Michael Biondek: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{inuse}} Johannes Michael Biondek (* 18. November 1796 in Baden; + 1. September 1856 ebenda) war ein österreichischer Weichselrohrfabrikant. Leben Johann M…“) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(10 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[File:Michael Biondek (1796-1857) Grab am Stadtpfarrfriedhof Baden bei Wien.jpg|thumb|Michael Biondek (1796-1857) Grab am Stadtpfarrfriedhof Baden bei Wien]]'''Michael Biondek''' ''eigentlich Johannes Michael Biondek'' (* [[18. November]] [[1796]] in [[Baden]]; † [[1. September]] [[1857]] ebenda) war ein österreichischer Weichselrohrfabrikant. | |||
Johannes Michael Biondek (* 18. November 1796 in Baden; | |||
Leben | == Leben == | ||
Michael Biondek kam zur Zeit der [[w:Napoleonische Kriege|Napoleonischen Kriege]] unter [[w:Franz II. (HRR)|Kaiser Franz II. I.]] als Sohn des Wagnermeisters Martin Piondek und dessen Ehefrau Magdalena geborene Schnitzer in Baden, Freyung Nr. 13 zur Welt und wurde nach [[w:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischem]] [[w:Ritus|Ritus]] in der [[w:Pfarrkirche Baden-St. Stephan|Stadtpfarrkirche]] getauft<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/01-08/?pg=35 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1794-1810 (fol.33)] </ref>. Wie schon sein Vater erlernte er den Beruf des Wagners und bereiste danach einen Großteil Europas. Nach seiner Heimkehr befasste er sich mit dem Handel von Werkholz, das er hauptsächlich aus dem ungarischen Raum bis zum Plattensee bezog und ganze Wagenladungen Holz zusammenstellte, welche er an die Werkzeugmacher und Drechsler in Wien und Umgebung verkaufte. | |||
Nachdem der alte [[w:Drechsler|Drechslermeister]] [[Josef Trenner]], der im Rollett'schen Haus, dem heutigen Gutenbrunnerhof wohnte, wohlriechende Weichselpfeifenrohre klein weise in Baden zum Verkauf gebracht hatte, war es Biondek, der die [[Pfeifenrohrproduktion aus Badener Steinweichsel|Weichselrohrfabrikation]] vergrößerte, indem er mehrere Hektar [[w:Steinweichsel|Steinweichsel]]-Kulturen anlegte und somit die zur industriellen gewordenen Produktion enorm vergrößerte. Für seine Kultur und das Geraderichten der Weichselrohre erhielt er 1823 ein kaiserliches Privilegium<ref>{{ANNO|wrz|10|11|1823|1|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }}</ref>, welches 1828<ref>{{ANNO|okf|22|12|1828|6|Nachricht|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek}}</ref> und 1833<ref>{{ANNO|okf|09|12|1833|5|Nachricht|HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }}</ref> verlängert wurde. Die für die Anpflanzung der sogenannten Badener Steinweichsel verwendete Biondek Samen, die am nördlichen Ufer des [[w:Plattensee|Plattensees]] wuchsen. Auch wurde von ihm ein Patent zur Weichselbaumzucht am 24. Oktober 1833 eingereicht. Biondek heiratete um 1825 Theresia Holzner, die ihm mehrere Nachkommen gebar. Er verstarb am 1. September 1857<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-12/?pg=177 Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch 1852-1860 (fol.175)]</ref> und wurde am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=1814}} <small>(Grab Nr.02/01/M12+13)</small></ref>. | |||
Nachdem der alte Drechslermeister | |||
Biondek heiratete um 1825 Theresia Holzner, die ihm mehrere Nachkommen gebar. Er verstarb am 1. September 1857 und wurde am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet | |||
== Würdigung == | |||
Baden, | Im Jahre 1985 benannte die Stadtgemeinde Baden die [[Liste der Straßen in Baden#B|Biondekgasse]], in der sich das ''Gymnasium Biondekgasse'' befindet, nach ihm. | ||
== Literatur == | |||
Weblinks | * [[Julius Böheimer]]: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien'',1997, Verlag Grasl, Baden, S. 20, ISBN 3-85098-236-X | ||
{{ANNO|wrz|29|12|1842|22|Preisherabsetzung HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }} | * Josef Bauer: ''Das Familienunternehmen Schwarzott'' in ''Leben & Arbeiten im alten Baden - Handwerk, Gewerbe und Industriegeschichte,'' Kral Verlag, 2015, S. 62-66, [[Spezial:ISBN-Suche/9783991030010|ISBN-13: 978-3-99024-346-6]] | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Weblinks == | |||
* {{ANNO|wrz|29|12|1842|22|Preisherabsetzung HERVORHEBUNG=Michael_Biondek }} | |||
{{Normdaten|TYP=p|WIKIDATA=Q114798538}} | |||
[[Kategorie:Industrieller]] | |||
[[Kategorie:Person (Baden)]] | |||
[[Kategorie:Person (Kaisertum Österreich)]] | |||
[[Kategorie:Geboren 1796]] | |||
[[Kategorie:Geboren in Baden]] | |||
[[Kategorie:Gestorben 1857]] | |||
[[Kategorie:Gestorben in Baden]] | |||
[[Kategorie:Begraben am Stadtpfarrfriedhof Baden]] | |||
[[Kategorie:Mann]] | |||
{{DEFAULTSORT:Biondek Michael}} |
Aktuelle Version vom 11. Februar 2023, 16:23 Uhr
Michael Biondek eigentlich Johannes Michael Biondek (* 18. November 1796 in Baden; † 1. September 1857 ebenda) war ein österreichischer Weichselrohrfabrikant.
