Arthur Georg Leander Schmid: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Arthur Georg Leander Schmid'''  (*[[8. November]] [[1858]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/maria-lanzendorf/01-02/?pg=159 Pfarre Maria Lanzendorf - Taufbuch 1844-1859 (fol.156)]</ref> auf dem Kanzelhof in [[Maria-Lanzendorf|Maria-Lanzendorf]]; † [[30. August]] [[1911]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/maria-lanzendorf/03-04/?pg=94 Pfarrer Maria Lanzendorf - Sterbebuch 1899-1915 (fol.86)]</ref> ebenda) war ein österreichischer Ökonom und [[w:Pomologie|Pomologe]].
'''Arthur Georg Leander Schmid'''  (*[[8. November]] [[1858]] auf dem Kanzelhof in [[Maria-Lanzendorf|Maria-Lanzendorf]]; † [[30. August]] [[1911]] ebenda) war ein österreichischer Ökonom und [[w:Pomologie|Pomologe]].


==Leben==
==Leben==
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Arthur Schmid kam am 8. November 1858 auf dem Kanzelhof als sechstes Kind der Ehegatten Josef und Magdalena Schmid, geb. Kronfuß, zur Welt. Als Absolvent der landwirtschaftlichen Lehranstalt [[w:Francisco Josephinum|Francisco Josephinum]] in [[Mödling]] bewirtschaftete er später das familieneigene Kanzelgut, auf dem er eine Zwergbaumschule gründete, sowie Buschobstanlagen anpflanzte. Durch geringes Beschneiden und häufiges Düngen der Gehölze erntete Schmid reichlich Obst, was auf Ausstellungen große Bewunderung hervorrief.  
Arthur Schmid wurde am 8. November 1858 am Kanzelhof als sechstes Kind des Kanzelmühlenbesitzers Josef Schmid und seiner Frau Magdalena geb. Kronfuß geboren<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/marialanzendorf/01-02/?pg=159 Pfarre Maria-Lanzendorf - Taufbuch 1844-1859 (fol.156)]</ref>. Er repräsentierte die erste Generation der Maria Lanzendorfer Schmids, unter denen der Kanzelhof von der Kanzelmühle getrennt wurde.  


Arthur Schmid vertrat die erste Generation der Maria Lanzendorfer Schmids, unter welcher der Kanzelhof von der Kanzelmühle getrennt war.  
Als Absolvent der landwirtschaftlichen Lehranstalt [[w:Francisco Josephinum|Francisco Josephinum]] in [[Mödling]] bewirtschaftete er später das elterliche Kanzelgut, wo er eine Zwergbaumschule gründete und Strauchobst anpflanzte. Durch sparsamen Schnitt und häufiges Düngen der Gehölze erntete Schmid reiche Erträge, die auf Ausstellungen große Bewunderung hervorriefen. Im Jahre 1893 kaufte Schmid von seinem Schwiegervater [[Franz Felmayer]] einen großen Garten hinzu, sodass die gesamte Anlage eine Fläche von 8 Hektar umfasste und in Europa große Bekanntheit erlangte. In der Folge wurden neben Obst auch Zier- und Klettergehölze, Rosen, Flieder und Alleebäume kultiviert.


Zu dem bestehenden Areal kaufte Schmid 1893 ein großer Garten dazu, sodass das gesamte Areal eine Fläche von 8 Hektar aufwies und in Europa große Bekanntheit erlangte. In späterer Folge wurden neben Früchten auch Zier- und Schlingsträucher, Rosen, Flieder sowie Alleebäume gezüchtet. Nachdem Graf Atems vom Vorstand des ''"k.u.k. Pomologen Obstbaumkundlervereins"'' zurückgetreten war, trat Schmid dessen Nachfolge an der Spitze an, dem er auch finanziell förderte. Auch war Arthur Schmid Ausschussrat der ''"Österreichischen Obstbau- und Pomologengesellschaft"'' sowie als Mitarbeiter dem ''"Landesobstbauverein für Niederösterreich"'' 
Nach dem Rücktritt von Graf Attems aus dem Vorstand des "k.u.k. Pomologischen Obstbaumkundlervereins", übernahm Schmid dessen Leitung, die er auch finanziell unterstützte.  Arthur Schmid war auch Ausschussmitglied der "Österreichischen Obstbau- und Pomologischen Gesellschaft" sowie Mitarbeiter des "Landesobstbauvereins für Niederösterreich".


