Kaisersteinbruch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „Kategorie:Wiki:Von Wikipedia importiert“ durch „Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wikipedia importiert“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Ort in Österreich
{{Infobox Gemeindeteil in Österreich
|Art                = Gemeinde
|Name                    = Kaisersteinbruch
|Name              = Kaisersteinbruch
|Kennzeichnung          = [[Dorf]]
|lat_deg            = 47 | lat_min = 59 | lat_sec = 00
|Bundesland              = Burgenland
|lon_deg            = 16 | lon_min = 42 | lon_sec = 00
|NUTS                    =  
|Karte              = <!-- Nur wenn die automatisch generierte Karte nicht ausreicht -->
|Bezirk                  = Neusiedl am See
|Bundesland        = Burgenland
|Kfz                    = ND
|Bezirk            = Neusiedl am See
|Gerichtsbezirk          =  
|Höhe               = 203
|Gemeinde                = [[Bruckneudorf]]
|Fläche            = 14
|Gemeindekennzahl        =  
|Einwohner          = 280
|Katastralgemeinde      = Kaisersteinbruch
|Stand              = 2005-12-31
|Katastralgemeindenummer = 32013
|PLZ                = 2462
|Ortschaft               = [[Kaisersteinbruch]]
|Vorwahl            = 0 21 62
|Ortschaftskennziffer    = 00145
|Kfz                = ND
|Zählsprengel            = Kaisersteinbruch
|Gemeindekennziffer = 1 07 03
|ZS-Kennziffer          = 10703001
|NUTS              = AT112
|Breitengrad            = 47.988227
|Adresse            = Bahnhofplatz 5<br/>2460 Bruckneudorf
|Längengrad              = 16.701794
|Website            = <!-- [http://www.musterstadt.at/ www.musterstadt.at] -->
|Höhe                    =  
|Bürgermeister      = Franz Schmitzhofer
|Dim                    =  
|Bürgermeistertitel = <!-- Nur wenn von [[Bürgermeister]] abweichend, z.B. Bürgermeisterin -->
|Fläche                  = 1995.51 [[w:Hektar|ha]]
|Partei             = SPÖ
|Einwohner              =  
|Gemeinderatanzahl  =  
|Gebäude                =  
|Gemeinderat        =  
|Stand                  =  
|Wahljahr          =  
|PLZ                    = 2460, 2462
|PLZ-Ort                =
|Vorwahl                =
|Vorwahl-Ort             =  
|Bild1                  =  
|Bildbeschreibung1      =  
|Anmerkungen            =  
}}
}}
'''Kaisersteinbruch''' ist ein Ortsteil der Grossgemeinde [[Bruckneudorf]].
Das an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[Leithagebirge|Leithagebirges]] gelegene Haufendorf verdankt seine Entstehung, wie schon im Namen ersichtlich, dem gut verwendbaren Stein, welcher in der Umgebung reichlich zu finden ist.
Tatsächlich ist '''dieser Boden seit Urzeiten besiedelt'''. Dies wurde durch Ausgrabungen und Funde dokumentiert.Interessanter Fund im Blauen Bruch 1949: eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel ist Beweis für die '''ältesten schweren Hauspferde''', Univ. Prof. Pittioni datiert um '''800-600 v. Chr.''' '''Mindestens seit dieser Zeit ist dieser Raum besiedelt'''.
Auf dem Boden des '''Öden Klosters''' fand 1903 Max Groller drei Siedlungsschichten. Zuunterst Reste eines '''römischen Gutshofes''' (Herrenhaus, Baureste mit Heizanlage), an diesen Gebäuden vorbei führt eine '''Römerstraße von Carnuntum über das Leithagebirge'''. Sie war ein Stück der urgeschichtlichen '''Bernsteinstraße''', die Ostsee und Adria verband. In der Nähe der Villa wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. ein '''langobardischer Friedhof''' angelegt. (Fund einer '''langobardischen Fibel''')
'''Das Gebiet des Öden Klosters befindet sich auf dem Truppenübungsplatz'''. Alle Versuche diesen besonders geschichtsträchtigen Ort zu kennzeichnen, - der Schriftverkehr darüber ist selbstverständlich vorhanden - etwa durch ein Täfelchen, durch einen Wegweiser, wurde '''aus grundsätzlich militärischen Erwägungen abgelehnt'''. 1990 noch erkennbare mittelalterliche Mauerreste, mit z.B. scharfen Mauerkanten, usw. sind in der Zwischenzeit zufällig dem Boden gleichgemacht.....
In karolingischer Zeit, um 800, wurde quer durch die römischen Grundmauern ein Erdkastell im Ausmaß von 109x130 m angelegt, ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter '''Königshof'''. Die Kaiser dieser Zeit verfügten über keine feste Residenz, hier fanden sie auf ihren Reisen im Reiche Quartier und Verpflegungsstätte. Später ging das Gebiet in den Besitz der ungarischen Könige über. '''König Emerich II. (Imre) schenkte es 1203 den Zisterziensern von Heiligenkreuz'''. Es wurde mit dem '''Bau einer großangelegten Kirche''' im Gelände des Königshofes begonnen.


Der Ort wurde in der zweiten Hälfte des 16ten Jahrhunderts als Siedlung italienischer Steinarbeiter, die hier Steinbrüche für das [[Stift Heiligenkreuz]] errichteten, gegründet. Erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1590.  
[[Datei:Kaisersteinbruch Blick auf die Steinbrueche.JPG|mini|280px|Steinbrüche um 1900]]
Heute sind große Teile des Ortsgebietes Teil des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf, der aus dem k.u.k Militärlager zu Bruck a.d. Leitha hervorgegangen ist.
[[Datei:Kirchenplatz-1900.JPG|mini|280px|Kirchenplatz um 1900]]
[[Datei:Pansipp-Haus Kaisersteinbruch2.jpg|mini|280px|Ehem. Pansipp-Haus, Försterhaus]]
[[Datei:Kai - Karte.jpg|mini|280px|Postkarte von 1902]]
'''Kaisersteinbruch''' ({{huS|Császárkőbánya}}) ist ein Ort auf dem Gebiet der gleichnamigen [[Katastralgemeinde]] in der Großgemeinde [[Bruckneudorf]] im [[Bezirk Neusiedl am See]] im Burgenland.


Sehenswürdigkeiten sind die '''barocke Pfarrkirche St. Rochus u. Sebastian''', ehemals Zunftkirche des hiesigen Steinmetzhandwerkes, Baubeginn 1618, Kirchenweihe 30. Juli 1652, im Türkenrummel 1683 weitgehend zerstört. Zwei steinerne Seitenaltäre der alten Kirche blieben erhalten, wurde damals restauriert: Der '''Regondi-Altar''' und der '''Pery/Schilck-Altar'''. Die Erweiterung und Barockisierung der nunmehr zweitürmigen Kirche nach den Plänen von Elias Hügel 1745 abgeschlossen. '''Hochaltar''', 1720 von der Steinmetzbruderschaft errichtet, '''Seitenkapelle''' 1738 mit '''Kreuzaltar''' von Elias Hügel errichtet - als seine Grabkapelle.  
Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des [[w:Leithagebirge|Leithagebirge]]s errichtete Siedlung war seit der Antike vom hier vorhandenen [[w:Kalkstein|Kalkstein]] bestimmt. 1551 berief Kaiser [[w:Karl V. (HRR)|Karl&nbsp;V.]] [[w:Magistri Comacini|italienische Steinmetze]] und [[w:Steinbildhauer|Bildhauer]] in die [[w:Steinbruch|Steinbrüche]]. So entstand ein Zentrum hoher Steinmetzkunst.


2 Seitenaltäre beim Triumphbogen wurden in den 1960/70er Jahren nach Hundsheim und Wolfsthal verkauft.  
Bedingt durch die jahrelangen [[w:Großer Türkenkrieg|Türkenkriege]] übernahmen deutsche Steinmetze die ''Kaisersteinbrucher Bruderschaft''; sie heirateten in die „welschen“ Familien ein. Nach dem Sieg über die Türken bestimmten vor allem die Architekten [[w:Johann Bernhard Fischer von Erlach|Johann Bernhard Fischer von Erlach]], sein Sohn [[w:Joseph Emanuel Fischer von Erlach|Joseph Emanuel Fischer von Erlach]] und [[w:Johann Lucas von Hildebrandt|Johann Lucas von Hildebrandt]] sowie der Steinmetzmeister [[w:Elias Hügel|Elias Hügel]] das Bild der kaiserlichen Residenzstadt mit seinen Wiener Bauten.


Noch vorhandene '''Epitaphe''' - einst war der Kirchenboden damit ausgelegt - bedeutender Meister, deren Ehefrauen und auch Kinder, Pfarrherrn und 1 Geselle! Zeitlich geordnet: '''Margaretha Roffinin''' 1636, 1. Ehefrau des M. Andre Roffin, die Stifterin der Kaisersteinbrucher Kirche; '''Susanne Haydnerin''', 1637;  '''Giorgio Regondi''' 1681(Schloß Petronell, ..) '''Hofsteinmetzmeister Ambrosius Ferrethi''' 1696 (Privatbesitz, Leopoldinischer Trakt der Wr. Hofburg, für den Fürst Liechtenstein Stadtpalast in der Bankgasse, Gartenpalast in der Roßau..), '''Reichardt Fux''' 1699, '''Martin Trumler''' 1705, '''Giovanni Battista Passerini''' 1710, '''Hans Georg Haresleben''' 1716 (Schloß Schönbrunn, Palais Daun-Kinsky, Karlskirche), '''Sebastian Regondi''' 1717; '''Pater Edmund Fraisamb''', Verwalter in Königshof 1722; '''Geselle Felix Freiwiller''' - ''hat dem Kaiser 30 Jahr gedient''  1726; '''Hofsteinmetzmeister Elias Hügel''' 1755 (Karlskirche-als sein Lebensauftrag, Kirchenbaumeister in Winden am See, Mönchhof, Dreifaltigkeitssäule in Neusiedl am See, im Stift Heiligenkreuz, Vermählungsbrunnen Wien, Hoher Markt, seine Altäre in Kaisersteinbruch, Karlskirche, Mönchhof, Purbach, Stotzing weisen ihn als Baukünstler aus);
== Vor- und Frühgeschichte ==
das '''Steinmetzmuseum''', mehr ein Dokumentationsarchiv, mit einer Kartensammlung - Kayßerl. Stainbruch 1700,...  
Im ''Blauen Bruch'' des Leithagebirges,<ref>Hans Schwengersbauer: ''Kaisersteinbruch, ehemaliger Steinbruch Amelin „Blauer Bruch“.'' Unterlagen zu den Exkursionen der 7. Jahrestagung der Österreichischen [[w:Paläontologie|Paläontologischen]] Gesellschaft, 12.–14. Oktober 2001, Mannersdorf am Leithagebirge.</ref> auf dem [[w:Truppenübungsplatz|Truppenübungsplatz]], finden sich Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die [[w:Miozän|vor 15&nbsp;Millionen Jahren]] hier lebenden Meerestiere erlauben. Hier existierten unter anderem Haie, Seekühe, [[w:Zahnwale|Zahn-]] und [[w:Bartenwale|Bartenwale]]. An Land stellten Palmen, Wasserfichten, Wasserulmen, Kieferngewächse und Platanen die [[w:Flora|Flora]] dar, in welcher sich Affen, Krokodile, Nashörner und Landschildkröten bewegten.<ref>2. Internationales Mikroskopiker-Pfingsttreffen. MGW 2004, Helmut Reichenauer.</ref> Aus dem ''Einsiedler-Bruch''<ref>[[w:Geologische Bundesanstalt|Geologische Bundesanstalt]]: ''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/413 ?Einsiedlerbruch.]''</ref> stammt der bemerkenswerte Fund einer [[w:Zehe (Fuß)|Zehe]] (Fingerknochen) eines „sehr sonderbaren, in der Gegenwart ohne Verwandte dastehenden“ Huftieres: [[w:Chalicotherien|Ancylotherium]]. Es wird im [[w:Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museum Wien]] aufbewahrt.<ref>Burgenländische Landestopographie I., S. 232.</ref>
'''Lapidarium''', Schloß Neugebäude, Palais Albertina-Hofburg, Schloß Schönbrunn, Altarsteine,
der '''Europabrunnen''' auf dem Kirchenplatz, 1998 errichtet, Steinmauer in den ehem. Pfarrgarten, ursprünglich von 1669, Abgang in den monumentalen, originalen Gewölbekeller. Immer geöffnete Galerie von Länder-Steinreliefs, beginnend mit Griechenland, Rumänien, Deutschland, .... zuletzt San Marino, Schweden und Rußland. Insgesamt 27.Rosengarten
das barocke Friedhofstor.


== Kaisersteinbrucher Steinmetzkunst ==
Eine [[w:Pfeilspitze#Archäologie|Pfeilspitze]] in einem Pferdewirbel, gefunden in einer Höhle des ''Blauen Bruches''<ref>Geologische Bundesanstalt: ''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/356 Blauer Bruch.]''</ref> – ein Beweis für die ältesten schweren [[w:Hauspferd|Hauspferde]] – belegt erste Besiedlungsspuren zur [[w:Eisenzeit|Eisenzeit]] (800 bis 700 vor Christus)<ref>A. F. Tauber: ''Die geologischen und paläontologischen Resultate der Ausgrabungen in der Höhle im Blauen Bruch bei Kaisersteinbruch.'' In: ''BHbl.'' Jg. 11, 1949.</ref> und wird im [[w:Landesmuseum Burgenland|Landesmuseum Burgenland]] aufbewahrt.


Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister zeichneten verantwortlich für die Ausgestaltung von Fassadenelementen, Treppenhäusern und Altären zahlreicher historischer Bauten Wiens des 16. bis 18. Jahrhunderts. Darunter finden sich bedeutende Steimetzarbeiten an der [[Wiener Karlskirche|Karlskirche]], der [[Kapuzinergruft]] und der [[Wiener Hofburg]].
<gallery mode="packed" heights="150">
Museum Mannersdorf-Blauer Bruch.JPG|Funde im Blauen Bruch, Vitrine im Museum [[Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]]
Königshof Epitaph2.jpg|Römische Grabsteine
Langobardische Fibel Kaisersteinbruch.JPG|Langobardische Fibel, 26,5&nbsp;mm hoch, 15&nbsp;mm breit<ref>[[w:Horst Adler|Horst Adler]]: ''[[w:Langobarden|Langobardische]] [[w:Fibel (Schließe)|Fibel]] aus Kaisersteinbruch, Burgenland.'' Archaelogia Austriaca, Band 65, 1981. Rechtsläufige S-Fibel aus vergoldetem Silber. Der verhältnismäßig breite Mittelteil ist von zwei Stegen eingefasst und trägt [[w:Mäander (Ornamentik)|Mäander]] nachahmenden [[w:Kerbschnitt|Kerbschnitt]]. An den Enden setzt, die Augen eines [[w:Raubvogel|Raubvogels]] darstellend, je eine runde Zelle mit roten Glaseinlagen an, von denen jedoch eine ausgefallen ist. Von diesen Zellen führt je ein zweistegiger, gekrümmter Schnabel zum Mittelteil zurück. An der Rückseite sind der mitgegossene [[w:Spirale|Spiral]]- und [[w:Nadel|Nadelhalter]] vorhanden, jedoch kein Rest der ursprünglich sicher aus Eisen gearbeiteten Nadelkonstruktion selbst.</ref>
</gallery>
 
== Römisches Castrum ==
Auf dem Boden des ''Öden Klosters'' fand 1903 der [[w:Archäologie|Archäologe]] [[w:Maximilian von Groller-Mildensee|Maximilian Groller von Mildensee]] bei Ausgrabungen drei Siedlungsschichten. Zuunterst waren es Reste eines römischen [[w:Villa rustica|Gutshofes]] (Herrenhaus, Baureste mit Heizanlage), an diesen Gebäuden vorbei führte die [[w:Römerstraße|Römerstraße]] von [[w:Carnuntum (Zivilstadt)|Carnuntum]] über das Leithagebirge.
 
:{{ArtikelWP|Römische Villa von Königshof-Ödes Kloster}}
Sie war ein Stück der urgeschichtlichen [[w:Bernsteinstraße|Bernsteinstraße]], die [[w:Ostsee|Ostsee]] und [[w:Adriatisches Meer|Adria]] verband.<ref>Manfred Alois Niegl: ''Die archäologische Erforschung der Römerzeit in Österreich.'' Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1980, S. 158. ISBN 3-7001-0336-0.</ref> In der Nähe der Villa wurde im 6.&nbsp;Jahrhundert ein langobardischer Friedhof angelegt.
 
Um 800 wurde quer durch die römischen Grundmauern ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter [[w:Königspfalz|Königshof]] angelegt, wie er den [[w:Karolinger|Kaisern der Karolingerzeit]], die noch über keine feste Residenz verfügten, bei ihren Reisen im Reiche als Quartier und Verpflegungsstätte diente. Später ging das Gebiet in den Besitz [[w:Liste der Herrscher von Ungarn|ungarischer Könige]] über.
 
