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Die heute noch anzutreffende landwirtschaftliche Nutzfläche ist in zwei Hauptteile aufgetrennt, die keinen direkten Weidezusammenhang mehr haben (getrennt u. a. durch den Spialweg). Es sind dies die Flächen „Sandgruab“ mit der Kapelle St. Wolfgang (Parzelle St. Wolfgang) mit rund | Die heute noch anzutreffende landwirtschaftliche Nutzfläche ist in zwei Hauptteile aufgetrennt, die keinen direkten Weidezusammenhang mehr haben (getrennt u. a. durch den Spialweg). Es sind dies die Flächen „Sandgruab“ mit der Kapelle St. Wolfgang (Parzelle St. Wolfgang) mit rund 4 Hektar Fläche und Lärchenwiese mit rund 2 Hektar Fläche. Beide Flächen sind licht [[w:Bestockungsgrad|bestockt]]. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Bei Spial handelt es sich um eine ehemals größere parkähnliche und extensiv bewirtschafteten Weidefläche, die von Bauern gemeinsam genützt wurde ([[w: | Bei Spial handelt es sich um eine ehemals größere parkähnliche und extensiv bewirtschafteten Weidefläche, die von Bauern gemeinsam genützt wurde ([[w:Allmende|Allmende]]). Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist diese Fläche immer weiter zugewachsen bzw. wurde [[w:Aufforstung|aufgeforstet]].<ref name=Vorarlberg>[https://apps.vorarlberg.at/archiv/umweltschutz/biotopinventar/Buers.pdf Buers], Webseite: apps.vorarlberg.at, S. 41 f.</ref> | ||
== Biotop == | == Biotop == | ||
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Spial-Kuhloch <ref>Biotop 10612.</ref> hat eine Fläche von 22,22 [[w:Hektar|ha]]. Das Wald- und Weidegebiet hat, neben der Nutzung als Kuhweide, eine reiche Gliederung und Durchmischung von Klein- und Kleinstlebensräumen und bietet einer reichen Tier- und Pflanzenwelt optimale Lebensbedingungen. Die [[Bürser Schrunden]] und dicht bemoosten Konglomeratblöcke und Erratiker (Blockmoränen aus Silvretta-Kristallin), vermitteln ein eigentümliches Bild. Neben den parkähnlichen Bereichen mit [[w:Lärche|Lärchenbestand]] und [[w:Eiche|Eichen]] finden sich hier auch fichtenreiche Braunerde-Buchen- und Buchen-Tannenwälder sowie kleinere Bestände mit Bergahorn (meist an steilen Hangpartien, am Fuße von Felswänden und Klüften).<ref name=Vorarlberg /> | Das Biotop Spial-Kuhloch<ref>Biotop 10612.</ref> hat eine Fläche von 22,22 [[w:Hektar|ha]]. Das Wald- und Weidegebiet hat, neben der Nutzung als Kuhweide, eine reiche Gliederung und Durchmischung von Klein- und Kleinstlebensräumen und bietet einer reichen Tier- und Pflanzenwelt optimale Lebensbedingungen. Die [[Bürser Schrunden]] und dicht bemoosten Konglomeratblöcke und Erratiker (Blockmoränen aus Silvretta-Kristallin), vermitteln ein eigentümliches Bild. Neben den parkähnlichen Bereichen mit [[w:Lärche|Lärchenbestand]] und [[w:Eiche|Eichen]] finden sich hier auch fichtenreiche Braunerde-Buchen- und Buchen-Tannenwälder sowie kleinere Bestände mit Bergahorn (meist an steilen Hangpartien, am Fuße von Felswänden und Klüften).<ref name=Vorarlberg /> | ||
Die Lärchenweise stellt ein für Vorarlberg seltenes Beispiel einer parkähnlichen landwirtschaftlichen Nutzfläche dar. Die ursprüngliche Rodungsfläche wurde als Waldweide genutzt und hat sich langsam in diese Form entwickelt.<ref>Siehe Informationstafel vor Ort.</ref> | Die Lärchenweise stellt ein für Vorarlberg seltenes Beispiel einer parkähnlichen landwirtschaftlichen Nutzfläche dar. Die ursprüngliche Rodungsfläche wurde als Waldweide genutzt und hat sich langsam in diese Form entwickelt.<ref>Siehe Informationstafel vor Ort.</ref> | ||
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* Klein-Bibernelle ([[w:Pimpinella saxifraga|Pimpinella saxifraga]]), | * Klein-Bibernelle ([[w:Pimpinella saxifraga|Pimpinella saxifraga]]), |
Aktuelle Version vom 26. März 2022, 18:52 Uhr
Spial ist die Bezeichnung einer großen landwirtschaftlichen Nutzfläche und Waldgebiet und geschützten Biotops an der nordwestlichen Gemeindegrenze der Gemeinde Bürs in Vorarlberg.
