Heinrich III. von Puchheim: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich (III.<ref group="A">Die Zählung orientiert sich an der Nummerierung von [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]</ref>) von Puchheim''' beziehungsweise Pilgrim (III.) von Weng (* im 12. Jahrhundert, um 1150; † im 12. Jahrhundert, nach 1196)<ref group="A">Hinweise, siehe [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 12</ref> entstammte der [[Puchheimer (Adelsgeschlecht)|Familie der Puchheimer]]. Vermutlich durch seine Heirat wurde er Ministeriale<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> der Herzöge von [[Herzogtum Steier|Steier]] und als solcher ein Gefolgsmann der Otakare und [[Babenberger]].  
'''Heinrich (III.<ref group="A">Die Zählung orientiert sich an der Nummerierung von [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]</ref>) von Puchheim''' (* im 13. Jahrhundert, erstmals genannt 1255; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1274)<ref group="A">Hinweise, siehe [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 13</ref> entstammte der Familie der [[Puchheimer (Adelsgeschlecht)|Puchheimer]]. Er war ein Ministeriale des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]].<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> Er ist der erste Puchheimer, dessen Zugehörigkeit zu den Ministerialen eindeutig urkundlich genannt wird.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Pilgrim von Weng war ein Nachfahre, vermutlich ein Enkel von [[Pilgrim von Wang]] († nach 1136) und mit Chunigund von Wartenburg († um / nach 1193), der Schwester von Arnold von Wartenburg, einem Ministerialen der Herzöge von Steier, verheiratet.<ref name ="Tepperberg12">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 12</ref>
Heinrich (III.) von Puchheim war ein Nachfahre von [[Pilgrim von Wang]]. Er war einer der beiden Söhne von Heinrich von Puchheim († um 1242) und somit der Bruder von [[Albero II. von Puchheim|Albero (II.) von Puchheim]] (um / nach 1303). Vermutlich waren [[Pilgrim III. von Weng|Pilgrim von Weng]] († nach 1197) und Chunigund von Wartenburg († um / nach 1193) seine Großeltern. Er hatte einen ehelichen Sohn: Albero (IV.) von Puchheim.<ref name ="Tepperberg13">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 13</ref>
 
Aus seiner Ehe ist eine Tochter belegt: Adelheid von Puchheim, die 1197 als Novizin in [[w:Berchtesgaden|Berchtesgaden]] urkundlich bezeugt ist.<ref name ="Tepperberg12"/> Außerdem dürfte er der Vater von Heinrich (II.) von Puchheim († um 1242) gewesen sein, der erstmals 1202 als Zeuge für [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold VI. "''den Glorreichen''"]] genannt ist und später auf seinen Wunsch hin und St. Ägyd, das er 1242 zu seiner Grablege bestimmt hatte, beigesetzt wurde.<ref>vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 12f.</ref> Dieser Heinrich war der Vater von [[Albero II. von Puchheim|Albero (II.) von Puchheim]] und [[Heinrich III. von Puchheim|Heinrich (III.) von Puchheim]].<ref name ="Tepperberg13">vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 13</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Pilgrim von Weng wurde, vermutlich als Folge seiner Heirat, Ministeriale der Herzöge von Steier. Er war zunächst ein Gefolgsmann von [[Ottokar IV. (Steiermark)|Herzog Otakar]] († 1192) aus der Familie der [[w:Traungauer|Traungauer]]. Nach dessen Tod diente er [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold (V.) "''dem Tugendreichen''"]] († 1194) aus der Familie der Babenberger und dann dessen gleichnamigen [[Leopold VI. (Österreich)|Nachfolger]] († 1130).<ref name ="Tepperberg12">
Heinrich (III.) von Puchheim musste sich, gemeinsam mit weiteren Adeligen des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]], 1255 in [[Graz]] vor der Landschranne wegen Übergriffe auf den [[w:Deutscher Orden|Deutschen Orden]] verantworten. Nach dem Schuldspruch wurde ihm das Gut Nörning (heute Teil der Gemeinde [[Ebersdorf]]), das ein wichtiger Teil des im Besitz seiner Familie befindlichen Safentaler Gutes war, abgenommen.<ref name ="Tepperberg13"/> 1268 und 1274 scheint er urkundlich als Zeuge in [[Wels]] (in einem Gerichtsbrief des Grafen von Hardegg) beziehungsweise in Göss (heute Teil der Stadt [[Leoben]]) (als Zeuge für den steirischen Landschreiber Konrad von Admont) auf.<ref>vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter'', 1978, S. 13 und S. 14</ref>
 
Noch zu seinen Lebzeiten um 1188/93 stiftete seine Ehefrau als Seelgerät den Först Bergern bei [[w:Bruckmühl|Bruckmühl]] (heute [[w:Deutschland|Deutschland]]) und das der Pfarre Ottnang unterstellte Gut Obermühlau dem Kloster St. Peter in [[Salzburg]].<ref name ="Tepperberg12"/>  


== Literatur ==
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==Anmerkungen==
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2022, 14:44 Uhr

Heinrich (III.[A 1]) von Puchheim (* im 13. Jahrhundert, erstmals genannt 1255; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1274)[A 2] entstammte der Familie der Puchheimer. Er war ein Ministeriale des Herzogtums Steier.[A 3] Er ist der erste Puchheimer, dessen Zugehörigkeit zu den Ministerialen eindeutig urkundlich genannt wird.

Herkunft und Familie

Heinrich (III.) von Puchheim war ein Nachfahre von Pilgrim von Wang. Er war einer der beiden Söhne von Heinrich von Puchheim († um 1242) und somit der Bruder von Albero (II.) von Puchheim (um / nach 1303). Vermutlich waren Pilgrim von Weng († nach 1197) und Chunigund von Wartenburg († um / nach 1193) seine Großeltern. Er hatte einen ehelichen Sohn: Albero (IV.) von Puchheim.[1]

Leben

Heinrich (III.) von Puchheim musste sich, gemeinsam mit weiteren Adeligen des Herzogtums Steier, 1255 in Graz vor der Landschranne wegen Übergriffe auf den Deutschen Orden verantworten. Nach dem Schuldspruch wurde ihm das Gut Nörning (heute Teil der Gemeinde Ebersdorf), das ein wichtiger Teil des im Besitz seiner Familie befindlichen Safentaler Gutes war, abgenommen.[1] 1268 und 1274 scheint er urkundlich als Zeuge in Wels (in einem Gerichtsbrief des Grafen von Hardegg) beziehungsweise in Göss (heute Teil der Stadt Leoben) (als Zeuge für den steirischen Landschreiber Konrad von Admont) auf.[2]

Literatur

  • Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 13
  2. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 13 und S. 14

Anmerkungen

  1. Die Zählung orientiert sich an der Nummerierung von Christoph Tepperberg
  2. Hinweise, siehe Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 13
  3. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.