== Königliche Schenkungen an die Zisterzienser ==
 
König [[w:Emmerich (Ungarn)|Imre]] schenkte es 1203 den [[Stift Heiligenkreuz|Zisterziensern von Heiligenkreuz]]. Das Kloster war durch [[w:Stiftung|Stiftungen]] in Ungarn reicher begütert als in Österreich, so erwog es 1206 bis 1209 eine Verlegung nach Westungarn.<ref>[[w:Hermann Norbert Watzl|Hermann Watzl]]: ''Der Plan einer Verlegung der Cisterce Heiligenkreuz vom Wienerwald nach Westungarn in den Jahren 1206 bis 1209.'' In: ''Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich.'' Neue Folge 34, 1958–1960, S. 106–119 ({{ZOBODAT|pfad=pdf/Jb-Landeskde-Niederoesterreich_34_0106-0119.pdf}}). Nachdruck in: Hermann Watzl: ''„… in loco, qui nunc ad sanctam crucem vocatur …“ Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz.'' Heiligenkreuz 1987, S. 431–444.</ref>
 
:{{ArtikelWP|Leitha#Die Leitha als historische Grenze|titel1=„Die Leitha als historische Grenze“ im Artikel Leitha}}
[[Datei:Siegel von 1203.jpg|mini|links|hochkant=0.6|Siegel der Schenkungsurkunde von 1203]]
Es wurde mit dem Bau einer großen Kirche im Gelände des Königshofes begonnen, doch blieb die Anlage unvollendet.<ref>[[w:Harald Prickler|Harald Prickler]]: ''Zisterzienser als Grundherren im burgenländisch-westungarischen Raum.'' In: ''800 Jahre Zisterzienser im Pannonischen Raum.'' 1996.</ref>
 
Die Schenkung von 1203 wurde den Zisterziensern wiederholt bestätigt. Auch [[w:Karl I. (Ungarn)|König Karl Robert]] aus dem Hause der [[w:Anjou|Anjou]] erneuerte 1317 die Rechte und Freiheiten der Niederlassung.
 
:{{ArtikelWP|Schloss Königshof}}
:{{ArtikelWP|Königshofer Mühle}}
 
Nach der Zerstörung des Königshofes durch die [[w:Erste Türkenbelagerung|Türken]] 1529 verpfändete Abt Johann&nbsp;V. 1531 das Gut auf 50&nbsp;Jahre. In dieser Zeit verfiel die Niederlassung bis auf eine Kirchenruine. 1937 stürzte das letzte gotische Fenster des ''Öden Klosters'' ein. Bei Steinbruchbegehungen in den 1990er Jahren waren noch Mauerreste mit scharfen Kanten zu erkennen, diese sind durch militärische Übungen endgültig beseitigt worden.
 
== Kaisersteinbrucher Stein – Kaiserstein ==
{{ArtikelWP|Kaiserstein (Gestein)#Verwendung|titel1=„Verwendung“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
 
Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof,<ref>Erich Draganits, Andreas Rohatsch, Hannes Herdits: ''Römersteine entlang der burgenländischen Bernsteinstraße.'' Nr. 21 in Kaisersteinbruch – Schloss Königshof.</ref> bezeugen, dass bereits die Römer hier [[w:Leithakalk|Steine]] gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der ''Grabstein des [[w:Titus Calidius Severus|Titus Calidius Severus]]'' aus [[w:Petronell-Carnuntum|Carnuntum]] in der [[w:Antike|Antikensammlung]] des [[w:Kunsthistorisches Museum Wien|KHM]] in Wien.
 
Unter dem ''Kaisersteinbruch'' versteht man nicht einen einzigen Steinbruch, sondern je nach Auftragslage mehrere. 1901 und 1912 wurden technische Daten der Brüche Buchthal-Bruch, Wald-Bruch (Ödenkloster-Bruch),<ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/426 Ödes Kloster Steinbruch Waldbruch.]''</ref> Kapellen-Bruch<ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/412 Kapellenbruch.]''.</ref>, Haus-Bruch<ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/401 Hausbruch.]''.</ref> und Teuschl-Bruch erhoben. Weiters wurden genannt: [[w:Ferdinand Krukenfellner|Zeiler-Bruch]],<ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/442 Zeilerberg.]''</ref><ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/436 Zeilerberg (Zeindler Steinbruch?)]''</ref> [[Laurenz Pansipp|Pansipp-Bruch]], [[w:Ferdinand Amelin|Amelin-Bruch]], Kaiserstein-Bruch, Blauer-Bruch,<ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/356 Blauer Bruch.]''</ref> Schwarzer Marmor-Bruch, Kavernen-Bruch<ref>[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/403 Kavernen-Bruch]</ref> und Winkler-Bruch, sowie Alter Teuschl-Bruch,<ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/408 Alter Teuschl-Bruch.]''.</ref> Gesellschafts-Bruch,<ref>''[http://hq.chc.sbg.ac.at/quarries/quarry/404 Gesellschaftsbruch]''</ref> Kowel-Bruch, Theresien-Bruch, Salzleck-Bruch und Kobaldischer Bruch.<ref>A. Hanisch, H. Schmid: ''Österreichs Steinbrüche. Verzeichnis der Steinbrüche, welche Quader, Stufen, Pflastersteine, Schleif- und Mühlsteine oder Dachplatten liefern.'' Wien 1901.</ref><ref>A. Hanisch: ''Prüfungsergebnisse mit natürlichen Bausteinen.'' Wien 1912.</ref> In einem zeitgenössischen Bericht ist zu lesen: „Die kleine Ortschaft ist von Steinbrüchen ganz umgeben und ihre Häuser sind fast gänzlich unterminiert.“<ref>Andreas Rohatsch, ''Kaisersteinbruch: Leithakalk in bester Qualität.'' In:[[w:Thomas Hofmann (Geologe)|Thomas Hofmann]] (Hrsg.): ''Wien-NÖ-Burgenland, Wanderungen in die Erdgeschichte.'' Geologische Bundesanstalt. Wien 2007, ISBN 978-3-89937-074-4, S.&nbsp;172 f.</ref>
 
=== Siegel des Handwerks ===
<gallery mode="packed" heights="150">
Siegel 17. Jh..jpg|Siegel ''Kayser Steinbruch'', 17. Jahrhundert, ab 1617
Siegel 18. Jh..JPG|Siegel ''Kaiser Steinbruch'', 18. Jahrhundert
SteinmetzSiegel 1801a.jpg|Siegel der Steinmetzen und Maurer im ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' 1801
SteinmetzSiegel 1801.jpg|Siegel der Steinmetzen und Maurer im ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' 1801
</gallery>
 
Die beiden [[w:Siegel|Siegel]] von 1801 zeigen auf, dass die Herrschaft statt Kaisersteinbruch die Bezeichnung ''Heiligenkreuzer Steinbruch'' für das Handwerk durchsetzen konnte.
[[Datei:Kaisersteinbruch 1842 Festorazzi1.jpg|mini|Kaisersteinbruch, Gemälde von [[Theodor Festorazzo]]]]
 
=== Eigenständige Viertellade, incorporiert Jois, Winden und Sommerein ===
Am 13.&nbsp;Juni 1576, beim Bau von [[w:Schloss Neugebäude|Schloss Neugebäude]], wurde „der neue Steinbruch am Leythaberg“ erstmals urkundlich erwähnt.<ref>Hofkammerarchiv Wien, Herrschaftsakten 1576: ''Erstnennung: Steinbruch am Leithaberg''</ref>
 
:{{ArtikelWP|Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch}}
 
1617 erhielt die [[w:Steinmetzbruderschaft|Bruderschaft]] der Kaisersteinbrucher Meister den Status einer [[w:Zunftlade|Viertellade]], die der [[w:Dom von Wiener Neustadt|Hauptlade]] in [[Wiener Neustadt]] zugeordnet war.<ref>[[w:Stadtarchiv Wiener Neustadt|Stadtarchiv Wiener Neustadt]]: ''Steinmetzakten''.</ref> Zur Viertellade gehörte das Steinmetzhandwerk zu [[Sommerein]] (bis 1783, dann zu [[Bruck an der Leitha]]) und [[Winden am See]] und [[Jois]] (bis zuletzt). Das kaiserliche Privileg der [[w:Handwerksordnung|Handwerksordnung]] regelte das Zusammenleben. Vor allem die regelmäßig stattfindenden [[w:Zunfttruhe|Zusammenkünfte]] waren ein Ärgernis für die [[w:Grundherrschaft|Herrschaft]], das Stift Heiligenkreuz. Denn diese italienischen Meister waren einzig dem [[w:Römisch-deutscher Kaiser|Römischen Kaiser]] untertan. Sie stellten sich unter den Schutz des obersten Landesherrn als Vertreter Gottes auf Erden, keinesfalls einer anderen Instanz.<ref>Helmuth Furch: ''Die Viertellade des Steinmetz- und Maurerhandwerkes im kaiserlichen Steinbruch in ihrer Beziehung zur Wiener Hauptlade – 17./18. Jh.'' In: ''IV. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium [[w:Veszprém|Veszprém]], 9.–11. November 1994.'' Hrsg. von der [[w:Ungarische Akademie der Wissenschaften|Ungarischen Akademie der Wissenschaften]], Budapest/Veszprém 1995, S. 99–102.</ref><ref>[[w:Franz Probst (Politiker)|Franz Probst]] in der ''[[w:Burgenländische Freiheit|BF]]'', Beitrag vom 16. September 1987 (auszugsweise): (…) „Die Steinbrüche von Kaisersteinbruch zogen auch Künstler aus Italien an, die gründeten hier so etwas wie eine eigene Kolonie, die zwar nicht die Ausmaße einer [[w:Bauhütte|Bauhütte]] erreichte, ihr in den [[w:Organisationsstruktur|Strukturen]] doch ähnelte. Sie beeinflusste das Baugeschehen des Raumes wesentlich. Einer dieser Zuzügler war der [[w:Lombardei|lombardische]] Bildhauer [[w:Stefano Maderno|Stefano Maderno]]. Er schuf seine Werke vor allem für Rom, machte auf seinen Reisen auch in Kaisersteinbruch Station und hat hier vorübergehend mit seinem Bruder [[w:Carlo Maderno|Carlo Maderno]] und anderen Landsleuten gearbeitet ….“</ref>
 
=== Ein bedeutender Arbeitsplatz ===
{{ArtikelWP|Liste von italienisch-schweizerischen Persönlichkeiten in Kaisersteinbruch}}
{{ArtikelWP|Liste von böhmisch-mährischen Persönlichkeiten in Kaisersteinbruch}}
*'''[[Liste von kärntnerisch-steirisch-slowenischen Persönlichkeiten in Kaisersteinbruch]]
 
'''Auch aus dem umliegenden [[w:Königreich Ungarn|Ungarn]], dem benachbarten [[w:Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtum Niederösterreich]]'', [[w:Österreich ob der Enns|Oberösterreich]], der [[w:Herzogtum Steiermark|Steiermark]], [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]], aus [[w:Bayern|Bayern]], dem Frankenland kamen viele Baufachleute, ab Mitte 17. Jahrhundert, besonders nach dem Aufruf Kaiser Leopolds I.<ref>Archiv [[w:Mosonmagyaróvár|Mosonmagyaróvár]]: Codex Austriacus „12. Februar 1684, Leopoldus“</ref> (gekürzt) „Es ist jedermann bekannt, dass durch den feindlichen [[w:Zweite Türkenbelagerung|Türkischen Einfall]] das Land Österreich unter der Enns dermaßen verwüstet und entvölkert worden, dass an der Mannschaft, sonderlich der Handwerker, .. Maurern, Steinmetzen, .. ein großer Mangel bei der Stadt Wien und auf dem Lande erscheinen wird. Meister und Gesellen, sie kommen woher, wo sie wollen.. auf dem Lande befindlichen Zünften ungehindert arbeiten können.“
 
== Stiftsverwaltung im Schloss Königshof ==
<gallery mode="packed" heights="150">
Schloss Koenigshof Theodor Festorazzo.jpg|Königshof, Theodor Festorazzo (1800–1862)
Schloss Koenigshof.jpg|Verwaltungszentrum Schloss Königshof
Heiligenkreuz Schwurhand.JPG|Schwurhand der Heiligenkreuzer
Schloss Koenigshofab.jpg|Grußkarte von Königshof um 1900
Schloss Koenigshof1b.jpg|Auf derselben Grußkarte
</gallery>
 
Vom 1.&nbsp;Jänner 1601 bis 1912 befand sich im Schloss Königshof die herrschaftliche Verwaltung für umliegende Besitzungen des Stiftes Heiligenkreuz; höchste Instanz war der Verwalter als Vertreter des Abtes. Konflikte entstanden, als die Steinmetzen ihre Handwerks-Freiheiten ausüben wollten, auch wenn sie nun Untertanen der Stiftsverwaltung geworden waren. Am 8.&nbsp;Juni 1634, Gerichtstag im Steinbruch, legte Abt Michael Schnabel das erste [[w:Weistum|Bannbüchel]] vor. Erster Richter wurde [[w:Andre Ruffini|Andre Ruffini]].
 
„Die Bewohner des Ortes Steinbruch in Ungarn verweigerten dem Stifte seit dem Jahre 1608 die Unterthänigkeit; aber der Abt Michael wußte sie im Jahre 1653 durch kluge Handlungsweise zur Pflicht des Gehorsams zurückzuführen.“<ref>[[w:Malachias Koll|P. Malachias Koll]]: ''Das Stift Heiligenkreuz.'' Wien 1834. S. 118.</ref> Der so genannte ''Adlerstreit'' um die Anbringung des Kaiseradlers im Ort und auf dem Kirchturm gipfelte 1652 bei der Kirchweihe. Kaiser [[w:Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand&nbsp;III.]] bestätigte am 13.&nbsp;Dezember 1650 die Handwerksordnung mit dem Bild der großen Zunftfahne für die Kaisersteinbrucher Bruderschaft.
 
== Befreiung von militärischer Einquartierung ==
[[Datei:Salva Guardia Privilegium.JPG|mini|hochkant=0.5|Salva Guardia-Adler [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]]]]
Die Steinmetzen verstanden es, sich bei Kaiser Ferdinand III. Gehör zu verschaffen, der daraufhin die Meister [[w:Andre Ruffini|Andre Ruffini]], [[w:Pietro Maino Maderno|Pietro Maino Maderno]], [[w:Hieronymus Bregno|Hieronymus Bregno]], [[w:Ambrosius Regondi|Ambrosius Regondi]] und [[w:Domenicus Petruzzy|Domenicus Petruzzy]] von allen öffentlichen Abgaben und Leistungen befreite und ihnen den kaiserlichen Adler an ihren Häusern zu führen gestattete. Die Bestätigung erfolgte am 5. Dezember 1646.<ref>Hrsg. [[w:Burgenländische Landesregierung|Burgenländische Landesregierung]]: ''Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes. Der Verwaltungsbezirk Neusiedl am See.'' 1. Band, ''Die Anteile der Stiftsherrschaft Heiligenkreuz.'' Eisenstadt 1954, S. 77.</ref><ref>Helmuth Furch: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Wimmer Johann jun.'' Bd. 2. Kaisersteinbruch 2004, S. 845.</ref>
 
1660 gewährte Kaiser [[w:Leopold I. (HRR)|Leopold&nbsp;I.]] der Kaisersteinbrucher Bruderschaft das ''Salva Guardia-Privileg'': frei zu sein, für sich und ihre Nachkommen von jeglicher militärischer Einquartierung.
 
:{{ArtikelWP|Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch}}
 
1661 beschwerte sich die [[w:Ungarische Hofkanzlei|ungarische Hofkammer]], dass die Kaisersteinbrucher für ihre Steine keinen Zoll entrichten. So kam es am 14.&nbsp;August 1708 zur Gründung eines [[w:Dreißigstamt in Kaisersteinbruch|Dreißigstamtes]] in der Ortschaft.
 
== Türkeneinfall 1683 ==
„Was für eine Confusion und Furcht dieser Orten wegen der streifenden Tartaren ist, ist nicht zu beschreiben.“<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, Mit diesen Worten beginnt ein Brief des Pfarrers von Mönchhof P. Augustin Liechtenfurth vom 2. Juli 1683 an den Verwalter in Königshof P. Franz Rädler.</ref> Viele Kaisersteinbrucher ließen alles liegen und stehen, ein Teil ging in die [[w:Schloss Batthyány (Trautmannsdorf)|Feste Trautmannsdorf]], während sich die meisten in den ''Einsiedlerbruch'' und in dessen Nähe verkrochen. Insgesamt entstand beim Türkeneinfall beträchtlicher Schaden an Gebäuden und Kulturen, auch am Heiligenkreuzer Verwaltungssitz in Königshof. Die Abgaben und Steuern, die in der Folge vom Grundherr erhoben wurden, belasteten die Untertanen; sie verweigerten neuerdings den von der ungarischen Hofkammer vorgeschriebenen [[w:Zoll (Abgabe)|Zoll]], den Dreißigst, für die Ausfuhr ihrer Steine.
 
:{{ArtikelWP|Dreißigstamt in Kaisersteinbruch}}
 
== Markt Ungarisch-Steinbruch ==
In dem entlegenen, von ungarischer Seite nur schwer zugänglichen Ort, lockte die Konjunktur des Steinmetzgewerbes auch andere Wirtschaftszweige an, durch diese Nachfrage wurde das Marktrecht verliehen. Kaisersteinbruch wurde Ende des 17. Jahrhunderts zu einem Umschlagplatz für Grenzschmuggel, weshalb schließlich eine Filialstation des königlichen Dreißigstgrenzzolles eingerichtet wurde. Am Markttag brachte eine Zählung der Herrschaft 56 Handwerker und Kaufleute in Kaisersteinbruch. Diese Märkte zogen Menschen aus nah und fern nach Kaisersteinbruch und wurden so zu einer weiteren Säule der wirtschaftlichen Blüte.
 
