Alpe Innergweil: Unterschied zwischen den Versionen

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== Alpe ==
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Die Alpe Innergweil hat eine Gesamtfläche von 288&nbsp;[[w:Hektar|ha]] (99 11/12 Weiderechte) und liegt etwa zwischen {{Höhe|2100|AT|link=true}} und {{Höhe|1500|AT|link=true}} (Alpgebäude und sechs weitere Gebäude auf etwa {{Höhe|1743|AT|link=true}}). 1891 wurden hier 30 Rinder und 110 Stück Galtvieh gesömmert, 1987 waren es 86 Stück Vieh. 2013 waren es 108 Rinder. Es sind nur wenige historische Daten zur Alpe überliefert.<ref name=hemiat /><ref name=Weißzone1 />
Die Alpe Innergweil hat eine Gesamtfläche von 288&nbsp;[[w:Hektar|ha]] (99 11/12 Weiderechte) und liegt etwa zwischen {{Höhe|2100|AT|link=true}} und {{Höhe|1500|AT|link=true}} (Alpgebäude und sechs weitere Gebäude auf etwa {{Höhe|1743|AT|link=true}}). 1891 wurden hier 30 Rinder und 110 Stück Galtvieh gesömmert, 1987 waren es 86 Stück Vieh. 2013 waren es 108 Rinder. Es sind nur wenige historische Daten zur Alpe überliefert.<ref name=Weißzone1 /><ref name=hemiat />


Einen Besatzungsbrief gab es aus dem Jahr 1641, der jedoch in Verlust geraten ist.<ref name=hemiat>Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 137.</ref>
Einen Besatzungsbrief gab es aus dem Jahr 1641, der jedoch in Verlust geraten ist.<ref name=hemiat>Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 137.</ref>

Aktuelle Version vom 17. August 2022, 06:02 Uhr

Die Alpe Innergweil (auch: Innergweilalpe bzw. Alp Innergweil) ist ein Sömmerungsgebiet mit Wirtschaftsgebäuden und sonstige Infrastruktur im Gemeindegebiet Sankt Gallenkirch, im Ortsteil Gargellen, im Montafon in Vorarlberg in Richtung Landesgrenze zur Schweiz.

Name

Der Name der Alpe Inner- bzw. Außergweil geht wahrscheinlich auf einen Familiennamen eines zugewanderten Walsers zurück.[1]

Lage

Die Alpe Innergweil befindet sich unterhalb des nördlich befindlichen Außergweilkopfes (2406 m ü. A.) bzw. der Gweilspitze (2187 m ü. A.). Westlich ist das Gweiljoch (2209 m ü. A.), südwestlich der Außerplatinakopf (2416 m ü. A.) und südlich das Rütihorn (auch: Rütihara, 2348 m ü. A.), dazwischen befindet sich die Stoffelwand mit dem Stoffelkopf. Das abgelegene Seitental ist das erste Tal des Gargellentals (zum Montafonertal) und befindet sich auf der orographisch linken Seite des Tals. Die Alpe Platina und das Rütital befinden sich südlich in unmittelbarer Nähe anschließend und nördlich die Alpe Außergweil. Im westlichen Bereich grenzt die Alpe Innergweil an die Alpe Tilisuna. Der Gweilermaisäß (etwa 1450 m ü. A.) ist nordöstlich etwa 1100 Meter Luftlinie entfernt.[2] Das Alpgebäude ist rund 5,3 Kilometer Luftlinie vom südlich befindlichen Ort Gargellen entfernt bzw. 2,8 Kilometer vom nordöstlich gelegenen Ortsteil Galgenul.

Alpe

Die Alpe Innergweil hat eine Gesamtfläche von 288 ha (99 11/12 Weiderechte) und liegt etwa zwischen 2100 m ü. A. und 1500 m ü. A. (Alpgebäude und sechs weitere Gebäude auf etwa 1743 m ü. A.). 1891 wurden hier 30 Rinder und 110 Stück Galtvieh gesömmert, 1987 waren es 86 Stück Vieh. 2013 waren es 108 Rinder. Es sind nur wenige historische Daten zur Alpe überliefert.[1][3]

Einen Besatzungsbrief gab es aus dem Jahr 1641, der jedoch in Verlust geraten ist.[3]

Die Alphütte ist nur auf einem Fahrweg vom Ortsteil Galgenul aus in etwa 1 1/2 Stunden zu Fuß erreichbar.

