Stephan von Haslach: Unterschied zwischen den Versionen
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Stephan von Haslach war seit 1377 in Dürnstein Kaplan des Dorothea-Altars, der sich ursprünglich im [[Maissauerhof]] befand, ehe er auf die Empore der Marienkapelle im früheren [[Kuenringerhof]], die [[Elisabeth von | Stephan von Haslach war seit 1377 in Dürnstein Kaplan des Dorothea-Altars, der sich ursprünglich im [[Maissauerhof]] befand, ehe er auf die Empore der Marienkapelle im früheren [[Kuenringerhof]], die [[Elisabeth von Kuenring|Elsbeth von Kuenring]] († um 1379) gestiftet hatte, übertragen wurde. In der Folge bildete sich dort vor 1401 eine Priestergemeinschaft, deren Leitung Stephan übernahm. Mit der Erweiterung der Dotation für diese Priestergemeinschaft durch [[Otto IV. von Maissau|Otto von Maissau]] († 1440) entstand aus ihr ein Kollegiatstift, für das 1407 ein Propst und acht Säkularkanoniker eingesetzt werden konnten. Diese noch weltlichen Propstei wurde in den Jahren danach in ein geistliches Chorherrenstift umgewandelt, für welches 1410 Augustiner Chorherren aus [[w:Wittingau|Wittingau]] (im heutigen [[w:Tschechien|Tschechien]]) nach Dürnstein geholt wurden. Mit der Ausführung dieser Umwandlung war Stephan von Haslach betreut, der auch für die Bauarbeiten zuständig war.<ref name ="Lackner105">vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 105</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 1. April 2022, 21:51 Uhr
Stephan von Haslach (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1410)[A 1], auch bekannt als Stephan von Dürnstein, spielte bei der Errichtung des Augustiner Chorherren-Stiftes in Dürnstein eine wichtige Rolle und gilt als einer von dessen Stiftern. Außerdem war er zeitweise Kammerschreiber für Herzog Wilhelm von Österreich ("Wilhelm dem Freundlichen").
Herkunft und Familie
Über die Herkunft und die Familienverhältnisse von Stephan von Haslach ist bisher nichts bekannt.
Leben
Stephan von Haslach war seit 1377 in Dürnstein Kaplan des Dorothea-Altars, der sich ursprünglich im Maissauerhof befand, ehe er auf die Empore der Marienkapelle im früheren Kuenringerhof, die Elsbeth von Kuenring († um 1379) gestiftet hatte, übertragen wurde. In der Folge bildete sich dort vor 1401 eine Priestergemeinschaft, deren Leitung Stephan übernahm. Mit der Erweiterung der Dotation für diese Priestergemeinschaft durch Otto von Maissau († 1440) entstand aus ihr ein Kollegiatstift, für das 1407 ein Propst und acht Säkularkanoniker eingesetzt werden konnten. Diese noch weltlichen Propstei wurde in den Jahren danach in ein geistliches Chorherrenstift umgewandelt, für welches 1410 Augustiner Chorherren aus Wittingau (im heutigen Tschechien) nach Dürnstein geholt wurden. Mit der Ausführung dieser Umwandlung war Stephan von Haslach betreut, der auch für die Bauarbeiten zuständig war.[1]
Stephan von Haslach war außerdem um 1400 Pfarrer von St. Ulrich in Wiener Neustadt. Als solcher findet er sich als Zeuge des Heiratsvertrages. der am 23. August 1403 zwischen den Familien von Herzog Wilhelm von Österreich († 1406) und dessen späterer Ehefrau Johanna von Neapel († 1335) geschlossen wurde. 1402 und 1403 war er zeitweise auch Kammerschreiber des Herzogs.[2] 1406 verzichtete er nach einer länger andauernden Auseinandersetzung mit Johann von Mautern zu Gunsten von diesen auf die Pfarre St. Ulrich.[1]
Erinnerung an Stephan von Haslach
Die Grabplatte von Stephan von Haslach hat sich in der Klosterkirche des Stiftes Dürnstein erhalten. Sie trägt die Inschrift "Stephanus de Haslach primus huius monasterii fundator". Die wegen ihrer prachtvollen Gestaltung bekannte Gründungsurkunde des Stiftes aus dem Jahr 1410 hebt ebenfalls die Bedeutung von Stephan von Haslach bei der Umwandlung des Kollegiatstiftes in ein Augustiner Chorherrenstift hervor. Auf dem Pergamentblatt, wo die Stiftung bildlich dargestellt wird, ist Stephan in einer besonders hervorgehobenen Position darstellt.[1]
Literatur
- Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 105
- ↑ vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 104
Anmerkungen
- ↑ Ungefähre Daten nach Hinweisen von Christian Lackner. Vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 104 und S. 105