Die selbständige Marktgemeinde Kaisersteinbruch bestand bis 1970. Auf der „Kleinen Niederösterreichkarte“ des Jahres 1687 von [[w:Georg Matthäus Vischer|Georg Matthäus Vischer]] ist der Ort Kaisersteinbruch erstmals eingetragen. ([[w:Niederösterreichische Landesbibliothek|Niederösterreichische Landesbibliothek]], Kartensammlung A&nbsp;IV&nbsp;78)
 
== Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695 ==
[[Datei:Siegel 17. Jh..jpg|mini|hochkant=0.6|Siegel ''Kayser Steinbruch'' ab 1617]]
[[Datei:Tempel-Kai.jpg|mini|hochkant=0.6|Detail obigen Bildes mit dem römischen Tempel]]
Auf dem Siegel rechts ist das [[w:Zunftzeichen|Zunftzeichen]] der Steinmetze zu sehen, [[w:Winkelmaß|Winkelmaß]] und [[w:Zirkel|Zirkel]], das 1723 auch von der ersten [[w:Großloge|Großloge]] der [[w:Freimaurer|Freimaurer]] in England als Symbol ihrer Vereinigung übernommen wurde.<ref>E. Mitterhuber Ursula Stevens: ''Tessiner Künstler in Europa 13.–19. Jahrhundert.'' Kaisersteinbruch 2016.</ref>
 
Nebenstehende Detailansicht des Bildes ''Kaisersteinbruch'' von Theodor Festorazzo, 1847 von der Herrschaft, dem Stift Heiligenkreuz beauftragt, zeigt den Tempel.<ref>Helmuth Furch: ''Die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, 1650–1730.'' 2007, ISBN 978-3-9504555-4-0, S. 5.</ref>
Die Grabplatte des Steinmetzmeisters [[w:Martin Trumler|Martin Trumler]] von 1705 ist mit dem Freimaurersymbol verziert und gibt damit einen wichtigen Hinweis.
 
Der Wiener akademische Maler [[w:Stefan Riedl|Stefan Riedl]] stellt die Gründung der Freimaurerloge in Kaisersteinbruch dar. Die geistige Grundlage war: PICTORIBUS ATQVE POETIS QVIDLIBET AVDIENDI SEMPER FVIT AEQVA POTESTAS (Zitat [[w:Horaz|Horaz]]). Die deutsche Übersetzung sinngemäß: „Maler und Dichter folgen zu Recht ihren kühnen Eingebungen“. Dargestellt werden im oberen Bereich die Heilige Dreifaltigkeit, [[w:Leonardo da Vinci|Leonardo da Vinci]], [[w:Michelangelo|Michelangelo]], [[w:Vitruv|Vitruv]], [[w:Platon|Platon]], [[w:Andrea Palladio|Palladio]], [[w:Pythagoras]]. Die beiden, das Blatt begrenzenden Säulen, links die [[w:Hand (Heraldik)|Schwurhand]] der Zisterzienser, im Sockel das Freimaurersymbol (wie auf dem Martin Trumler [[w:Epitaph|Epitaph]]), rechts der [[w:Doppeladler|kaiserliche Doppeladler]] (zugleich das [[w:Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch|Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch]]).
 
[[Datei:Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695.jpeg|mini|hochkant=1.4|Gründung der Freimaurerloge 1695 – Malerei von Stefan Riedl]]
 
Zu sehen ist der Kirchenplatz zu Kaisersteinbruch, rechts der [[w:Pfarrhaus|Pfarrhof]], links das [[w:Kaisersteinbrucher Kirche|Kirchengebäude]] mit der vom Kaiser befohlenen [[w:apelle (Kirchenbau)|Kapelle]]. Der Künstler hat zwei Zeitebenen ineinander verwoben, die Menschen des 17. Jahrhunderts, durch ihre Kleidung zu erkennen, und einige Menschen der Gegenwart, die den Kirchenplatz begehen. Manche Personen der Vergangenheit sind heute Lebenden sehr ähnlich. Auch wenn die Darsteller verschiedener Zeiten eng beieinander stehen, kann es keine Berührung geben.
 
:Text der beiden Schriftfelder (auszugsweise):
:(links:)INAUGURATIO TEMPEL … 1687 [[w:Liste der Herrscher von Ungarn|König von Ungarn]] [[Joseph I. (HRR)|Joseph I.]] ab 1690 [[w:Liste der römisch-deutschen Herrscher|JOSEPHUS ROMANORUM REX]], Großherzog [[w:Cosimo III. de’ Medici|COSIMUS III. MEDICI]], Kardinal [[w:Clemens I.|FRANCISCUS ALBANI]], [[w:Silvestro Valier|SILVESTRO VALIERO]] [[w:Doge von Venedig|Doge von Venedig]], [[w:Gottfried Wilhelm Leibniz|GOTTFRIED WILHELM v. LEIBNITZ, Freiherr …]]
 
:(in der Mitte:) ein hoheitsvolles Symbol des herrschenden römisch-deutschen Kaisers [[Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] des Glorwürdigen (KHM, Kunstkammer). Wahlspruch: CONSILIO ET INDUSTRIA („Durch Klugheit und Beharrlichkeit“)
 
:(rechts:) Der Wille zum Guten wird den Sieg ermöglichen – Steinmetz und Baumeister, beide errichten sie den TEMPEL
:Steinmetzmeister: Martin Trumler, [[w:Giovanni Battista Passerini|Giovanni Battista Passerini]], [[w:Sebastian Regondi|Sebastian Regondi]], [[w:Giovanni Pietro della Torre|Pietro della Torre]], [[w:Meister vom Stuhl|Meister vom Stuhle]] und Herr Richter [[w:Ambrosius Ferrethi|Ambrosius Ferrethi]] … sowie der Lehrling Elias Hügel. Maurermeister: Georg Röckh, Mathias Juschitz, Vitus Tiefenbrunner …
 
Der Maler Stefan Riedl hat sich links zur Arbeit hingesetzt; Helmuth Furch, der dieses Geschehen vor dem Vergessen bewahrt hat, weist auf den Tempel hin.
 
Am Samstag, dem 6. September 2014 um 16 Uhr erfolgt in der Kaisersteinbrucher „Alten Schule“ die endgültige Übergabe als Dauerleihgabe an die Großgemeinde Bruckneudorf.
 
== Karl VI. bestätigt die Viertellade des Handwerks und die Handwerksordnung ==
Durch den Ausbruch der ''ungarischen Rebellion'', mit dem Beginn des ''[[w:Aufstand von Franz II. Rákóczi|Kuruzzenrummels]]'' im Jahr 1703, war es den Meistern und Gesellen nicht mehr möglich, an den Zunftversammlungen in Wiener Neustadt teilzunehmen, weil Streifen der [[w:Friede von Sathmar|ungarischen Aufständischen]] jeden Reiseverkehr unterbanden. Nach [[w:Große Pest von 1708 bis 1714|1711 brach die Pest aus]] und wegen der Ansteckungsgefahr war die Verbindung weiterhin unterbrochen. Kaiser [[Karl VI. (HRR)|Karl&nbsp;VI.]] genehmigte 1714 die neuerliche Errichtung einer Viertellade der Maurer und Steinmetzen in Kaisersteinbruch, die der Hauptlade in Wiener Neustadt unterstand. Die Zunftordnung umfasste die Ordnung der Meister, sowie die Ordnung der Poliere und Gesellen.<ref>Hans Kietaibl: ''Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714.'' In: Helmuth Furch: ''Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister.'' ISBN 978-3-9504555-2-6.</ref>
 
== Maria Theresia bestätigt das Salva Quardia-Privileg und die Handwerksordnung ==
1743 erneuerte und bestätigte Königin [[w:Maria Theresia|Maria Theresia]] der Kaisersteinbrucher Bruderschaft das von ihrem Vater Kaiser Karl&nbsp;VI. 1712 gewährte Salva Quardia-Privilegium. Das Dokument nennt die Meister Elias Hügel, Joseph Winkler, Johann Baptist Regondi, Maximilian Trumler, Johann Paul Schilck und Franz Trumler. Am 13. Juli 1747 bekräftigte Maria Theresia den Meistern in „Unserem kaiserlich-königlichen Steinbruch am Leythaberg“ die Handwerksordnung und Freiheiten.
 
== Einquartierung französischer Truppen 1809 ==
Die Gemeinde wurde durch die [[w:Znaimer Waffenstillstand|feindlichen Truppen]] sehr stark belastet,<ref>[[Petrus Mayer]]''</ref> durch Quartier vom 17. Juli bis 12. November in den eigenen Häusern und im herrschaftlichen Wirtshaus, Geldzumessungen, durch Hafer und Heu für 53 Pferde zu geben … „dass noch die Kindeskinder an den mehr als 29.000&nbsp;Gulden bezahlen müssen“. Die Herrschaft forderte, zur Schuldenbegleichung das Wiener Kapital der Bruderschaft aufzukünden.<ref>''Einquartierung französischer Truppen vom 17. Juli bis zum 12. November 1809 in Kaisersteinbruch.'' In: ''Mitteilungen.'' Nr. 53, März 1999, S. 21–33.</ref>
 
Das um die Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts in Bruck an der Leitha errichtete Lager war bestrebt, sich immer weiter auszudehnen. Ein riesiger Truppenübungsplatz mit aller erforderlichen Einrichtung zur Ausbildung eines modernen, schlagkräftigen Heeres sollte angeschlossen werden. Das k.u.k. Militärärar ging daher schrittweise daran, alle in Betracht kommenden Ländereien anzukaufen. Schon längere Zeit wurde  auch Königshofer Stiftsgut in Erwägung gezogen und an das Stift mit dem Ersuchen um Überlassung von 60&nbsp;Joch herangetreten.
 
Im [[w:Reichstag (Ungarn)|ungarischen Parlament]] war der Antrag eingebracht worden, das Gebiet, das die Heiligenkreuzer Mönche vor über 700&nbsp;Jahren von König Emmerich geschenkt erhielten, zu erwerben, was einer de facto Enteignung gleichgekommen wäre.
 
== Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär ==
[[Datei:Gregor Pöck.jpg|mini|hochkant=0.4|links |Abt Gregor Pöck]]
 
[[Datei:Kaisersteinbruch 191314.jpg|mini|hochkant=0.5|1913/14 Vertrag Gemeinde mit k.u.k. Kriegsministerium]]
Am 31. Oktober 1912 fanden die Verkaufsverhandlungen in Anwesenheit des Abtes Gregor Pöck ihren Abschluss; das Gebiet der Steinbrüche wurde an das [[w:K.u.k. Kriegsministerium|k.u.k. Kriegsministerium]] verkauft. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt.
 
{{Zitat|Bei der definitiven Vertragsausfertigung in Császárkőbánya werden seitens des Kriegsministeriums der Sektionschef Ernst Berger, dann Militäroberintendant 2. Klasse Dögl fungieren. Auch der Rechtsvertreter des Militärärars königl. Rat Pajor hat anwesend zu sein. Das Stift Heiligenkreuz wird hiebei durch seinen Abt, Seiner Gnaden Gregor Pöck, die ‚Patria‘ ([[w:Helvetia Versicherungen|Helvetia Patria Versicherung Basel]]) durch die zur Fertigung berechtigten Funktionäre, Bankdirektor Spitzmüller und Professor Landesberger vertreten sein. |Quelle=Verkaufsakt, Detail|ref=<ref>[[w:Österreichisches Staatsarchiv|Kriegsarchiv Wien]] ''1912 Verkauf von Königshof an das Militärarar.''</ref>}}
 
Das Stift Heiligenkreuz hatte nicht volle Handlungsfreiheit, da der Staat Ansprüche auf militärisch relevante Immobilien geltend machen kann. Dafür erhielt das Kloster 3.500.000 Kronen und erwarb in der Folge weitläufige Forstreviere um [[w:Schloss Wasserberg|Wasserberg]] in der Steiermark.<ref>[[w:Alkuin Volker Schachenmayr|Alkuin Schachenmayr]]: ''Wasserberg wurde vor 100 Jahren Heiligenkreuzer Besitz.'' In: ''Sancta Crux.'' 74 (2013), S. 156–163.</ref> Die Forderungen des [[w:Bruck an der Leitha#Brucker Lager|Brucker Lagers]] nach mehr Übungsgelände waren erfüllt.
 
Pachtvertrag mit der neuen Herrschaft, dem k.u.k. Kriegsministerium: Leithasand- und Schottergewinnung, Ansuchen von Bürgermeister [[w:Ferdinand Amelin|Ferdinand Amelin]] und Gemeinderepräsentanz, darunter [[w:Ferdinand Krukenfellner|Ferdinand Krukenfellner]] am 25. Feber 1913, Genehmigung durch den Minister am 14. April
1914.<ref>Archiv der Gemeinde Bruckneudorf-Kaisersteinbruch</ref>
 
=== Bildergalerie des entschwundenen Kaisersteinbruch<ref>aus dem Burgenland History Blog von Herbert Brettl</ref> ===
<gallery mode="packed" heights="140">
File:Kaisersteinbruch1 alt.jpg
Kaisersteinbruch alt3.JPG
File:Kaisersteinbruch alt2a.jpg|stattliche Häuser
KStb.Rusten.JPG|Rustenbäume beim Ortseingang
Kaisersteinbruch alt4.JPG
</gallery>
 
=== Erster Weltkrieg – Kriegsgefangenenlager ===
Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann im [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Am unteren Ortsende entstand auf einer Straßenseite ein [[w:Kriegsgefangenenlager|Kriegsgefangenenlager]]. Die Wiener Baufirma Janisch & Schnell errichtete große Holzbaracken, die zur Unterbringung von 2.000 bis 3.000 Kriegsgefangenen dienten.
 
<gallery mode="packed" heights="140">
Kaisersteinbrucher Gloriette.JPG|[[w:Gloriette|Gloriette]], Reiterstatue Kaiser [[Karl I. (Österreich-Ungarn)|Karl&nbsp;I.]] nicht ausgeführt (Monarchieende)
Datei:Gasthof Hinterbrühl, um 19001.JPG|Waldgasthaus „Zur Hinterbrühl“
Kaisersteinbruch herrschaftl. Gasthof.jpg|Herrschaftlicher Gasthof
Kaisersteinbruch alt1.JPG
</gallery>
[[Datei:Kriegsgefangenenlager-Straßenbau.jpg|mini|hochkant=1.3|Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch, Straßenbau Kaisersteinbruch – Winden. Burgenland History Blog von Herbert Brettl]]
Die Kriegsgefangenen wurden zur Schottererzeugung im ''Blauen Bruch'' herangezogen; ebenso bauten sie eine neue Straße zwischen Kaisersteinbruch und [[Winden am See]] („Russenstraße“), eine [[w:Luftseilbahn|Drahtseilbahn]] vom Blauen Bruch bis mitten in das Lager und ein Feldbahngleis vom Bahnhof [[Wilfleinsdorf]] in das Lager.
 
Als die [[w:Österreich-Ungarn|Donaumonarchie]] zerfiel, blieb Kaisersteinbruch zunächst ungarisch. Die Staatsgrenze verlief unmittelbar hinter der Kirche in Richtung Leitha. Wilfleinsdorf und Sommerein waren österreichisch.
 
=== Bevölkerung der Gemeinde 1920 ===
Ein Jahr vor dem [[w:Landnahme des Burgenlandes|Anschluss des Burgenlandes an Österreich]] lebten hier 448 deutsche, 310 [[w:Madjaren|madjarische]], 5 [[w:Burgenlandkroaten|kroatische]] und 11 sonstige Einwohner und 668 gehörten zur [[w:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Religion, 23 zur [[w:Evangelische Kirche A. B.|evang. AB]], 50 zur evang. HB und 7 zur [[w:Juden|israelitischen]].<ref>''Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes.'' 1954, S. 235.</ref>
 
=== 1934 – Anhaltelager ===
:{{ArtikelWP|Anhaltelager Kaisersteinbruch}}
 
Im Jänner 1934 wurde ein Teil des Militärlagers zum [[w:Anhaltelager|Anhaltelager]] für [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] eingerichtet und am 12.&nbsp;Februar wurden im Burgenland verhaftete Vertrauensmänner der [[w:Sozialdemokratische Partei Österreichs|sozialdemokratischen]] und [[w:Kommunistische Partei Österreichs|kommunistischen Partei]] sowie des [[w:Österreichischer Gewerkschaftsbund|Österreichischen Gewerkschaftsbundes]] hierher gebracht.
 
