw. und um die Verbreitung edlerer Obstarten. Nachdem dies auch „mappiert und reguliert“ werden musste, übernahm er diese Aufgaben ebenfalls.

1791 wurde er zum fürstlichen Wirtschaftsrat ernannt, als solcher hatte er die Oberleitung der Waldregulierung, des Gestüt-, Forst- und Jagdwesens. 1805 erhielt er dafür den Titel eines zweiten, 1807, unter Fürst Johann I. Joseph (* 1760; Regent 1805-1836; † 1836), den des „ersten und dirigirenden Hofrathes“.

Unter seiner Leitung kam es auch zur Herstellung von Zucker aus dem Zucker-Ahorn und von Öl aus der Birke.

Publikationen

  • Genealogia des durchlauchtigsten Hauses von Liechtenstein (1775)
  • Beschreibung der nützlichsten und unentbehrlichsten Forsthölzer und Stauden (1786)
  • Beschreibung der verschiedenen besonders nützlichen und unentbehrlichen Holzgattungen, nebst besondern auf Erfahrung gegründeten Bemerkungen, welche bey der Forstwirthschaft zu wissen erforderlich sind (1787)
  • Wäldervermessungs-, Eintheilungs- und Schätzungsinstruction für die fürstlich Liechtenstein’schen Forstämter (1802)
  • Etwas über den allgemeinen Holzmangel in den Kaiserl. Königl. Oesterreichischen Staaten (1810)
  • Neueste Beobachtungen zur Veredlung des Feldbaues und der Forstwissenschaft (1810)
  • Ueber die Cultur und Benutzung des inländischen und ausländischen Ahornbaumes, zur Gewinnung des Saftes zum Rohzucker in den österreichischen Erbstaaten (1810)
  • Neueste Beobachtungen zur Veredelung des Feldbaues und der Forstwissenschaft (1810)

Literatur

Constantin von Wurzbach: Wallaschek Edler von Walberg, Theobald. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 52. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1885, S. 245 (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Matricula Brno abweichend zu BLKÖ