Vorratskeller der Perger Bürgerhäuser: Unterschied zwischen den Versionen
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Die geologischen Verhältnisse am Übergang vom Granit- und Gneis-Hochland in die Ebene des Machlandes sind von Sandablagerungen mit unterschiedlicher Konsistenz und Festigkeit gekennzeichet. | == Übersicht == | ||
Die geologischen Verhältnisse am Übergang vom Granit- und Gneis-Hochland in die Ebene des Machlandes sind von Sandablagerungen mit unterschiedlicher Konsistenz und Festigkeit gekennzeichet.<ref>[http://www.tagdesdenkmals.at/oberoesterreich/perg-vorratskeller-der-perger-buergerhaeuser/ ''Perg - Vorratskeller der Perger Bürgerhäuser'', in: < Illusion >, 28. September 2014, Tag des Denkmals, Broschüre für Oberösterreich, Bundesdenkmalamt, Wien, 2014]</ref> | |||
Während in höheren Lagen des Marktes der Abbau von Mühlsteinen zu einer erträglichen Einkommensquelle der Mühlsteinhauer führte, konnten in den niedrigeren Lagen Höhlen, Wohnungen und Keller aus dem Sandstein geschaffen werden, die in größerer Anzahl bis heute erhalten geblieben sind, jedoch nur noch vereinzelt genutzt werden. | |||
[[Kategorie:Perg]] | Heute noch bekannte Keller befinden sich auf dem Dollberg, in der Friedhofstraße, in der Greiner Straße, in der Lebinger Straße in der Linzer Straße, in der Mühlsteinstraße, in der Naarntalstraße, am Schützenweg, in der Villenstraße und am Ziehberg. Sie stehen fast ausschließlich in Privatbesitz und sind in der Regel nicht frei zugänglich. | ||
Der [[w:Erdstall Ratgöbluckn in Perg|Erdstall Ratgöbluckn in Perg]] wurde 2009 im Ensemble mit dem [[w:Mühlsteinbruch Scherer|Mühlsteinbruch Scherer]] und dem [[w:Steinbrecherhaus|Steinbrecherhaus]] unter Denkmalschutz gestellt. Er gehört seit 1976 zu den schützenswerten Kulturgütern nach der [[w:Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten|Haager Konvention]].<ref>Unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz (rechtlich unverbindlich), Liste des österreichischen Bundesdenkmalamtes, Stand 22. Juni 2010 [http://www.bda.at/documents/320802131.pdf Liste Oberösterreich] (PDF-Datei; 410 kB)</ref> Der Erdstall ist älter als die hier dargestellten Sandkeller und diente in der Entstehungszeit möglicherweise als Zufluchtstätte in unruhigen Zeiten. | |||
== Sandsteinkeller in der Lebinger Straße == | |||
Einer der ältesten Keller trägt auf dem Torbogen die Aufschrift 1696, auch weitere Keller stammten aus dem 17. Jahrhundert. Einer der größten Keller ist der sogenannte Altzingerkeller. Er wurde während des zweiten Weltkriegs als Luftschutzkeller genutzt und hatte einen Durchgang zur Friedhofstraße. | |||
== Sandsteinkeller in der Mühlsteinstraße == | |||
Dort wurden drei Keller zu einem gastgewerblichen Betrieb zusammengefasst. | |||
== Sandsteinkeller am Dollberg == | |||
Der Vorratskeller befindet sich entlang der Zufahrtstraße zu den Wohnliegenschaften oberhalb der Mühlsteinstraße. Er ist dem Markthaus Obervormarkt 37 zugeordnet. | |||
== Quellen == | |||
* Franz Auzinger: Die Sandkeller von Perg, in: Mühlviertler Nachrichten/Perger Rundschau | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
[[Kategorie:Gebäude in Perg]] |
Aktuelle Version vom 2. Juni 2019, 08:38 Uhr
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Die Vorratskeller der Perger Bürgerhäuser sind in der Regel Sandkeller.
Übersicht
Die geologischen Verhältnisse am Übergang vom Granit- und Gneis-Hochland in die Ebene des Machlandes sind von Sandablagerungen mit unterschiedlicher Konsistenz und Festigkeit gekennzeichet.[1]
Während in höheren Lagen des Marktes der Abbau von Mühlsteinen zu einer erträglichen Einkommensquelle der Mühlsteinhauer führte, konnten in den niedrigeren Lagen Höhlen, Wohnungen und Keller aus dem Sandstein geschaffen werden, die in größerer Anzahl bis heute erhalten geblieben sind, jedoch nur noch vereinzelt genutzt werden.
Heute noch bekannte Keller befinden sich auf dem Dollberg, in der Friedhofstraße, in der Greiner Straße, in der Lebinger Straße in der Linzer Straße, in der Mühlsteinstraße, in der Naarntalstraße, am Schützenweg, in der Villenstraße und am Ziehberg. Sie stehen fast ausschließlich in Privatbesitz und sind in der Regel nicht frei zugänglich.
Der Erdstall Ratgöbluckn in Perg wurde 2009 im Ensemble mit dem Mühlsteinbruch Scherer und dem Steinbrecherhaus unter Denkmalschutz gestellt. Er gehört seit 1976 zu den schützenswerten Kulturgütern nach der Haager Konvention.[2] Der Erdstall ist älter als die hier dargestellten Sandkeller und diente in der Entstehungszeit möglicherweise als Zufluchtstätte in unruhigen Zeiten.
Sandsteinkeller in der Lebinger Straße
Einer der ältesten Keller trägt auf dem Torbogen die Aufschrift 1696, auch weitere Keller stammten aus dem 17. Jahrhundert. Einer der größten Keller ist der sogenannte Altzingerkeller. Er wurde während des zweiten Weltkriegs als Luftschutzkeller genutzt und hatte einen Durchgang zur Friedhofstraße.
Sandsteinkeller in der Mühlsteinstraße
Dort wurden drei Keller zu einem gastgewerblichen Betrieb zusammengefasst.
Sandsteinkeller am Dollberg
Der Vorratskeller befindet sich entlang der Zufahrtstraße zu den Wohnliegenschaften oberhalb der Mühlsteinstraße. Er ist dem Markthaus Obervormarkt 37 zugeordnet.
Quellen
- Franz Auzinger: Die Sandkeller von Perg, in: Mühlviertler Nachrichten/Perger Rundschau
Einzelnachweise
- ↑ Perg - Vorratskeller der Perger Bürgerhäuser, in: < Illusion >, 28. September 2014, Tag des Denkmals, Broschüre für Oberösterreich, Bundesdenkmalamt, Wien, 2014
- ↑ Unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz (rechtlich unverbindlich), Liste des österreichischen Bundesdenkmalamtes, Stand 22. Juni 2010 Liste Oberösterreich (PDF-Datei; 410 kB)