=== Zweiter Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A ===
[[Datei:Stalag XVIIA.jpg|mini|hochkant=0.5|Bronzerelief ''STALAG XVII&nbsp;A'' von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999]]
 
1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager&nbsp;I) zusammen mit der Kaserne von der deutschen [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des [[w:Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht|Kriegsgefangenenlagers]] [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Stalag XVII&nbsp;A]].<ref>Kommandantur des Truppenübungsplatzes Bruck a.d.Leitha, Schreiben vom 24.&nbsp;Juli&nbsp;1939 wird ihnen nahegelegt, sich eine Wohnung zu verschaffen, da der Ort Kaisersteinbruch am 1.&nbsp;Oktober des Jahres endgültig geräumt werden muß.</ref> Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der ''[[w:Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]]'' dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten.<ref>[[w:Hubert Speckner|Hubert Speckner]]</ref>
 
:{{ArtikelWP|Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch}}
 
Auf Grund der gewaltigen Zahlen von toten Kriegsgefangenen ab dem Winter 1941/1942 wurde einige hundert Meter vom Lager entfernt, ein Lagerfriedhof<ref>[http://www.marterl.at/index.php?id=23&oid=10591%20www.marterl.at/index.php?id=23&oid=10591 Lagerfriedhof des Stalag XVIIA – Marterl.at]</ref> mit [[w:Massengrab|Massengräbern]] errichtet. Im [[w:Österreichischer Staatsvertrag|Staatsvertrag]] vom 15.&nbsp;Mai 1955 werden 9.584 Sowjet-Soldaten erwähnt, die zu Tode gekommen waren.
 
==== Kino im Gasthaus ====
Im Nachbarort Breitenbrunn erinnert man sich, Unterhaltungsmöglichkeiten gab es nach dem Krieg kaum. Nur in Kaisersteinbruch wurden im Gasthaus Filme gespielt und so ging man zu Fuß über die „Russenstraße“ hin. „[[w:Maske in Blau (1953)|Maske in Blau]]“ mit [[w:Marika Röck|Marika Röck]] wurde einmal gespielt.<ref>Fritz Damerius: ''Breitenbrunn, Geschichte und Geschichten.'' Autorenverlag Gerbgruben. ''Der Zweite Weltkrieg.'' ISBN 3-902119-03-9, S. 54 f.</ref>
 
== Das „neue“ Kaisersteinbruch ==
Am 7. März 1951 beschloss der burgenländische Landtag im [w:[Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetisch besetzten Burgenland]] erneut die Gemeinde Kaisersteinbruch.<ref>Bruno Böröcz Privatsammlung: ''Gemeinde Kaisersteinbruch wiedererrichtet. Zeitungsberichte ab 1950''. In: ''Mitteilungen.'' Nr. 28, Juli 1993, S. 19–23.</ref> Josef Wolf, Bürgermeister, schreibt in diesem Zusammenhang „es wirkte sehr befremdend, dass man die Gemeindeverwaltung zu dieser bedeutsamen Landtagssitzung gar nicht eingeladen hatte“. Noch befremdender war es, dass nach monatelangem Zuwarten von diesem Landtagsbeschluss in keinem [[w:Gesetzblatt|Gesetzblatt]] zu lesen war und die Gemeinde von der burgenländischen Landesregierung nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Erst 1952 wurde das beschlossene Gesetz im Landesgesetzblatt verlautbart.
 
Ein großes Verdienst um die Gemeinde Kaisersteinbruch hatte sich der Grundbuchs-Richter Spath dadurch erworben, dass er den Antrag des [[w:Gauleiter|Gauleiters]] von Niederdonau, die Liegenschaften der aufgelösten Gemeinde Kaisersteinbruch grundbücherlich für das „Deutsche Reich“ einzuverleiben, jahrelang liegen ließ und die Erledigung so lang hinauszögerte, bis der Krieg zu Ende war und sich die Angelegenheit von selbst erledigt hatte. Durch diese mutige Tat ist die Gemeinde Kaisersteinbruch unumschränkte Eigentümerin ihrer Liegenschaften geblieben. So konnte die Gemeinde trotz großer Widerstände neu errichtet werden.<ref>Josef Wolf: ''Die Geschichte der Gemeinde Kaisersteinbruch.'' In: ''Mitteilungen'' und ''Ein Kaisersteinbrucher Leben: Josef Wolf, 1892–1966, besonders 1938–1955''. Sonderdruck 2005.</ref>
 
Bereits 1956/1957 wurden die Baracken des Lagers für viele tausende Flüchtlinge des [[w:Ungarischer Volksaufstand|ungarischen Volksaufstandes]] verwendet. Der Ort selbst war weitgehend zerstört.
 
=== Uchatius-Kaserne ===
Durch die Lostrennung vom Brucker Truppenübungsplatz fand 1958 der Ausbau zum selbständigen Standort Kaisersteinbruch statt. Am 16.&nbsp;Mai 1961 erfolgte die Umbenennung des bestehenden Lager I in ''Leitha-[[w:Kaserne|Kaserne]]''. Nach den notwendigen Erweiterungen und Modernisierungen erhielt die Kaserne am 25.&nbsp;November 1967 ihren neuen Namen ''Uchatius-Kaserne'' nach dem Waffentechniker Feldmarschall-Leutnant Freiherr [[w:Franz von Uchatius|von Uchatius]].
 
=== Drehort einiger Filme ===
* [[w:Der brave Soldat Schwejk (1960)|Der brave Soldat Schwejk]]: einige Passagen wurden 1960 im Ort gedreht, unter anderen mit [[w:Heinz Rühmann|Heinz Rühmann]] unter der Regie von [[w:Axel von Ambesser|Axel von Ambesser]].<ref>Gregor Ball: ''Heinz Rühmann: Seine Filme – Sein Leben.'' Heyne, 1981, ISBN 3-453-86024-1.</ref><ref>Helmuth Furch: ''Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch'', 1981, S. 108f. ISBN 978-3-9504555-0-2 mit zwei Photos.</ref>
* [[„Am Galgen hängt die Liebe“ in Kaisersteinbruch|Am Galgen hängt die Liebe]]: ebenfalls 1960 wurden einige Szenen unter der Regie von [[w:Edwin Zbonek|Edwin Zbonek]] mit [[w:Annie Rosar|Annie Rosar]] gefilmt. Einige aus der Ortsbevölkerung dienten als Statisten.<ref>Für eine Vorführung am 25. März 1995 stellte [[w:Walter Fritz (Filmwissenschaftler)|Walter Fritz]], Leiter des [[w:Österreichisches Filmarchiv|Österreichischen Filmarchivs]] die Filmrollen zur Verfügung, anwesend waren der Regisseur Edwin Zbonek, sowie der Kameramann [[w:Walter Partsch|Walter Partsch]]. In „''Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines''“ Nr. 37, Mai 1995, S. 45.</ref>
* [[w:Flucht der weißen Hengste|Flucht der weißen Hengste]], 1963 entstanden Naturaufnahmen mit den [[w:Lipizzaner|Lipizzanern]] im Bereich der Steinbrüche, mit [[w:Robert Taylor (Schauspieler, 1911)|Robert Taylor]], [[w:Lilli Palmer|Lilli Palmer]], [[w:Curd Jürgens|Curd Jürgens]].
* ''Geschichte wird lebendig'', 23. Februar 1991 in ORF 2, Fernsehfilm von [[w:Hans Rochelt|Hans Rochelt]].<ref>Helmuth Furch: Historisches Lexikon… S. 486.</ref>
 
=== Militärhundezentrum Kaisersteinbruch ===
Im Jahr 1964 wurde eine [[w:Militärhundezentrum Kaisersteinbruch|Militärhundestaffel]] in Kaisersteinbruch gegründet.
 
=== Erste Fremdenverkehrswerbung ===
Gemeinsam brachten [[Breitenbrunn am Neusiedler See|Breitenbrunn]], Winden und Kaisersteinbruch einen [[w:Prospekt (Werbung)|Farbprospekt]] für das Erholungsgebiet [[w:Neusiedler See|Neusiedler See]] im Burgenland/Österreich heraus. Damals konnte man noch mit dem eindrucksvollen „Blauen Bruch“ werben, der zum Naherholungsgebiet Kaisersteinbruchs gehörte, Jahre später wurde das ganze Gebiet dem Truppenübungsplatz einverleibt.
 
=== Gemeindezusammenlegung mit Winden, Sommerein oder Bruckneudorf ===
Kaisersteinbruch ist seit 1971 Katastralgemeinde, sowie Ortsteil der Großgemeinde Bruckneudorf. Vorher war es eine eigenständige Gemeinde mit dem Ortsteil Königshof. Die [[w:Flurstück|Hotterfläche]] beträgt 14 Quadratkilometer und wird von lediglich 280 Einwohnern (Stand 31.&nbsp;Dezember 2005) bewohnt. Teile dieses Gebietes werden durch den Truppenübungsplatz mit Verbotstafeln „Lebensgefahr“ abgetrennt sind.
 
:{{ArtikelWP|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch#Der Name Kaisersteinbruch geht verloren|titel1=„Der Name Kaisersteinbruch geht verloren“ im Artikel Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch}}
 
=== Barackenlager in Kaisersteinbruch ===
„Die burgenländische 200-Einwohner Gemeinde Kaisersteinbruch kämpft weiter gegen die von Innenminister [[w:Franz Löschnak|Franz Löschnak]] verordnete Verlegung von 800 männlichen rumänischen Asylwerbern in die dortige Kaserne.“<ref>[[w:Salzburger Nachrichten|Salzburger Nachrichten]] vom 3. März 1990.</ref> Am 15. März 1990 kam es zum [[w:Visum|Visumzwang]] für Rumänen, Kaisersteinbruch wurde in den Medien zum Symbol für Enge, Ausländer-Aussperrung… „Von diesem kleinen Ort erwarten viele, was sonst niemand zu geben bereit ist.“<ref>''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch'', 2004. Index: 3.&nbsp;März 1990 Salzburger Nachrichten.</ref>
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
<gallery mode="packed" heights="160">
Kaisersteinbruch Friedhofsportal.JPG|Barockes Friedhofsportal
Kirchenplatz1a, Kaisersteinbruch.jpg|[[w:Europa-Wand Kaisersteinbruch|Europa-Wand Kaisersteinbruch]]
Former rectory, Kaisersteinbruch.jpg|Haus Kaisersteinbruch, ehem. Pfarrhof
Plague column - Cleritz - Bruckneudorf.jpg|Pestkreuz 1646 Cleritz
Kirchenplatz 1, Kaisersteinbruch 01.jpg|Gegenüber: Alte Schule und Museum
Pestkreuz 1648.jpg|Pestkreuz 1648 A. Regondi
Kaisersteinbruch Albertinastufen.jpg|2003 Abgang Gewölbekeller
Steinmetzmuseum.JPG|Steinmuster im Museum
Österreich1990.JPG|Österreichischer Symposiums-Stein
Ungarn1990.JPG|Ungarischer Symposiums-Stein
Rumänien1990.JPG|Rumänischer Symposiums-Stein
</gallery>
 
:{{ArtikelWP|Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch}}
Dieser Verein hatte es sich seit 1990 zur Aufgabe gestellt die zerstörte Kultur im Ort wieder zu beleben.
* [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Pfarrkirche Kaisersteinbruch]]
* [[w:Altäre der Kaisersteinbrucher Kirche|Altäre der Kaisersteinbrucher Kirche]]
* [[w:Friedhof Kaisersteinbruch|Friedhof Kaisersteinbruch]]
* [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]] im ehemaligen Pfarrhof
* Kuruzzenkreuz, 1646, Stifter Paul Cleritz, ein [[w:Pestkreuz|Pestkreuz]].<ref>''Sogenanntes Kuruzzenkreuz, wahrscheinlich aber ein Pestkreuz'', mit Planskizze von Meister Friedrich Opferkuh. In Mitteilungen Nr. 23, Dezember 1992, S. 19.</ref>
:{{ArtikelWP|Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Paul Cleritz|titel1=„Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Paul Cleritz“ im Artikel Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial}}
* Pestkreuz, 1648, Stifter Ambrosius Regondi, mit Wappen.
:{{ArtikelWP|Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Ambrosius Regondi|titel1=„Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Ambrosius Regondi“ im Artikel Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial}}
* Ehemaliger Pfarrhof, 1649 Residenz für den ersten katholischen Orts-Pfarrer
:{{ArtikelWP|Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für Abt Michael Schnabel von Heiligenkreuz, den Pfarrhof zu Kaisersteinbruch|titel1=„Kaiserstein für Abt Michael Schnabel von Heiligenkreuz, den Pfarrhof zu Kaisersteinbruch“ im Artikel Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial}}
* Barockes Friedhofs-Portal, Ambrosius Ferrethi, aus verschiedenen Teilen in der zweiten Hälfte 17. Jahrhundert zusammengesetzt, Maria, darüber [[w:Trinität|Dreifaltigkeit]], seitlich Sebastian und Rochus.
:{{ArtikelWP|Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für das barocke Friedhofsportal zu Kaisersteinbruch|titel1=„Kaiserstein für das barocke Friedhofsportal zu Kaisersteinbruch“ im Artikel Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial}}
* Elias-Hügel-Ehrensäule, 1740, von der Steinmetzbruderschaft dem großen Meister gewidmet.
:{{ArtikelWP|Elias Hügel#Ehrensäule für Elias Hügel|„Ehrensäule für Elias Hügel“ im Artikel Elias Hügel}}
 
<gallery mode="packed" heights="140">
Kaisersteinbruch Bäume .. (2).jpg|Ehem. [[w:Dreißigstamt in Kaisersteinbruch|Dreißigstamt]] von 1708 (li.)
Sonnenuhr-Pfeiler.jpg|Sonnenuhr-Pfeiler 1992
Kaisersteinbrucher Sonnenuhr.JPG|[[w:Sonnenuhr|Sonnenuhr]]-Stein von 1590
Wappen Kaisersteinbruch.jpg|Ortsstein
Bäckerkreuz.JPG|Bäckerkreuz von 1626
Europabrunnen1 Mai 2020.jpg|Europabrunnen im Rosengarten
</gallery>
* Ungarischer Symposiums-Stein, [[w:Ferenc Gyurcsek|Ferenc Gyurcsek]]
:{{ArtikelWP|Ferenc Gyurcsek#Internationales Künstlersymposium Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990|titel1=„Internationales Künstlersymposium Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990“ im Artikel Ferenc Gyurcsek}}
* Österreichischer Symposiums-Stein, [[w:Christoph E. Exler|Christoph E. Exler]]
* Rumänischer Symposiums-Stein, [[w:Alexandru Ciutureanu#Internationales Künstlersymposium Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990|Alexandru Ciutureanu]]
* [[w:Sonnenuhr|Sonnenuhr]]-Pfeiler, 1992, Leitung [[w:Friedrich Opferkuh|Friedrich Opferkuh]], Sonnenuhr-Stein von 1590, Reliefs Ciutureanu.
:{{ArtikelWP|Alexandru Ciutureanu#Kaisersteinbrucher Sonnenuhr-Pfeiler mit Kaisersteinreliefs 1992|titel1=„Kaisersteinbrucher Sonnenuhr-Pfeiler mit Kaisersteinreliefs 1992“ im Artikel Alexandru Ciutureanu}}
* Neuer Kaisersteinbrucher [[w:Florian von Lorch|Florian]], Bildhauer Ferenc Gyurcsek, 1992, steht im Turm des Feuerwehrhauses.
* Ortsstein von Bildhauer [[w:Alexandru Ciutureanu#Ortsstein|Alexandru Ciutureanu]], Fassung Ava Pelnöcker, 1997.
* Europabrunnen, 1998 auf dem Kirchenplatz errichtet, entlang der Steinmauer des ehemaligen Pfarrgartens. In den 10 Jahren stellten Bildhauer ihr Land durch [[w:Relief|Steinreliefs]] dar. Davor der Rosengarten „Stein und Rose“.
* Abgang zum Gewölbekeller aus Kaiserstein-Stufen der [[w:Palais Erzherzog Albrecht|Albertina]] in der [[Hofburg]], die Burghauptmannschaft übergab dem Museum Stufen der Sphingenstiege nach dem Umbau zur Marmortreppe von [[w:Georg Zsalacz|Georg Zsalacz]].
:{{ArtikelWP|Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof|titel1=„Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof“ im Artikel Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial}}
 
<gallery class="center" caption="Kaisersteinbruch und Umgebung um 1883 (Aufnahmeblätter der [[w:Franzisco-Josephinische Landesaufnahme|Landesaufnahme]])">
Aufnahmeblatt 4857-2a Mannersdorf Sommerein Kaisersteinbruch.jpg|Ortskern von Kaisersteinbruch (rechts oben)
Aufnahmeblatt 4757-4d Bruck an der Leitha.jpg|Norden (Königshof links unten)
Aufnahmeblatt 4857-2b Jois Winden Breitenbrunn.jpg|Süden (namensgebender Steinbruch oben mitte)
</gallery>
 
