Kuhloch: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Erscheinungsbild: typo) |
K (→Lage: erg.) |
||
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Buers-Kuhloch-19ASD.jpg|mini|Die Klamm im Frühjahr 2022]] | [[Datei:Buers-Kuhloch-19ASD.jpg|mini|Die Klamm im Frühjahr 2022]] | ||
Das [[w:Naturdenkmal|Naturdenkmal]] '''Kuhloch'''<ref>Grundstücknummer 749/1; Biotopnummer 10611.</ref> befindet sich in der Gemeinde [[Bürs]] im [[Bezirk Bludenz]] in [[Vorarlberg]]. Es handelt sich bei diesen Kuhloch um ein natürlich geschaffenes Objekt (Klamm und Versickerungslöcher<ref>Im [[w:Englische Sprache|engl.]] als ''Sinkhole'', ''sink'', ''sink-hole'', ''swallet'', ''swallow hole'', ''cenote'' oder ''doline'' bezeichnet, im [[w:Französische Sprache|Französischen]] wie im Deutschen auch als ''Doline''.</ref>). | Das [[w:Naturdenkmal|Naturdenkmal]] '''Kuhloch'''<ref>Grundstücknummer 749/1; Biotopnummer 10611.</ref> ([[w:Vorarlbergerisch|Vorarlbergerisch]]: ''khùalóch'') befindet sich in der Gemeinde [[Bürs]] im [[Bezirk Bludenz]] in [[Vorarlberg]]. Es handelt sich bei diesen Kuhloch um ein natürlich geschaffenes Objekt (Klamm und Versickerungslöcher<ref>Im [[w:Englische Sprache|engl.]] als ''Sinkhole'', ''sink'', ''sink-hole'', ''swallet'', ''swallow hole'', ''cenote'' oder ''doline'' bezeichnet, im [[w:Französische Sprache|Französischen]] wie im Deutschen auch als ''Doline''.</ref>). | ||
== Lage == | == Lage == | ||
Die Klamm liegt etwa 70 Meter Luftlinie nordwestlich von der Landesstraße L 82 in der Parzelle Kuhloch auf etwa {{Höhe|725|AT|link=true}} mitten im Wald. | Die Klamm liegt etwa 70 Meter Luftlinie nordwestlich von der Landesstraße L 82 in der Parzelle Kuhloch auf etwa {{Höhe|725|AT|link=true}} mitten im Wald. Das Kuhloch bildet auch eine Art Durchgang zur [[Spial (Bürs)|Spial]]. | ||
In westlicher Richtung, etwa 270 m entfernt, befindet sich die [[Kapelle St. Wolfgang (Bürs)|Kapelle St. Wolfgang]] und in 700 m in südwestlicher Richtung das Naturdenkmal [[Peterstein (Bürs)|Peterstein]] sowie südwestlich in 200 m die [[Bürser Schrunden]] und in 300 m in südöstlicher Richtung die [[Bürser Schlucht]]. | In westlicher Richtung, etwa 270 m entfernt, befindet sich die [[Kapelle St. Wolfgang (Bürs)|Kapelle St. Wolfgang]] und in 700 m in südwestlicher Richtung das Naturdenkmal [[Peterstein (Bürs)|Peterstein]] sowie südwestlich in 200 m die [[Bürser Schrunden]] und in 300 m in südöstlicher Richtung die [[Bürser Schlucht]]. | ||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
Von Bürs gesehen liegt das Naturdenkmal im Westen etwa 700 m entfernt und vom im Westen liegenden Bürserberg (Ortsteil Matin) sind es etwa 900 m [[w:Luftlinie|Luftlinie]]. | Von Bürs gesehen liegt das Naturdenkmal im Westen etwa 700 m entfernt und vom im Westen liegenden Bürserberg (Ortsteil Matin) sind es etwa 900 m [[w:Luftlinie|Luftlinie]]. | ||
Rund 600 m in nordwestlicher Richtung befindet sich die Schesa und 300 m in südöstlicher Richtung die [[w:Alvier (Fluss)|Alvier]]. | Rund 600 m in nordwestlicher Richtung befindet sich die Schesa (siehe auch: [[w:Schesatobel|Schesatobel]]) und 300 m in südöstlicher Richtung die [[w:Alvier (Fluss)|Alvier]]. | ||
== Erscheinungsbild == | == Erscheinungsbild == | ||
Das Naturdenkmal besteht aus Bürser Konglomerat und ist heute eine trockene Klamm. In den Dolinen und dem abgelösten Felsturm sind noch die vom Wasser geschaffenen Rundungen erkennbar ([[w:Kolk|Kolk]]).<ref>Walter Krieg, Rudolf Alge: ''Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen'', S. 194.</ref> Die Klamm bzw. Dolinen wurde vor etwa 13.000 Jahren am Ende der letzten [[w:Würmeiszeit|Eiszeit]] durch die hier nur kurzzeitig fließende Alvier geschaffen, bevor diese sich in Richtung der heutigen Bürser Schlucht verlagerte und diese weiter auswusch. Damals war das Brandnertal bereits eisfrei, im [[w:Walgau|Walgau]] war der Illgletscher noch vorhanden. | Das Naturdenkmal besteht aus [[Bürser Konglomerat]] und ist heute eine trockene Klamm. In den Dolinen und dem abgelösten Felsturm sind noch die vom Wasser geschaffenen Rundungen erkennbar ([[w:Kolk|Kolk]]).<ref>Walter Krieg, Rudolf Alge: ''Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen'', S. 194.</ref> Die Klamm bzw. Dolinen wurde vor etwa 13.000 Jahren am Ende der letzten [[w:Würmeiszeit|Eiszeit]] durch die hier nur kurzzeitig fließende Alvier geschaffen, bevor diese sich in Richtung der heutigen Bürser Schlucht verlagerte und diese weiter auswusch. Damals war das Brandnertal bereits eisfrei, im [[w:Walgau|Walgau]] war der Illgletscher noch vorhanden. | ||