Leben
Michael Biondek kam zur Zeit der Napoleonischen Kriege unter Kaiser Franz II. I. als Sohn des Wagnermeisters Martin Piondek und dessen Ehefrau Magdalena geborene Schnitzer in Baden, Freyung Nr. 13 zur Welt und wurde nach römisch-katholischem Ritus in der Stadtpfarrkirche getauft[1]. Wie schon sein Vater erlernte er den Beruf des Wagners und bereiste danach einen Großteil Europas. Nach seiner Heimkehr befasste er sich mit dem Handel von Werkholz, das er hauptsächlich aus dem ungarischen Raum bis zum Plattensee bezog und ganze Wagenladungen Holz zusammenstellte, welche er an die Werkzeugmacher und Drechsler in Wien und Umgebung verkaufte.
Nachdem der alte Drechslermeister Josef Trenner, der im Rollett'schen Haus, dem heutigen Gutenbrunnerhof wohnte, wohlriechende Weichselpfeifenrohre klein weise in Baden zum Verkauf gebracht hatte, war es Biondek, der die Weichselrohrfabrikation vergrößerte, indem er mehrere Hektar Steinweichsel-Kulturen anlegte und somit die zur industriellen gewordenen Produktion enorm vergrößerte. Für seine Kultur und das Geraderichten der Weichselrohre erhielt er 1823 ein kaiserliches Privilegium[2], welches 1828[3] und 1833[4] verlängert wurde. Die für die Anpflanzung der sogenannten Badener Steinweichsel verwendete Biondek Samen, die am nördlichen Ufer des Plattensees wuchsen. Auch wurde von ihm ein Patent zur Weichselbaumzucht am 24. Oktober 1833 eingereicht. Biondek heiratete um 1825 Theresia Holzner, die ihm mehrere Nachkommen gebar. Er verstarb am 1. September 1857[5] und wurde am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet[6].
Würdigung
Im Jahre 1985 benannte die Stadtgemeinde Baden die Biondekgasse, in der sich das Gymnasium Biondekgasse befindet, nach ihm.
Literatur
- Julius Böheimer: Straßen & Gassen in Baden bei Wien,1997, Verlag Grasl, Baden, S. 20, ISBN 3-85098-236-X
- Josef Bauer: Das Familienunternehmen Schwarzott in Leben & Arbeiten im alten Baden - Handwerk, Gewerbe und Industriegeschichte, Kral Verlag, 2015, S. 62-66, ISBN-13: 978-3-99024-346-6
Einzelnachweise
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1794-1810 (fol.33)
- ↑ Artikel in: Wiener Zeitung, 10. November 1823, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ Nachricht. In: (Kaiserliche Königliche schlesische) Troppauer Zeitung, 22. Dezember 1828, S. 6 (online bei ANNO).
- ↑ Nachricht. In: (Kaiserliche Königliche schlesische) Troppauer Zeitung, 9. Dezember 1833, S. 5 (online bei ANNO).
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan - Sterbebuch 1852-1860 (fol.175)
- ↑ Michael Biondek in der Verstorbenensuche am Stadtpfarrfriedhof Baden-St. Stephan (Grab Nr.02/01/M12+13)