== Persönlichkeiten ==
{{ArtikelWP|Liste von italienisch-schweizerischen Persönlichkeiten in Kaisersteinbruch}}
<div style="column-width: 25em">
* [[w:Michael Schnabel (Geistlicher)|Michael Schnabel]], Abt Stift Heiligenkreuz 1637–1658
* [[w:Clemens Schäffer|Clemens Schäffer]], Abt Stift Heiligenkreuz 1658–1693
* [[w:Marian Schirmer|Marian Schirmer]], Abt Stift Heiligenkreuz 1693–1705
* [[w:Gerhard Weixelberger|Gerhard Weixelberger]], Abt Stift Heiligenkreuz 1705–1728
* [[w:Maria Elisabetha Hügelin|Maria Elisabetha Hügelin]], geborene Ferrethin, verwitwete [[w:Martin Trumler|Trumlerin]], verehelichte Hügelin; † 1728
* Elias Hügel, Wiener Hofsteinmetzmeister, Richter 1722–1735 und 1749–1751
* Robert Leeb, Abt Stift Heiligenkreuz von 1728 bis 1755
* [[w:Joseph Winkler (Steinmetz)|Joseph Winkler]], Richter 1735–1747, Begründer einer Steinmetzfamilie in Kaisersteinbruch
* [[w:Johann Michael Strickner (Steinmetz)|Johann Michael Strickner]], Richter 1752–1765, eine Eggenburger Steinmetzfamilie
* [[w:Johann Gehmacher (Steinmetz, 1716)|Johann Gehmacher]], Salzburger, Richter 1766–1777, Begründer einer Steinmetzfamilie in Kaisersteinbruch
* [[Gregor Nagl]], Webermeister, als erster „Nicht-Steinmetz“ zum Richter gewählt von 1777 bis 1793
* [[w:Peregrin Teuschl|Peregrin Teuschl]], Steinmetzmeister, Richter 1852–1859, Wiener Stadtsteinmetzmeister
* [[w:Gregor Pöck|Gregor Pöck]], Abt Stift Heiligenkreuz 1902–1945
* Ferdinand Krukenfellner, Steinmetzmeister, Richter 1894–1895 und 1904–1912
* Ferdinand Amelin, Steinmetzmeister
* [[Josef Wolf]], Bürgermeister
* [[Karl Vorderdörfler]], Bürgermeister
* [[Josef Hofer]], Ortsvorsteher
* Friedrich Opferkuh, Steinmetzmeister
* [[Josef Franzl]] (1914–2005), Pfarr-Rektor von Kaisersteinbruch 1939–1945
* Alexandru Ciutureanu, Bildhauer aus Bukarest
* Ferenc Gyurcsek, Bildhauer aus Budapest
* [[w:Hans Rochelt|Hans Rochelt]], Kulturredakteur von Radio Burgenland
* [[w:Klara Köttner-Benigni|Klara Köttner-Benigni]], Mitarbeiterin von Radio Burgenland
* [[Helmuth Furch]], Lehrer, Kulturschaffender und Autor
</div>
 
== Literatur ==
<div style="column-width: 25em">
* [[w:Felix CZeike|Felix Czeike]]: ''Historisches Lexikon Wien.'' Bände 3–5, 1994–1996. (Texte zu [[w:Elias Högl|Elias Högl]], [[w:Hügel (Familie)|Fam. Högl]], Kaisersteinbruch, [[w:Johann Lorentisch|J. Lorentisch]], [[w:Pietro Maino Maderno|Pietro Maino Maderno]], [[w:Friedrich Opferkuh|Friedrich Opferkuh]], [[w:Giovanni Battista Passerini|G. B. Passerini]], [[w:Alexius Payos|A. Payos]], [[w:Antonius Pery|A. Pery]], [[w:Simon Sasslaber|S. Sasslaber]], [[w:Martin Trumler|M. Trumler]]).
* Herbert Haupt: ''Das Hof- und hofbefreite Handwerk im barocken Wien 1620–1770.'' (Ordnet Kaisersteinbruch für diese Zeit die kaiserlichen Hofsteinmetzmeister Elias Hügel, Pietro Maino Maderno, [[w:Giorgio Regondi|Giorgio Regondi]], [[w:Johann Carl Trumler|Johann Carl Trumler]] und [[w:Johann Baptist RegondiJohann Baptist Regondi]] zu.)
* [[Helmuth Furch]]: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch.'' 2 Bde. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004, ISBN 978-3-9504555-8-8.
* [[w:Helmuth Furch|Helmuth Furch]]: ''Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990–2000.'' 59 Bände. ([http://permalink.obvsg.at/AC02787125 permalink.obvsg.at]), ISBN 978-3-9504555-3-3.
* Hans Hahnenkamp: ''Burgenländische Industrie.'' 1. Teil. 1986.
* Hermann Häusler, mit Beiträgen von Harald Figdor, [[w:Christa Hammerl|Christa Hammerl]], Franz Kohlbeck, Wolfgang Lenhardt u. Ralf Schuster: ''[[w:Geologische Karte der Republik Österreich|Geologische Karte der Republik Österreich]] 1 : 50 000.'' ''Erläuterungen zur Geologischen Karte 78 RUST.'' (darin enthalten eingehende Besprechung der Kaisersteinbrucher Steinbrüche.) [[w:Geologische Bundesanstalt|Geologische Bundesanstalt]], Wien 2010, ISBN 978-3-85316-055-8.
* Gunnar Strunz: ''Burgenland, Natur und Kultur zwischen Neusiedler See und Alpen, Kaisersteinbruch.'' Trescher Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-89794-221-9, S. 112 f.
* Brigitte Krizsanits, [[w:Manfred Horvath (Fotograf)|Manfred Horvath]]: ''Das Leithagebirge, Grenze und Verbindung. Kaisersteinbruch, Zentrum der Steinmetzkunst.'' Gespräch mit Helmuth Furch im März 2012, S. 75–79. ''Kunst am Stein'', S. 207 f. Verlag Bibliothek der Provinz 2012, ISBN 978-3-99028-172-7.
* [[w:Österreichische Kunsttopographie|Österreichische Kunsttopographie]], Band LIX, ''Die Kunstdenkmäler des politischen Bezirkes [[Neusiedl am See]].'' Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, [[w:Redaktion|Redaktionelle Leitung]] [[w:Andreas Lehne|Andreas Lehne]]. Verlag Berger, Horn 2012, ISBN 978-3-85028-554-4, S. 120–150.
: In der zitierten Literatur (S. 813–814) werden in 13 Hinweisen die Schriften von Helmuth Furch im Zeitraum 1981 bis 2007 angeführt. Aber auch Autoren, die in den ''Mitteilungen des [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]]'' geschrieben haben, wie die Kunsthistorikerin Anna Maria Altmann, der Bürgermeister [[Josef Wolf (Bürgermeister)|Josef Wolf]], der Archäologe Heinrich Zabehlicky, sind hier zu finden.
 
=== Die Wiener Hofburg 1835–1918 ===
* [[w:Werner Telesko|Werner Telesko]] (Hrsg.): ''Die Wiener [[w:Hofburg|Hofburg]] 1835–1918, Der Ausbau der Residenz vom [[w:Vormärz|Vormärz]] bis zum Ende des „[[w:Kaiserforum (Wien)|Kaiserforums]]“.'' 2012, ISBN 978-3-7001-7231-4, [[w:Österreichische Akademie der Wissenschaften|Österreichische Akademie der Wissenschaften]].
=== Beispiele der Kaisersteinbrucher Forschungen ===
==== Die Hofmuseen ====
„Die Hofmuseen“, „Das Baugeschehen, Probleme mit dem Steinmaterial“ S. 200–203
* [[w:Kunsthistorisches Museum Wien|Kunsthistorisches Museum]], für die Fassade der oberen Stockwerke [[w:Kalksandstein|Kalksandsteine]] von [[Bruck an der Leitha]], [[Winden am See]], [[Kroisbach]], dem [[w:Breitenbrunner Kalksandstein|Breitenbrunner Kalksandstein]] und dem [[w:Kaiserstein (Gestein)|Kaisersteinbrucher Kalkstein]]. Die Stiegen, [[w:Balustrade|Balustrade]]n, [[w:Kandelaber|Kandelaber]] bei Auffahrtsrampe von Kaisersteinbruch, [[Oslip]] und [[Wöllersdorf (Gemeinde Wöllersdorf-Steinabrückl)|Wöllersdorf]].
{{ArtikelWP|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Kunsthistorische Hofmuseum|titel1=„Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Kunsthistorische Hofmuseum“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
 
* [[w:Naturhistorisches Museum|Naturhistorisches Museum]], Steinmetzmeister [[w:Ferdinand Krukenfellner|Ferdinand Krukenfellner]] lieferte 1876 Hängeplatten des Hauptgesimses aus dem „Ödenkloster Steinbruch“, aus dem großen „Zeindlerbruch“. Für glatte Pfeiler wurde der sehr harte Stein aus dem „Hausbruch“ der Steinmetzfamilie [[w:Ferdinand Amelin|Amelin]] verwendet.
{{ArtikelWP|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Naturhistorische Hofmuseum|titel1=„Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Naturhistorische Hofmuseum“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
 
==== Michaelertrakt ====
Im Kapitel „Die Vollendung des Michaelertraktes (1888–1893)“ S. 242–255: Durch [[w:Ferdinand Kirschner|Ferdinand Kirschner]] unter Verwendung der [[w:Joseph Emanuel Fischer von Erlach|Fischerschen Pläne]] vollendet. Der Sockel besteht aus 20&nbsp;cm starken Platten von Kaiserstein. Die Balkonplatten bei der großen Durchfahrt zum [[w:Michaelerplatz|Michaelerplatz]] kamen aus Kaisersteinbruch, kein anderer Steinbruch konnte so große Werkstücke liefern.
: Für die Säulen der neuen Feststiege wurde „Zeindler Stein“, ein harter Kaiserstein eingesetzt.
: Die Stufen der Schatzkammerstiege, neuer Name „[[w:Gottfried von Einem|Gottfried von Einem]]“-Stiege aus Kaiserstein. In: Alois Kieslinger, „Die Steine der Wiener Ringstraße“, 1972. Helmuth Furch, Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 59, Dezember 2000. S. 22, Steinerkundung mit [[w:Andreas Rohatsch|Andreas Rohatsch]], TU Ingenieurgeologie, Michaelertrakt.
{{ArtikelWP|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., den Michaelertrakt der Wiener Hofburg|titel1=„Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., den Michaelertrakt der Wiener Hofburg“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
 
* Im Kapitel „Das Treppenhaus im Segment“ S. 336–341: Für die Stiegenanlage im „Segment“ wurde beschlossen – bis zum Halbstock aus [[w:Laaser Marmor|Laaser Marmor]], der Rest aus Kaiserstein (Hofbau-Comite Akt Nr. 25832). In diesen Jahren hatten Marmorgesteine den Kaiserstein in Nebenräume gedrängt, als Keller- und Bodenstiegen.
{{ArtikelWP|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für den Verbindungstrakt der Hofburg|titel1=„Kaiserstein für den Verbindungstrakt der Hofburg“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
* [[w:Herbert Karner|Herbert Karner]] (Hrsg.), ''Die Wiener Hofburg 1521–1705, Baugeschichte, Funktion und Etablierung als Kaiserresidenz.'' 2014, ISBN 978-3-7001-7657-2.
 
==== Schweizertrakt ====
Im Kapitel „Die alte Burg (Schweizerhof) 1521–1619“ ist zu lesen: „Das hier in situ befindliche, spätgotische profilierte Natursteingewände .., dazu Anm. 20 (S. 82): Dieses wurde nach Andreas Rohatsch (TU Ingenieurgeologie) mit großer Wahrscheinlichkeit aus Kaiserstein gefertigt.“
: Das [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch]]: Steinerkundung mit Andreas Rohatsch in der alten Burg, in den Mitteilungen des [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]] publiziert.
: S. 111: „Der monumentale Wandbrunnen mit Doppeladlerrelief und der Jahreszahl 1552 besteht aus Kaiserstein.“
 
Der Bauschreiber Lucas Ehrlinger hatte den „Kayser Stainbruch“ bei [[Mannersdorf am Leithagebirge|Mannersdorf]] zugeordnet. Die Meister [[w:Ambrosius Ferrethi|Ambrosius Ferrethi]] und Camillo Rezi waren Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister und Untertanen des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]]. S. 382 (Anm. 2216) und S. 293: Forderungen von Camillo Rezi und Ambrosius Ferrethi, zwei italienischen Steinmetzen aus Mannersdorf.
==== Steine ====
Im Kapitel „Baumaterialien“ (S. 458–459): „Die Mauersteine wurden .. aus Steinbrüchen gewonnen, die .. auf Sicht gearbeitete Architekturteile lieferten. Für das 17. Jahrhundert vor allem Kaisersteinbruch.“ Dazu Anmerkung 127: Dies darf angenommen werden, doch gibt es lediglich für den Bau des Leopoldinischen Traktes eindeutige Belege. FHKA, NÖHA W 61/A 2. fol. 949r-950r (1665).
* [[w:Mario Schwarz|Mario Schwarz]] (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der [[Kastellburg]] bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz.'' 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5.<br />Andreas Rohatsch: ''Die Baugesteine des 13. Jahrhunderts der Wiener [[w:Michaelerkirche (Wien)|Michaelerkirche]].'' Österreichische Akademie der Wissenschaften.
: Im Ortsverzeichnis Hinweis auf Kaisersteinbruch, S. 126, 127, 130–133, Forschungen zum ''Kaiserstein'', ''Ödenkloster Steinbruch''. Anmerkung 584 Furch 1981, Rohatsch 2007.
* [[w:Hellmut Lorenz|Hellmut Lorenz]], Anna Mader-Kratky (Hrsg.): ''Die Wiener Hofburg 1705–1835, Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus.'' Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2016, ISBN 978-3-7001-7843-9.
 
==== Mariatheresianischer Umbau der kaiserlichen Appartements ====
Im Kapitel: „Erster mariatheresianischer Umbau der kaiserlichen Appartements“ (im leopoldinischen Trakt) und „Der Balkon zu den Vorstädten (6. May 1752)“ (S. 275) befindet sich – aus Kaisersteinbrucher Sicht – ein Höhepunkt dieser Werke.
 
Dokument des Hofbauamtes im Haus- und Hof- und Staatsarchiv mit dem Text:
: SPECIFICATION deren Unkhösten zur Neuen Altona in die Kayl. Burg, nach dem formirten Riß.
: 12 TRAGSTEIN von KAYßER STEINBRUCH samt Ornamenten … Dies wurde in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Nr. 38, August 1995, S. 24–26, veröffentlicht.
{{ArtikelWP|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für den neuen Altane am Leopoldinischen Trakt der Hofburg|titel1=„Kaiserstein für den neuen Altane am Leopoldinischen Trakt der Hofburg“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
 
==== Große Stiegenhäuser der Hofburg ====
Steinerkundungen mit Andreas Rohatsch in den großen Stiegenhäusern der Hofburg, diese in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch publiziert. Dazu dieser Eintrag:
{{ArtikelWP|Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für die Stufen der großen Stiegen in der Hofburg|titel1=„Kaiserstein für die Stufen der großen Stiegen in der Hofburg“ im Artikel Kaiserstein (Gestein)}}
==== Tessiner Künstler und Handwerker in Kaisersteinbruch ====
E. Mitterhuber und [[Ursula Stevens]] – 2016
 
Forschungen über ''Tessiner Künstler in Europa 13.–19. Jahrhundert.'' Für den Arbeitsort Kaisersteinbruch wurde als Literatur: ''Historisches Lexikon Kaisersteinbruch.'' 2 Bände, 2004 verwendet, die angegebenen Links weisen auf die Wikipedia-Artikel Kaisersteinbruch, Die Kaisersteinbrucher Bruderschaft, Das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch, sowie viele Meister, z.&nbsp;B. Bregno, Ruffini, Maderno, Crivelli, Ferrethi, Passerini, Regondi ….
 
http://www.tessinerkuenstler-ineuropa.ch/deu/kaisersteinbruch-deu.html
</div>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.mineralienatlas.de/?l=26188  Mineralienatlas Lexikon]
* August Hanisch, Heinrich Schmid: {{ALO|10245|1|''Österreichs Steinbrüche. Verzeichnis der Steinbrüche, welche Quader, Stufen, Pflastersteine, Schleif- und Mühlsteine oder Dachplatten liefern.''|KeinText=Ja}} Graeser, Wien 1901. (Online bei [[w:Austrian Literature Online|ALO]]).
* https://www.geologie.ac.at/fileadmin/user_upload/dokumente/pdf/poster/poster_2011_archaeometrie_kongress_heinrich_et_al_2.pdf Leithagebirge
* [http://www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at/ Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]
* [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd1.pdf Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1], [http://www.ribera-philosophie.at/lexikon-kaisersteinbruch-bd2.pdf 2004, Band 2 mit einigen Lebensdaten des Autors]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/elias_huegel.pdf Helmuth Furch 1992/2015, Elias Huegel – Hofsteinmetz] mit Bild und Text zur „Freimaurerloge in Kaisersteinbruch“ und dem Bild ''Apotheose des Elias Hügel'', [http://www.joerghoegl.online.de/elias_huegel_1 Elias Hügel 2005, der Großauftrag Karlskirche bestimmte sein Leben]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/kaisersteinbrucher_kirche_festschrift.pdf Helmuth Furch 1995, Kaisersteinbrucher Kirche Festschrift]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/schoenbrunn.pdf Helmuth Furch, Schloss Schönbrunn, und der „Kaiserstein“]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/harrach_familienarchiv.pdf Helmuth Furch 1995, Gräfl. Harrachsches Archiv und der Kaiser-Steinbruch]
* [http://www.ribera-philosophie.at/pdf/stalag17a.pdf Hubert Speckner 1995, Stalag 17A Kaisersteinbruch]
* [http://www.ribera-philosophie.at/mitteilungen_mai_2007.pdf Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch Mai 2007]
* [http://www.tessinerkuenstler-ineuropa.ch/deu/kaisersteinbruch-deu.html Kaisersteinbruch in ''Tessiner Künstler in Europa'']
* [https://www.flickr.com/photos/id_ejs/with/31504631255/] Initiative Denkmalschutz Erich J. Schimek | flickr
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
{{Navigationsleiste Gemeindegliederung von Bruckneudorf}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4357924-3|LCCN=n79052283|VIAF=148909896}}


http://www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at
{{SORTIERUNG:Kaisersteinbruch}}
[[Kategorie:Kaisersteinbruch| ]]
[[Kategorie:Katastralgemeinde im Bezirk Neusiedl am See]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1576]]
[[Kategorie:Kaisersteinbrucher Bruderschaft]]
[[Kategorie:Stift Heiligenkreuz]]
[[Kategorie:Geschichte (Burgenland)]]
[[Kategorie:Geschichte (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Österreichisch-Ungarische Militärgeschichte]]
[[Kategorie:NS-Opfer-Gedenken]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde im Bezirk Neusiedl am See]]
[[Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wikipedia importiert]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 08:07 Uhr

Kaisersteinbruch (Dorf)
Ortschaft Kaisersteinbruch
Katastralgemeinde Kaisersteinbruch
Kaisersteinbruch (Österreich)
Red pog.svg
Die Karte wird geladen …
Ganzseitige Karten47.98822716.701794
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Neusiedl am See (ND), Burgenland
Pol. Gemeinde Bruckneudorf
Koordinaten 47° 59′ 18″ N, 16° 42′ 6″ O47.98822716.701794Koordinaten: 47° 59′ 18″ N, 16° 42′ 6″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 248 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 1995.51 hadep1
Postleitzahlenf0 2460, 2462f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 00145
Katastralgemeinde-Nummer 32013
Zählsprengel/ -bezirk Kaisersteinbruch ( 10703001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld
f0
248

Steinbrüche um 1900
Kirchenplatz um 1900
Ehem. Pansipp-Haus, Försterhaus
Postkarte von 1902

Kaisersteinbruch (ungarisch Császárkőbánya) ist ein Ort auf dem Gebiet der gleichnamigen Katastralgemeinde in der Großgemeinde Bruckneudorf im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland.