Schmid ehelichte am 11. April 1887<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-unsere-liebe-frau-zu-den-schotten/02-52/?pg=208 Wien I. - Pfarre "Unserer lieben Frau zu den Schotten" - Trauungsbuch 1883-1887 (fol.206)]</ref> in der Wiener Pfarrkirche "Unserer lieben Frau zu den Schotten"  Maria Fellmayer ''(1861-1909)''. Aus dieser Ehe ging seinen Sohn Arthur ''(1889 -1945) hervor,'' der von 1922 bis 1926 Bürgermeister von Maria Lanzendorf war. Das Ehepaar hatte auch zwei Töchter, Maria und Magdalena. Schmids Schwager (Gatte von Schwester Hermine) war der österreichische k.u.k. [[w:Feldmarschallleutnant|Feldmarschallleutnant]] Johann Fernengel, der im Ersten Weltkrieg erfolgreich den [[w:Plöckenpass|Plöckenpass]] verteidigte. Nachdem ein Jahr vor seinem eigenen Ableben seine geliebte Gattin verstorben war, verstarb Arthur Schmid nach kurzem, schwerem Leiden am 30. August 1911 auf dem Familiengut Kanzelhof.  
Schmid heiratete am 11. April 1887 in der Wiener Pfarrkirche "Unserer lieben Frau zu den Schotten" Maria Felmayer (1861-1909), die Tochter des aus dem ungarischen Szegedin stammenden Textilfabrikanten Franz Felmayer und seiner Gattin Adelheid<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-unsere-liebe-frau-zu-den-schotten/02-52/?pg=208 Wien I. - Pfarre "Unserer lieben Frau zu den Schotten" - Trauungsbuch 1883-1887 (fol.206)]</ref>. Aus dieser Ehe ging der Sohn Arthur (1889-1945) hervor, der von 1922 bis 1926 Bürgermeister von Maria-Lanzendorf war. Das Ehepaar hatte auch zwei Töchter, Maria und Magdalena. Schmids Schwager (Ehemann von Schwester Hermine) war der österreichische k.u.k. [[w:Feldmarschallleutnant|Feldmarschallleutnant]] [[Johann Fernengel]], der im Ersten Weltkrieg den [[w:Plöckenpass|Plöckenpass]] erfolgreich verteidigte.


Zwei Tage darauf, am 1. September 1911, wurde der prominente Verblichene auf dem hiesigen Friedhof nach zweimaliger Einsegnung bestattet. {{Zitat|„An dem Dahingegangenen verlor nicht nur die Familie den sorgsamen, lieben Vater, viele praktische Obstzüchter einen selbstlosen, verläßlichen Berater, sondern an ihm ging dem österr. Obstbaue eine treue Kraft, voll Entgegenkommen und Güte, verloren. Möge den Sohn, welcher das Unternehmen mit jugendlicher Kraft weiterführt, das Beispiel des Vaters begleiten. Die Bäume der Obstanlage, sie standen ruhig, kein Blatt rührte sich, als wir ihren Pfleger vorbei trugen.|Nachruf in der Zeitschrift "Der Obstzüchtler" September 1911}}
Zwei Jahre nach dem Ableben seiner geliebten Gattin starb Arthur Schmid am 30. August 1911 nach kurzem, schwerem Leiden im 53. Lebensjahr auf dem Familiengut Kanzelhof und wurde zwei Tage später, am 1. September 1911 nach zweimaliger Einsegnung und im Beisein zahlreicher Honoratioren auf dem Ortsfriedhof von Maria-Lanzendorf beigesetzt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/marialanzendorf/03-04/?pg=94 Pfarre Maria-Lanzendorf, Sterbebuch 1899-1915 (fol.89)]</ref>.{{Zitat|An dem Dahingegangenen verlor nicht nur die Familie den sorgsamen, lieben Vater, viele praktische Obstzüchter einen selbstlosen, verlässlichen Berater, sondern an ihm ging dem österr. Obstbaue eine treue Kraft, voll Entgegenkommen und Güte, verloren. Möge den Sohn, welcher das Unternehmen mit jugendlicher Kraft weiterführt, das Beispiel des Vaters begleiten. Die Bäume der Obstanlage, sie standen ruhig, kein Blatt rührte sich, als wir ihren Pfleger vorbeitrugen.|Nachruf in der Zeitschrift "Der Obstzüchtler" September 1911}}


