Matthias von Liechtenstein: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Leben) |
(Normdaten basierend auf Wikidata hinzugefügt) |
||
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
<references group="A" /> | <references group="A" /> | ||
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|VIAF=|WIKIDATA=Q94988950}} | |||
{{SORTIERUNG:Liechtenstein, Matthias von}} | {{SORTIERUNG:Liechtenstein, Matthias von}} |
Aktuelle Version vom 1. April 2022, 21:51 Uhr
Matthias von Liechtenstein (* im 14. Jahrhundert; † im 14. oder 15. Jahrhundert, um 1399/1400)[A 1] war 1393/94 kurzfristig Kammermeister am Hof von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht dem Zopfe") († 1395). Er war ein Neffe von Hans von Liechtenstein († 1397), dem einflussreichen Hofmeister des Herzogs.
Herkunft und Familie
Matthias von Liechtenstein zu Nikolsburg stammte aus einer bedeutenden Adelsfamilie, die zu den sogenannten "Herrengeschlechtern" des Herzogtums Österreich zählte. Sie unterhielt enge Beziehungen mit dem Adel der Markgrafschaft Mähren und zu den böhmischen Königen.[1] Georg von Liechtenstein war ein Bruder von Hans von Liechtenstein, der viele Jahre einer der engsten Vertrauten von Herzog Albrecht (III.) war.[2] Matthias von Liechtenstein war ein Sohn von Hartnid (III.) von Liechtenstein und ein Neffe der Brüder Hans und Georg von Liechtenstein.[3]
Leben
Matthias von Liechtenstein wurde nach dem Tod seines Onkels Georg von Liechtenstein († im Frühjahr 1393), der viele Jahre das Amt des Kammermeisters unter Herzog Albrecht (III.) ausgeübt hatte, dessen Nachfolger als herzoglicher Kammermeister. In diesem Amt erstmals am 4. Juli 1493 bezeugt, übte er dieses bis zum Sturz seines Onkels Hans von Liechtenstein im Herbst 1394 aus und wurde dann abgesetzt.[3] Als einziges Familienmitglied gelang es ihm, sich durch Flucht ins böhmische Königreich der Gefangennahme zu entziehen. Am 9. Dezember 1394 schloss er in Budweis mit König Wenzel, Herzog Stephan von Bayern-Ingolstadt und anderen einflussreichen Reichsfürsten einen Schutz- und Bündnisvertrag. Dadurch bekam der Konflikt zwischen Herzog Albrecht (III.) von Österreich und dem Haus kliechtenstein eine reichs- und territorialpolitische Dimension, welche aber letztlich wirkungslos blieb und am Schicksal der übrigen Familienmitglieder nichts ändern konnte. Im Februar 1395 unterwarf sich Matthias von Liechtenstein wie diese dem Spruch des vom Herzog gelenkten Schiedsgerichtes.[4]
Literatur
- Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 59
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 93
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 95, mit Fußnote 312
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 95
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Hinweisen von Christian Lackner. Vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 95, Fußnote 312