Gewässer

Durch die Alpe Innergweil verläuft der Gweilbach mit einer Länge von rund 4,22 km. Der Hauptarm hat seinen Ursprung unterhalb des Gweiljochs in der Parzelle Hertblies auf etwa 2100 m ü. A. und versorgt auch die Alpe.

Weißzone

Die Alpe Innergweil ist Teil der Weißzone Gweil (10,8 km² auf 789 m ü. A. bis etwa 2416 m ü. A. müA) im Rätikon. Diese befindet sich auf der ostexponierten Seite des vorderen Gargellentals (Talausgang) im Gemeindegebiet von St. Gallenkirch. Die Alpe Innergweil und Außergweil bilden dabei die Kernzonen der Weißzone. Die Weißzone Gweil grenzt im Südwesten an die Weißzone Platina-Sarotla und Tilisuna an. Im Norden der Weißzone befindet sich die Alpe Hora (Pufferbereich der Weißzone) und das Gampadelstal. Im Osten die Ortsteile Mauren und Badmunt, im Südosten der Ortsteil Galgenul. Die höchsten Erhebungen in der Weißzone sind der Äußere Platinakopf (2416 m ü. A.) und die Gweilspitze (2187 m ü. A.). Es umfasst von den bewaldeten Talflanken bis zu den Fels- und Schuttfluren der Gipfelregionen eine sehr große Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume. Das Großraumbiotop Gweil-Sarotla nimmt nicht ganz 85 % der Weißzonen ein (Großraumbiotop Gweil-Sarotla (Biotop 12010) mit 1638 ha).[1][4]

Da die Alpen landwirtschaftlich immer weniger genutzt werden, breiten sich Grünerlengebüsche und andere Buschwälder aus und pionierartig Alpenrosen.[1]

Geologie

Das auf der Alpe anzutreffende Festgestein gehört durchwegs zum Silvrettakristallin. Am Bergstock zwischen Außerplatinakopf und über das Rütihorn sind überwiegend Orthogneise anzufinden. Im Bereich der Alpe und Maisäß Innergweil wird das anstehende Gestein oft von Moränenmaterial überlagert. 100 Meter westlich der Alpe Innergweil befindet sich die Zunge eines 500 Meter langen ein fossilen Blockgletscher. Am Talschluss finden sich Formen zweier weiterer fossiler Blockgletscher.[1]

Klima

Die Jahresmitteltemperatur beträgt zwischen -2,8 und maximal +4,6 °C (Durchschnitt: 3° C). Die Sonneneinstrahlung beträgt zwischen 832 bis maximal 1351 kWh/m² (Durchschnitt: 975 kWh/m²). Der langjährige Jahresniederschlag Minimum 1462 und Maximal 2768 mm. (Durchschnitt: 1488 mm). Die Schneedecke liegt Minimum 26, Maximal 40 Wochen im Jahr (Durchschnitt: 30 Wochen).[1]

Tourismus

Es gibt keine touristische Erschließung der Alpe durch mechanische Aufstiegshilfen oder öffentlich befahrbare Wege. Diese ist auch weitaus weniger frequentiert als z. B. die nahegelegene Alpe Rongg oder die Alpe Röbi. Im Winter finden zum Gweiljoch wenige private Skitouren statt – im Sommer sind wenige Wanderer unterwegs.[1][5]

Der Rundwanderweg (Weglänge etwa 12 Kilometer, über 1000 Höhenmeter) von der Valiserbahn-Talstation über das Gweilmaisäß und die Alpe Innergweil und das Rütitobel zurück dauert etwa 3 bis 4 Stunden.[1][6][7]

Von der Innergweilalpe zur Außergweilalpe (1805 m ü. A.) dauert die Wanderung rund 45 Minuten, zur Horaalpe (1891 m ü. A.) rund 1 ¼ Stunden. Im gesamten Gebiet befinden sich noch einige alte Heuställe (Heubargen), die langsam zerfallen und auf die ehemals intensive Nutzung des Gebiets hinweisen (siehe auch Heuzug).[1]

Weblinks

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Gweil, Webseite: apps.vorarlberg.at.
  2. Dieser Maisäß wird erstmals 1514 urkundlich erwähnt.
  3. 3,0 3,1 Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 137.
  4. Biotop Gweil, Webseite: naturschutzanwalt.at.
  5. Gweiljoch, Webseite: alpenverein.at.
  6. Zur Innergweilalpe, Webseite: wanderdoerfer.at.
  7. Alpe Innergweil, Webseite: vorarlberg.travel.

47.0171649.924644Koordinaten: 47° 1′ 2″ N, 9° 55′ 29″ O