==Literatur==
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[[Kategorie:Pomologe]]
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[[Kategorie:Person (Maria-Lanzendorf)]]
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[[Kategorie:Person (Kaisertum Österreich)]]
[[Kategorie:Person (Österreich-Ungarn)]]
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[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Geboren 1858]]
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[[Kategorie:Geboren in Maria-Lanzendorf]]
[[Kategorie:Geboren in Maria-Lanzendorf]]

Aktuelle Version vom 17. März 2024, 14:11 Uhr

Arthur Georg Leander Schmid (*8. November 1858 auf dem Kanzelhof in Maria-Lanzendorf; † 30. August 1911 ebenda) war ein österreichischer Ökonom und Pomologe.

Leben

Arthur Schmid (1858-1911)

Arthur Schmid wurde am 8. November 1858 am Kanzelhof als sechstes Kind des Kanzelmühlenbesitzers Josef Schmid und seiner Frau Magdalena geb. Kronfuß geboren[1]. Er repräsentierte die erste Generation der Maria Lanzendorfer Schmids, unter denen der Kanzelhof von der Kanzelmühle getrennt wurde.

Als Absolvent der landwirtschaftlichen Lehranstalt Francisco Josephinum in Mödling bewirtschaftete er später das elterliche Kanzelgut, wo er eine Zwergbaumschule gründete und Strauchobst anpflanzte. Durch sparsamen Schnitt und häufiges Düngen der Gehölze erntete Schmid reiche Erträge, die auf Ausstellungen große Bewunderung hervorriefen. Im Jahre 1893 kaufte Schmid von seinem Schwiegervater Franz Felmayer einen großen Garten hinzu, sodass die gesamte Anlage eine Fläche von 8 Hektar umfasste und in Europa große Bekanntheit erlangte. In der Folge wurden neben Obst auch Zier- und Klettergehölze, Rosen, Flieder und Alleebäume kultiviert.

Nach dem Rücktritt von Graf Attems aus dem Vorstand des "k.u.k. Pomologischen Obstbaumkundlervereins", übernahm Schmid dessen Leitung, die er auch finanziell unterstützte.  Arthur Schmid war auch Ausschussmitglied der "Österreichischen Obstbau- und Pomologischen Gesellschaft" sowie Mitarbeiter des "Landesobstbauvereins für Niederösterreich".

Schmid heiratete am 11. April 1887 in der Wiener Pfarrkirche "Unserer lieben Frau zu den Schotten" Maria Felmayer (1861-1909), die Tochter des aus dem ungarischen Szegedin stammenden Textilfabrikanten Franz Felmayer und seiner Gattin Adelheid[2]. Aus dieser Ehe ging der Sohn Arthur (1889-1945) hervor, der von 1922 bis 1926 Bürgermeister von Maria-Lanzendorf war. Das Ehepaar hatte auch zwei Töchter, Maria und Magdalena. Schmids Schwager (Ehemann von Schwester Hermine) war der österreichische k.u.k. Feldmarschallleutnant Johann Fernengel, der im Ersten Weltkrieg den Plöckenpass erfolgreich verteidigte.

Zwei Jahre nach dem Ableben seiner geliebten Gattin starb Arthur Schmid am 30. August 1911 nach kurzem, schwerem Leiden im 53. Lebensjahr auf dem Familiengut Kanzelhof und wurde zwei Tage später, am 1. September 1911 nach zweimaliger Einsegnung und im Beisein zahlreicher Honoratioren auf dem Ortsfriedhof von Maria-Lanzendorf beigesetzt[3].

„An dem Dahingegangenen verlor nicht nur die Familie den sorgsamen, lieben Vater, viele praktische Obstzüchter einen selbstlosen, verlässlichen Berater, sondern an ihm ging dem österr. Obstbaue eine treue Kraft, voll Entgegenkommen und Güte, verloren. Möge den Sohn, welcher das Unternehmen mit jugendlicher Kraft weiterführt, das Beispiel des Vaters begleiten. Die Bäume der Obstanlage, sie standen ruhig, kein Blatt rührte sich, als wir ihren Pfleger vorbeitrugen.“

Nachruf in der Zeitschrift "Der Obstzüchtler" September 1911

Literatur

  • Informationsblatt der Gemeinde Maria-Lanzendorf - Nummer 108 vom Juni 2010
  • Gut Kanzelhof Geschichte

Einzelnachweise