Stephan II. von Maissau: Unterschied zwischen den Versionen
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::* [[Heidenreich von Maissau]] († um 1381), begründete die "Schenkenlinie" der Maissauer | ::* [[Heidenreich von Maissau]] († um 1381), begründete die "Schenkenlinie" der Maissauer | ||
::* Ulrich von Maissau († im oder nach dem März 1380) | ::* Ulrich (II.) von Maissau († im oder nach dem März 1380) | ||
::* Hans von Maissau ∞ Dorothea von Gars, Erbin der [[Burgruine Gars am Kamp|Herrschaft Gars]], in zweiter Ehe verheiratet mit Andreas von Liechtenstein | ::* Hans (I.) von Maissau ∞ Dorothea von Gars, Erbin der [[Burgruine Gars am Kamp|Herrschaft Gars]], in zweiter Ehe verheiratet mit Andreas von Liechtenstein | ||
:∞ in 2. Ehe mit Elisabeth von Maertensdorf, Gräfin von St. Georgen, sie war vielleicht die Ehefrau beziehungsweise Witwe von Paul von Maertensdorf, dem Hofrichter des ungarischen Königs [[Karl I. (Ungarn)|Karl I.]] und damit eine Tochter von Albero von Pottendorf, die dem Kloster St. Bernhard, wo sie beigesetzt wurde, Meßgewänder und Altarbücher spendete.<ref name ="Rigele202">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 202</ref> | :∞ in 2. Ehe mit Elisabeth von Maertensdorf, Gräfin von St. Georgen, sie war vielleicht die Ehefrau beziehungsweise Witwe von Paul von Maertensdorf, dem Hofrichter des ungarischen Königs [[Karl I. (Ungarn)|Karl I.]] und damit eine Tochter von Albero von Pottendorf, die dem Kloster St. Bernhard, wo sie beigesetzt wurde, Meßgewänder und Altarbücher spendete.<ref name ="Rigele202">vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer'', 1990, S. 202</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Als älterster Sohn folgte Stephan (II.) von Maissau seinem Vater als Oberster Marschall des Herzogtums Österreich nach. Diese Würde war zu seiner Zeit aber nur mehr ein repräsentatives, wenn gleich prestigeträchtiges Amt. Da sein ältester Sohn Haidenreich von Maissau von seinem Schwager Leutold (III.) von Kuenring das im Besitz der Kuenringer befindliche Amt des Schenkens des Herzogtums Österreich geerbt hatte, gelangte das Marschallamt nach seinem Tod an seine jüngeren Brüder, zuerst an Wernhard von Maissau († um 1380) und dann an [[Konrad von Maissau|Chunrad]] von Maissau († 1396).<ref | Als älterster Sohn folgte Stephan (II.) von Maissau seinem Vater als Oberster Marschall des Herzogtums Österreich nach. Diese Würde war zu seiner Zeit aber nur mehr ein repräsentatives, wenn gleich prestigeträchtiges Amt. Da sein ältester Sohn Haidenreich von Maissau von seinem Schwager Leutold (III.) von Kuenring das im Besitz der Kuenringer befindliche Amt des Schenkens des Herzogtums Österreich geerbt hatte, gelangte das Marschallamt nach seinem Tod an seine jüngeren Brüder, zuerst an [[Wernhard I. von Maissau|Wernhard von Maissau]] († um 1380) und dann an [[Konrad von Maissau|Chunrad]] von Maissau († 1396).<ref name ="Rigele153">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153</ref> 1349 wurde Stephan von Maissau von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") beauftragt, Verfolgte der jüdischen Bevölkerung in der Burg von [[Krems (Niederösterreich)|Krems]] aufzunehmen und für ihre Sicherheit zu sorgen.<ref name ="Rigele215">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 215</ref> Er hielt sich meistens in [[Horn]] auf, seit den 1350er-Jahren aber oft auch in [[Wien]].<ref name ="Rigele216">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 216</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990 | * [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990 | ||
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Aktuelle Version vom 16. August 2021, 08:11 Uhr
Stephan (II.) von Maissau (* im 14. Jahrhundert, vor / um 1311; † im 14. Jahrhundert, um 1365[A 1]) bekleidete das Amt des obersten Marschalls im Herzogtum Österreich.
Herkunft
Stephan (II.) von Maissau stammte aus der Familie der Maissauer, einer bedeutenden Adelsfamilie des Herzogtums Österreich. Er war der Urenkel von Otto (II.) von Maissau und der älteste Sohn von Ulrich (I.) von Maissau aus dessen Ehe mit Gräfin Anna von Schaunberg. Er war zweimal verheiratet,
- ∞ in 1. Ehe seit 1334 mit Agnes von Gars, Tochter und Erbin des Burggrafen Haidenreich von Gars
- Anna von Maissau-Klingenberg-Liechtenstein ∞ (1. Ehe) mit Heinrich von Klingenberg (gefallen zu Beginn des 100jährigen Kriege); ∞ (2. Ehe) mit Ulrich von Liechtenstein-Nikolsburg
- Heidenreich von Maissau († um 1381), begründete die "Schenkenlinie" der Maissauer
- Ulrich (II.) von Maissau († im oder nach dem März 1380)
- Hans (I.) von Maissau ∞ Dorothea von Gars, Erbin der Herrschaft Gars, in zweiter Ehe verheiratet mit Andreas von Liechtenstein
- ∞ in 2. Ehe mit Elisabeth von Maertensdorf, Gräfin von St. Georgen, sie war vielleicht die Ehefrau beziehungsweise Witwe von Paul von Maertensdorf, dem Hofrichter des ungarischen Königs Karl I. und damit eine Tochter von Albero von Pottendorf, die dem Kloster St. Bernhard, wo sie beigesetzt wurde, Meßgewänder und Altarbücher spendete.[1]
Leben
Als älterster Sohn folgte Stephan (II.) von Maissau seinem Vater als Oberster Marschall des Herzogtums Österreich nach. Diese Würde war zu seiner Zeit aber nur mehr ein repräsentatives, wenn gleich prestigeträchtiges Amt. Da sein ältester Sohn Haidenreich von Maissau von seinem Schwager Leutold (III.) von Kuenring das im Besitz der Kuenringer befindliche Amt des Schenkens des Herzogtums Österreich geerbt hatte, gelangte das Marschallamt nach seinem Tod an seine jüngeren Brüder, zuerst an Wernhard von Maissau († um 1380) und dann an Chunrad von Maissau († 1396).[2] 1349 wurde Stephan von Maissau von Herzog Albrecht (II.) von Österreich ("Albrecht dem Lahmen") beauftragt, Verfolgte der jüdischen Bevölkerung in der Burg von Krems aufzunehmen und für ihre Sicherheit zu sorgen.[3] Er hielt sich meistens in Horn auf, seit den 1350er-Jahren aber oft auch in Wien.[4]
Literatur
- Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 202
- ↑ vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 153
- ↑ vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 215
- ↑ vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 216
Anmerkungen
- ↑ ungefähres Geburts- und Sterbejahr nach Hinweisen. Vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer, 1990, S. 153 und S. 202, mit Fußnote 2