Die an den waldreichen, nordwestlichen Hängen des Leithagebirges errichtete Siedlung war seit der Antike vom hier vorhandenen Kalkstein bestimmt. 1551 berief Kaiser Karl V. italienische Steinmetze und Bildhauer in die Steinbrüche. So entstand ein Zentrum hoher Steinmetzkunst.

Bedingt durch die jahrelangen Türkenkriege übernahmen deutsche Steinmetze die Kaisersteinbrucher Bruderschaft; sie heirateten in die „welschen“ Familien ein. Nach dem Sieg über die Türken bestimmten vor allem die Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach, sein Sohn Joseph Emanuel Fischer von Erlach und Johann Lucas von Hildebrandt sowie der Steinmetzmeister Elias Hügel das Bild der kaiserlichen Residenzstadt mit seinen Wiener Bauten.

Vor- und Frühgeschichte

Im Blauen Bruch des Leithagebirges,[1] auf dem Truppenübungsplatz, finden sich Knochen und Zähne, die Rückschlüsse auf die vor 15 Millionen Jahren hier lebenden Meerestiere erlauben. Hier existierten unter anderem Haie, Seekühe, Zahn- und Bartenwale. An Land stellten Palmen, Wasserfichten, Wasserulmen, Kieferngewächse und Platanen die Flora dar, in welcher sich Affen, Krokodile, Nashörner und Landschildkröten bewegten.[2] Aus dem Einsiedler-Bruch[3] stammt der bemerkenswerte Fund einer Zehe (Fingerknochen) eines „sehr sonderbaren, in der Gegenwart ohne Verwandte dastehenden“ Huftieres: Ancylotherium. Es wird im Naturhistorischen Museum Wien aufbewahrt.[4]

Eine Pfeilspitze in einem Pferdewirbel, gefunden in einer Höhle des Blauen Bruches[5] – ein Beweis für die ältesten schweren Hauspferde – belegt erste Besiedlungsspuren zur Eisenzeit (800 bis 700 vor Christus)[6] und wird im Landesmuseum Burgenland aufbewahrt.

Römisches Castrum

Auf dem Boden des Öden Klosters fand 1903 der Archäologe Maximilian Groller von Mildensee bei Ausgrabungen drei Siedlungsschichten. Zuunterst waren es Reste eines römischen Gutshofes (Herrenhaus, Baureste mit Heizanlage), an diesen Gebäuden vorbei führte die Römerstraße von Carnuntum über das Leithagebirge.

Wikipedia-logo-v2.svg Römische Villa von Königshof-Ödes Kloster - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Sie war ein Stück der urgeschichtlichen Bernsteinstraße, die Ostsee und Adria verband.[8] In der Nähe der Villa wurde im 6. Jahrhundert ein langobardischer Friedhof angelegt.

Um 800 wurde quer durch die römischen Grundmauern ein mit Eckturm und Verschanzungen befestigter Königshof angelegt, wie er den Kaisern der Karolingerzeit, die noch über keine feste Residenz verfügten, bei ihren Reisen im Reiche als Quartier und Verpflegungsstätte diente. Später ging das Gebiet in den Besitz ungarischer Könige über.

Königliche Schenkungen an die Zisterzienser

König Imre schenkte es 1203 den Zisterziensern von Heiligenkreuz. Das Kloster war durch Stiftungen in Ungarn reicher begütert als in Österreich, so erwog es 1206 bis 1209 eine Verlegung nach Westungarn.[9]

Wikipedia-logo-v2.svg Leitha#Die Leitha als historische Grenze - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
Siegel der Schenkungsurkunde von 1203

Es wurde mit dem Bau einer großen Kirche im Gelände des Königshofes begonnen, doch blieb die Anlage unvollendet.[10]

Die Schenkung von 1203 wurde den Zisterziensern wiederholt bestätigt. Auch König Karl Robert aus dem Hause der Anjou erneuerte 1317 die Rechte und Freiheiten der Niederlassung.

Wikipedia-logo-v2.svg Schloss Königshof - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
Wikipedia-logo-v2.svg Königshofer Mühle - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Nach der Zerstörung des Königshofes durch die Türken 1529 verpfändete Abt Johann V. 1531 das Gut auf 50 Jahre. In dieser Zeit verfiel die Niederlassung bis auf eine Kirchenruine. 1937 stürzte das letzte gotische Fenster des Öden Klosters ein. Bei Steinbruchbegehungen in den 1990er Jahren waren noch Mauerreste mit scharfen Kanten zu erkennen, diese sind durch militärische Übungen endgültig beseitigt worden.

Kaisersteinbrucher Stein – Kaiserstein

Wikipedia-logo-v2.svg Kaiserstein (Gestein)#Verwendung - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Die Ausgrabung des römischen Gutshofs, Grabsteine, unter anderem im Schloss Königshof,[11] bezeugen, dass bereits die Römer hier Steine gebrochen und bearbeitet haben. Besonderes Beispiel ist der Grabstein des Titus Calidius Severus aus Carnuntum in der Antikensammlung des KHM in Wien.

Unter dem Kaisersteinbruch versteht man nicht einen einzigen Steinbruch, sondern je nach Auftragslage mehrere. 1901 und 1912 wurden technische Daten der Brüche Buchthal-Bruch, Wald-Bruch (Ödenkloster-Bruch),[12] Kapellen-Bruch[13], Haus-Bruch[14] und Teuschl-Bruch erhoben. Weiters wurden genannt: Zeiler-Bruch,[15][16] Pansipp-Bruch, Amelin-Bruch, Kaiserstein-Bruch, Blauer-Bruch,[17] Schwarzer Marmor-Bruch, Kavernen-Bruch[18] und Winkler-Bruch, sowie Alter Teuschl-Bruch,[19] Gesellschafts-Bruch,[20] Kowel-Bruch, Theresien-Bruch, Salzleck-Bruch und Kobaldischer Bruch.[21][22] In einem zeitgenössischen Bericht ist zu lesen: „Die kleine Ortschaft ist von Steinbrüchen ganz umgeben und ihre Häuser sind fast gänzlich unterminiert.“[23]

Siegel des Handwerks

Die beiden Siegel von 1801 zeigen auf, dass die Herrschaft statt Kaisersteinbruch die Bezeichnung Heiligenkreuzer Steinbruch für das Handwerk durchsetzen konnte.

Kaisersteinbruch, Gemälde von Theodor Festorazzo

Eigenständige Viertellade, incorporiert Jois, Winden und Sommerein

Am 13. Juni 1576, beim Bau von Schloss Neugebäude, wurde „der neue Steinbruch am Leythaberg“ erstmals urkundlich erwähnt.[24]

Wikipedia-logo-v2.svg Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

1617 erhielt die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Meister den Status einer Viertellade, die der Hauptlade in Wiener Neustadt zugeordnet war.[25] Zur Viertellade gehörte das Steinmetzhandwerk zu Sommerein (bis 1783, dann zu Bruck an der Leitha) und Winden am See und Jois (bis zuletzt). Das kaiserliche Privileg der Handwerksordnung regelte das Zusammenleben. Vor allem die regelmäßig stattfindenden Zusammenkünfte waren ein Ärgernis für die Herrschaft, das Stift Heiligenkreuz. Denn diese italienischen Meister waren einzig dem Römischen Kaiser untertan. Sie stellten sich unter den Schutz des obersten Landesherrn als Vertreter Gottes auf Erden, keinesfalls einer anderen Instanz.[26][27]

Ein bedeutender Arbeitsplatz

Wikipedia-logo-v2.svg Liste von italienisch-schweizerischen Persönlichkeiten in Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
Wikipedia-logo-v2.svg Liste von böhmisch-mährischen Persönlichkeiten in Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

'Auch aus dem umliegenden Ungarn, dem benachbarten Erzherzogtum Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark, Kärnten, aus Bayern, dem Frankenland kamen viele Baufachleute, ab Mitte 17. Jahrhundert, besonders nach dem Aufruf Kaiser Leopolds I.[28] (gekürzt) „Es ist jedermann bekannt, dass durch den feindlichen Türkischen Einfall das Land Österreich unter der Enns dermaßen verwüstet und entvölkert worden, dass an der Mannschaft, sonderlich der Handwerker, .. Maurern, Steinmetzen, .. ein großer Mangel bei der Stadt Wien und auf dem Lande erscheinen wird. Meister und Gesellen, sie kommen woher, wo sie wollen.. auf dem Lande befindlichen Zünften ungehindert arbeiten können.“

Stiftsverwaltung im Schloss Königshof

Vom 1. Jänner 1601 bis 1912 befand sich im Schloss Königshof die herrschaftliche Verwaltung für umliegende Besitzungen des Stiftes Heiligenkreuz; höchste Instanz war der Verwalter als Vertreter des Abtes. Konflikte entstanden, als die Steinmetzen ihre Handwerks-Freiheiten ausüben wollten, auch wenn sie nun Untertanen der Stiftsverwaltung geworden waren. Am 8. Juni 1634, Gerichtstag im Steinbruch, legte Abt Michael Schnabel das erste Bannbüchel vor. Erster Richter wurde Andre Ruffini.

„Die Bewohner des Ortes Steinbruch in Ungarn verweigerten dem Stifte seit dem Jahre 1608 die Unterthänigkeit; aber der Abt Michael wußte sie im Jahre 1653 durch kluge Handlungsweise zur Pflicht des Gehorsams zurückzuführen.“[29] Der so genannte Adlerstreit um die Anbringung des Kaiseradlers im Ort und auf dem Kirchturm gipfelte 1652 bei der Kirchweihe. Kaiser Ferdinand III. bestätigte am 13. Dezember 1650 die Handwerksordnung mit dem Bild der großen Zunftfahne für die Kaisersteinbrucher Bruderschaft.

Befreiung von militärischer Einquartierung

Salva Guardia-Adler Leopold I.

Die Steinmetzen verstanden es, sich bei Kaiser Ferdinand III. Gehör zu verschaffen, der daraufhin die Meister Andre Ruffini, Pietro Maino Maderno, Hieronymus Bregno, Ambrosius Regondi und Domenicus Petruzzy von allen öffentlichen Abgaben und Leistungen befreite und ihnen den kaiserlichen Adler an ihren Häusern zu führen gestattete. Die Bestätigung erfolgte am 5. Dezember 1646.[30][31]

1660 gewährte Kaiser Leopold I. der Kaisersteinbrucher Bruderschaft das Salva Guardia-Privileg: frei zu sein, für sich und ihre Nachkommen von jeglicher militärischer Einquartierung.

Wikipedia-logo-v2.svg Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

1661 beschwerte sich die ungarische Hofkammer, dass die Kaisersteinbrucher für ihre Steine keinen Zoll entrichten. So kam es am 14. August 1708 zur Gründung eines Dreißigstamtes in der Ortschaft.

Türkeneinfall 1683

„Was für eine Confusion und Furcht dieser Orten wegen der streifenden Tartaren ist, ist nicht zu beschreiben.“[32] Viele Kaisersteinbrucher ließen alles liegen und stehen, ein Teil ging in die Feste Trautmannsdorf, während sich die meisten in den Einsiedlerbruch und in dessen Nähe verkrochen. Insgesamt entstand beim Türkeneinfall beträchtlicher Schaden an Gebäuden und Kulturen, auch am Heiligenkreuzer Verwaltungssitz in Königshof. Die Abgaben und Steuern, die in der Folge vom Grundherr erhoben wurden, belasteten die Untertanen; sie verweigerten neuerdings den von der ungarischen Hofkammer vorgeschriebenen Zoll, den Dreißigst, für die Ausfuhr ihrer Steine.

Wikipedia-logo-v2.svg Dreißigstamt in Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Markt Ungarisch-Steinbruch

In dem entlegenen, von ungarischer Seite nur schwer zugänglichen Ort, lockte die Konjunktur des Steinmetzgewerbes auch andere Wirtschaftszweige an, durch diese Nachfrage wurde das Marktrecht verliehen. Kaisersteinbruch wurde Ende des 17. Jahrhunderts zu einem Umschlagplatz für Grenzschmuggel, weshalb schließlich eine Filialstation des königlichen Dreißigstgrenzzolles eingerichtet wurde. Am Markttag brachte eine Zählung der Herrschaft 56 Handwerker und Kaufleute in Kaisersteinbruch. Diese Märkte zogen Menschen aus nah und fern nach Kaisersteinbruch und wurden so zu einer weiteren Säule der wirtschaftlichen Blüte.

Die selbständige Marktgemeinde Kaisersteinbruch bestand bis 1970. Auf der „Kleinen Niederösterreichkarte“ des Jahres 1687 von Georg Matthäus Vischer ist der Ort Kaisersteinbruch erstmals eingetragen. (Niederösterreichische Landesbibliothek, Kartensammlung A IV 78)

Freimaurertempel Kaisersteinbruch 1695

Siegel Kayser Steinbruch ab 1617
Detail obigen Bildes mit dem römischen Tempel

Auf dem Siegel rechts ist das Zunftzeichen der Steinmetze zu sehen, Winkelmaß und Zirkel, das 1723 auch von der ersten Großloge der Freimaurer in England als Symbol ihrer Vereinigung übernommen wurde.[33]

Nebenstehende Detailansicht des Bildes Kaisersteinbruch von Theodor Festorazzo, 1847 von der Herrschaft, dem Stift Heiligenkreuz beauftragt, zeigt den Tempel.[34] Die Grabplatte des Steinmetzmeisters Martin Trumler von 1705 ist mit dem Freimaurersymbol verziert und gibt damit einen wichtigen Hinweis.

Der Wiener akademische Maler Stefan Riedl stellt die Gründung der Freimaurerloge in Kaisersteinbruch dar. Die geistige Grundlage war: PICTORIBUS ATQVE POETIS QVIDLIBET AVDIENDI SEMPER FVIT AEQVA POTESTAS (Zitat Horaz). Die deutsche Übersetzung sinngemäß: „Maler und Dichter folgen zu Recht ihren kühnen Eingebungen“. Dargestellt werden im oberen Bereich die Heilige Dreifaltigkeit, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Vitruv, Platon, Palladio, w:Pythagoras. Die beiden, das Blatt begrenzenden Säulen, links die Schwurhand der Zisterzienser, im Sockel das Freimaurersymbol (wie auf dem Martin Trumler Epitaph), rechts der kaiserliche Doppeladler (zugleich das Salva Guardia-Privilegium für Kaisersteinbruch).

Gründung der Freimaurerloge 1695 – Malerei von Stefan Riedl

Zu sehen ist der Kirchenplatz zu Kaisersteinbruch, rechts der Pfarrhof, links das Kirchengebäude mit der vom Kaiser befohlenen Kapelle. Der Künstler hat zwei Zeitebenen ineinander verwoben, die Menschen des 17. Jahrhunderts, durch ihre Kleidung zu erkennen, und einige Menschen der Gegenwart, die den Kirchenplatz begehen. Manche Personen der Vergangenheit sind heute Lebenden sehr ähnlich. Auch wenn die Darsteller verschiedener Zeiten eng beieinander stehen, kann es keine Berührung geben.

