Johannes Fleischesser: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 27. August 2021, 22:26 Uhr

Die Kartause Aggsbach heute. Johannes Fleischesser war der erste Prior von Aggsbach.

Johannes Fleischesser (* im 14. Jahrhundert; † 1412), auch Johannes von Aggsbach, war seit 1377/1380 der erste Prior der Kartause Aggsbach. Obwohl nicht unumstritten in dieser Position konnte er sich bis zu seinem Tod trotz einer vorübergehenden Absetzung (Dezember 1385 - 1387) in dieser Position halten.

Herkunft und Familie

Johannes Fleischesser stammte aus einer Ritterfamilie aus der Gegend nordwestlich von Kilb, die im Gefolge der Kuenringer belegt ist.[1]

Leben

Johannes Fleischesser war einer der Mönche der Kartause Mauerbach, ehe er um 1377/1380 erste Prior der neu gegründeten Kartause Aggsbach wurde. Unter seiner Führung soll 1377 der Einzug der Mönche aus Mauerbach in die Kartause Aggsbach erfolgt sein.).[2] Die erste Urkunde, die er als Prior ausstellte, datiert vom 5. März 1380. In dieser beurkundet er eine Seelgerät-Stiftung des Adeligen Seitz von Kuenring an die Kartause. Leider ist das Original nicht erhalten geblieben.[3]

Johannes Fleischesser war war als Prior nicht unumstritten. Nachdem er beschuldigt worden war, dass er einige Frauen, die angeblich nur auf dem Weg in die Kirche waren, in den Klosterbereich eingelassen und bei einem Totenmahl das Essen von Fleisch erlaubt hatte, wurde er im Dezember 1385 durch das Generalkapitel des Kartäuserordens abgesetzt. Die Mönche von Aggsbach stellten sich auf seine Seite und leisteten Widerstand gegen den Nachfolger. 1387 wurde Johannes Fleischesser erneut als Prior von Aggsbach eingesetzt, und dieses Mal konnte er sich als Prior bis zu seinem Tod halten.[1][4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Brigitte Rigele: Die Maissauer. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990. S. 291
  2. vgl. Historisches, Kartause.NET, abgerufen am 25. August 2021
  3. vgl. Collection, Monasterium.NET, abgerufen am 25. August 2021
  4. vgl. Michael von Prag, App.Uni-Regensburg.DE, abgerufen am 15. August 2021