Die Felswände sind gut 10 Meter hoch und haben aufgrund des instabilen Bürser Konglomerats nicht auf Dauer bestand. | Die Felswände sind gut 10 Meter hoch und haben aufgrund des instabilen Bürser Konglomerats nicht auf Dauer bestand. | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
== Wanderung == | == Wanderung == | ||
Rundwanderweg von Bürs (etwa 5,15 Kilometer) über das Kuhloch an den Bürser Schrunden vorbei und zurück über die Bürser Schlucht, etwa zwei bis zweieinhalb Gehstunden. Für Familien geeignet. | Rundwanderweg von Bürs (etwa 5,15 Kilometer) über das Kuhloch an den Bürser Schrunden vorbei und zurück über die Bürser Schlucht, etwa zwei bis zweieinhalb Gehstunden. Für Familien geeignet. | ||
Von der an der L 82 (Brandnerstraße) befindlichen Kapelle St. Wolfgang über einen dort befindlichen Güterweg zu den Bürser Schrunden und zum Kuhloch ist leicht begehbar und in etwa 20 Minuten ohne großen Höhenunterschied erreichbar. Bis kurz vor dem Kuhloch auch für Kinderwagen geeignet. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Aktuelle Version vom 26. März 2022, 07:39 Uhr
Das Naturdenkmal Kuhloch[1] (Vorarlbergerisch: khùalóch) befindet sich in der Gemeinde Bürs im Bezirk Bludenz in Vorarlberg. Es handelt sich bei diesen Kuhloch um ein natürlich geschaffenes Objekt (Klamm und Versickerungslöcher[2]).
Lage
Die Klamm liegt etwa 70 Meter Luftlinie nordwestlich von der Landesstraße L 82 in der Parzelle Kuhloch auf etwa 725 m ü. A. mitten im Wald. Das Kuhloch bildet auch eine Art Durchgang zur Spial.
In westlicher Richtung, etwa 270 m entfernt, befindet sich die Kapelle St. Wolfgang und in 700 m in südwestlicher Richtung das Naturdenkmal Peterstein sowie südwestlich in 200 m die Bürser Schrunden und in 300 m in südöstlicher Richtung die Bürser Schlucht.
Von Bürs gesehen liegt das Naturdenkmal im Westen etwa 700 m entfernt und vom im Westen liegenden Bürserberg (Ortsteil Matin) sind es etwa 900 m Luftlinie.
Rund 600 m in nordwestlicher Richtung befindet sich die Schesa (siehe auch: Schesatobel) und 300 m in südöstlicher Richtung die Alvier.
Erscheinungsbild
Das Naturdenkmal besteht aus Bürser Konglomerat und ist heute eine trockene Klamm. In den Dolinen und dem abgelösten Felsturm sind noch die vom Wasser geschaffenen Rundungen erkennbar (Kolk).[3] Die Klamm bzw. Dolinen wurde vor etwa 13.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit durch die hier nur kurzzeitig fließende Alvier geschaffen, bevor diese sich in Richtung der heutigen Bürser Schlucht verlagerte und diese weiter auswusch. Damals war das Brandnertal bereits eisfrei, im Walgau war der Illgletscher noch vorhanden.
Die Felswände sind gut 10 Meter hoch und haben aufgrund des instabilen Bürser Konglomerats nicht auf Dauer bestand.
Schutzumfang
Jede Einwirkung auf das Naturdenkmal, auch das Betreten, und die unmittelbare Umgebung ist – mit Ausnahmen – grundsätzlich verboten. Auch das Ablagern von Gegenständen, z. B. umliegenden Steine, ist verboten.[4]
Wanderung
Rundwanderweg von Bürs (etwa 5,15 Kilometer) über das Kuhloch an den Bürser Schrunden vorbei und zurück über die Bürser Schlucht, etwa zwei bis zweieinhalb Gehstunden. Für Familien geeignet.
Von der an der L 82 (Brandnerstraße) befindlichen Kapelle St. Wolfgang über einen dort befindlichen Güterweg zu den Bürser Schrunden und zum Kuhloch ist leicht begehbar und in etwa 20 Minuten ohne großen Höhenunterschied erreichbar. Bis kurz vor dem Kuhloch auch für Kinderwagen geeignet.
Siehe auch
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Bludenz
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Bregenz
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Dornbirn
- Liste der Naturdenkmäler im Bezirk Feldkirch
Literatur
- Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0.
Weblinks
Kuhloch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ Grundstücknummer 749/1; Biotopnummer 10611.
- ↑ Im engl. als Sinkhole, sink, sink-hole, swallet, swallow hole, cenote oder doline bezeichnet, im Französischen wie im Deutschen auch als Doline.
- ↑ Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, S. 194.
- ↑ Siehe § 30 Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung, LGBl.Nr. 22/1997.
47.1494149.794449Koordinaten: 47° 8′ 58″ N, 9° 47′ 40″ O