Text der beiden Schriftfelder (auszugsweise):
(links:)INAUGURATIO TEMPEL … 1687 König von Ungarn Joseph I. ab 1690 JOSEPHUS ROMANORUM REX, Großherzog COSIMUS III. MEDICI, Kardinal FRANCISCUS ALBANI, SILVESTRO VALIERO Doge von Venedig, GOTTFRIED WILHELM v. LEIBNITZ, Freiherr …
(in der Mitte:) ein hoheitsvolles Symbol des herrschenden römisch-deutschen Kaisers Leopold I. des Glorwürdigen (KHM, Kunstkammer). Wahlspruch: CONSILIO ET INDUSTRIA („Durch Klugheit und Beharrlichkeit“)
(rechts:) Der Wille zum Guten wird den Sieg ermöglichen – Steinmetz und Baumeister, beide errichten sie den TEMPEL
Steinmetzmeister: Martin Trumler, Giovanni Battista Passerini, Sebastian Regondi, Pietro della Torre, Meister vom Stuhle und Herr Richter Ambrosius Ferrethi … sowie der Lehrling Elias Hügel. Maurermeister: Georg Röckh, Mathias Juschitz, Vitus Tiefenbrunner …

Der Maler Stefan Riedl hat sich links zur Arbeit hingesetzt; Helmuth Furch, der dieses Geschehen vor dem Vergessen bewahrt hat, weist auf den Tempel hin.

Am Samstag, dem 6. September 2014 um 16 Uhr erfolgt in der Kaisersteinbrucher „Alten Schule“ die endgültige Übergabe als Dauerleihgabe an die Großgemeinde Bruckneudorf.

Karl VI. bestätigt die Viertellade des Handwerks und die Handwerksordnung

Durch den Ausbruch der ungarischen Rebellion, mit dem Beginn des Kuruzzenrummels im Jahr 1703, war es den Meistern und Gesellen nicht mehr möglich, an den Zunftversammlungen in Wiener Neustadt teilzunehmen, weil Streifen der ungarischen Aufständischen jeden Reiseverkehr unterbanden. Nach 1711 brach die Pest aus und wegen der Ansteckungsgefahr war die Verbindung weiterhin unterbrochen. Kaiser Karl VI. genehmigte 1714 die neuerliche Errichtung einer Viertellade der Maurer und Steinmetzen in Kaisersteinbruch, die der Hauptlade in Wiener Neustadt unterstand. Die Zunftordnung umfasste die Ordnung der Meister, sowie die Ordnung der Poliere und Gesellen.[35]

Maria Theresia bestätigt das Salva Quardia-Privileg und die Handwerksordnung

1743 erneuerte und bestätigte Königin Maria Theresia der Kaisersteinbrucher Bruderschaft das von ihrem Vater Kaiser Karl VI. 1712 gewährte Salva Quardia-Privilegium. Das Dokument nennt die Meister Elias Hügel, Joseph Winkler, Johann Baptist Regondi, Maximilian Trumler, Johann Paul Schilck und Franz Trumler. Am 13. Juli 1747 bekräftigte Maria Theresia den Meistern in „Unserem kaiserlich-königlichen Steinbruch am Leythaberg“ die Handwerksordnung und Freiheiten.

Einquartierung französischer Truppen 1809

Die Gemeinde wurde durch die feindlichen Truppen sehr stark belastet,[36] durch Quartier vom 17. Juli bis 12. November in den eigenen Häusern und im herrschaftlichen Wirtshaus, Geldzumessungen, durch Hafer und Heu für 53 Pferde zu geben … „dass noch die Kindeskinder an den mehr als 29.000 Gulden bezahlen müssen“. Die Herrschaft forderte, zur Schuldenbegleichung das Wiener Kapital der Bruderschaft aufzukünden.[37]

Das um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Bruck an der Leitha errichtete Lager war bestrebt, sich immer weiter auszudehnen. Ein riesiger Truppenübungsplatz mit aller erforderlichen Einrichtung zur Ausbildung eines modernen, schlagkräftigen Heeres sollte angeschlossen werden. Das k.u.k. Militärärar ging daher schrittweise daran, alle in Betracht kommenden Ländereien anzukaufen. Schon längere Zeit wurde auch Königshofer Stiftsgut in Erwägung gezogen und an das Stift mit dem Ersuchen um Überlassung von 60 Joch herangetreten.

Im ungarischen Parlament war der Antrag eingebracht worden, das Gebiet, das die Heiligenkreuzer Mönche vor über 700 Jahren von König Emmerich geschenkt erhielten, zu erwerben, was einer de facto Enteignung gleichgekommen wäre.

Verkauf von Kaisersteinbruch an das Militär

Abt Gregor Pöck
1913/14 Vertrag Gemeinde mit k.u.k. Kriegsministerium

Am 31. Oktober 1912 fanden die Verkaufsverhandlungen in Anwesenheit des Abtes Gregor Pöck ihren Abschluss; das Gebiet der Steinbrüche wurde an das k.u.k. Kriegsministerium verkauft. Diese Verhandlungen fanden ohne Kenntnis und Mitwirkung der Kaisersteinbrucher Bewohner statt.

„Bei der definitiven Vertragsausfertigung in Császárkőbánya werden seitens des Kriegsministeriums der Sektionschef Ernst Berger, dann Militäroberintendant 2. Klasse Dögl fungieren. Auch der Rechtsvertreter des Militärärars königl. Rat Pajor hat anwesend zu sein. Das Stift Heiligenkreuz wird hiebei durch seinen Abt, Seiner Gnaden Gregor Pöck, die ‚Patria‘ (Helvetia Patria Versicherung Basel) durch die zur Fertigung berechtigten Funktionäre, Bankdirektor Spitzmüller und Professor Landesberger vertreten sein.“

– Verkaufsakt, Detail[38]

Das Stift Heiligenkreuz hatte nicht volle Handlungsfreiheit, da der Staat Ansprüche auf militärisch relevante Immobilien geltend machen kann. Dafür erhielt das Kloster 3.500.000 Kronen und erwarb in der Folge weitläufige Forstreviere um Wasserberg in der Steiermark.[39] Die Forderungen des Brucker Lagers nach mehr Übungsgelände waren erfüllt.

Pachtvertrag mit der neuen Herrschaft, dem k.u.k. Kriegsministerium: Leithasand- und Schottergewinnung, Ansuchen von Bürgermeister Ferdinand Amelin und Gemeinderepräsentanz, darunter Ferdinand Krukenfellner am 25. Feber 1913, Genehmigung durch den Minister am 14. April 1914.[40]

Bildergalerie des entschwundenen Kaisersteinbruch[41]

Erster Weltkrieg – Kriegsgefangenenlager

Die militärische Geschichte Kaisersteinbruchs begann im Ersten Weltkrieg. Am unteren Ortsende entstand auf einer Straßenseite ein Kriegsgefangenenlager. Die Wiener Baufirma Janisch & Schnell errichtete große Holzbaracken, die zur Unterbringung von 2.000 bis 3.000 Kriegsgefangenen dienten.

Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch, Straßenbau Kaisersteinbruch – Winden. Burgenland History Blog von Herbert Brettl

Die Kriegsgefangenen wurden zur Schottererzeugung im Blauen Bruch herangezogen; ebenso bauten sie eine neue Straße zwischen Kaisersteinbruch und Winden am See („Russenstraße“), eine Drahtseilbahn vom Blauen Bruch bis mitten in das Lager und ein Feldbahngleis vom Bahnhof Wilfleinsdorf in das Lager.

Als die Donaumonarchie zerfiel, blieb Kaisersteinbruch zunächst ungarisch. Die Staatsgrenze verlief unmittelbar hinter der Kirche in Richtung Leitha. Wilfleinsdorf und Sommerein waren österreichisch.

Bevölkerung der Gemeinde 1920

Ein Jahr vor dem Anschluss des Burgenlandes an Österreich lebten hier 448 deutsche, 310 madjarische, 5 kroatische und 11 sonstige Einwohner und 668 gehörten zur römisch-katholischen Religion, 23 zur evang. AB, 50 zur evang. HB und 7 zur israelitischen.[42]

1934 – Anhaltelager

Wikipedia-logo-v2.svg Anhaltelager Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Im Jänner 1934 wurde ein Teil des Militärlagers zum Anhaltelager für Nationalsozialisten eingerichtet und am 12. Februar wurden im Burgenland verhaftete Vertrauensmänner der sozialdemokratischen und kommunistischen Partei sowie des Österreichischen Gewerkschaftsbundes hierher gebracht.

Zweiter Weltkrieg – Absiedlung – Kriegsgefangenenlager STALAG XVII A

Bronzerelief STALAG XVII A von Alexandru Ciutureanu, 1939–1999

1938 wurde das Anhaltelager Kaisersteinbruch (Lager I) zusammen mit der Kaserne von der deutschen Wehrmacht übernommen und in der Folgezeit ausgebaut und erweitert. Die Ortsbevölkerung musste infolge Platzbedarfs der Wehrmacht ihre Häuser verlassen und wurde umgesiedelt zur Errichtung des Kriegsgefangenenlagers Stalag XVII A.[43] Kaisersteinbruch stellte das erste Kriegsgefangenenlager auf dem Gebiet der Ostmark dar, zugleich auch eines der ersten Lager des gesamten Reichsgebietes. Der maximale Bestand war im Februar 1941 mit 73.583 Soldaten, 970 Offizieren und 220 Zivilisten.[44]

Wikipedia-logo-v2.svg Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Auf Grund der gewaltigen Zahlen von toten Kriegsgefangenen ab dem Winter 1941/1942 wurde einige hundert Meter vom Lager entfernt, ein Lagerfriedhof[45] mit Massengräbern errichtet. Im Staatsvertrag vom 15. Mai 1955 werden 9.584 Sowjet-Soldaten erwähnt, die zu Tode gekommen waren.

Kino im Gasthaus

Im Nachbarort Breitenbrunn erinnert man sich, Unterhaltungsmöglichkeiten gab es nach dem Krieg kaum. Nur in Kaisersteinbruch wurden im Gasthaus Filme gespielt und so ging man zu Fuß über die „Russenstraße“ hin. „Maske in Blau“ mit Marika Röck wurde einmal gespielt.[46]

Das „neue“ Kaisersteinbruch

Am 7. März 1951 beschloss der burgenländische Landtag im [w:[Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetisch besetzten Burgenland]] erneut die Gemeinde Kaisersteinbruch.[47] Josef Wolf, Bürgermeister, schreibt in diesem Zusammenhang „es wirkte sehr befremdend, dass man die Gemeindeverwaltung zu dieser bedeutsamen Landtagssitzung gar nicht eingeladen hatte“. Noch befremdender war es, dass nach monatelangem Zuwarten von diesem Landtagsbeschluss in keinem Gesetzblatt zu lesen war und die Gemeinde von der burgenländischen Landesregierung nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Erst 1952 wurde das beschlossene Gesetz im Landesgesetzblatt verlautbart.

Ein großes Verdienst um die Gemeinde Kaisersteinbruch hatte sich der Grundbuchs-Richter Spath dadurch erworben, dass er den Antrag des Gauleiters von Niederdonau, die Liegenschaften der aufgelösten Gemeinde Kaisersteinbruch grundbücherlich für das „Deutsche Reich“ einzuverleiben, jahrelang liegen ließ und die Erledigung so lang hinauszögerte, bis der Krieg zu Ende war und sich die Angelegenheit von selbst erledigt hatte. Durch diese mutige Tat ist die Gemeinde Kaisersteinbruch unumschränkte Eigentümerin ihrer Liegenschaften geblieben. So konnte die Gemeinde trotz großer Widerstände neu errichtet werden.[48]

Bereits 1956/1957 wurden die Baracken des Lagers für viele tausende Flüchtlinge des ungarischen Volksaufstandes verwendet. Der Ort selbst war weitgehend zerstört.

Uchatius-Kaserne

Durch die Lostrennung vom Brucker Truppenübungsplatz fand 1958 der Ausbau zum selbständigen Standort Kaisersteinbruch statt. Am 16. Mai 1961 erfolgte die Umbenennung des bestehenden Lager I in Leitha-Kaserne. Nach den notwendigen Erweiterungen und Modernisierungen erhielt die Kaserne am 25. November 1967 ihren neuen Namen Uchatius-Kaserne nach dem Waffentechniker Feldmarschall-Leutnant Freiherr von Uchatius.

Drehort einiger Filme

Militärhundezentrum Kaisersteinbruch

Im Jahr 1964 wurde eine Militärhundestaffel in Kaisersteinbruch gegründet.

Erste Fremdenverkehrswerbung

Gemeinsam brachten Breitenbrunn, Winden und Kaisersteinbruch einen Farbprospekt für das Erholungsgebiet Neusiedler See im Burgenland/Österreich heraus. Damals konnte man noch mit dem eindrucksvollen „Blauen Bruch“ werben, der zum Naherholungsgebiet Kaisersteinbruchs gehörte, Jahre später wurde das ganze Gebiet dem Truppenübungsplatz einverleibt.

Gemeindezusammenlegung mit Winden, Sommerein oder Bruckneudorf

Kaisersteinbruch ist seit 1971 Katastralgemeinde, sowie Ortsteil der Großgemeinde Bruckneudorf. Vorher war es eine eigenständige Gemeinde mit dem Ortsteil Königshof. Die Hotterfläche beträgt 14 Quadratkilometer und wird von lediglich 280 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2005) bewohnt. Teile dieses Gebietes werden durch den Truppenübungsplatz mit Verbotstafeln „Lebensgefahr“ abgetrennt sind.

Wikipedia-logo-v2.svg Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch#Der Name Kaisersteinbruch geht verloren - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Barackenlager in Kaisersteinbruch

„Die burgenländische 200-Einwohner Gemeinde Kaisersteinbruch kämpft weiter gegen die von Innenminister Franz Löschnak verordnete Verlegung von 800 männlichen rumänischen Asylwerbern in die dortige Kaserne.“[53] Am 15. März 1990 kam es zum Visumzwang für Rumänen, Kaisersteinbruch wurde in den Medien zum Symbol für Enge, Ausländer-Aussperrung… „Von diesem kleinen Ort erwarten viele, was sonst niemand zu geben bereit ist.“[54]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wikipedia-logo-v2.svg Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Dieser Verein hatte es sich seit 1990 zur Aufgabe gestellt die zerstörte Kultur im Ort wieder zu beleben.

Wikipedia-logo-v2.svg Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Paul Cleritz - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Pestkreuz, 1648, Stifter Ambrosius Regondi, mit Wappen.
Wikipedia-logo-v2.svg Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Ambrosius Regondi - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Ehemaliger Pfarrhof, 1649 Residenz für den ersten katholischen Orts-Pfarrer
Wikipedia-logo-v2.svg Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für Abt Michael Schnabel von Heiligenkreuz, den Pfarrhof zu Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Barockes Friedhofs-Portal, Ambrosius Ferrethi, aus verschiedenen Teilen in der zweiten Hälfte 17. Jahrhundert zusammengesetzt, Maria, darüber Dreifaltigkeit, seitlich Sebastian und Rochus.
Wikipedia-logo-v2.svg Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial#Kaiserstein für das barocke Friedhofsportal zu Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Elias-Hügel-Ehrensäule, 1740, von der Steinmetzbruderschaft dem großen Meister gewidmet.
Wikipedia-logo-v2.svg „Ehrensäule für Elias Hügel“ im Artikel Elias Hügel - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
Wikipedia-logo-v2.svg Ferenc Gyurcsek#Internationales Künstlersymposium Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990 - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
Wikipedia-logo-v2.svg Alexandru Ciutureanu#Kaisersteinbrucher Sonnenuhr-Pfeiler mit Kaisersteinreliefs 1992 - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Neuer Kaisersteinbrucher Florian, Bildhauer Ferenc Gyurcsek, 1992, steht im Turm des Feuerwehrhauses.
  • Ortsstein von Bildhauer Alexandru Ciutureanu, Fassung Ava Pelnöcker, 1997.
  • Europabrunnen, 1998 auf dem Kirchenplatz errichtet, entlang der Steinmauer des ehemaligen Pfarrgartens. In den 10 Jahren stellten Bildhauer ihr Land durch Steinreliefs dar. Davor der Rosengarten „Stein und Rose“.
  • Abgang zum Gewölbekeller aus Kaiserstein-Stufen der Albertina in der Hofburg, die Burghauptmannschaft übergab dem Museum Stufen der Sphingenstiege nach dem Umbau zur Marmortreppe von Georg Zsalacz.

