Leopold Kaufmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 6. Februar 2021, 19:05 Uhr
Leopold Kaufmann (* 26. März 1932 in Reuthe bei Bezau; † 9. Oktober 2019) war ein über Vorarlberg hinaus bekannter Architekt, Zimmermann und Hotelier.
Leben und Beruf
Er hat nach seiner Schulausbildung zuerst eine Lehre als Zimmermann absolviert, danach die Matura in Innsbruck nachgeholt und sodann 1955 bis 1960 ein Studium in Graz an der Technischen Universität für die Fachrichtung Architektur absolviert und schloss mit dem Titel eines Diplomingenieur (DI) ab. Mit 35 Jahren begründete er mit zwei Kollegen, Helmut Eisentle und Bernhard Haeckel, in Reuthe bei Bezau ein Architekturbüro. Diese gehörten zur ersten Generation der Neue Vorarlberger Bauschule. Bei über 100 Architekturwettbewerben hat Leopold Kaufmann Projekte eingereicht und in 20 Fällen den ersten Preis erhalten.[1]
Kaufmann war Mitglied in der Zentralvereinigung der Architekten Vorarlberg.[2]
In den 1960er-Jahren heiratete er Rosmarie (geb. Natter), die aus der Hoteliersfamilie des Hotel Post in Bezau entstammte. Aus der Ehe entstammt ein Sohn, Oskar Leo Kaufmann (Architekt), und eine Tochter, Susanne Kaufmann (Hotelier).[3] Der Architekt Hermann Kaufmann ist sein Neffe.
Den Nachruf für seine Todesanzeige hat Leopold Kaufmann selbst geschrieben.[4][5]
Hotelier
Das Hotel Post in Bezau wurde 1850 von den Vorfahren der Familie Natter eröffnet. 1968 übernahm Rosmarie Kaufmann (geb. Natter), die Ehegattin von Leopold Kaufmann, das Hotel. Leopold Kaufmann plante die Erweiterungen und Umbauten des Hotels selbst. Nach dem Tod von Rosmarie Kaufmann führt Leopold Kaufmann das Hotel. 1994 wurde die Leitung an die Tochter, Susanne Kaufmann, übergeben.
Werke
Kaufmann realisierte zahlreichen Projekte im Bereich Industrie- und Gewerbebau, kirchliche Bauten sowie Transport- und Verkehrsbauten, Beispiele:
- Fotostudio Hiller in Bezau, Erstlingswerk von Leopold Kaufmann (1963),
- Hochhaus in Hard, Kirchstraße 16 + 18 (1969)
- Kirche in Lech, Mellau, Fußach (1977-1979) und Zubau in Brand,
- Mittelschule Dornbirn-Haselstauden (1978),
- Alters- und Seniorenheim Götzis (1980),
- Sozialzentrum Vorderlandhus in Röthis (1984)
- Silvrettahaus auf der Bielerhöhe (1986),
- Stationsgebäude der Karrenseilbahn (1995) und der Golmerbahn (1995), Vorentwurf für die Hüttenkopfbahn in Tschagguns (2012),
- Eishalle/Messestadion Dornbirn (1999),
- Aufbahrungshalle in Hard,
- Hotel Berghof Fetz, Bödele (2003),
- Pfadfinderheim am Zanzenberg (Euro-Camp),
- Kloster Bezau,
- Kloster Dornbirn (Markt),
sowie eine Vielzahl an Schulen, Seniorenheimen, Turnhallen, Tankstellen etc.[1] Ein lange umstrittenen Projekt war das Jagdhaus in Hinterreuthe.
Weblinks
- Im Porträt: Leopold Kaufmann, youtube-Video vom 9. Jänner 2017. Aro Film, Redakteurin Dr. Ingrid Adamer, im Auftrag des vorarlberg museums.
Weblinks
Leopold Kaufmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 ‘s Kloster, 3. Informationsblatt des Freundeskreises des Franzsikanerklosters in Dornbirn, S. 3.
- ↑ Mitglieder, Webseite: zv-vorarlberg.at.
- ↑ Hotel Post Geschichte, Webseite: hotelpostbezau.com.
- ↑ Leopold Kaufmann, Webseite: todesanzeigen.vol.at vom 10. Oktober 2019.
- ↑ Architekt Leopold Kaufmann gestorben, Webseite: ORF.at vom 11. Oktober 2019.