Hans III. von Puchheim: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 21:49 Uhr

Hans (III.[A 1]) von Puchheim (* im 14. Jahrhundert, erstmals um 1371 genannt; † 1394, , vor dem 24. Juni)[A 2] entstammte der Familie der Puchheimer. Durch Erbschaft besaß er die wichtige Familienbesitzungen in den heutigen Bundesländern Steiermark und Niederösterreich (im Raum um Baden). Nach seinem Tod fiel dieser an die Söhne seines Onkels Albero (V.) von Puchheim († 1384). Durch die Ehen von zwei seiner Schwestern war Hans (III.) mit der einflussreichen Familie der Liechtensteiner zu Nikolsburg verschwägert.

Herkunft und Familie

Hans (III.) von Puchheim war ein Enkel von Pilgrim (IV.) von Puchheim († um 1341/43) und einer der beiden Söhne von Hans (I.) von Puchheim († 1369/1377) aus dessen Ehe mit Sophie von Kapellen. Er blieb unverheiratet und hatte offensichtlich keine Kinder[1].

Leben

Hans (III.) von Puchheim war zum Zeitpunkt, als sein Vater starb, noch minderjährig. Für ihn und seinen Bruder Heinrich (VI.) übernahm ein Verwandter seines Vaters, Heinrich von Rauhenstein († 1386), die Vormundschaft. 1371 kauften er und sein Bruder Heinrich († um / nach 1375) von Schwester Christina vom Kloster St. Jakob auf der Hülben zu Wien die Burgrechtsablösung auf dem Haus in der Hochstraße. Nach 1375 wird Hans (III.) in Urkunden nur mehr alleine genannt. 1386 erbte er von seinem Vormund Heinrich von Rauhenstein die Güter in Hornsburg (heute Teil der Gemeinde Kreuttal) und Dorf Pottendorf. In der Teilung von 1388 erhielt er ein Sechstel aus der Erbmasse, die sein Vater Hans (I.) und dessen Bruder Heinrich (IV.) hinterlassen hatten, welches ihm aber noch im selben Jahr sein Schwager, Hans von Liechtenstein († 1397)[A 3], der damals noch sehr einflussreiche Hofmeister und Vertraute von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe"), abkaufte. Hans (III.) erbte außerdem die steirischen Besitzungen seiner Familie sowie die Besitzungen im Raum Baden, darunter Güter zu Baden und zu Pfaffstetten sowie die ganze Feste Rauhenstein und 1391 auch ein Sechstel der Weyerburg, die zuvor seinem Cousin Hans (II.) von Puchheim († um / nach 1369) gehört hatten. In seinem Testament aus dem Jahr 1391 setzte er die Söhne seines bereits verstorbenen Onkels Albero (V.) von Puchheim als seine Erben ein.[2] Letztmals genannt wird Hans (III.) am 7. Mai 1392, als er gemeinsam mit seinem Cousin Albero "dem Älteren" und anderen Adeligen in Divioni Verhandlung für Herzog Leopold (IV.) von Österreich ("Leopold dem Stolzen") wegen dessen Ehe mit Katharina von Burgund führte.[3]

Literatur

  • Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978

Einzelnachweise

  1. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 44
  2. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 43
  3. vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 43f.

Anmerkungen

  1. Die Zählung orientiert sich an der Nummerierung von Christoph Tepperberg
  2. Hinweise, siehe Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 43
  3. Die vermutlich ältere Schwester von Hans (III.), Dorothea von Puchheim, war mit Georg von Liechtenstein († nach 1394), dem Bruder von Hans von Liechtenstein, verheiratet. Später sollte Hans von Liechtenstein in dritter Ehe, Elisabeth von Puchheim, die jüngere Schwester von Hans (III.) von Puchheim heiraten.