Persönlichkeiten

Wikipedia-logo-v2.svg Liste von italienisch-schweizerischen Persönlichkeiten in Kaisersteinbruch - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Michael Schnabel, Abt Stift Heiligenkreuz 1637–1658
  • Clemens Schäffer, Abt Stift Heiligenkreuz 1658–1693
  • Marian Schirmer, Abt Stift Heiligenkreuz 1693–1705
  • Gerhard Weixelberger, Abt Stift Heiligenkreuz 1705–1728
  • Maria Elisabetha Hügelin, geborene Ferrethin, verwitwete Trumlerin, verehelichte Hügelin; † 1728
  • Elias Hügel, Wiener Hofsteinmetzmeister, Richter 1722–1735 und 1749–1751
  • Robert Leeb, Abt Stift Heiligenkreuz von 1728 bis 1755
  • Joseph Winkler, Richter 1735–1747, Begründer einer Steinmetzfamilie in Kaisersteinbruch
  • Johann Michael Strickner, Richter 1752–1765, eine Eggenburger Steinmetzfamilie
  • Johann Gehmacher, Salzburger, Richter 1766–1777, Begründer einer Steinmetzfamilie in Kaisersteinbruch
  • Gregor Nagl, Webermeister, als erster „Nicht-Steinmetz“ zum Richter gewählt von 1777 bis 1793
  • Peregrin Teuschl, Steinmetzmeister, Richter 1852–1859, Wiener Stadtsteinmetzmeister
  • Gregor Pöck, Abt Stift Heiligenkreuz 1902–1945
  • Ferdinand Krukenfellner, Steinmetzmeister, Richter 1894–1895 und 1904–1912
  • Ferdinand Amelin, Steinmetzmeister
  • Josef Wolf, Bürgermeister
  • Karl Vorderdörfler, Bürgermeister
  • Josef Hofer, Ortsvorsteher
  • Friedrich Opferkuh, Steinmetzmeister
  • Josef Franzl (1914–2005), Pfarr-Rektor von Kaisersteinbruch 1939–1945
  • Alexandru Ciutureanu, Bildhauer aus Bukarest
  • Ferenc Gyurcsek, Bildhauer aus Budapest
  • Hans Rochelt, Kulturredakteur von Radio Burgenland
  • Klara Köttner-Benigni, Mitarbeiterin von Radio Burgenland
  • Helmuth Furch, Lehrer, Kulturschaffender und Autor

Literatur

In der zitierten Literatur (S. 813–814) werden in 13 Hinweisen die Schriften von Helmuth Furch im Zeitraum 1981 bis 2007 angeführt. Aber auch Autoren, die in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch geschrieben haben, wie die Kunsthistorikerin Anna Maria Altmann, der Bürgermeister Josef Wolf, der Archäologe Heinrich Zabehlicky, sind hier zu finden.

Die Wiener Hofburg 1835–1918

Beispiele der Kaisersteinbrucher Forschungen

Die Hofmuseen

„Die Hofmuseen“, „Das Baugeschehen, Probleme mit dem Steinmaterial“ S. 200–203

Wikipedia-logo-v2.svg Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Kunsthistorische Hofmuseum - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Naturhistorisches Museum, Steinmetzmeister Ferdinand Krukenfellner lieferte 1876 Hängeplatten des Hauptgesimses aus dem „Ödenkloster Steinbruch“, aus dem großen „Zeindlerbruch“. Für glatte Pfeiler wurde der sehr harte Stein aus dem „Hausbruch“ der Steinmetzfamilie Amelin verwendet.
Wikipedia-logo-v2.svg Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., das k.k. Naturhistorische Hofmuseum - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Michaelertrakt

Im Kapitel „Die Vollendung des Michaelertraktes (1888–1893)“ S. 242–255: Durch Ferdinand Kirschner unter Verwendung der Fischerschen Pläne vollendet. Der Sockel besteht aus 20 cm starken Platten von Kaiserstein. Die Balkonplatten bei der großen Durchfahrt zum Michaelerplatz kamen aus Kaisersteinbruch, kein anderer Steinbruch konnte so große Werkstücke liefern.

Für die Säulen der neuen Feststiege wurde „Zeindler Stein“, ein harter Kaiserstein eingesetzt.
Die Stufen der Schatzkammerstiege, neuer Name „Gottfried von Einem“-Stiege aus Kaiserstein. In: Alois Kieslinger, „Die Steine der Wiener Ringstraße“, 1972. Helmuth Furch, Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 59, Dezember 2000. S. 22, Steinerkundung mit Andreas Rohatsch, TU Ingenieurgeologie, Michaelertrakt.
Wikipedia-logo-v2.svg Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Kaiser Franz Joseph I., den Michaelertrakt der Wiener Hofburg - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia
  • Im Kapitel „Das Treppenhaus im Segment“ S. 336–341: Für die Stiegenanlage im „Segment“ wurde beschlossen – bis zum Halbstock aus Laaser Marmor, der Rest aus Kaiserstein (Hofbau-Comite Akt Nr. 25832). In diesen Jahren hatten Marmorgesteine den Kaiserstein in Nebenräume gedrängt, als Keller- und Bodenstiegen.
Wikipedia-logo-v2.svg Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für den Verbindungstrakt der Hofburg - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Schweizertrakt

Im Kapitel „Die alte Burg (Schweizerhof) 1521–1619“ ist zu lesen: „Das hier in situ befindliche, spätgotische profilierte Natursteingewände .., dazu Anm. 20 (S. 82): Dieses wurde nach Andreas Rohatsch (TU Ingenieurgeologie) mit großer Wahrscheinlichkeit aus Kaiserstein gefertigt.“

Das Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch: Steinerkundung mit Andreas Rohatsch in der alten Burg, in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch publiziert.
S. 111: „Der monumentale Wandbrunnen mit Doppeladlerrelief und der Jahreszahl 1552 besteht aus Kaiserstein.“

Der Bauschreiber Lucas Ehrlinger hatte den „Kayser Stainbruch“ bei Mannersdorf zugeordnet. Die Meister Ambrosius Ferrethi und Camillo Rezi waren Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister und Untertanen des Stiftes Heiligenkreuz. S. 382 (Anm. 2216) und S. 293: Forderungen von Camillo Rezi und Ambrosius Ferrethi, zwei italienischen Steinmetzen aus Mannersdorf.

Steine

Im Kapitel „Baumaterialien“ (S. 458–459): „Die Mauersteine wurden .. aus Steinbrüchen gewonnen, die .. auf Sicht gearbeitete Architekturteile lieferten. Für das 17. Jahrhundert vor allem Kaisersteinbruch.“ Dazu Anmerkung 127: Dies darf angenommen werden, doch gibt es lediglich für den Bau des Leopoldinischen Traktes eindeutige Belege. FHKA, NÖHA W 61/A 2. fol. 949r-950r (1665).

Im Ortsverzeichnis Hinweis auf Kaisersteinbruch, S. 126, 127, 130–133, Forschungen zum Kaiserstein, Ödenkloster Steinbruch. Anmerkung 584 Furch 1981, Rohatsch 2007.
  • Hellmut Lorenz, Anna Mader-Kratky (Hrsg.): Die Wiener Hofburg 1705–1835, Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2016, ISBN 978-3-7001-7843-9.

Mariatheresianischer Umbau der kaiserlichen Appartements

Im Kapitel: „Erster mariatheresianischer Umbau der kaiserlichen Appartements“ (im leopoldinischen Trakt) und „Der Balkon zu den Vorstädten (6. May 1752)“ (S. 275) befindet sich – aus Kaisersteinbrucher Sicht – ein Höhepunkt dieser Werke.

Dokument des Hofbauamtes im Haus- und Hof- und Staatsarchiv mit dem Text:

SPECIFICATION deren Unkhösten zur Neuen Altona in die Kayl. Burg, nach dem formirten Riß.
12 TRAGSTEIN von KAYßER STEINBRUCH samt Ornamenten … Dies wurde in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Nr. 38, August 1995, S. 24–26, veröffentlicht.
Wikipedia-logo-v2.svg Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für den neuen Altane am Leopoldinischen Trakt der Hofburg - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Große Stiegenhäuser der Hofburg

Steinerkundungen mit Andreas Rohatsch in den großen Stiegenhäusern der Hofburg, diese in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch publiziert. Dazu dieser Eintrag:

Wikipedia-logo-v2.svg Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für die Stufen der großen Stiegen in der Hofburg - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Tessiner Künstler und Handwerker in Kaisersteinbruch

E. Mitterhuber und Ursula Stevens – 2016

Forschungen über Tessiner Künstler in Europa 13.–19. Jahrhundert. Für den Arbeitsort Kaisersteinbruch wurde als Literatur: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. 2 Bände, 2004 verwendet, die angegebenen Links weisen auf die Wikipedia-Artikel Kaisersteinbruch, Die Kaisersteinbrucher Bruderschaft, Das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch, sowie viele Meister, z. B. Bregno, Ruffini, Maderno, Crivelli, Ferrethi, Passerini, Regondi ….

http://www.tessinerkuenstler-ineuropa.ch/deu/kaisersteinbruch-deu.html

Weblinks

 Kaisersteinbruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Hans Schwengersbauer: Kaisersteinbruch, ehemaliger Steinbruch Amelin „Blauer Bruch“. Unterlagen zu den Exkursionen der 7. Jahrestagung der Österreichischen Paläontologischen Gesellschaft, 12.–14. Oktober 2001, Mannersdorf am Leithagebirge.
  2. 2. Internationales Mikroskopiker-Pfingsttreffen. MGW 2004, Helmut Reichenauer.
  3. Geologische Bundesanstalt: ?Einsiedlerbruch.
  4. Burgenländische Landestopographie I., S. 232.
  5. Geologische Bundesanstalt: Blauer Bruch.
  6. A. F. Tauber: Die geologischen und paläontologischen Resultate der Ausgrabungen in der Höhle im Blauen Bruch bei Kaisersteinbruch. In: BHbl. Jg. 11, 1949.
  7. Horst Adler: Langobardische Fibel aus Kaisersteinbruch, Burgenland. Archaelogia Austriaca, Band 65, 1981. Rechtsläufige S-Fibel aus vergoldetem Silber. Der verhältnismäßig breite Mittelteil ist von zwei Stegen eingefasst und trägt Mäander nachahmenden Kerbschnitt. An den Enden setzt, die Augen eines Raubvogels darstellend, je eine runde Zelle mit roten Glaseinlagen an, von denen jedoch eine ausgefallen ist. Von diesen Zellen führt je ein zweistegiger, gekrümmter Schnabel zum Mittelteil zurück. An der Rückseite sind der mitgegossene Spiral- und Nadelhalter vorhanden, jedoch kein Rest der ursprünglich sicher aus Eisen gearbeiteten Nadelkonstruktion selbst.
  8. Manfred Alois Niegl: Die archäologische Erforschung der Römerzeit in Österreich. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1980, S. 158. ISBN 3-7001-0336-0.
  9. Hermann Watzl: Der Plan einer Verlegung der Cisterce Heiligenkreuz vom Wienerwald nach Westungarn in den Jahren 1206 bis 1209. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Neue Folge 34, 1958–1960, S. 106–119 (PDF auf ZOBODAT.at.). Nachdruck in: Hermann Watzl: „… in loco, qui nunc ad sanctam crucem vocatur …“ Quellen und Abhandlungen zur Geschichte des Stiftes Heiligenkreuz. Heiligenkreuz 1987, S. 431–444.
  10. Harald Prickler: Zisterzienser als Grundherren im burgenländisch-westungarischen Raum. In: 800 Jahre Zisterzienser im Pannonischen Raum. 1996.
  11. Erich Draganits, Andreas Rohatsch, Hannes Herdits: Römersteine entlang der burgenländischen Bernsteinstraße. Nr. 21 in Kaisersteinbruch – Schloss Königshof.
  12. Ödes Kloster Steinbruch Waldbruch.
  13. Kapellenbruch..
  14. Hausbruch..
  15. Zeilerberg.
  16. Zeilerberg (Zeindler Steinbruch?)
  17. Blauer Bruch.
  18. Kavernen-Bruch
  19. Alter Teuschl-Bruch..
  20. Gesellschaftsbruch
  21. A. Hanisch, H. Schmid: Österreichs Steinbrüche. Verzeichnis der Steinbrüche, welche Quader, Stufen, Pflastersteine, Schleif- und Mühlsteine oder Dachplatten liefern. Wien 1901.
  22. A. Hanisch: Prüfungsergebnisse mit natürlichen Bausteinen. Wien 1912.
  23. Andreas Rohatsch, Kaisersteinbruch: Leithakalk in bester Qualität. In:Thomas Hofmann (Hrsg.): Wien-NÖ-Burgenland, Wanderungen in die Erdgeschichte. Geologische Bundesanstalt. Wien 2007, ISBN 978-3-89937-074-4, S. 172 f.
  24. Hofkammerarchiv Wien, Herrschaftsakten 1576: Erstnennung: Steinbruch am Leithaberg
  25. Stadtarchiv Wiener Neustadt: Steinmetzakten.
  26. Helmuth Furch: Die Viertellade des Steinmetz- und Maurerhandwerkes im kaiserlichen Steinbruch in ihrer Beziehung zur Wiener Hauptlade – 17./18. Jh. In: IV. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium Veszprém, 9.–11. November 1994. Hrsg. von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest/Veszprém 1995, S. 99–102.
  27. Franz Probst in der BF, Beitrag vom 16. September 1987 (auszugsweise): (…) „Die Steinbrüche von Kaisersteinbruch zogen auch Künstler aus Italien an, die gründeten hier so etwas wie eine eigene Kolonie, die zwar nicht die Ausmaße einer Bauhütte erreichte, ihr in den Strukturen doch ähnelte. Sie beeinflusste das Baugeschehen des Raumes wesentlich. Einer dieser Zuzügler war der lombardische Bildhauer Stefano Maderno. Er schuf seine Werke vor allem für Rom, machte auf seinen Reisen auch in Kaisersteinbruch Station und hat hier vorübergehend mit seinem Bruder Carlo Maderno und anderen Landsleuten gearbeitet ….“
  28. Archiv Mosonmagyaróvár: Codex Austriacus „12. Februar 1684, Leopoldus“
  29. P. Malachias Koll: Das Stift Heiligenkreuz. Wien 1834. S. 118.
  30. Hrsg. Burgenländische Landesregierung: Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes. Der Verwaltungsbezirk Neusiedl am See. 1. Band, Die Anteile der Stiftsherrschaft Heiligenkreuz. Eisenstadt 1954, S. 77.
  31. Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, Wimmer Johann jun. Bd. 2. Kaisersteinbruch 2004, S. 845.
  32. Archiv Stift Heiligenkreuz, Mit diesen Worten beginnt ein Brief des Pfarrers von Mönchhof P. Augustin Liechtenfurth vom 2. Juli 1683 an den Verwalter in Königshof P. Franz Rädler.
  33. E. Mitterhuber Ursula Stevens: Tessiner Künstler in Europa 13.–19. Jahrhundert. Kaisersteinbruch 2016.
  34. Helmuth Furch: Die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, 1650–1730. 2007, ISBN 978-3-9504555-4-0, S. 5.
  35. Hans Kietaibl: Die Bruderschaft der Maurer und Steinmetze in Kaisersteinbruch 1714. In: Helmuth Furch: Elias Hügel, Hofsteinmetzmeister. ISBN 978-3-9504555-2-6.
  36. Petrus Mayer
  37. Einquartierung französischer Truppen vom 17. Juli bis zum 12. November 1809 in Kaisersteinbruch. In: Mitteilungen. Nr. 53, März 1999, S. 21–33.
  38. Kriegsarchiv Wien 1912 Verkauf von Königshof an das Militärarar.
  39. Alkuin Schachenmayr: Wasserberg wurde vor 100 Jahren Heiligenkreuzer Besitz. In: Sancta Crux. 74 (2013), S. 156–163.
  40. Archiv der Gemeinde Bruckneudorf-Kaisersteinbruch
  41. aus dem Burgenland History Blog von Herbert Brettl
  42. Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes. 1954, S. 235.
  43. Kommandantur des Truppenübungsplatzes Bruck a.d.Leitha, Schreiben vom 24. Juli 1939 wird ihnen nahegelegt, sich eine Wohnung zu verschaffen, da der Ort Kaisersteinbruch am 1. Oktober des Jahres endgültig geräumt werden muß.
  44. Hubert Speckner
  45. Lagerfriedhof des Stalag XVIIA – Marterl.at
  46. Fritz Damerius: Breitenbrunn, Geschichte und Geschichten. Autorenverlag Gerbgruben. Der Zweite Weltkrieg. ISBN 3-902119-03-9, S. 54 f.
  47. Bruno Böröcz Privatsammlung: Gemeinde Kaisersteinbruch wiedererrichtet. Zeitungsberichte ab 1950. In: Mitteilungen. Nr. 28, Juli 1993, S. 19–23.
  48. Josef Wolf: Die Geschichte der Gemeinde Kaisersteinbruch. In: Mitteilungen und Ein Kaisersteinbrucher Leben: Josef Wolf, 1892–1966, besonders 1938–1955. Sonderdruck 2005.
  49. Gregor Ball: Heinz Rühmann: Seine Filme – Sein Leben. Heyne, 1981, ISBN 3-453-86024-1.
  50. Helmuth Furch: Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, 1981, S. 108f. ISBN 978-3-9504555-0-2 mit zwei Photos.
  51. Für eine Vorführung am 25. März 1995 stellte Walter Fritz, Leiter des Österreichischen Filmarchivs die Filmrollen zur Verfügung, anwesend waren der Regisseur Edwin Zbonek, sowie der Kameramann Walter Partsch. In „Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines“ Nr. 37, Mai 1995, S. 45.
  52. Helmuth Furch: Historisches Lexikon… S. 486.
  53. Salzburger Nachrichten vom 3. März 1990.
  54. Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2004. Index: 3. März 1990 Salzburger Nachrichten.
  55. Sogenanntes Kuruzzenkreuz, wahrscheinlich aber ein Pestkreuz, mit Planskizze von Meister Friedrich Opferkuh. In Mitteilungen Nr. 23, Dezember 1992, S. 19.