Name
Der Name Spial bzw. Spials (špíal / špíals, engad. spéjel) ist aus dem Lateinischen (speculum) im Sinne von Ausblick / Warte übersetzt.[1]
Ähnliche Bezeichnungen finden sich in Vorarlberg auch noch in den Gemeinden Ludesch (Spialserriß), Nüziders (Spialsböda) und Innerbraz (Spials), die – wie das ganze Walgau – bis ins späte Mittelalter/Anfang Neuzeit ebenfalls dem rätoromanischen Sprachgebiet in Vorarlberg angehört haben.
Lage und Ausmaß
Spial auf etwa 760 m ü. A. grenzt nordwestseitig teilweise an die Landesstraße L 82 von Bürs auf den Bürserberg (hier auch die Kapelle St. Wolfgang). Die landwirtschaftliche Nutz- und Waldfläche liegt etwa 1200 Meter Luftlinie vom nordöstlich gelegen Zentrum von Bürs entfernt bzw. 1000 Meter vom westlich befindlichen Bürserberg (Ortsteil Matin). Die Stutzkapelle ist nordöstlich (Richtung Bürs) rund 350 Meter entfernt, das Kuhloch, welches eine Art von Zugang zur Spial bildet, östlich rund 150 Meter, die Bürser Schrunden befinden sich teilweise auf der Spial und die Bürser Schlucht befindet sich rund 400 Meter östlich. Der Peterstein ist rund 350 Meter südwestlich anzufinden.
Die heute noch anzutreffende landwirtschaftliche Nutzfläche ist in zwei Hauptteile aufgetrennt, die keinen direkten Weidezusammenhang mehr haben (getrennt u. a. durch den Spialweg). Es sind dies die Flächen „Sandgruab“ mit der Kapelle St. Wolfgang (Parzelle St. Wolfgang) mit rund 4 Hektar Fläche und Lärchenwiese mit rund 2 Hektar Fläche. Beide Flächen sind licht bestockt.
Geschichte
Bei Spial handelt es sich um eine ehemals größere parkähnliche und extensiv bewirtschafteten Weidefläche, die von Bauern gemeinsam genützt wurde (Allmende). Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist diese Fläche immer weiter zugewachsen bzw. wurde aufgeforstet.[2]
Biotop
Das Biotop Spial-Kuhloch[3] hat eine Fläche von 22,22 ha. Das Wald- und Weidegebiet hat, neben der Nutzung als Kuhweide, eine reiche Gliederung und Durchmischung von Klein- und Kleinstlebensräumen und bietet einer reichen Tier- und Pflanzenwelt optimale Lebensbedingungen. Die Bürser Schrunden und dicht bemoosten Konglomeratblöcke und Erratiker (Blockmoränen aus Silvretta-Kristallin), vermitteln ein eigentümliches Bild. Neben den parkähnlichen Bereichen mit Lärchenbestand und Eichen finden sich hier auch fichtenreiche Braunerde-Buchen- und Buchen-Tannenwälder sowie kleinere Bestände mit Bergahorn (meist an steilen Hangpartien, am Fuße von Felswänden und Klüften).[2]
Die Lärchenweise stellt ein für Vorarlberg seltenes Beispiel einer parkähnlichen landwirtschaftlichen Nutzfläche dar. Die ursprüngliche Rodungsfläche wurde als Waldweide genutzt und hat sich langsam in diese Form entwickelt.[4]
- Gefährdete Pflanzenarten
- Aufrechte Trespe (Bromus erectus),
- Berg-Gamander (Teucrium montanum),
- Büschel-Glockenblume (Campanula glomerata),
- Dorn-Hauhechel (Ononis spinosa),
- Echte Betonie (Betonica officinalis),
- Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys),
- Gelb-Labkraut (Galium verum),
- Gekielter Lauch (Allium carinatum),
- Gewöhnlicher Odermennig (Agrimonia eupatoria),
- Klein-Bibernelle (Pimpinella saxifraga),
- Nordisches Labkraut (Galium boreale).[2]
Weblinks
Spial (Bürs) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
47.1475279.790763Koordinaten: 47° 8′ 51″ N, 9° 47′ 27″ O